Wie groß sollte der Orbis sein?

Mamalia

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Hallo ihr,

wir hatten das Thema ja schon mal in einem anderen Thread angeschnitten, aber irgendwie ging es unter.
Es würde mich wirklich interessieren, wie groß ihr die Orbes wählt, wenn ihr Aspekte berechnet.
Ich war zum Beispiel ziemlich überrascht, als ich mir auf Astrocom mein Horoskop ansah und feststellte, dass man dort ein Quadrat von meinem Saturn auf meine Sonne einzeichnete, obwohl das nur 80 Grad sind! Ein Orbis von 10 Grad bei einem Quadrat, an dem Saturn beteiligt ist, scheint mir ein wenig groß - was meint ihr?
Dazu kommt die Deutung der Aspekte in dissonanten Zeichen. Ist eine Konjunktion über zwei Zeichen noch eine solche? Oder ein Trigon in zwei verschiedenen Elementen, ein Quadrat, das mehr als zwei Zeichen einschließt usw.?
Ich habe von Punktewertesystemen gelesen, in denen den Gestirnen je nach Wichtigkeit Punkte zugeteilt werden und aus diesen Punkten dann die Größe der Orbes ermittelt werden (Klein, Das Arbeitsbuch der Astrologie). Geht ihr auch so vor?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

GRuß
Mamalia
 
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Liebe Mamalia, :)

Anbei die Orbtabelle meiner Schule zur Anregung. Natürlich gibt es ebenso andere Orbdateien, welche engere oder weitere Orben nehmen, bzw. mit anderen Aspekten arbeiten, wie nur mit den Aspekten der 30 Grad Ordnung.

Mit lieben Grüßen!

Arnold

orbtabelle.jpg
 
Hallo Mamalia,

wenn man mit Astrologie anfängt sind die Orben schon eine Hilfe. Kommen die Aspekte erst zustande nehme ich größere Orben, ist der Aspekt schon vorbei wähle ich kleinere Orben. Außerdem schaue ich nach, ob die Zeichen, in denen die Planeten stehen, den gleichen Aspekt bilden.

Heute hilft es mir auch schon zu schauen, in welchen zeichen die Planeten stehen und welchen Aspekt die Zeichen miteinander bilden. Besteht jedoch ein tatsächlicher Aspekt wirkt er intensiver und deutlicher.Allerdings besteht ein Unterschied, ob zum Beispiel eine Konjunktion rechnerisch besteht, aber die Planeten in verschiedenen zeichen stehen.

Liebe Grüße pluto
 
hallo mamalia!

ich kann in meiner astro-software (sarastro) verschiedene orben einstellen, wie sie von "berühmten" astrologen oder schulen verwendet werden ... erstaunlich, wie groß da die unterschiede sind. ein einheitliches bild gibt es da nicht.

ich selber neige eher zu kleinen orben, wobei ich das (wie pluto) allerdings dynamisch sehe. ein aspekt ist nicht wie ein lichtschalter (an/aus), sondern eine zyklische beziehung von zwei planeten... da spielt auch eine rolle, ob der schnellere planet sich auf den aspektierten langsameren zubewegt (devolution) oder von ihm weg (involution), ob der aspekt applikativ oder separativ ist...

tipp für den einstieg: kleinere orben und sich bemühen, die wenigeren aspekte dafür wirklich zu verstehen.

alles liebe, jake
 
Hallo Mamalia :)

ich halte es ähnlich wie Jake und auch Pluto, arbeite mit recht engen Orben und auch mit dem Zeichenhintergrund. Frei weg nach dem Motto "Weniger ist mehr". Ich berücksichtige auch nicht viele Nebenaspekte, eigentlich gar keine, wenn man das Quinkunx zu den Hauptaspekten zählt. Gleichfalls wichtig: Die "Laufgeschwindigkeit" eines Planeten. Aspekten zwischen Langsamläufern messe ich erst einmal relativ wenig Bedeutung zu, das tue ich erst, wenn die Achsen oder Sonne, Mond, Merkur und Venus in's Spiel kommen.

Es gibt Menschen, die kommen besser zurecht mit vielen Infos. Ich komme besser zurecht mit einer Auswahl.

Mein Tipp: Erst mal auf der "sicheren Seite" bleiben, und wenn du dich "fit" fühlst, ausprobieren, welche Arbeitsweise dir liegt.

Lieben Gruß
Rita
 
Hallo miteinander,

zu den Orben eine kleine Geschichte. Als ich zum ersten Mal gesehen hab, dass ich eine Sonne-Pluto Opp hab (Orbis 8°) . konnte oder wollte ich die Kochbuchdeutungen dazu nicht glauben. Dann hab ich Arroyo gelesen, der geschrieben hat, man solle die Orben erstmal enger machen. Mir fiel ein Stein vom Herzen, "Gott sei dank, ich habe diesen Aspekt nicht" und hab ihn erstmal vergessen oder verdrängt. Dann hatte ich immer wieder unangenehme Zusammenstöße +Machtkämpfe mit Männern. Und zwar Männern mit Sonne-Pluto-Aspekt (ohne Ausnahme, bei Frauen nicht). Irgendwie kann ich den Aspekt bei Männern riechen. Irgendwann hab ich angefangen Liz Greene zu lesen, die generell Orben von 10° zulässt (außer Sextil) und dann Thomas Ring, der mit den Orben auch sehr großzügig ist. Das hat mich nachdenklich gemacht. zumal ich noch andere weitere Aspekte hab (z.B. Mond-Neptun, Venus-Saturn-quadrat), die sich wohl doch bemerkbar machen.

Je enger der Orbis, desto bewusster ist man sich dieses Aspekts. Je weiter, desto eher geistert er im unbewussten herum. Wenn man kleinere Orben benutzt, sollte man vieleicht nicht vergessen, dass es nicht alles ist. Um die Übersicht zu behalten, kann man ja auch die Zahl der Deutungsfaktoren einschränken. die 10 Planeten prägen den Menschen ja doch am stärksten. Und die Hauptaspekte reichen ja auch. Wenn ich das Horoskop von jemand anderem sehe, schau ich meist nur auf die 3 starken Aspektarten. (konj, quadr, Opp) Da ist (auch bei weiteren Orben) genügend Zündstoff fürs Leben.

Aber die Orbenfrage ist wie die nach dem Häusersystem. Oder ab wann steht ein Planet im folgenden Haus? Jeder hat da eine eigene Meinung.

LG
Tintenfisch
 
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Hallo,

ich danke euch wirklich sehr für eure Antworten, besonders für die hilfreichen Tabellen, die ich gleich ausgedruckt habe! Ja, ihr habt Recht mit den den engeren Orbes - so handhabe ich es eigentlich auch schon seit längerem. Erst, vor etwa zwölf Jahren, habe ich das erste Mal ein Horoskop berechnet (mit der Hand, kicher) und da kamen ewig viele Aspekte raus. Vor lauter Quadraten und Oppositionen war gar nichts mehr zu retten. Ich bekam damals so ein Gefühl wie: Naja, ein Quadrat soll ja auch ganz toll sein, wenn mans richtig nutzt, aber wenn ich mir das hier anschaue, könnte ich mich auch gleich erschießen :)
Dann habe ich Nicolaus Klein gelesen, der Ähnliches schreibt wie ihr und siehe da: Mein Horoskop wurde überschaubar. Leider verschwand nun auch mein großes Lufttrigon, aber auch die ganzen hässlichen Oppis und Quadrate (die ausnahmslos alle Saturn betrafen und aus ihm einen Kollektor des Lichts machten, dabei bin ich gar nicht so. Echt nicht.)
Mit den wenigen "echten" Quadraten, die übrigblieben, konnte ich viel geschickter arbeiten, alles wurde logischer. Dabei hatte ich aber keine bestimmte Regel, wie groß man den Orbis nimmt, ich sagte mir einfach: so klein wie geht. Bei Konjunktionen neige ich immer zu Null Grad, Geht klar auch mehr, und im selben Zeichen. HAlt so streng wie möglich.
DEshalb war ich von der Berechnung auf AStrocom einigermaßen schockiert. Halbkreuze und große Trigone, gar ein kompletter Drache - und alles in meinem Horoskop!
Aber eben nur, wenn man große Orbes wählt. Uff.
Mit überschaubaren Regeln, die logisch begründbar sind, wird es auf alle Fälle leichter, zu arbeiten. Ich werde gleich mein Astroprogramm (Asam 2000) darauf eichen.

GRuß und dank

Mamalia
 
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