Westerwelle und die Sozialachmarozer

TfH,

das ist doch so etwas von egal, ob wir es Steuer oder Sozialabgaben nennen, wenn das Einkommen im Bereich der Lebenshaltungskosten liegt. Erst wenn richtig vedient wird, wird der Steuersatz interessant. Dann aber wird er nie wirklich gezahlt. Hast du eine Ahnung davon, was Unternehmer noch immer alles als Betriebskosten deklarieren können? Bevor sie Steuern zahlen, kaufen sie lieber hoch riskante Anteile an windigen Projekten in Asien. Selbst das Risiko des Totalverlusts ist diesen missghünstigen Gierhälsen noch lieber, als es dem Fiskus zu geben. Eine Armee von scheinheiligen Anlagebreatern und sonstigen überflüssigen Missgeburten unseres kranken Systems steht bereit, deren Botschaft lautet: Sie zahlen zuviel Steuern! Geben sie ihr Geld nicht dem Finanzamt,
geben sie es uns.

Das schreibe ich die ganze Zeit, interessant wird es oben, die sowieso ihr Geld vor dem Staat in Sicherheit bringen. Aber trotzdem meckern und die Steuerlast runterhaben wollen, zu Lasten der Kleinen.

Und es ist nun mal neben der Spur zu meinen ach wir haben so viele Abgaben, das sind alles Steuern und dann mit einer Mogelpackung versuchen, noch mehr abzugreifen. Und da meine ich jetzt nicht Alice mit, sondern so läuft es leider immer. Die unten, werden immer bluten müssen.
 
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ich habe mal gelesen, dass Mick Jagger mit seinen ganzen Millionen Verdienst umgerechnet nur 2 % Steuern in England dafür bezahlt hat.
 
Er will halt Recht haben.
Nein, DU willst Recht haben.
von den Steuern wird weder die Krankenversicherung, noch die Arbeitslosenversicherung, noch andere Sozialbeiträge gezahlt.

Das heisst, zu Deinen 20 % Steuern kommen noch Krankenkasse etc. dazu. Und somit werden mit Deinem Steuersystem die normal-verdienenden Menschen MEHR belastet.

Die reinen Steuern liegen für einen normal-verdienenden Menschen (1500 € - 2500 € brutto) heute bei ca. 10- 15 %.
 
Ich finde es rührend und auch interessant, wie Ahorn, esoterix und einige andere sich bemühen, diese hier aufgeführten abstrusen Argumentationen zu entkräften und zu widerlegen.

Problem ist nur, daß solche hier aufgeführten Theorien in Gehirnwaschanstalten (z.B. Finanzbranche) indoktriniert werden und dazu gibt es dann auch immer so passende Literatur wie

beispielsweise:

"Denke nach und werde reich" von Napoleon Hill

"Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden" von Dale Carnegie

bis hin zu Niccolò Macciavelli
(Zitat Wikipedia: Niccolò Machiavelli [makja'vɛlli] (* 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; eigentlich Niccolò di Bernardo dei Machiavelli) war ein italienischer Politiker, Diplomat, Philosoph, Geschichtsschreiber und Dichter.

Sein Name wird heute mit rücksichtsloser Machtpolitik unter Ausnutzung aller Mittel verbunden. Der später geprägte Begriff Machiavellismus wird daher oft als abwertende Beschreibung eines politischen Verhaltens gebraucht, das raffiniert, aber ohne ethische Einflüsse von Moral und Sittlichkeit die eigene Macht und das eigene Wohl als Ziel sieht. Vor allem aufgrund seines Werks Il Principe („Der Fürst“) gilt er als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit. Sein politisches und literarisches Werk Discorsi ist darüber in den Hintergrund getreten.)

de.wikipedia.org/wiki/Niccol%C3%B2_Machiavelli (Dies letztere natürlich nur hinter vorgehaltener Hand, nicht so offensichtlich).

Es hat also wenig Zweck dagegen an argumentieren zu wollen, wenngleich es natürlich recht interessant ist, war ihr so schreibt dazu.

:morgen:
 
...das wollen wir doch alle. :D

bei jeder Sozialleistung kommt mittlerweile ein nicht unerheblicher Teil als Bundeszuschuss aus dem Steueraufkommen.

Glaubst Du, dass mit Alices Steuersystem die Krankenkassenbeiträge entfallen würden?
Sie kann ja nicht einmal zwischen Steuern und Sozialbeiträgen unterscheiden. Vielleicht sollte sie erst einmal eine Ausbildung in einem Lohnbüro machen, bevor sie Vorschläge zu Steuerreformen bringt.
Dann hat sie wenigstens fachlich eine fundiertere Basis.
 
Nein, das glaube ich nicht. Aber: Wenn sie erst einmal die von dir geforderte Praxis erworben hat, wird auch sie gefangen sein von tausend Sachzwängen - und nur noch im System hilflos mitschwimmen. Lass' sie doch nachdenken! Von innen ist das abartige System nicht zu reformieren. Das geht nur von außen mit einem radikalen Schnitt, welcher von lavierenden Kleingeistern, die nichts wirklich ändern wollen, nicht zu stemmen ist.

lg esoterix
 
Nein, das glaube ich nicht. Aber: Wenn sie erst einmal die von dir geforderte Praxis erworben hat, wird auch sie gefangen sein von tausend Sachzwängen - und nur noch im System hilflos mitschwimmen. Lass' sie doch nachdenken! Von innen ist das abartige System nicht zu reformieren. Das geht nur von außen mit einem radikalen Schnitt, welcher von lavierenden Kleingeistern, die nichts wirklich ändern wollen, nicht zu stemmen ist.

lg esoterix

Jemand, der nachdenkt, sollte sich dennoch kundig machen, wie das jetzige System funktioniert, bevor man seine Gedanken verteidigt mit Argumenten, die mangels Sachkenntnis gar keine wirklichen Argumente sind.
 
Jemand, der nachdenkt, sollte sich dennoch kundig machen, wie das jetzige System funktioniert, bevor man seine Gedanken verteidigt mit Argumenten, die mangels Sachkenntnis gar keine wirklichen Argumente sind.

..... das ist aber doch nicht gewollt, man soll nur Parolen hinterherlaufen.

Wie hier auch, wer nicht einmal begriffen hat, daß Steuern keine Sozialabgaben sind, da ist Hopfen und Malz verloren.
Wer dann noch große Reden schwingt übers Steuersystem und nicht gerafft hat, daß vom Bruttoeinkommen erst die ganzen Freibeträge abgezogen werden und dann versteuert wird, was natürlich einen ganz anderen Prozentsatz ausmacht, hat das System nicht einmal im Ansatz begriffen.

Daher, lohnt sich nicht, kein Wundern, kein Haareraufen ..... nisch. ist halt die Jugend von heute :rolleyes:
 
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Hallo

Wenn sich Alice nicht zu den Sozialversicherungsbeiträgen äußert, kann man ja ersatzeise mal nachschauen, was die FDP sich da so vorstellt. Die wollen ja mehr Eigenverantwortung für den mündigen Bürger. Der Staat soll den Leuten weniger Geld aus der Tasche ziehen, weil ja jeder selbst am besten weiß, wie er es am besten ausgibt. Überhaupt sollte der Staat schlanker werden und die Dinge, die auch der Markt regeln kann, diesem überlassen. Genau das Geschwätz, dass wir von Alice zu lesen bekommen. Was steht hinter diesen Forderungen?

Krankenversicherung komplett privatisieren. Für die Reichen und Gesunden gibt's Botox und Busenaufpumpen vom Promi-Professor als Kassenleistung, die anderen sind im Sozialtarif und müssen sich für den Rest ihres Lebens verschulden, um die Zuzahlung für ihre Chemo zu leisten. Was jetzt schon als Zwei-Klassen-Medizin kritisiert wird, wird dann ein 5- oder 10-Klassen-System.

Die Rentenversicherung soll ebenfalls privatisiert und vom Umlageverfahrem auf Kapitaldeckung umgestellt werden. Auch hier bedeutet die Phrase von der Eigenverantworung nichts anderes als Entsolidarisierung. Und gleichzeitig spült man neues Spielgeld in die Kassen der Spekulanten. Wenn die nächste Finanzblase dann platzt und Millionen Menschen ohne Altersvorsorge dastehen, dann ist plötzlich wieder der Staat gefragt, der sich sonst aber bitte aus allem heraushalten soll.

Die Umlage funktioniert in Deutschland seit 120 Jahren und hat zwei verlorene Weltkriege überstanden, weil sie auf dem Prinzip der Solidarität beruht und nicht auf dem der Gier, die die Kapitalmärkte bestimmt. Wenn Engpässe und niedrige Renten immer damit begründet werden, dass die Menschen immer älter werden, dann ist das Blödsinn.

Bei Einführung der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahre 1889 lag die Lebenserwartung bei ungefähr 45 Jahren. Heute ist sie fast doppelt so hoch, ein Ende dieser Steigerung ist nicht abzusehen. Das funktioniert, weil gleichzeitig die Produktivität steigt. Ein LKW-Fahrer ist um ein Vielfaches produktiver als ein Mann mit einem Pferdefuhrwerk im 19. Jahrhundert. Da sieht man schon, wie locker das System den Anstieg der Lebenserwartung eigentlich verkraften können müsste. Wenn nicht genug Geld für die Rentner da ist dann deshalb, weil immer mehr von dieser Produktivitätssteigerung in Zinsleistungen und Aktiengewinne für die wenigen Reichen fließt und nicht in die Gemeinschaft.

Und letztlich wird die Arbeitslosenversicherung noch in das FDP-Bürgergeld umgewandelt, das deutlich unter HartzIV liegt. Da wird die Daumenschraube noch etwas härter angezogen. Wer sich nicht als Lohnsklave in die Fänge von Zeitarbeitsfirmen begeben oder Schnee schippen will, der muss dann eben hungern. Selbst schuld.

Mir wird jedenfalls regelmäßig schlecht, wenn ich hier in NRW die FDP-Plakate mit dem Slogan "Aufstieg durch Leistung" sehe. Wer besonders gut funktioniert und kriecht, der wird aus der Zeitarbeit in eine befristete Stelle übernommen oder kann von der zehnt- in die neuntschlechteste Krankenkasse wechseln wo immerhin das längst fällige Holzgebiss gezahlt wird. Auf Darlehensbasis natürlich.

Gruß
McCoy
 
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