Na, hier tummeln sich ja doch einige, die so wie ich nichts mit dem Spielen am Hut haben....
Wenn ich so an früher denke, als ich noch im allgemeinen Kinderkollektiv gefangen war und somit verdonnert wurde, mitzuspielen: da sehe ich immer noch die wütenden, schadenfrohen oder wutschnaubenden Auswirkungen auf den Gesichern meiner kindlichen Mitspielenden vor mir....
Meine Cousine z.B. konnte nicht verlieren und wenn es sie beim Mensch-Ärger-Dich-Nicht- Spiel denn doch mal getroffen hatte, dann wurde das ganze Spiel samt Hütchen und Würfeln von ihr vom Tisch gefegt und lag in der Ecke.....
Von einem Halma-Spiel, das sie ebenfalls massakriert hatte, haben wir 2 Hütchen dann erst nächsten Ostern beim Eiersuchen unter der Anrichte gefunden...
Ja, es war schon ziemlich erschreckend, diese Explosionen, die bei mir damals als Lachschecke allerdings immer einen unkontrollierten Lachanfall auslösten, mit dem Ergebnis, dass meine Cousine in ihrer Wut mir eine Ohrfeige verpasste...
Daher rührt wahrscheinlich mein Spiele-Trauma her...
Aber mein Mann und meine Kinder spielen mit Hinhabe und ich lasse sie dann auch und höre von weitem gerne ihrem Gejuchze zu.....Bei Urlauben allerdings wollen sie manchmal nicht aufgeben und zwingen mich so halbwegs denn doch "nur einmal mitzuspielen", dass dann aber regelmäßig in wütenden Vorwürfen endet, da ich mein Gewinnerblatt "nicht richtig ausgespielt habe."
Mein Sohn sagte einmal entrüstet zu mir, "weißt du Mama, der Sinn eines Spieles besteht darin, zu gewinnen"... Und ich mußte ihm wie so oft sagen, daß ich gar kein Interesse hätte, ein Spiel zu gewinnen, denn es würde mir auch schon gar nichts geben. Und somit wurde ich nichtsnutzige Marionette dann gnädigst wieder vom Spieltisch entlassen: Als hoffungsloser Fall....
LG
Juppi