Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Hm ..., sollte ich Dir nicht zustimmen?
Es bezog sich auf den Beitrag #99 von @Terrageist-Hm ..., sollte ich Dir nicht zustimmen?
Okay, dann gelobe ich, es nicht mehr zu tun.
Merlin
Lieber MerlinLiebe Hatari,
eigentlich möchte ich mich so nicht sehen. Wenn ich selbst göttlich wäre, an was sollte ich mich dann noch orientieren können? Ich denke auch, dass ich nicht vollkommen oder wirklich selbstlos sein könnte.
Merlin
Lieber Merlin,wenn Du Dich auf die Genesis beziehst, kannst Du doch nicht ausblenden, was sich die Verfasser dazu gedacht hatten. Soll also heißen, dass es hier um das Gedankengut aus der jüdischen Tradition geht.
Aus der Genesis geht klar hervor, dass der erste Mensch Adam von Gott erschaffen wurde. Ja und so steht dort auch, dass er ihm das Leben eingehaucht habe. Ich sehe da keinen Menschen, den er zuvor erschaffen habe. Es ist da auch nicht von einer Seele die Rede, wie wir sie kennen. Also keine Seele, als eigenständiges Wesen, die auf die Seelenwanderung gehen kann.
Man könnte die Neschema als den ersten Atemzug verstehen, den Gott einem Wesen einhaucht. Das ist ungefähr so, wie wenn wir bei der Mund-zu-Mund-Beatmung das Atmen und damit auch das Leben in Gang setzen.
Die Lebenskraft (Nefesch) an sich wurde mit dem Blut in Verbindung gebracht, deshalb auch das Speisegebot zur koscheren Kost. So hatte nur Gott den Anspruch auf das vergossene Blut der Menschen als auch der Tiere (1. Moses 9[1-6]).
Ich denke, dass die Schöpfungsgeschichte des Menschen in der Genesis nicht so recht in Dein Seelenkonzept passt. Interessant ist ja, dass Gott der Eva keine Neschema einhaucht, da sie ja als ein Teil des schon lebendigen Nefesch Adam dargestellt wird.
Auch in den folgenden Generationen in denen geboren wurde, steht da nichts mehr darüber, dass Gott auch diesen den göttlichen Atem einblies. Wäre ja schwer vermittelbar gewesen, denn ein Baby kommt ja schon als lebendiger Mensch (Nefesch) auf die Welt. Ein dunkler Punkt also, in der Genesis, über den man also schon einmal bei Eva nachdenken könnte?
Nun ja, Du wirst sicherlich noch eine Lösung finden, wie man diese beide Geschichten miteinander verbinden könnte.
Merlin
Ja und Nein, würde ich sagen. Wenn der Wille tatsächlich "frei" ist, wäre ein heimliches "in Wirklichkeit doch wollen, dass sie Gottes Willen folgen" nicht angebracht, denn dann wäre der Wille nicht tatsächlich frei. Das klingt so ähnlich wie "jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, solange sie mit meiner übereinstimmt.
Man muss sich fragen, was ist Gott?
Wenn "Gott" das all-eine Grundprinzip bedeutet, so bedeutet es, deinen eigenen wahren Willen zu erkennen, quasi aufzuwachen und der Einheit mit allem Sein gewahr zu werden. Dein tiefster persönlicher Wille ist dann auch deine eigene Grundbasis, mit allem zu "kommunizieren" und zugleich von der göttlichen Gegenwart (in allem Selbst) zu wissen.
Es ist wie das Wachstum der Pflanze. Zuerst befindet sie sich in dunkler Erde, sie ist ein Samenkorn und braucht diese Erde, um sich zu entfalten. Dann bricht sie nach oben zum Licht durch, zugleich aber wächst auch ihre Wurzel immer tiefer oder breiter in die Erde.
Sie ermöglicht es Gott, in Kommunikation mit der Erde zu treten.
Dieser ganz eigene Wille ist nur im tiefen Selbst zu finden.
Gott will halt keine willenlosen Sklaven (und Ja-Sager, bzw. Ja und "Amen" usw..). Es gibt keinen Gott von außen.
Alles ist so angelegt, dass es sich selbst erkennt, und somit Gott immer wieder neu lebendig wird.
Es kann nicht angehen, dass Gott mit irgendetwas "nicht" gerechnet hat. Gott ist in der All-Gegenwart, es kann nichts aber auch gar nichts geben, dass sich ihm entziehen würde, es sei denn, die Illusion, und auch davon weiß er.
Nein, wahrscheinlich ist das auch so. Gott braucht sich in keinem Moment "bemühen", denn sein Grundwesen ist bereits alles was je durch (menschliche?) Mühen hätte herbeigezerrt werden können. Er schaut, sieht. Eigentlich lebt oder erwacht er halt immer erst innerhalb seiner eigenen Schöpfung.
Dann aber nennt er das was ihn hervorbrachte "den Vater", oder je nachdem "die Mutter", und viele andere Namen und Bezeichnungen.
Er sagt, ich war nie getrennt davon ("der Vater und ich sind eins").
Die einzige Sünde ist dann, wenn man so will, es nicht gewusst und erkannt zu haben.
Aber erst das was wächst, und gewissermaßen aus den Tiefen und "Unbill" aufsteigt, kann lebendig sagen: "Hier bin ich", und verschmelzen mit dem was Ursprung und Quelle ist und immer war, erst dadurch kommt es immer wieder zur Vereinigung.
Es geht um die Erkenntnis, dass wir nie etwas verlassen haben (noch etwas uns "verlassen" hat).
Nein, es ist ansich unmöglich. Man muss begreifen, dass Gott kein auf menschliche Weise planendes Wesen ist.
Es ist ein Grundprinzip unser aller Verbindung, mit dem jedwedes aber in sich selbst sprechen kann. Ganzheitlich und vollkommen.
Damit "Vollkommenheit" sein kann, muss sie von scheinbarer Unvollkommenheit umgeben und gestützt sein.
Am Ende ist das eine das andere, und Paradoxien , also "Gegensätze" heben sich auf, bzw. ergänzen sie sich zum Ganzen.
Gott "erlaubt" und "verbietet" nichts. Es liegt am Menschen, seinen inneren Lichtweg zu finden.
Ja ich denke auch, das "Paradies" ist eine geistige "Sphäre", die aber nicht an einen bestimmten "Ort" gebunden ist, es ist halt eine Art (Lebens?)Zustand.
Ob es andere Sterne mit weiter entwickelten Wesen gibt, die wir als "Götter" bezeichnen würden, kann man ja jetzt nicht mit letzter Sicherheit sagen.
"Materie" entsteht wohl als eine gewisse Form von Verdichtung, vor allem wenn Geistiges immer weiter ungeklärt bleibt und sich somit immer weiter verhaspelt und verknotet.
Das ist eben der Punkt. Glaubst du, "Gott", was du auch immer dafür halten solltest, "verlassen" zu haben?
Lieber Syrius,In der Tat lässt die Darstellung der Entstehung des Kosmos und der Erde, so wie es in der Genesis dargestellt ist, einige Fragen offen. "es war finster auf der Tiefe .." etwa - was soll das heissen?
Für mich ist nach wie vor nicht zu erkennen, dass Gott die Seele Adams zum selben Zeitpunkt erschaffen hat. Ich tendiere eher dazu, anzunehmen, dass die Seele Adams wie auch jene aller andern Menschen schon lange vorher da waren und Gott sie dem leblosen menschlichen Körper nur noch einhauchte - denn Geistiges - die Seele - mit Materiellem wie etwa einem menschlichen Körper zu verbinden, ist eine höchst komplizierte Angelegenheit.
Lieber Merlin,Lieber Syrius,
zunächst steht in Vers 2 der hebräischen Texten nichts davon, dass die Erde wüst und leer gewesen sei. Vielmehr steht da etwas von einem Tohuwabohu (תהו ובהו) von dem sie bestimmt sei, also vom Chaos.
[2] Und die Erde war wüst und leer (und es lag Chaos und Dunkelheit auf ihr [תהם]) ...
So ist ist dann noch am Ende des Verses zu lesen:
... ; und der Geist (ruah, רוח) Gottes (Elohim) schwebte über dem Wasser (המים).
Mit dem hebräischen Ruah (רוח) wird eigentlich ein Wind beschrieben, der von einem Hauch bis zu dem eines Sturmes reichen kann. In Zusammenhang mit Elohim soll dessen Präsens umschrieben werden, der die Wogen des Wassers glättet (das Chaos).
Also im Ganzen des hebräischen Textes:
1. Buch Moses 1[1] Am Anfang schuf Elohim Himmel und Erde. [2] Und es lag Chaos und Dunkelheit auf ihr; und der Windhauch Elohims schwebte über dem Wasser.
Es ist nun so, dass Gott erst im folgenden Vers 3 das Licht erschuf, das erklärt die Finsternis die zunächst auf dem Wasser lag. Es ist also so, dass zu diesem Zeitpunkt des ersten Tages die Erde von einer Art Urmeer bedeckt war. Diese Vorstellung war auch in Sumer im Umlauf. Etwas, das zudem in der Genesis deutlich wird, denn Gott schied erst in den Versen 9-10 die Erde vom Wasser:
1. Moses 1[9] Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, damit man das Trockene sehe. Und so geschah es [10] Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.
Bei Luthers Übersetzung ist also die Tiefe des Wassers gemeint (das Urmeer).
Natürlich kannst Du das annehmen, aber das lässt sich mit der Genesis nicht vereinbaren oder erklären. Wie ich schon schrieb, ist mit dem Neschema (der Odem Gottes) ja keine Seele gemeint. Zudem erlischt ja auch mit dem Tod die Nefesch (Lebenskraft). Was letztlich bleibt, sind die Schlafenden im Reich des Todes.
Merlin
Hm ..., ich dachte bislang wir wollten hier über die Genesis diskutieren?Lieber Merlin,
Ich habe gelernt, dass der Kosmos in etwa 13.8 Milliarden Jahre alt ist und dass die Erde erstmals für viele Millionen Jahre eine glühende Kugel war. Da gab es noch während vielen Tagen kein Wasser über dem der Geist Gottes hätte schweben können.
Das sagt uns, dass die Genesis mit der Wirklichkeit herzlich wenig zu tun hat, wenn man sie wörtlich zu verstehen gedenkt.
lg
Syrius
Lieber Merlin,Hm ..., ich dachte bislang wir wollten hier über die Genesis diskutieren?
Merlin