Warum können Vampire nicht ohne Aufforderung ein bewohntes Gebäude betreten?

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ich weiß nicht, ob es so ist. ist es so?
landet man da nicht bei dieser philosophischen frage, ob ein geräusch entsteht, wenn im wald ein baum umfällt und niemand da ist es zu hören?

Gute Frage... ich bin mir ja sicher dass das Geräusch trotzdem entsteht. Aber dann wäre auch die Gesetzesmässigkeit trotzdem da. Wobei handkerum gestalten wir uns die Welt ja nach unserem Glauben. Also wenn ich glaube dass meine Wünsche immer in Erfüllung gehen tun sie das auch, glaube aber jemand nicht daran, erfüllen sich dessen Wünsche nicht. Beispiel aus meinem eigenen Leben. Deshalb denke ich dass alles Glaube ist. Würde heissen in meinem Wald ist das Geräusch da, doch in dessen Wald, der nicht glaubt dass es eins gibt wird es auch keins geben. :rolleyes:

Wirklich interessant, aber mittlerweile OT ;)


@Sayalla: danke, das leuchtet ein.
 
Hallöchen

Einige neue "Erkennntnisse":

Nach John Lindqvist bluten sie aus, wenn sie ohne Aufforderung eine Wohnung betreten... das deckt sich mit der Theorie, dass das Böse vom Opfer zugelassen werden muss, damit es unbeschadet an das Opfer herankommt.

Auch glaubt man früher, Vampire seien Tote, die zurückkehren um die Menschen zu ärgern; sie hätten an Türen geklopft und wenn man sie eingelassen habe Gegenstände zerstört. Sie klopfen; aus Freundlichkeit!? :D
 
Auch glaubt man früher, Vampire seien Tote, die zurückkehren um die Menschen zu ärgern; sie hätten an Türen geklopft und wenn man sie eingelassen habe Gegenstände zerstört. Sie klopfen; aus Freundlichkeit!? :D
Nee, um gesehen zu werden :D
Is doch nur halb so gruselig, wenn Dein Porzellan kaputt geht und Du Dir einreden kannst, das wäre ein schwaches Erdbeben gewesen ;)

Ich sehe in diesem Zusammenhang Vampire und ihre auserkorenen Opfer als Aspekte ein und desselben menschlichen Geistes. Der lebendige und beseelte Mensch steht hier symbolisch für das Bewusstsein des Menschen, also alles das was Mensch ist, sein darf und auch gerne sein will. Der Vampir - tot und damit seelenlos. Er lebt ein unsterbliches Schattenleben auf Kosten der geopferten Seele, symbolisch für all die menschlichen Wesensanteile, die unterdrückt werden weil sie nicht seien sollen oder sein dürfen. Ihm wurde quasi die Lebensberechtigung abgesprochen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Gegebenheit, dass ein Vampir nur durch einen anderen Vampir entstehen kann - die Ausgrenzug muss sozusagen ins Blut "eingeimpft" werden, bevor ein sich daraus ein neues ausgegrenztes Sein entwickeln kann.
Irgendwo tief in sich ist sich Menschlein natürlich darüber im Klaren, dass unterdrücken und wegschieben alleine nicht reicht um etwas fernzuhalten, deshalb errichtet es um den lebendigen Anteil ein Gebäude aus Regelwerken und Warnsystemen, die den vampirischen Geist abhalten sollen. Aber wie alles Verdrängte begehrt der Vampir einlass, um sich am Blut und damit am Leben laben zu können. Und er muss auch nicht lange bitten und suchen, denn etweder hat das errichtete Gedankengebäude Konstruktionsfehler die er ausnutzen kann, oder der Mensch sehnt sich im Stillen nach seinem ausgegrenzten vampirischen Wesen - somit ist der Einlass fast schon automatisch gegeben.

Die interessante Frage für mich ist eher die, ob der Vampir wirklich "böse" oder eher "ungerechtfertigt für tot erklärt" und sein Handeln dadurch eine logische Konsequenz ist, die wertneutral zu betrachten ist. Und falls der zweite Fall anklang findet entsteht daraus die Frage, warum der Vampir dann im allgemeinen als "böse" wahrgenommen wird.

Was mich zu der Frage bringt wie man einen Vampir dann am effektivsten "handhabt".
Mir fallen da spontan drei Möglichkeiten ein. Zum Ersten wäre da das Aushungern des untoten Herumtreibers. Hier bin ich mir nicht sicher, ob er dadurch wirklich sterben würde. Ich tendiere eher dazu zu glauben, dass er mit zunehmendem Hunger immer tiefer in Starre und Wahnsinn verfallen würde - um dann was zu tun????
Zum Zweiten gäbe es die Möglichkeit, ihn im Licht zu verbrennen. Das bedeutet wohl sich seines Wesenskerns bewusst zu sein und ihn zu durchleuchten bis nur Asche von ihm übrig bleibt.
Die Dritte und unwahrscheinlichste Möglichkeit besteht darin, dass der Vampir von selbst in die Sonne geht. Finde ich irgendwie ein unglaublich schönes und romantisches Bild, aber warum sollte er das tun???



Linking, die eigentlich garnicht vorhatte soviel zu tippen


Achja, um Missverständnissen vorzubeugen - ich glaube nicht daran, dass Vampire über die Erde wandeln :D
 
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Früher in irgendeinem anderen Land (in welchem fällt mir gerade nicht ein) ging man davon aus, Verstorbene die beerdigt wurden und plötzlich wieder auferstanden, seien Vampire.
Waren sie aber nicht.
Man hat die Menschen begraben, obwohl sie nicht tot waren.
Sie waren nur scheintot.
Man hatte Angst vor den vermeintlichen Vampiren und unternahm deshalb Vorsichtsmaßnahmen, damit sie nicht in die Häuser konnten.
Schriftsteller werden das wohl übernommen haben und so entstand dann, daß Vampire nicht ohne Aufforderung ein Haus betreten können.
Wenn man mal davon ausgeht, daß Vampire nicht unter den Menschen auffallen wollen, müssen sie folglich auch wie Menschen aussehen.
Also hätten sie auch ein Spiegelbild.
Ebenso sind sie dann auch keine Wesen der Nacht.
Würden Menschen gebissen werden, dann würden Vampire sicherlich auch dafür sorgen, daß es nicht in den Schlagzeilen erscheint.
Wäre dem nicht so, würde doch schon längst jeder wissen, daß es Vampire wirklich gibt.
 
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