Wahrheit

@mondblumen
wer glaubt es nicht und warum?

Ich habe Gefühle, ich nehme Gefühle wahr und ich lebe Gefühle. Aber getrieben fühle ich mich nicht. Aber ich denke schon, dass ich dich verstehe - und ich kann dem zum Teil zustimmen. Gefühle können Motor sein, können Dinge ins Rollen bringen, Gefühle bewegen, sie sind anregend. Aber deine Bezeichnung klingt mir zu harsch, zu fest. Du erwähnst das "muss", den "Zwang". Und ich hab ja geschrieben, dass ich das auch kenne, aber wie gesagt - Gefühle sind für mich heute eher ein Zeichen des Lebendigen im Menschen.

LGInti

Sehr schön !
 
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ich denke, das sollte auch nicht erzwungen werden.
mit zwang geht gar nichts - jedenfalls nicht ohne blessuren.
Wobei ich mich an meine Ablösung von meinen Eltern genau erinnern kann - es fühlte sich an wie eine Amputation oder Selbstmord, war aber eine Geburt.
wenn es in liebe geschehen konnte, hattest du großes glück und tolle eltern - auch wenn der prozess ein schmerzhafter war.

sehr viele menschen leiden ein leben lang darunter, dass die auflösung entweder gar nicht geschehen kann, oder nicht einvernehmlich - wodurch es dann erst recht keine auflösung ist.

thomas bernhard hat sinngemäß geschrieben - das kindheitsloch löst sich nur auf durch den tod.
das 'kind' hat im grunde genommen keine echte chance, wenn die eltern nicht loslassen können.
es geht nur beidseitig.

meine mutter konnte in sehr hohem ausmaß nicht loslassen - aber berhards worte im ohr, sein krankheitsgequältes leben, sein früher tod - haben mich darum kämpfen lassen, dass es vor ihrem tod eine lösung gibt.
wenn ich jeh gebetet habe, dann darum - darum, dass ich meinen frieden machen kann vor ihrem tod.
am allerletzten drücker ist es dann geschehen.

aber ich denke, dass du ein toller vater bist - da wird's keine solchen dramen geben.

dir auch alles gute.:)
 
Oh ja das Thema kenn ich richtig gut. Hat mich wirklich viele Jahre therape gekostet bis ich es geschafft habe mir klar zu machen das mich das nichts angeht. Und tatsächlich ist meine Beziehung zu ihr dasurch deutlich besser geworden.
liebe gina, ich kann sehr gut nachvollziehen was du durchgemacht hast.
ich wünsch' dir das erdenklich beste.:)
 
@magdalena
wenn es in liebe geschehen konnte, hattest du großes glück und tolle eltern - auch wenn der prozess ein schmerzhafter war.
meine Eltern haben mich nicht gewollt festgehalten, aber die Art der Verbindung war eine sehr verbundene, es war ein sicherer Hafen für Körper und Seele. Aber ich wusste, ich muss mich auf den Weg machen und zwar allein. Es war keine Suche nach der Weite der Welt, der Freiheit etc. sondern eher die bewusst gesuchte Trennung der Nabelschnur.
meine mutter konnte in sehr hohem ausmaß nicht loslassen - aber bernhards worte im ohr, sein krankheitsgequältes leben, sein früher tod - haben mich darum kämpfen lassen, dass es vor ihrem tod eine lösung gibt.
wenn ich jeh gebetet habe, dann darum - darum, dass ich meinen frieden machen kann vor ihrem tod.
am allerletzten drücker ist es dann geschehen.
ja schön, wenn man weiß auf was es ankommt, dann weiß man auch was zu tun anliegt.
aber ich denke, dass du ein toller vater bist - da wird's keine solchen dramen geben.
Meine Kinder haben nie richtig gekämpft (z.B. in der Pubertät), vielleicht habe ich ihnen dies vorenthalten durch mein Verständnis?

LGInti
 
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meine Eltern haben mich nicht gewollt festgehalten, aber die Art der Verbindung war eine sehr verbundene, es war ein sicherer Hafen für Körper und Seele. Aber ich wusste, ich muss mich auf den Weg machen und zwar allein. Es war keine Suche nach der Weite der Welt, der Freiheit etc. sondern eher die bewusst gesuchte Trennung der Nabelschnur.
so sollte es, nehme ich mal an, auch sein.
bei mir war's leider eher eine flucht, samt fluchthelfer, und den entsprechenden konsequenzen.
das vermeinliche aschenputtel ist dem vermeintlichen prinzen gefolgt....
Meine Kinder haben nie richtig gekämpft (z.B. in der Pubertät), vielleicht habe ich ihnen dies vorenthalten durch mein Verständnis?
ich denke mal, dass man nie genug verstehen kann.

aber - die verantwortung für kinder ist eine gratwanderung.
einerseits muss man ihnen - solange sie kinder sind - gewisse grenzen setzen.
das setzen von grenzen und das vorleben bereiten kinder auf die umwelt und das soziale leben vor.

gleichzeitig geht es darum der natürlichen entwicklungs- und lernfähigkeit der kinder im vollen umfang zu vertrauen - die entfaltung nicht zu behindern - z.b. durch erwartungshaltungen.
(ganz schlimm, wenn die kinder das erreichen sollen, was man selbst sich vorwirft nicht erreicht zu haben.)

dazu kommt das vermitteln der eigenen werte (vorleben/gespräche) ohne die kinder in das schema der eigenen wertvorstellungen hineinpressen zu wollen.
(da musste ich mich stark zurücknehmen bei meinem sohn.)

im übrigen werden die kinder durch beide elternteile geprägt/durch die beziehung der eltern zueinander, und natürlich auch durch das soziale umfeld.
ganz wichtig erscheint mir, sich der eigenen fehlbarkeit bewusst zu sein - ohne schuldgefühle - wodurch es möglich wird sich eigener fehler bewusst zu werden und sie einzugestehen -

und aus der erfahrung der eigenen fehlbarkeit heraus red' ich jetzt so g'scheit.:D

niemand kann alles 'richtig' machen.
das leben ist ein lernprozess -
und was sollten unsere erwachsenen kinder denn noch lernen, wenn ohnehin schon alles aufgelöst wäre?:)
 
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