Verantwortung übernehmen

Caya schrieb:
Aber daran sieht man es ja...wenn du das andere Problem zu deinem machst, weil du z.B: grad da bist und du dich da identifizierst, dass der andere z.B: ein Problem mit dir hat, weil du kein Fleisch ist, oder weil du eins isst.
Es ging mir nicht darum, das andere Problem zum eigenen zu machen, sondern darum sich nicht einzugestehen, das man sehr wohl ein Problem mit dem anderen hat, weil er etwas über mich sagt, was mir nicht passt und wenn ich darauf nicht eingehen will, sage ich einfach: Nun, dass ist dein Problem, nicht meins... nur um nicht zu sagen, dass man sehr wohl ein problem mit der Aussage des anderen hat. Selbstschutz heisst eben, alles unangenehme abzublocken und das geht mit dem Satz: "Dein Problem, nicht meins" am besten.
 
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JimmyVoice schrieb:
Es ging mir nicht darum, das andere Problem zum eigenen zu machen, sondern darum sich nicht einzugestehen, das man sehr wohl ein Problem mit dem anderen hat, weil er etwas über mich sagt, was mir nicht passt und wenn ich darauf nicht eingehen will, sage ich einfach: Nun, dass ist dein Problem, nicht meins... nur um nicht zu sagen, dass man sehr wohl ein problem mit der Aussage des anderen hat. Selbstschutz heisst eben, alles unangenehme abzublocken und das geht mit dem Satz: "Dein Problem, nicht meins" am besten.
Ja, und ich schrieb schon: ...das ist leider üblich...und auch was zu tun sein könnte, um einen solchen Selbstschutz aufzuheben...

...dein Avatar ist Spitze, übrigens ;)

Alles Liebe:)

Caya
 
Selbstschutz, hebt man nur mit Selbstschau auf. Heisst ich muss mich selber richtig kennen, um zu wissen ob der andere Recht oder Unrecht hat.
 
Caya schrieb:
Frage:)
Was hat das SICHSELBSTKENNEN damit zu tun, ob der andere recht oder unrecht hat?

*auf'n Schlauch steh*

:)
Nun, es gibt durchaus eine meinung des anderen über einen, das auch wirklich stimmt und wenn ich mich selbst kenne, weiß ich doch, ob der andere Recht oderUnrecht hat und dann muss ich nicht ausweichen sondern kann klipp und klar sagen: Ja du hast Recht oder du hast Unrecht. Man kann zu anderen nur ehrlich sein, wenn man zu sich selbst ehrlich ist.
 
JimmyVoice schrieb:
Nun, es gibt durchaus eine meinung des anderen über einen, das auch wirklich stimmt und wenn ich mich selbst kenne, weiß ich doch, ob der andere Recht oderUnrecht hat und dann muss ich nicht ausweichen sondern kann klipp und klar sagen: Ja du hast Recht oder du hast Unrecht. Man kann zu anderen nur ehrlich sein, wenn man zu sich selbst ehrlich ist.
Ja man kann nur ehrlich sein zu sich selbst und zu den anderen...oder auch nicht. Aber was die Selbsterkenntnis mit dem Rechthaben oder Unrechthaben des Anderen zu tun haben soll, dass versteht das Caya immer noch nicht ;)
 
was bedeutet es für dich persönlich, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen

Für,mich eine kindliche und unsinnige Vorstellung, denn wir sind alle mehr oder weniger schon in unseren Familien und auch den weiteren Systemen verstrickt (und das zumeist nicht nur ein oder zwei Mal). Dies sind wir auf hilfreiche und auf behindernde Weise und zwar alle. Alles was wir daher für den "freien Willen" halten, ist daher nur aus dieser Verbindung mti unseren Systemen und deren Feld entsprungen. Er ist daher nur eine Illusion. Insofern können wir auch nicht wirklich frei bestimmen über

meine Gefühle - für mein Weltbild - für meine art des Denkens und Handels.

Gerade wer sich frei wähnt, ist insofern unfrei, weil ihm das dahinterstehende entgeht.

Und dennoch sind wir den Folgen unserer Haltungen und Taten (da macht die Seele und das Gruppengewissen keinen Unterschied) in dem Sinne ausgesetzt, dass wir uns ihnen stellen müssen, wollen wir keine Nebenwirkungen für andere, Nachfolgende riskieren. Sich stellen heißt insofern, dass wir in der Balance von Geben und Nehmen möglicherweise einer Person oder Gruppe gegenüber für einen Ausgleich sorgen müssen oder zu einer Schuld und ihren Folgen stehen, wo ein Ausgleich unmöglich ist.

Die jeweilige Gruppe, der wir angehören, hat oft sehr merkwürdige Vorstellungen, welche auch der unmittelbaren Wahrnehmung widersprechen mögen. Wollen wir dazu gehören, müssen wir sie teilen oder aber wir riskieren, die Zugehörigkeit zu verlieren. Bestimmte, den Gruppenvorstellungen entgegen gesetzte Wahrnehmungen sind verboten und werden unterdrückt, ja sogar der Gedanke an sie wird gefürchtet und unterdrückt. Andere wiederum werden aktiv "geschaffen" und zur Realität erklärt. In diesem Sinne spielt dann die "aktive Realitätsgestaltung" eine wichtige Rolle, deren Produkt auch die Vorstellung sein kann (im Sinne einer solchen Zugehörigkeits-Regelung wie oben beschreiben), wir wären frei und hätten absoluten Einfluss, wie oben im ersten Beitrag das Threads stillschweigend vorausgesetzt.

Das Widersprüchliche mancher Gruppengedanken wahrzunehmen oder es sogar auszusprechen, macht Angst, sogar die Angst zu sterben oder ausgeschlossen zu werden.

Auch hier im Forum, das sich so frei wähnt, spielen diese Mechanismen natürlich eine Rolle. Auch die Vorstellung, wir hätten alles "im Griff" und wären verantwortlich als hätten wir die Macht - gar über unser Leben und Sterben und deren Umstände - gehört hier m.E. zu den oben beschriebenen Gruppen bildenden Vorstellungen. Wer es in Frage zu stellen wagt, muss sich evtl. Sanktionen aussetzen oder zieht sich zumindest den Unwillen der anderen Gruppenmitglieder. Gerade dieser Glaube entspringt genau jenen von mir oben beschriebenen Mechanismen des Feldes dieses Forums.

Christoph
 
JimmyVoice schrieb:
Es ging mir nicht darum, das andere Problem zum eigenen zu machen, sondern darum sich nicht einzugestehen, das man sehr wohl ein Problem mit dem anderen hat, weil er etwas über mich sagt, was mir nicht passt und wenn ich darauf nicht eingehen will, sage ich einfach: Nun, dass ist dein Problem, nicht meins... nur um nicht zu sagen, dass man sehr wohl ein problem mit der Aussage des anderen hat. Selbstschutz heisst eben, alles unangenehme abzublocken und das geht mit dem Satz: "Dein Problem, nicht meins" am besten.
Ich finde, das zeigt allerdeutlichst, wobei es bei "Eigenverantwortung" eigentlich geht!

Eigenverantwortung heißt, dass ich mir meine Gefühle, Stimmungen[/B], meine Denken - auf denen auch mein Verhalten/Handeln basiert, eingestehe und dies niemand anderem als Schuld anlaste.

Ich bin dafür verantwortlich, mir mein Verhalten , Fühlen, Denken und Handeln bewußt zu machen.

Wie ich auf anderen wirke, dafür kann ich keine Verantwortung übernehmen. Das liegt nicht an mir (in diesem Fall bin ja ich der Spiegel für mein Gegenüber).

Insofern gebe ich sowohl JimmyVoice als auch Dir, liebe Caya recht. Die eine Anschauung schließt die andere nicht aus, finde ich.
Zitat jake: ich wäre damit auch überfordert. was ich überblicken kann, ist das hier & jetzt mit seinem umfeld (in sinne von kahili king: hier & jetzt bestimmt sich in seinem umfang nach dem fokus meiner jeweiligen aufmerksamkeit). und da denke ich bestimmt nicht bei jedem schritt darüber nach, ob ich den auch verantworten kann. die korrektive krieg ich eh rasch serviert...
Und auch die Meinung von Jake fügt sich bestens und und vervollkommnend dazu.

lg Euch allen
kath
 
Caya schrieb:
Ja man kann nur ehrlich sein zu sich selbst und zu den anderen...oder auch nicht. Aber was die Selbsterkenntnis mit dem Rechthaben oder Unrechthaben des Anderen zu tun haben soll, dass versteht das Caya immer noch nicht ;)
Wie soll ich wissen, dass der andere Recht oder Unrecht hat, wenn ich mich selbst nicht kenne? Wer sich richtig kennt, der verleugnet sich nicht und kann die Meinung des anderen über einen besser einschätzen.
 
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Katharsis schrieb:
Insofern gebe ich sowohl JimmyVoice als auch Dir, liebe Caya recht. Die eine Anschauung schließt die andere nicht aus, finde ich.
Und auch die Meinung von Jake fügt sich bestens und und vervollkommnend dazu.

lg Euch allen
kath
ja, und schliesslich auch deine... klar haben da alle Viere recht...sollte ja auch kein Widersprechen sein, sondern eine schöne Überlegung...von verschiedenen Perspektiven;)

Alles Liebe:)
Caya
 
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