Verantwortung übernehmen

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Ich lese hier immer wieder, dass man die Verantwortung für sein Leben übernimmt - oder eben nicht. Ist mir im Prinzip schon klar - und ich bemüh mich auch, es zu tun.

Worums mir mit diesem Thread hier geht ist - was bedeutet es für dich persönlich, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen.

Ich dachte lange Zeit, dass es heißt, dass ich für mich selbst verantwortlich bin - für meine Gefühle - für mein Weltbild - für meine art des Denkens und Handels. In letzter Zeit komme ich immer mehr und mehr ins Grübeln, ob das Andere auch so sehen wie ich, bzw. komplett anders umsetzen, als ich es verstehen würde.

Und drum würd ich gerne eure Meinungen dazu lesen, Dank im voraus.
 
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Grüß Dich :kiss4: !

Für mich bedeutet es daß ich bewußt lebe, bewußt handel und bewußt denke, denn dadurch übernehme ich die Verantwortung für mein Leben. Ich stehe zu mir, ich stehe zu dem und verstecke mich nicht. Ist zwar oft ein steinigerer Weg, aber ich gehe ihn gerne, so kann ich mir immer ungeschminkt ins Gesicht sehen, und irgendwie bemerke ich so auch den Spiegel meiner Umwelt.
Wenn ich einen Fehler mache, bekenne ich mich dazu, versuche daraus zu lernen, es besser zu machen und vor allem lernte ich mich zu entschuldigen. So übernehme ich mal die Verantwortung für mein Leben und gleichzeitig sehe ich es auch so daß ich in einer gewissen Dosierung auch Verantwortung für andere Leben übernehme, weiß nicht ob ich das so richtig ausgedrückt habe, aber mit meinem Tun , vor allem wenn es bewußt ist, kann ich auch anderen das Leben leichter machen.

Liebe Grüße :kiss4:
 
Hi:)

Wenn ich mit jemanden hänge, dann hänge ICH an ihm...bezw. mein Ego...(guter Spiegel zum Lernen, wenn das mal bewusst ist) Allerdings kann ich auch ein Problem haben, welches durch aussen verursacht wird: z.B: mit einem System, weil ich z.B. einer ethnischen Gruppe angehöre, welche nicht erwünscht ist...dann ist das eben nicht mein Problem, sondern wird zu meinem Problem. Da ich Eigenverantwortung besonders schätze, bezeichne ich auch das Problem des Anderen, welches bei mir ein Problem verursacht, als mein eigenes Problem, weil ja auch Standort und Zeit für meine Person in meine Verantwortung fällt. Ich war sozusagen zur falschen Zeit am falschen Ort, wo wiederum ich alleine verantwortlich dafür bin, weil s ja mein Leben ist, und nicht das Leben z.B. des Nachbars.

...wenn es um Eigenverantwortung geht, dann hat man für alles, was das eigene Leben betrifft Verantwortung, egal aus welcher Richtung ein Problem kommt...In diesem Sinne: Wenn ich ein Problem mit dir habe, ist es mein Problem, hast du eins mit mir, gehört es dir.


Diese Schlüsse nachzuvollziehen ist aber sehr schwierig, weil Menschen dazu neigen Verantwortung mit Schuld zu verwechseln.

Alles Liebe:)

Caya
 
Wer keine Selbstverantwortung übernehmen will, der wird aus Selbstschutz heraus, immer so tun, als hätten die anderen ein Problem mit einem und man selber hätte dieses Problem eben nicht.
 
Ich bekomme auch oft gesagt, dass ich doch für mein Glück selbst verantwortlich bin, dass ich einfach glücklich sein soll und mir sagen soll, wie toll das Leben ist, es würde in meiner Verantwortung liegen, wie ich mich fühle, ich müsste es einfach positiv sehen. Ich kann es aber nicht so umsetzen, mir einfach einreden wie toll alles ist und wie glücklich ich in meinem Leben sein kann, denn dann denke ich an die, die nie eine Chance haben werden, glücklich zu sein, die ihr grausames Leben nicht selbst verantworten, sondern einfach in dieses rein geschmissen wurden. Da denke man z.B. einfach mal an ein "Masthuhn", welches sein kurzes, qualvolles Leben in einem engen Käfig verbringen muss und dann ebenso qualvoll umgebracht wird. Hatte dieses Lebewesen eine Chance über sein Leben, über sein Glück zu entscheiden, dafür selbst Verantwortung zu übernehmen? Nein! Wie soll ich mir dann noch einreden können, dass ich alle Macht über alles in meinem Leben habe...
 
JimmyVoice schrieb:
Wer keine Selbstverantwortung übernehmen will, der wird aus Selbstschutz heraus, immer so tun, als hätten die anderen ein Problem mit einem und man selber hätte dieses Problem eben nicht.
Dem stimme ich voll zu. Dieses Verhalten entspricht vollständig den Spiegelgesetz.

lg kath
 
die verantwortung für mein leben zu übernehmen mag ich nicht, das erscheint mir überheblich. ich wäre damit auch überfordert. was ich überblicken kann, ist das hier & jetzt mit seinem umfeld (in sinne von kahili king: hier & jetzt bestimmt sich in seinem umfang nach dem fokus meiner jeweiligen aufmerksamkeit). und da denke ich bestimmt nicht bei jedem schritt darüber nach, ob ich den auch verantworten kann. die korrektive krieg ich eh rasch serviert...

jedenfalls, wo ich heute stehe, das ist das ergebnis eines weges, den ich gegangen bin. dafür bin ich verantwortlich. ich seh das allerdings nicht als moralische kategorie, sondern als mein antworten auf's leben ... und vor allem wüsste ich niemand sonst, den ich für mein leben verantwortlich machen könnte oder möchte ... es wär nicht einmal bequem, es wäre ein horrend hoher preis an unfreiheit, den ich da zahlen würde, wenn ich sage: du bist schuld...

wenn ich gut im fluss bin, antworte ich auch brauchbar ... wenn es sich spießt, dann stellt sich die frage bewusster, und die antworten werden schwieriger ... frag einen tausendfüßler, wie er geht. wobei mir jetzt schon klar ist, dass ich von verantwortung mir selbst gegenüber spreche: kann doch, was ich bin, nur sein, wenn ich es auch werde... (k. wecker). aber ist es nicht das, wenn es darum geht, mein leben zu verantworten?

fragen der sozialen einbindung, der partnerschaft etc. bedürfen sicherlich differenzierterer antworten...

alles liebe, jake
 
JimmyVoice schrieb:
Wer keine Selbstverantwortung übernehmen will, der wird aus Selbstschutz heraus, immer so tun, als hätten die anderen ein Problem mit einem und man selber hätte dieses Problem eben nicht.
Aber daran sieht man es ja...wenn du das andere Problem zu deinem machst, weil du z.B: grad da bist und du dich da identifizierst, dass der andere z.B: ein Problem mit dir hat, weil du kein Fleisch ist, oder weil du eins isst.

Eigenverantwortung bezieht alles irgendwie auf sich selbst, jedoch mit dem Bewusstsein, nicht schuldig zu sein und nicht für den anderen verantwortlich zu sein ... ohne sich ent-schuldigen zu müssen, da es nicht um Schuld geht...sondern einsichtig zu werden: WO häng ich da dran...WO hängt da der andere bei mir dran?

Schon alleine, dass wir beide posten, ist ein Beweis für einen Zusammenhang oder auch Konflikt zwischen uns beiden z.B....stellt sich die Frage, was hängt denn an uns und bei dir und bei mir dran? ;)

Liebe Grüsse:)

Caya
 
Caya schrieb:
Schon alleine, dass wir beide posten, ist ein Beweis für einen Zusammenhang oder auch Konflikt zwischen uns beiden z.B....stellt sich die Frage, was hängt denn an uns und bei dir und bei mir dran? ;)
Liebe Grüsse:)
Caya
Ich sehe kein Konflikt zwischen uns, sondern 2 verschiedene Meinungen.
 
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