Unausgeglichen und hart

Gaija77

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27. Januar 2012
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Oberbergischer Kreis
Hallo zusammen,

vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich.
Eigentlich war ich immer ein sehr ruhiger, ausgeglichener Mensch den nichts aus der Fassung bringen konnte. Was sehr komisch war, denn mein zu Hause und meine Kindheit war alles andere als harmonisch, gleichberechtigt und ich war immer lieber weg von zu Hause als das ich dort war. Ich bin nicht körperlich misshandelt worden, es hat mir materiell nie an etwas gefehlt, aber das Emotionale und die bedingungslose Liebe die Eltern zu ihrem Kind haben sollten die war nicht da. Gut es sind nicht meine leiblichen Eltern, aber ich bin als Kleinkind zu ihnen gekommen weil sie es so wollten.

Das als Vorgeschichte. In den letzten Jahren bin ich aber immer mehr zu einer Person geworden die ich nicht sein möchte. Ich kann nur noch schwer Mitleid empfinden (es gibt natürlich Fälle wo das überhaupt kein Problem ist), aber ein Bsp. wäre wenn mein Mann damals krank war mit einer Erkältung oder so oder Schmerzen hatte, dann habe ich mich um ihn gesorgt, geholfen und versucht alles für ihn zu tun damit es ihm gut geht.
Wenn er jetzt krank ist nervt es mich nur noch. Er vegetiert dann nur noch vor sich hin, ist nicht in der Lage irgenwas zu machen, ich "muss" dann alles machen und bin total genervt vom Gehuste und Gejammer. Auch wenn ich weiß das er im Moment nix dafür kann.
Wenn ich krank bin muss ich doch auch alles auf die Reihe kriegen, mich mit ums Kind kümmern, Essen kochen usw. Wieso kann er das dann bitte nicht?

Also das zum Thema kein Mitleid oder Mitgefühl mehr zu haben in manchen Situationen.

Was mich aber viel mehr stört und langsam echt fertig macht ist die Tatsache das ich unheimlich schnell von 0 auf 180 bin. Kaum noch Geduld habe, unheimlich schnell laut werde und bei der kleinsten Kleinigkeit explodiere.
Das bekommt dann nicht nur mein Mann zu spüren sondern meine Tochter leider auch. Eben das ich rumbrülle, laut bin und mich selbst einfach nicht mehr in den Griff bekomme. Ich wüte dann selbst wie ein kleines Kind.

Wenn ich mich wieder einbekommen habe (nach ein paar Minuten) tut es mir auch leid, ich entschuldige mich ehrlich bei meinem Mann und bei meiner Tochter. Erkläre meinem Kind auch das dass was ich da gemacht habe nicht richtig war und es nicht ihre Schuld ist. Das ich sie liebe und wenn ich böse bin das meine Liebe zu ihr nicht mindert. Aber wie soll mein Kind mir das noch glauben?

Ich schlafe Nachts kaum noch, bin wie "aufgezogen". Auch wenn ich totmüde bin so finde ich keine Ruhe.
Jetzt habe ich mir schon eine App runtergeladen mit der ich mich zum schlafen beruhige. Das klappt sogar ganz gut, aber erst ab ca. 1 Uhr Nachts. Vorher habe ich nicht die Ruhe dafür.

Ich habe schon überlegt zum Hypnotiseur zu gehen. Mich einfach mal jemandem öffnen und mit Hilfe meine innere Balance finden. Aber hier im Umkreis gibt es niemanden oder ich habe noch niemanden gefunden und außerdem haben wir auch nicht das Geld dafür. Ich kann nicht mal eben jede Woche 30 oder 40 Euro oder so ausgeben.

Gibt es irgendwas (außer Muskelentspannung nach Jakobsen, das klappt bei mir überhaupt nicht) das ich selbst machen kann? Etwas das meine innere Balance wieder herstellt? Etwas das mir evtl. auch in Stresssituationen hilft ruhige und gelassen zu bleiben? Etwas das mir hilft die Dinge wieder gelassener zu nehmen?

Manchmal glaube ich ich bräuchte mal eine Reise in meine Vergangenheit. In meine Kindheit um die Dinge mal genauer zu betrachten.
Immer wenn ich Erinnerungen habe und mit meiner Mutter drüber spreche kommt von ihr nur: Nein das war so nicht. Da erzählst du Unsinn. Da kannst du dich nicht dran erinnern das ist so nie gewesen.

Aber wieso erinnere ich mich ständig an Sachen wenn sie doch überhaupt nicht so waren. Ich habe das Gefühl das mein gesamtes "Ich" eine Lüge ist und das ich erst wieder Ruhe finde wenn ich, wieder ich bin.
Aber wieso war ich in meiner Kindheit wo es nicht einfach war, immer so ruhig und gelassen? So friedvoll und ausgeglichen? Wieso hat sich das alles geändert seit ich endlich von zu Hause ausgezogen bin damals?

Es wäre schön wenn ihr mir ein paar Anregungen schreiben könntet. Wie ihr die Sache als Außenstehende so beurteilt und was ich am besten machen kann um wieder ich selbst zu sein. Die Person die ich mal mochte.

Lg
Bianca
 
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die Frage ist immer was zumutbar ist bzw. was man sich selbst zumuten kann.die Grenze ist bei jedem anders.es wäre gut,wenn vorbeugend gehandelt wird bevor Zustände schlechter werden und schliesslich eskalieren.Ich würde zu einem qualifizierten Psychologen,Psychiater raten,der sich deine Geschichte genau anschaut.Eventuell sind auch entsprechende Medikamente sinnvoll zur möglichen Balanceherstellung.
 
Ein Relativ großes Problem,de leicht zu erklären ist..Du hast bisher immer nur Funktioniert,als Kind warst du brav und Gehorsam,als Ehefrau,Geliebte und Mutter ergeht es dir genauso..Du bist da,du Funktionierst gibst deine Liebe,von der zu so viel in dir hast und bekommst selbst die einfachsten Antworten nicht..Das alles mach dir zu schaffen,überlastet dich zu sehr..Es ist normal,das irgendwann das Maas voll ist..Um alles genau zu klären,das braucht Zeit,erstmals solltest du versuchen zu Ruhe zu kommen,deine innere Ausgeglichenheit wieder zu finden..Klingt banal und ist sehr Hilfreich,gehe raus in die Natur,Wald oder wiesen..Lausche der Stille die dich umgibt,suche die Intuitiv ein Baum aus und halte dich an diesem Fest,schließe dabei deine Augen..
Vergesse das es jemanden um dich gibt,denke für kurze Momente nur an dich oder an gar nichts,lasse die Seele baumeln,einfach so..
Wenn du zu Hause wieder diesen Zorn verspürst,gehe weg,wenn es dir möglich ist,fahre dich sozusagen runter,kannst du nicht gehen,fange an zu zählen von eine sehr hohe Zahl bis zu Null..Auch kannst du dir alles was dich belastet aufschreiben,du wirst dich wunder wie es dich erleichtern wird.Du wirst sehr viel Zeit brauchen,aber du schaffst es.:umarmen::umarmen::umarmen:
 
Hallo Bianca,

nun, auf die kürzeste Formulierung gebracht:

Du hast alles, was Du nicht wahrhaben wolltest weggeschoben. Entweder auf später oder auf gar nicht. Du hattest Vorstellungen von Dir und hast versucht Dich darein zu begeben.

Aber all das bist Du nicht.

Das dämmert Dir langsam, in dem Du nicht mehr heucheln kannst, Du rastest aus und so weiter und so fort.

Nun liegt es wieder an Dir, wie mutig Du bist und ob Du einer einfachen Lösung volles Vertrauen schenken kannst, oder ob Du nur in schwierigen und langwierigen Verfahren eine Möglichkeit siehst, wieder heil zu werden. Manchmal wirst Du erst hinterher feststellen, wovon Du wirklich überzeugt warst, weil es Dir begegnet, so wie das Bild jetzt, Du jetzt, was Dir nicht gefällt. Es geschieht weiterhin alles, so wie Du willst und denkst, auch wenn Dir dies jetzt womöglich noch spanisch vorkommt.

Deine Jetzt-Position ist - nett gesagt - Scheiße, ich weiß, ich war auch dort.

Und doch ein Punkt Dich zu beglückwünschen, denn Du hast Dir zum einen eine Beobachterin erhalten, die in der Lage ist, zu sagen: Moment mal! Ich wollte das mal anders. Das gefällt mir nicht!
Und zweitens: etwas in Dir zwingt Dich ehrlicher zu werden. Willkommen im Club. Ich werde bis heute und wohl noch lange, jeden Tag etwas ehrlicher zu mir selbst.

Wege gibt es Millionen. Du bist sogar verpflichtet, Deinen eigenen zu finden, Deine eigene Kombi von alldem, was es hier gibt - laß Dein Gefühl entscheiden wo Du einsteigen willst und ebenso, wann es für Dich fertig ist, zuende. Vertraue Dir, so wie Du Dir vertrauen konntest, dass Du, so wie Du jetzt manchmal reagierst, nicht sein willst und Lösungen suchst.

Drei Wege die nicht viel Aufhebens und nicht viel Federlesens machen sind z.B.
Thomas Young
Byron Katie
Robert Betz
von 1. und 3. gibt es CDs mit geführten Meditationen und wenn Du mir eine email schickst und ein Postfach hast, wo Du 80 MB mails empfangen kannst, kann ich Dir ein paar Kostproben als wav oder mp3 schicken, dann weißt Du ob Dir das liegt.
zu 2. z.B. http://www.thework.com/deutsch/video_wiedergutmachung.asp

Segen Deinem Wachstum

Andreas
 
Liebst du deinen Mann noch? Führst du eine (in deinen Augen) glückliche Ehe, ein schönes, angsfreies Leben?

Ich frage das, weil du deinen Mann als Beispiel angeführt hast. Früher hast du alles getan damit es ihm gut ging wenn er krank war, heute nervt dich sein Gejammere etc.

Sei ehrlich mit dir selbst und überlege ggf. dein Leben umzukrempeln, wenn das, was du da jetzt hast nicht zu deiner Zufriedenheit beiträgt.

Wenn man sich dauerhaft unwohl fühlt, mit Gleichgültigkeit konfrontiert ist und der Mensch, den man mal geliebt hat, nur noch nervt, dann ist es verständlich, dass die Haut zu eng wird und man manchmal platzt, dann sollte man vielleicht ein neues Leben anfangen.

R.
 
wir alle werden zu bestimmten Konstellationen hingeführt od. sogar gedrängt dorthin zu gehen um herauszufinden was die Reise hier als Mensch mit all seinen Begegnungen innen und aussen bedeutet.
 
Hallo ihr Lieben,

vielen herzlichen Dank für die vielen lieben, ehrlichen und aufrüttelnden Worte auch wenn ich jetzt natürlich noch ein wenig verwirrter bin als vorher.

War ich mal ein ehrlicher Mensch (in Kindheit und Jugend?) und bin danach erst zum Heuchler geworden? Oder war ich immer ein Heuchler und ist das wie ich jetzt bin mein wahres ich? (das wäre sehr schwer für mich zu ertragen denn so würde ich mich nur abgrundtief hassen, wenn das mein wahres Ich wäre)
Oder ist es irgendwas dazwischen, davor oder dahinter?

Einen Therapeuten habe ich vor 2 Jahren schon einmal aufgesucht. Das tat mir auch gut und mit dem Gedanken spiele ich auch immer wieder. Der Hauptpunkt liegt wohl in der Kindheit.
Mein Therapeut meinte damals das meine Mutter mich wohl seelisch ziemlich misshandelt hat wobei ich immer das Gefühl habe das es Menschen gibt denen es wesentlich schlimmer ging und geht als es mir jemals ging. Aber er meinte auch das man sowas nicht einfach wegschieben darf und sich selbst kleiner und bedeutungsloser machen darf als man ist.

Ich werde gleich mal ein wenig vom Verlauf noch schildern, aber vorab möchte ich an Ruhepol sagen das ich meinen Mann von Herzen liebe. Das mit dem Mitgefühl wenn er krank ist kam einfach von mir weil es ein recht aktuelles Beispiel war.
Natürlich haben wir unsere Streitigkeiten, Probleme und Auseinandersetzungen wie jedes normale Ehepaar. Wir sind jetzt seit 7 Jahren zusammen und seit fast 4 Jahren verheiratet. Wir haben Höhen und Tiefen, aber eines haben wir definitv, wir sind immer für den anderen da, wenn es drauf ankommt. Wir haben nie Streit um wichtige oder große Dinge und wenn er nicht Erkältet ist und Hustet wie sonst was nervt er mich auch nicht. Es sind auch eher die Geräusche wenn er erkältet ist die mich nerven und weniger seine Person. Was bestimmte Geräusche angeht, war ich immer schon sehr sensibel und es gibt Geräusche da würde ich am liebsten fliehen wenn ich sie höre.
Also das nur zur Erklärung im Punkto das es mich nervt wenn er krank ist.


Was den Wandel meiner Stimmungen angeht das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt.
Mit 27 haben mich meine Eltern endlich gehen lassen, sprich ich konnte endlich ausziehen, obwohl ich das schon Jahre vorher vor hatte. Aber der Einfluss und die Angst vor ihrer Reaktion war zu groß.
Ich bin dann zu meinem Mann von NRW nach Rheinland Pfalz gezogen. Direkt an den Rhein wo die Loreley ist. Dort ging es mir so gut. Ich war frei, ich war vital, ich war gefestigt. Wie noch nie in meinem Leben.
Ich war jeden Tag draußen in der Natur, war voller Leben.
Leider bekam ich dort keine Arbeit obwohl mir eigentlich eine Praxis schon zugesagt hatte. Diese hat dann aber nachdem ich dort wohnte leider einen Rückzieher gemacht.
Pech. Aber ok ich hatte Mut, Kraft und Energie und habe mich weiter beworben und schnell was neues gefunden. Leider 80km von unserem Wohnort entfernt.
Also bin ich jeden Tag für Monate meine 160km hin und zurück gefahren. Aber das nagte so am Geldbeutel das wir eben dann nach Hessen zogen wo meine Arbeit war. Für meinen Mann blieb die Strecke ungefähr gleich das es keinen Unterschied machte.

In der neuen Wohnung angekommen ging es erst noch gut. Aber schon nach 1 Woche ging es mir sehr schlecht. Die Vermieter die vorher so freundlich waren, kamen nurn mehrmals am Tag an und beschwerten sich wieso wir die Umzugskisten noch nicht ausgepackt hätten. Das bei mir ein Topf den ganzen Tag auf dem Herd steht. Das in Wohn- und Arbeitszimmer noch keine Ordnung wäre usw.
Ständig blieben sie am Fenster stehen und schauten hinein, einmal sogar mit ihren Schwiegereltern und als ich raus ging um zu fragen was denn los sei, weil sie mit den NAsen an der Scheibe klebten vor der Terassentür, bekam ich den Anschiss des Jahrhunderts im Doppelpack. Von Vermieterin und ihrer Schwiegermutter. Wir wohnte da noch keine 2 Wochen zu dem Zeitpunkt, aber man hörte raus das die sich wohl, als wir arbeiten waren einen Eindruck von der Wohnung gemacht haben. Sprich sie waren drin und haben sich umgeguckt.
ICh war es aber nicht gewohnt Widerworte zu geben, war es nicht gewohnt mich zu wehren weil ich das nicht kannte von zu Hause aus. Also habe ich das so hingenommen und mich verkrochen. Von da an habe ich die Rolladen immer unten gehabt, bin nicht mehr ohne meinen Mann auf die Straße, habe mich nur noch zum Auto und zurück geschlichen wenn ich zur Arbeit gefahren bin.
Mein Arbeitgeber hat sich auch immer mehr verändert. Er hat immer mehr gefordert. Mehr Überstunden, mehr Patienten. Selbst meine 30 Minuten Mittagspause habe ich für die Patienten geopfert. Und doch war es nicht gut genug. Aus einem 35 Std. Vertrag der immer und immer wieder verlängert und nicht in einen Festvertrag umgeschrieben wurde (stetig Angst den Job zu verlieren) sind zwischenzeitlich 45-50 Stunden die Woche geworden. Mit dem Effekt das mein Chef nur noch Punkte gesucht hat um zu nörgeln. Der Boden war am Morgen nicht richtig mit dem Wischer geputzt, die Räume waren nicht richtig aufgeräumt in seinen Augen (wenn mal ein Kissen oder eine Rolle nicht da lagen wo er sie sonst hinlegt). Alles Kleinigkeiten die einem aber immer wieder symbolisiert haben, egal was du tust, egal wie sehr du dein Bestes gibst, es wird ja doch nicht reichen.
Nach knapp 3 Jahren bin ich mit Burn out dort raus.

Umgezogen waren wir zum Glück nach 3 Monaten in eine Wohnung wo die Vermieter auch im Haus wohnten, aber dann doch recht nett waren. Meine Angst ist aber geblieben. Ich kam mir beobachtet vor, kontrolliert und habe jeden Kontakt mit den Vermietern gemieden.
NAch dem Burn out war ich nicht mehr in der Lage als Physio zu arbeiten. Mein Mann hat mich in all der Zeit unterstützt und zu mir gehalten. Hat mir die Zeit zum regenerieren gegeben die ich brauchte.
Grade als ich wieder anfing mich zu bewerben und die ersten Jobangebote hatte merkte ich das ich schwanger bin. Wir haben uns gefreut, aber mit einem Job war dann leider doch nix. Ich bin ein ehrlicher Mensch und habe es den Arbeitgebern direkt gesagt mit der Bitte mich doch wenigstens für die nächsten Monate auf Zeit einzustellen. Damit ich nicht weiter vom Arbeitslosengeld leben müsste. Aber keine Chance.

Irgendwann fingen dann nach der Geburt aber Geldprobleme an, dann das schlechte Gewissen nichts für den Unterhalt der Familie beizusteuern. Ich war also Mutter und Hausfrau aber eigentlich zu nichts zu gebrauchen.

Die Zeit in Hessen hat mich meine gesamte Kraft, meine gesamte Leidenschaft, irgendwie mein gesamtes Leben gekostet.

Zur Zeit sage ich: ich existiere, aber ich lebe nicht.

Wir haben dann doch die Kurve bekommen finanziell und sind dann nach NRW gezogen in unser Eigenheim. Keine Vermieter mehr die mich "kontrollieren" und siehe da ich gehe wieder unbeschwert nach draußen. Gehe spazieren, auf den Spielplatz mit meiner Tochter und halte mich gerne im Freien auf.
Aber irgendein Teil in mir hat sich verändert. Ist böse und verbittert geworden. Ist ängstlich und skeptisch und das Selbstvertrauen hat sich auch nicht mehr blicken lassen.


DAs ist so der Werdegang meines momentanen Ich´s. Ich weiß ihr seid keine Psychologen und ich weiß selbst das es viele Dinge gibt die nur ich selbst wieder ins Lot bringen kann. Aber ich habe immer mehr das Gefühl das mein Weg die Meditation ist und evtl. die Hypnose und eine Rückführung in meine Kindheit.
Ich weiß das in mir eigentlich ein guter, liebenswerter Mensch steckt, aber der ist so verlaufen und ich muss versuchen ihm den Weg zu leuchten das er wieder raus kommt.

Sorry das es jetzt wieder so lang geworden ist und ich euch mit meiner Lebensgeschichte zuschmeiße, aber ich denke das man so evtl. die Zusammenhänge und den Weg wie sich alles entwickelt hat besser verstehen kann. Als wenn ich zwischendurch mal nen kleinen Infohappen irgendwo reinwerfe.

Ich danke euch fürs lesen und eure Hilfe und wünsche euch ein schönes Wochenende.

LG
Bianca
 
eine Hypnose zu machen muss abgeklärt werden vom Fachmann,weil das kann mehr schaden als nutzen.es ist meistens so,daß die Basis für Konflikte in der Kindheit gelegt werden und später sich fortsetzen in weiteren Konstellationen.ich denke,daß es wichtig ist sich selbst keinen inneren Druck zu setzen sondern eins nach dem anderen die Zeit gibt,die gebraucht wird zur möglichen Bewältigung der Problematik.
 
Hallo Bianca !:)

Viele Dinge Deiner Biographie kann ich bei mir selber erkennen, ich weiss also ,dass es besser werden kann ,ist aber ein langjähriger Prozess .

Könntest Du noch etwas mehr über das Verhältnis zu Deinen Eltern erzählen ?

Woher kommen diese aufgestaute Wut und Wertlosigkeit ?

Was für ein Verhältnis hast Du zu Deinem kleinen Kind ?
 
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Gibt es irgendwas (außer Muskelentspannung nach Jakobsen, das klappt bei mir überhaupt nicht) das ich selbst machen kann? Etwas das meine innere Balance wieder herstellt? Etwas das mir evtl. auch in Stresssituationen hilft ruhige und gelassen zu bleiben? Etwas das mir hilft die Dinge wieder gelassener zu nehmen?

Manchmal glaube ich ich bräuchte mal eine Reise in meine Vergangenheit. In meine Kindheit um die Dinge mal genauer zu betrachten.
......
Es wäre schön wenn ihr mir ein paar Anregungen schreiben könntet. Wie ihr die Sache als Außenstehende so beurteilt und was ich am besten machen kann um wieder ich selbst zu sein. Die Person die ich mal mochte.

Lg
Bianca

Liebe Bianca

Zu deiner balance fällt mir spontan nur eines ein: Gibt es etwas, was du unbedingt gerne tun würdest, wonach du sehnscht hast, woran dein herz hängt? Etwas, was du getan haben musst, bevor du irgendwann stirbst?

Was die reise in die vergangenheit betrifft: Mach sie, wenn du denkst, dass sie etwas bringt. Ich fände es effektiver, wenn du dich ganz allein über die vergangenheit "hinwegtrösten" würdest. Mit "ganz allein" meine ich nicht, dass du nicht vielleicht die hilfe anderer in anspruch nehmen solltest, sondern dass du etwas für dich tust, etwas, was dir viel bedeutet, dass du dir einen oder gar den wunsch erfüllst.
Mit "hinwegtrösten" meine ich nicht, was früher bei deinen eltern war, zu ignorieren, sondern es anzunehmen und vorwärts zu schauen.

Es gibt dinge, die wir nicht rückgängig oder ungeschehen machen können. Sie sind, wie sie sind. Dieser tatsache ins auge zu schauen, kann ruhe und frieden in dein leben bringen. Auf einem solchen boden würdest du vielleicht spüren, was du in deinem leben noch willst.
Wenn du das dann weisst, könntest du wieder in eine gewisse balance kommen.

Ich bin sicher, dass du träume hast - fang an, sie zu leben.:)
 
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