Tierkommunikation- meine Hasen

Zitat:Ich denke, die gequälten Damen würden ihren Holden aber mal ganz gerne kastrieren lassen Sie sind allerdings Menschen und damit wohl eher in der Lage, tatsächlich selbstbestimmt zu leben und somit kein adäquates Beispiel.

Soll auch öfter Fälle geben, wo die Frauen da aktiver sind. Naja, gehört nicht zum Thema.

Zitat:Wenn es sich also nicht gerade um ein Ehepaar aus ranghöchsten Tieren handelt, wird also sie vermutlich das Sagen haben. Dein Zitat spricht von einer Konstellation; eine sind nicht alle.
Desweiteren verstehe ich nicht, wieso es denn so wichtig wäre, wer wen dominiert?


Ich weiß nicht... Das hört sich alles menschlich bei dir an. Eigentlich wird aus dem Text und dem was ich über Tiere (und teilweise Kaninchen) weiß, die einen Harem bilden folgendes klar. Das Männchen hält den Harem zusammen, attackiert Nebenbuhler und beherrscht die Weibchen. Passt auch auf, dass sie nicht woanders hingehen. Die Weibchen setzen sich gegen schwache Männchen zur Wehr, weil deren Gene ungeeignet sind. Diese versuchen dennoch zum Zug zu kommen, wenn der Chef nicht aufpasst. Ein kastriertes Männchen wird natürlich abgelehnt und rausgeschmissen.

Und nein, wir sollten keine feministische Hasenrevolution fordern.
Genauso wenig beschwere ich mich darüber, dass die Gottesanbeterin ihre Männchen immer auffrisst. :D

Zitat:Ist also ein männliches Wesen ohne Anführerschaft automatisch seiner Männlichkeit beraubt?

Nein, ein männliches Tier ohne Hoden ist seiner Männlichkeit und der damit zusammenhängenden Verhaltensweisen beraubt. Dazu gehört natürlich auch Dominanzverhalten (wenigstens bei Tieren wo das miteinander zusammenhängt).

Zitat: Der Fehler liegt darin, dass sie als Haustiere verfügbar sind.

Es wirkt irgendwie paradox, dass du auf der einen Seite gerne Kaninchen zuhause hast, und dennoch dafür bist, dass keine mehr gezüchtet werden.
Da das sowieso nicht passiert bist du fein raus. ABER: Ich respektiere das schon, dass jemand nicht direkt für sich züchten lässt, wenn du sowieso weißt, dass überall überzählige Kaninchen sind. Wenn das aber nicht mehr der Fall wäre, bin ich mir nicht sicher wie du handeln würdest. ;)

Ich mag keine Tiere kastrieren lassen, die mir wichtig sind, und habe das auch noch nicht gemacht.

LG PsiSnake
 
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Zitat:Ich denke, die gequälten Damen würden ihren Holden aber mal ganz gerne kastrieren lassen Sie sind allerdings Menschen und damit wohl eher in der Lage, tatsächlich selbstbestimmt zu leben und somit kein adäquates Beispiel.


Zitat:Wenn es sich also nicht gerade um ein Ehepaar aus ranghöchsten Tieren handelt, wird also sie vermutlich das Sagen haben. Dein Zitat spricht von einer Konstellation; eine sind nicht alle.
Desweiteren verstehe ich nicht, wieso es denn so wichtig wäre, wer wen dominiert?


Ich weiß nicht... Das hört sich alles menschlich bei dir an. Eigentlich wird aus dem Text und dem was ich über Tiere (und teilweise Kaninchen) weiß, die einen Harem bilden folgendes klar. Das Männchen hält den Harem zusammen, attackiert Nebenbuhler und beherrscht die Weibchen. Passt auch auf, dass sie nicht woanders hingehen. Die Weibchen setzen sich gegen schwache Männchen zur Wehr, weil deren Gene ungeeignet sind. Diese versuchen dennoch zum Zug zu kommen, wenn der Chef nicht aufpasst. Ein kastriertes Männchen wird natürlich abgelehnt und rausgeschmissen.

Und nein, wir sollten keine feministische Hasenrevolution fordern.
Genauso wenig beschwere ich mich darüber, dass die Gottesanbeterin ihre Männchen immer auffrisst. :D

Zitat:Ist also ein männliches Wesen ohne Anführerschaft automatisch seiner Männlichkeit beraubt?

Nein, ein männliches Tier ohne Hoden ist seiner Männlichkeit und der damit zusammenhängenden Verhaltensweisen beraubt. Dazu gehört natürlich auch Dominanzverhalten (wenigstens bei Tieren wo das miteinander zusammenhängt).

Zitat: Der Fehler liegt darin, dass sie als Haustiere verfügbar sind.

Es wirkt irgendwie paradox, dass du auf der einen Seite gerne Kaninchen zuhause hast, und dennoch dafür bist, dass keine mehr gezüchtet werden.
Da das sowieso nicht passiert bist du fein raus. ABER: Ich respektiere das schon, dass jemand nicht direkt für sich züchten lässt, wenn du sowieso weißt, dass überall überzählige Kaninchen sind. Wenn das aber nicht mehr der Fall wäre, bin ich mir nicht sicher wie du handeln würdest. ;)

Ich mag keine Tiere kastrieren lassen, die mir wichtig sind, und habe das auch noch nicht gemacht.

LG PsiSnake

Hmm. Ich denke, eher anders herum wird ein Schuh draus - du gehst von menschlichen Maßstäben aus und dazu kommt, du vergleichst Haustiere mit Wildtieren. Das ist in dem Falle wie pelzige Äpfel mit schnuffenlden Birnen zu vergleichen :D
Bezüglich der Rangordnung unter Wildtieren - da gehen die Meinungen ebenfalls auseinander; von einem Harem, der sich dem Rammler unterwirft, höre ich zum ersten Mal. Meines Wissenstandes nach führt ein Rammler die Sippe an; eben in den eigenen 4 Wänden haben im Großteil der Fälle die Damen des Hauses die Entscheidungsgewalt.
Es ist aber auch unerheblich; da kugeln die Äpfel und Birnen durcheinander.
Das Ausgangsthema dieser unserer Diskussion war das Entsetzen über Kastration von im Haus lebenden Kaninchen und dieses Thema hat mit Wildtieren nunmal gar nichts gemeinsam. Ich bleibe dabei: das Verhüten von Nachwuchs ist bei domestizierten Tieren oberste Priorität und dafür gibt es bis dato nur diese Möglichkeit; bei anderen Optionen wären die von dir vorgeschlagenen Lösungen suboptimal bis nicht zu bewerkstelligen. Die Lebensumstände und Verhaltensweisen sind völlig anders als in freier Wildbahn und somit auch nicht vergleichbar. Das ist nunmal ein Fakt, so traurig das vielleicht auch sein mag.

Ich empfinde es absolut nicht als Paradoxon, wenn ich Kaninchen habe, aber dafür bin, das niemand mehr sie haben sollte. Ich erkenne, anhand meiner Argumentation - es gibt aktuell ungewollte, abgeschobene ältere Kaninchen, die müssen irgendwo hin, denn aussetzen oder töten ist KEINE Option - keine Widersprüchlichkeit.
Ich stelle mich mit vollem Herzen zur Verfügung, denn natürlich liebe ich sie. Sie haben Freilauf im Garten, eine ganze Wohnung zur Verfügung, werden artgerecht ernährt und gekuschelt wird nur, wenn sie damit anfangen. Trotzdem bin ich der Meinung, es wäre besser, keine Kaninchen mehr nachzuzüchten und zu verkaufen. Warum? Weil eben nicht alle, sondern sogar sehr wenige Ninis an jemanden geraten, der versucht, ihren Bedürfnissen so nahe wie möglich zu kommen. Sie sind typische "Wegwerfartikel", die meist in kleinen Käfigen mit bunten Pellets voller billigem Getreide alleine vor sich hinbrüten. Werden sie dann abgeschoben, kann es sein, dass sie bei mir landen. Ich bin Mitglied in einer in Wien beheimateten Schutzorganisation, dort wird mir das Elend oft genug vor Augen geführt. Nein, ich wäre ganz und gar nicht unglücklich, wenn Kaninchen nicht mehr als Haustiere verkauft würden - selbst wenn ich dann keine hätte. Ehrlich :)

Das Fazit ist dennoch: in einer widernatürlichen Haltung sind auch widernatürliche Maßnahmen gefordert. Auch wenn es traurig erscheint, anders ist es nicht möglich. Denn da spreche ich aus fast 20 Jahren Erfahrung; man kann den Umstand an sich verdammen, aber solange er existiert, ist dies die einzige Möglichkeit, Vermehrung zu umgehen. Und eben diese ist in Gefangenschaft ein Problem.
Weiterhin denke ich eben, dass eine gewisse Erfahrung mit den im Haus lebenden Kaninchen vermutlich eher zu einer Interpretation über auftretende Verhaltensweisen, Wesensveränderung, Lebensfreude der Tiere ect. befähigt als eben eine Ferndiagnose im Vergleich mit wild lebenden Tieren.
Schlußendlich ist das Kaninchen nicht das einzige Haustier; wie viele Katzen, Hunde ect. werden heute noch getötet, weil sie sich ungebremst vermehren? Dort, wo Tiere NICHT mehr in ursprünglichen Verhältnissen leben, mit dem Menschen einen engen Raum teilen, dort sind Tiere damit zu schützen, dass sie eben nicht mehr nur rein ursprünglich handeln.
Gäbe es das nicht, wäre das nicht nötig. Ist aber keine Realität. Somit ist zumindest derzeit mit Träumereien von einer anderen keinem Tier gedient.
Im Endeffekt sehe ich bei mir keinerlei Vermenschlichung der Tiere, im Gegenteil. Ich kenne schlicht die Fakten und handele so gut, wie unter eben diesen Umständen möglich.
 
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Hallo fantastfisch :)

gibt ja keinen Danke-Button in diesem Forum, sowas wünscht ich mir manchmal, zum
wenigstens kurz signalisieren "find ich klasse, dass und was du da geschrieben hast."

LG
Y.
 
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