Tabuthema: Frauen als Täter

jau, die Emanzipation des Mannes, wenn man so will... da gibts ja einige Vorreiter... ick mein, ich kenn einige Männer, die Hausmann sind und die Frau geht Arbeiten, die sich um die Kindererziehung kümmern. Und auch immer mehr, die sich bei einer Scheidung nicht einfach abzocken lassen, sondern ihre Rechte fordern (is ja so, das im Falle einer Scheidung meist die Frau die Kinder kriegt, und der Mann allimente zahlen muss... zum glück auch ein Dogma, das langsam fällt)


FIST....viele Männer wollen sich nicht um ihre Kinder kümmern!!! Ich persönlich kenne viele Scheidungskinder...was ja in der heutigen Zeit kein Wunder ist.

Doch ist es so, dass in der Mehrzahl die Männer die Frauen wegen einer anderen verlassen haben und auch danach nicht mehr so für ihre Kinder dasind, wie die Kinder es verdient hätten.

Nur zwei Männer kenne ich, die sich wirklich weiter intensiv um ihre Kinder kümmern und sie auch gerne bei sich haben wollen.

In Österreich ist es jetzt so, dass beide Eltern das Sorgerecht bekommen, was ich persönlich sehr gut finde....und doch nehmen die Väter das sehr wenig in Anspruch....

Komm mir jetzt bitte nicht damit, dass die Frauen ja selbst schuld sind....denn zum Wohle des Kindes sollten beide Elternteile ihren verletzten Stolz zur Seite schieben.....

Beruflich bin ich mit vielen Menschen im Kontakt, die ihre private Situation offenbaren müssen....du kannst dir nicht vorstellen, wieviele Männer nichtmal Alimente zahlen.....und der Staat die Kosten für die armen Kinder übernimmt....geschweige denn sich um die Kinder kümmern....

Im Vergleich sind es sehr wenig Frauen, die sich nicht um ihre Kinder kümmern (am Papier zumindest), und noch weniger Kinder sind bei den Vätern.....

Ich bin der Meinung, dass da die Mehrzahl der Männer noch vieles aufzuholen haben....aber nicht, weil ich eine Frau bin, sondern weil meine berufliche Erfahrung mir das täglich belegt......

Diese Entwicklung geht sehr langsam voran.....hoffe aber zum Wohle der Kinder, dass die Väter diese gesunde Weiterentwicklung mehr annehmen....
 
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Doch ist es so, dass in der Mehrzahl die Männer die Frauen wegen einer anderen verlassen haben und auch danach nicht mehr so für ihre Kinder dasind, wie die Kinder es verdient hätten.

dafür hast du sicher Belege oder?
 
@believe. Ich hatte irgendwas schlechtes über den germanischen Gott Tyr geschrieben. Ich weiß nicht mehr genau was ich war viel zu stoned...na jedenfalls hat dieses Buch Recht und die Götter leben noch (wieder?). Und die haben nen großen Humor, sonst hätten die sich ne andere Strafe ausgedacht... Aber ich bin mir sicher, daß die germanische Religion Frauen nicht in ein solch schlechten Stand gerückt hätte, wäre Sie eine der Weltreligionen...aber mal sehen was noch kommt :)
 
Darf ich mal kurz zusammenfassen, was ich bisher verstanden habe?

Es geht mehr Gewalt von Männern aus - dabei darf man nicht vergessen, dass es auch Frauen als Täter gibt (sind in der Minderheit, dennoch in unserer Gesellschaft anwesend).
Wie kommst Du darauf? Statistiken sind wohl kaum geeignet, die Realität zu messen, denn sie messen ja immer nur einen kleinen Aspekt von Gewalt. Den Aspekt, den sie eben beobachtet, die Statistik.

Die Felder, in denen sich Gewalt von Männern oder Frauen äußert, sind sicher unterschiedlich, weil die Lebeweise eben beiden andere Angebote macht, um ihre Gewalt heraus zu lassen.

Opfer sind Männer und Frauen. Ich nehme an: in unterschiedlichen Bereichen und deswegen nicht direkt miteinander vergleichbar (und aufrechenbar sowieso nicht!).
Genau, in unterschiedlichen Bereichen. Einige Bereiche sind uns schon bewußt, andere noch nicht.

Jedes Opfer ist ein Mensch zuviel, der aufgrund anderer Menschen leidet (egal welches Geschlecht das Opfer hat).

Gibt es bis hierher irgendwen, der das anders sieht? Wenn ja, warum? bitte möglichst Argumente bringen, die die anderen nachvollziehen können. Danke
Wie gesagt: ich kann nicht nachvollziehen, daß von Männern mehr Gewalt ausgeht als von Frauen. Ich kann das ganz einfach im realen Leben nicht beobachten.
 
Frauen, als Täter sind immer noch besser, als Frauen, als Opfern.

Die ersten schalten wenigstens ihr Gehirn ein und lassen die Welt nach ihre Vorstellungen springen.

So hat der Gott gewollt!!!
aha, also ziehst Du die Frau als Täter vor und meinst, sie habe das von Gott gewollte Recht, die Welt nach ihren Vorstellungen zu gestalten.

Ich möchte das in Frage stellen. Erstens beobachte ich weder bei Männern noch bei Frauen, die gewalttätig sind, daß das Gehirn da großartig zum Denken verwendet wird. Das Ganze geschieht eher aus der Emotion heraus, aus der Bedrängnis, etwas nicht anders erreichen zu können. Oft sind es ja völlig verquere Vorstellungen davon, wie etwas oder die Welt/ das Leben zu sein hat, die Gewalt verursacht.
 
warum müsst ihr so beleidigend werden. Ich hab nur geschrieben was sache ist. wie schon erwähnt, im Rahmen meines Studiums habe ich mich schon sher nahe mit diesem Thema auseinandersetzen müssen. Ich schreibe überhaupt nichts Wertendes. Was ich hier klar gestellt habe, entspricht der aktuellen Lage in westlichen gerade keinen Krieg führenden Ländern, nach wisssenschaftlichen Kriterien.
danke dafür, wutiger.

Eindeutige Zahlen gibt es nicht, das lässt das Thema nicht zu.
ja, es ist auch so, daß Gewalt erst seit Kurzem überhaupt erforscht wird. Gerade Beziehungsgewalt fällt ja gar nicht so auf. Sie kann in jeder Beziehung stattfinden, sei es in einer Ehe, oder am Arbeitsplatz oder beim Besuchen einer Institution. Völlig wurscht: überall wo Beziehung ist, taucht potentiell Gewalt auf. Ich behaupte mal, daß uns so manche Form von Gewalt, die wir erfahren, noch gar nicht wirklich bewußt ist.

Eine Form von Gewalt findet sicherlich hier im Thread statt. Hier geht es ja sichtlich Männer gegen Frauen. Ach ja, und alle gegen FIST, weil er hat ja ein Problem mit Frauen. Und Du bist ja ganz unmöglich, denn Du scheinst Ahnung zu haben, die über persönliche Betroffenheit hinausgeht. Danke, daß Du uns daran teilhaben läßt.

Ich hab das ganze übrigens in einem seminar zu Genderstudien erfahren. In dem nebenbei bemerkt, mit mir nur zwei weitere männliche teilnehmer waren. ICh heule nicht rum ich suche auch nicht nach Mitleid. Ich empfinde es nur als sehr abstoßend, wenn hier mit zweierlei maß gemessen wird und bestimmt Opfer als lächerlich dargestellt werden, nur weil sie einer anderen Personengruppe angehören. Was ich bisher angemerkt habe zu Männern als Opfern und Frauen als Tätern ist im Gegensatz zu euren Bemerkungen Sachfundiert. Eine ausführlichere Behandlung des Themas mit wissenschaftlicher fundierung findet ihr zum beispiel unter
gewaltbericht3.pdf

oder wenn ihr euch einfach selbst die mühe macht euch zu informieren, anstatt zu diffamieren, beleidigen und vorteile sowie gesellschaftliche Stereotypen zu begünstigen, was übrigens äußerst anti-emanzipatorisch ist.
Das ist aber leider in der Öffentlichkeit wie einem I-net-Forum so, daß man hier unreflektierte Erfahrungsmeinungen mit minderen Informationen belegt, um sich im Opferdasein zu suhlen. Genau das ist ja dann auch das, was FIST bemerkt und dann zum Thema macht. Dafür erfährt er dann Gewalt verbaler Natur, wird hübsch klein gemacht zum niedlichen Opfer. Und ihm wird gespiegelt, daß er sich mit seinen Gewalterfahrungen nicht auseinandersetze. Wie Spiegel funktionieren wissen wir ja, ich finde, daß FIST mal wieder einen schönen Spiegel ausgewählt hat. :)
 
Wie kommst Du darauf? Statistiken sind wohl kaum geeignet, die Realität zu messen, denn sie messen ja immer nur einen kleinen Aspekt von Gewalt. Den Aspekt, den sie eben beobachtet, die Statistik.
Dann müsste man sich jetzt erstmal darüber einigen, welche Gewalt man meint. Ich redete von körperlicher Gewalt - und soweit ich weiss, wird diese häufiger von Männern verübt als von Frauen. Die psychische Gewalt ist mit Zahlen nicht so gut messbar, deswegen gibt es da anscheinend keine vernünftige Statistik drüber (wird aber von Frauen und Männern verübt, in welchem Verhältnis, weiss ich nicht).

Die Felder, in denen sich Gewalt von Männern oder Frauen äußert, sind sicher unterschiedlich, weil die Lebeweise eben beiden andere Angebote macht, um ihre Gewalt heraus zu lassen.
Das glaube ich auch, wobei ich anmerken muss, dass es Überschneidungen gibt. Auch eine Frau kann zum "Hammermörder" werden - und auch ein Mann kann "Giftmischer" werden.

Genau, in unterschiedlichen Bereichen. Einige Bereiche sind uns schon bewußt, andere noch nicht.
Das liegt in der Natur der Sache. Als Frau nehme ich hauptsächlich die Gewalt gegen Frauen war (natürlich auch, weil diese sich inzwischen mehr darüber äussern als die Männer). Ein Mann sieht ganz andere Faszetten des Lebens, einfach, weil er sich als Mann mit ganz anderen Dingen identifiziert als ich es als Frau tue.

Wie gesagt: ich kann nicht nachvollziehen, daß von Männern mehr Gewalt ausgeht als von Frauen. Ich kann das ganz einfach im realen Leben nicht beobachten.
In meinem persönlichen Leben kann ich nur sehen, dass ich mehr Gewalt von Männern erfahren habe als von Frauen. Von meiner persönlichen Erfahrung kann ich aber nicht auf die gesamte gesellschaftliche Realität schliessen. Auch dass viele meiner Freundinnen ähnliche Erfahrungen gesammelt haben, lässt noch keine Hochrechnung zu.

Zu der Statistik:

Auf der Seite zur Kriminalitätsentwicklung: http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/index.htm

habe ich folgendes gefunden (auf der verlinkten Seite: http://www.uni-konstanz.de/rtf/kik/Heinz_Kriminalitaet_in_Deutschland.htm):

1.2 Frauenkriminalität

Frauen sind als Tatverdächtige im Vergleich zu ihrem Bevölkerungsanteil deutlich unterrepräsen*tiert. Der Frauenanteil wird auf jeder Stufe des Strafverfahrens und mit der Zunahme der Eingriffsintensität der Sanktionen immer kleiner (vgl. Tabelle 2). Dieser Befund einer insgesamt deutlich geringeren Belastung von Frauen mit „registrierter“ Kriminalität gilt international und lässt sich seit Führung amtlicher Statistiken belegen. Es gibt kein Merkmal, das so stark hinsichtlich offiziell registrierter und bestrafter Kriminalität unterscheidet wie das Merkmal „Geschlecht“.

Ok, da geht es nur um Kriminalität im Allgemeinen. Auf dieser Seite gibt es noch ein paar Tabellen und Schaubilder, wen es interessiert, es lohnt sich, mal draufzuschauen.

Auch der obere Link enthält ein paar interessante Verlinkungen zum Thema Kriminalität und Geschlecht.
 
@Triximaus. Spiegel braucht man hier wirklich viele, weil das Thema so viel Sinn hat wie Schokolade mit Ketchup zu essen...ich könnte auch ein tolles Thema aufmachen wie z.B.: Tabuthema: warum kommt das FußballSpiel
Hinterwaldfurt gegen Kenntniemandhausen nicht in der Bildzeitung?? Die Antwort ist ganz einfach: so ein Spiel existiert nicht!! Genauso ist es mit Frauen als Tätern: es gibt halt einfach viel weniger!!...also ist das alles kein Tabuthema, es kommt nur nicht so oft vor!!
 
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@Triximaus. Spiegel braucht man hier wirklich viele, weil das Thema so viel Sinn hat wie Schokolade mit Ketchup zu essen...ich könnte auch ein tolles Thema aufmachen wie z.B.: Tabuthema: warum kommt das FußballSpiel
Hinterwaldfurt gegen Kenntniemandhausen nicht in der Bildzeitung?? Die Antwort ist ganz einfach: so ein Spiel existiert nicht!! Genauso ist es mit Frauen als Tätern: es gibt halt einfach viel weniger!!...also ist das alles kein Tabuthema, es kommt nur nicht so oft vor!!
Also ich weiß nicht, was Du hast, um ehrlich zu sein. Kann das sein, daß Du da einen riesigen blinden Fleck vor Dir herschiebst? Gerade da in diesem Thema Gewalt?

Weißt Du, ich habe den Eindruck, daß Du das gesamte Thema Gewalt ablehnst und daß Du selber in Dir zu diesem Thema ein Tabu hast. Wenn Du nicht anerkennen kannst, daß Gewalt ein Tabu-Thema ist - egal von wem sie ausgeht und auch egal wo sie besprochen wird - dann blendest Du etwas aus. Was, das weiß ich nicht.

Mal so unter uns, weil iich da "Drunken" Monkey vor der Nase stehen habe: wovor flieht man denn bitte in Drogen hinein? Ist das nicht vor allem die Gewalt, daß man etwas tun sollte, dazu aber keinen Antrieb verspürt aus welchem Grund auch immer, und daß man sich deshalb wegbeamt? Um das einge Nicht-Genügen nicht nüchtern erleben zu müssen? Und dann gerät man "in die Gewalt" der Droge.

Die Themen Drogen und Gewalt sind vielfältigst ineinander verwoben, nicht nur im Rahmen der Beschaffungskriminalität. Diese ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Der Eisberg selber ist ja im Drogenabhängigen selber gelegen, die ganze Gewalt steckt ja in ihm drin.


Ich vermute, daß Du folgende Begriffe noch nicht völlig klar in Dir getrennt hast im Rahmen Deiner Selbstreflexion: "Gewalt" und "Macht".

Macht ist das positive Spiegelbild von Gewalt. Macht-"Mißbrauch" geht denn auch immer mit Gewalt einher. Ich habe zum Beispiel die Macht, meine Droge nicht zu verwenden. Versuche ich es aber mit Gewalt, scheitere ich an der Gewalt, die ich selber in mir spüre. Das dürftest Du bestätigen können, wenn Du mehrere Mal versucht haben solltest Dich selber trocken zu legen und beobachtet hast, wie sich Deinen Gedanken- und Gefühlszustand, Dein Ich-Erleben will ich sagen, bereits mit dem letzten Schluck verändert hat. Es beginnt unmittelbar danach, daß nicht mehr die Macht empfunden wird aufhören zu können und wollen, sondern die Gewalt einsetzt, aufgehört zu haben und es aber nicht durchzuhalten. Und dieser Prozeß wird zum Teufelskreis - man hört auf, fängt wieder an, hört auf und so fort -, in dem man die Gewalt der Droge selber erfährt. Und gleichzeitig auch ihre "Macht".


Und das muß man trennen, diese beiden Begriffe, ganz klar. Viele Menschen meinen, Macht sei etwas Negatives. Das muß man wirklich überdenken. Wer Macht hat, kann etwas verändern. Wer keine Macht hat, kann dies nicht.

Es macht Sinn, den Begriff der Macht genau kennen zu lernen, wenn man mit Gewalt zu tun hat. Das ist ja klar, wenn Macht der Spiegelbegriff von Gewalt ist. Und das ist eben so. :) (kann ich nicht ändern, leider, damit muß auch ich leben.)

Was hat Macht über mich, wer hat Macht über mich, inwiefern bin ich meiner selber mächtig, oder bin ich nur mächtig böse? Oder nur mächtig erfreut? Oder nur mächtig verliebt?

Empfinde ich also Macht nur im Zusammenhang mit etwas, oder habe ich selber als Individuum Macht in mir? Individuelle Macht? Oder unterliege ich Dingen oder Umständen, denen ich nicht unterliegen möchte oder müßte?

Auch: was will ich sein, wer will ich sein, wie wäre ich glücklich? Wir haben die Macht, uns das vorzustellen. Pläne zu machen, wie wir dahin kommen. Schrittweise bewußt voran zu gehen. Das ist eine Fähigkeit, die in uns allen gelegen ist, daß wir die Macht haben, unser Leben frei zu gestalten.

"Macht" ist also - vielleicht ist es deutlich geworden - das Mittel gegen Gewalt. Die Macht, die eigene individuelle persönliche oder sexuelle Macht muß geheilt werden, damit dann auch die Wurzeln heilen können. Man muß wieder "können", egal was man zu können hat. Was einem durch Gewalt genommen wurde, erhält man so von der Spiegelenergie der Gewalt, der Macht, zurück.
 
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