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Tabi00

Neues Mitglied
Registriert
29. März 2010
Beiträge
3
Ort
Bayern
Hallo,

vor nicht ganz 16 Monaten ist meine Papa von uns gegangen, es ging alles viel zu schnell, obwohl ihm in der Prognose ein Jahr gesagt wurde, ist es bereits nach viel Monaten passiert. Ich finde bis heute keine Ruhe, ich weiß zwar dass ich alles mögliche für ihn gemacht hab, die letzten vier Monate hab ich meine Familie vernachlässigt, damit ich ja jeden Minute mit meinem Papa verbringen konnte. Er fehlt mir sehr, ich kann es nicht beschreiben, am liebsten würde ich es rausschreien. Es tut noch immer sehr weh. Alle sagen, es vergeht, man braucht nur Zeit, aber ich empfinde so, als ob mein Schmerz noch weiter wächst. Bin am verzweifeln.

Könnt ihr mir was raten?
Würde mich über eine Antwort freuen.

Schöne Grüße
Tabi00
 
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hallo tabi00,

du warst mit deinem papa wohl innig verbunden.
mein papa lebt noch, aber wir hätten ihn auch mal fast verloren während eines spitalsaufenthaltes. (ich kann deinen schmerz nur erahnen...aber es tut sicher sehr weh)
ich hab allerdings eine erfahrung gemacht, die dich vielleicht interessiert.
ich bin sehr an meiner oma gehangen.
ich habe dann ihr sanftes, gutmütiges und hilfsbereites wesen in meiner tante wiedergefunden. auch meine schwester sagte, in dieser tante wohnt die oma....
natürlich ist es nicht so wie früher - aber meine oma wirkt noch immer durch andere....

kennst du jemand, der einige eigenschaften wie dein papa hat?

herzliche grüße
p.
 
Hallo proudfoot,

Leider nein. Ich habe einen kleinen Sohn (dessen Start ins Leben auch nicht einfach war), der seit seiner Geburt sehr an meinem Papa hing. Sein erstes Wort war auch "Opa"!!!
Das machte mich sehr glücklich, dass die so innig sind. Leider ist mein Papa verstorben, als mein Kleiner erst 2,5 war. Wenn wir jetzt ans Grab gehen, weiß er auch dass da Opa liegt, er fragt auch wo er jetzt ist, aber richtig viel kann er damit nicht anfangen.
Es ist mir mit meinem Sohn bereits zweimal was komisches passiert. Paar Wochen nach Papas Beerdigung, saß ich in Gedanken an Papa versunken am Sofa, dann kam der Kleine angerannt und sagte "Opa hat gesagt, du sollst keine Angst haben", ich hab zuerst gedacht, ich hör nicht richtig, dann kann er noch mal und schrie mich mit dem selben Satz so richtig an. Ich war dann richtig erschocken, wusste gar nichts was ich machen soll.
Vor einigen Monaten kam er noch mal, ich lag am Sofa, weil es mir nicht gut ging.
Dann kam er zu mir und sagte, "soso liegst also da, bald wirst du bei Opa liegen". Er hat aber gar nicht wie er selber gewirkt, dann hat er sich umgedreht und hat wieder normal weiter gespielt. Das hatte auch mein Mann mitbekommen, kam dann ins Wohnzimmer und wusste nicht wie er drauf reagieren soll.
Das erste lass ich mir ja noch eingehen, dass vielleicht mein Papa über mein Sohn mir Trost geben wollte, aber das zweite mal geht mir bis heute nicht ein, ich weiß auch gar nicht wo ich das einordnen soll.

LG
Tabi00
 
Hallo Tabi,

es tut mir sehr leid, dass du so im Schmerz gefangen bist.
Als ich deine Beiträge las, wurde mir jedoch bewusst, dass du alle Hilfe hast die du brauchst. Sehr selten erhält ein Mensch so klare Botschaften von einem Verstorbenen. Du brauchst nur nachlesen, das hast du selbst geschrieben:
Opa hat gesagt, du sollst keine Angst haben

Dein Vater ist nicht weg, hat sich auch nicht in Luft aufgelöst. Er wird immer da sein - in anderer Form. Was glaubst du wie es ihm dabei geht, wenn er merkt, wie sehr du leidest?

Die zweite Botschaft ist deswegen ein wenig härter ausgefallen, weil du die erste einfach nicht hören wolltest - oder wie würdest du reagieren wenn dich ein Mensch, dem du versuchst Zuversicht zu geben, einfach ignoriert?

Du brauchst keine Angst haben, weil es deinem Vater jetzt so gut geht wie noch nie. Du brauchst keine Angst haben weil alles gut ist.

Alles Liebe für dich.
 
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Liebe Tabi,
es ist super schwer, einen geliebten Menschen loslassen zu müssen. Ich empfehel Dir das Buch "Die Gesiterwelt ist nicht verschlossen" von Sylvia Browne. Dort wird Dir der Sinn
des lebens und etwas über den Lebensplan (inkl. des Hinübergehens in unser richtiges
Zuhause ) geschildert. Du hast auch die Möglichkeit - nachdem Du Deinem Papa etwas zeit gibts, Dich mit ihm in Verbindung zu setzen. Setze Dich einfach in Ruhe hin und zünde vielleicht eine Kerze an, und dann versuche, Dich einfach zu entspannen und bitte, daß Du Kontakt zu ihm bekommst - wenn es nicht sofort geschieht - macht nichts - ich weiß aber, der Wunsch wird Dir gewährt...
ich wünsche Dir viel Kraft, Mut und wieder ein Lächeln
 
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