Ständige Abwesenheit

C

chaya_wien

Guest
Ich weiß nicht wirklich, ob dieses Thema hier reinpasst. :confused: Es geht bei mir um folgendes: ich war schon als Kind eine Tagträumerin und nie "wirklich da", damit gingen auch teilweise Bewußtseinsverschiebungen einher und optische Fehlwahrnehmungen. Ich nahm das nie als störend wahr, war ein eher zurückgezogenes Kind und liebte es mich meinen Träumen hinzugeben.

Inzwischen stört mich jede meine oftmalige Abwesenheit, sie schiebt sich oft zwischen mich und die Menschen, ich drifte nach einer Viertelstunde ab und hänge meinen eigenen Gedanken/Träumen nach. Irgendwie ist es so, als würde ich nur halb am Leben teilnehmen. Zusätzlich hat diese Abwesenheit eine gefährliche Komponente: ich verliere beim Gehen oft für Sekunden völlig den Bezug zum Boden, es ist dann so, als würden meine Beine immer leichter werden und ich bemerke, wie ich beginne auf den Zehen zu gehen. Oft wird mir dann schwindlig und ich stolpere, stürze. Ich habe mir aufgrund dieser Abwesenheit (gepaart mit Koordinationsschwierigkeiten) schon so manche schmerzhafte und teilweise auch langwierige Verletzung zugezogen.

Darum will ich das nun ändern. Ich habe das mit größeren und kleineren Schwankungen im Grunde schon mein Leben, manchmal bin ich aufmerksamer, dann wieder (wenn mich viel beschäftigt), schaffe ich es überhaupt nicht im Moment und gegenwärtig zu sein.

Eine zeitlang hat Yoga und Meditation sehr gut geholfen, obwohl ich weiterhin täglich beides praktziere, läßt der Effekt seit zwei Jahren wieder nach. Ich möchte es nun mit was anderem probieren - bloß was? Was fällt euch dazu ein? Tipps, Tricks, spontane Eingebungen sind erwünscht. :D

:danke:
 
Werbung:
Ich weiß nicht wirklich, ob dieses Thema hier reinpasst. :confused: Es geht bei mir um folgendes: ich war schon als Kind eine Tagträumerin und nie "wirklich da", damit gingen auch teilweise Bewußtseinsverschiebungen einher und optische Fehlwahrnehmungen. Ich nahm das nie als störend wahr, war ein eher zurückgezogenes Kind und liebte es mich meinen Träumen hinzugeben.

Inzwischen stört mich jede meine oftmalige Abwesenheit, sie schiebt sich oft zwischen mich und die Menschen, ich drifte nach einer Viertelstunde ab und hänge meinen eigenen Gedanken/Träumen nach. Irgendwie ist es so, als würde ich nur halb am Leben teilnehmen. Zusätzlich hat diese Abwesenheit eine gefährliche Komponente: ich verliere beim Gehen oft für Sekunden völlig den Bezug zum Boden, es ist dann so, als würden meine Beine immer leichter werden und ich bemerke, wie ich beginne auf den Zehen zu gehen. Oft wird mir dann schwindlig und ich stolpere, stürze. Ich habe mir aufgrund dieser Abwesenheit (gepaart mit Koordinationsschwierigkeiten) schon so manche schmerzhafte und teilweise auch langwierige Verletzung zugezogen.

Darum will ich das nun ändern. Ich habe das mit größeren und kleineren Schwankungen im Grunde schon mein Leben, manchmal bin ich aufmerksamer, dann wieder (wenn mich viel beschäftigt), schaffe ich es überhaupt nicht im Moment und gegenwärtig zu sein.

Eine zeitlang hat Yoga und Meditation sehr gut geholfen, obwohl ich weiterhin täglich beides praktziere, läßt der Effekt seit zwei Jahren wieder nach. Ich möchte es nun mit was anderem probieren - bloß was? Was fällt euch dazu ein? Tipps, Tricks, spontane Eingebungen sind erwünscht. :D

:danke:


Etwas anderes?
 
Probier es mal mit Sport.


Wie war denn Deine Kindheit?

ich bin sehr sportlich.

meine kindheit war phasenweise sehr schön, allerdings hatte ich immer dann probleme, wenn man mir von erwartete zu sein wie die anderen. das war ich nie. ein gewisser druck zur anpassung war immer da. ich war aber wie ich geschrieben habe, schon von klein an so, sehr verträumt und abwesend, allerdings damals auch phlegmatischer und vielleicht deshalb eine spur weniger anfällig für unfälle.
 

Lass die Frage innen wirken, nicht außen. Wenn du mit dem Verstand frägst, wirst du eine Antwort aus dem Verstand bekommen. Wenn du tief in dich gehst, wird die Frage zur Antwort. Fühle in dich hinnein, was jetzt gerade geschieht, was jetzt gerade ansteht.

Wenn du nur an Aktivitäten interessiert bist, dann höre auf Loop, sie hat immer gute Vorschläge.
 
ich bin sehr sportlich.

meine kindheit war phasenweise sehr schön, allerdings hatte ich immer dann probleme, wenn man mir von erwartete zu sein wie die anderen. das war ich nie. ein gewisser druck zur anpassung war immer da. ich war aber wie ich geschrieben habe, schon von klein an so, sehr verträumt und abwesend, allerdings damals auch phlegmatischer und vielleicht deshalb eine spur weniger anfällig für unfälle.


Was sind denn das für Träume? Haben die Gemeinsamkeiten, um was drehen sie sich?
 
Lass die Frage innen wirken, nicht außen. Wenn du mit dem Verstand frägst, wirst du eine Antwort aus dem Verstand bekommen. Wenn du tief in dich gehst, wird die Frage zur Antwort. Fühle in dich hinnein, was jetzt gerade geschieht, was jetzt gerade ansteht.

Wenn du nur an Aktivitäten interessiert bist, dann höre auf Loop, sie hat immer gute Vorschläge.


Offensichtlich nicht. :tomate:


Naja, ich kenne solche Abwesenheiten sehr gut. :rolleyes:
 
Ich habe das mit größeren und kleineren Schwankungen im Grunde schon mein Leben, manchmal bin ich aufmerksamer, dann wieder (wenn mich viel beschäftigt), schaffe ich es überhaupt nicht im Moment und gegenwärtig zu sein.

Eine zeitlang hat Yoga und Meditation sehr gut geholfen, obwohl ich weiterhin täglich beides praktziere, läßt der Effekt seit zwei Jahren wieder nach. Ich möchte es nun mit was anderem probieren - bloß was? Was fällt euch dazu ein? Tipps, Tricks, spontane Eingebungen sind erwünscht. :D

:danke:

Zum einen, alles, was dich in den Körper bringt UND Dir gleichzeitig Spaß macht. Yoga ist zwar toll, macht aber nur Sinn, wenn es dir Spaß macht. Gibt es denn nix Erdendes, was Dich thrillt? Z.B. irgendwas mit Tieren oder Pflanzen oder Tanzen oder dergleichen?

Das andere ist liebevolle Selbstbeobachtung. Wenn du aus dem Hier und Jetzt weggehst ist Dein "Dreamworld Hier und Jetzt", dann ist Dir hier und jetzt etwas zu viel. Es ist eine Flucht. Und da gibt es sooooooo viele Gründe. Auf uns alle prasseln ja so viele Anforderungen ein, so viele "ich muss", und das gehört so natürlich zu unserem Leben dazu, dass wir das kaum mehr wahrnehmen. Ich bin z.b. ganz oft geflüchtet, wenn meine Kinder was von mir wollten oder mir was erzählten. Ich weiß, das ist traurig, aber ich habe lange Zeit gar nicht bemerkt, wie ich dann innerlich weggegangen bin. Äußerlich war ich ganz nett da und ganz nett angepasst. Und das bei so vielen Dingen. Auch konnte ich gar nicht lange unter Menschen sein, obwohl ich - rein äußerlich - sozial super angepasst bin, kommunikativ und freundlich, weltoffen und was sonst noch alles. Aber schon das Zuhören wurde mir oft zu anstrengend (und ehrlich gesagt, oft benutzen einen Menschen ja auch nur als ihren Mülleimer;)).
Also, was geholfen hat, aber das war ein jahrelanger Prozess, war Selbstbeobachtung. Immer und immer wieder. Ah, so mache ich das. Ah, da bin ich schon wieder weggeflutscht. Ah, da wurde es offensichtlich zuviel. Oh, was war jetzt los? Wieso bin ich schon wieder weg?
Naja, so in dem Sinne halt.

Aber etwas, was dich wirklich in den Körper bringt, hier und jetzt, etwas, woran du wirklich totale Freude hast, das ist zentral. Bei mir waren es die Pferde:).

Liebe Grüße

Tanita
 
Werbung:
Servus du,

Mich erinnern deine Beschreibungen an ein Buch das ich vor vielen Jahren mal gelesen habe.

"Bausteine der kindlichen Entwicklung" von A.Jean.Ayres

Ich habe einen Sohn, der im Alter von 8 Tagen einen langen Herzstillstand mit längerem Sauerstoffmangel erlitten hat, und war desshalb immer etwas entwicklungsverzögert. Leichtem Ausmaßes, aber dennoch war es wichtig viele "Frühförderungen" in Anspruch zu nehmen. (bitte keine Bedauerungen, er ist jetzt schon 20 und hat sich super entwickelt)

Aber darum kam ich zu diesem Buch. Und das sich bei Kindern der "BEZUG zum BODEN" unter den Füßen unterschiedlich entwickelt. Bzw. ist es eine art "Aufmerksamkeitsstörung" wenn sich etwas in die falsche Richtung entwickelt.

Mein Sohn hat sehr schwer Fahrrad fahren gelernt, oder Schaukeln, alles was ihm irgendwie die Füße vom Boden nahm, war ihm suspekt. Beim Fahrrad fahren, hatte er immer das Gefühl er würde schweben, die Bäume würden schweben, nichts war wirklich "bodenständig".

In diesem Buch waren diese vier unterschiedlichen Entwicklungen sehr gut beschrieben.

Und das einzige was wirklich half war ständiges wiederholen, Sicherheit gewinnen, und vor allem "die Aufmerksamkeit auf das hier und jetzt zu zwingen", obwohl es eine Gratwanderung ist, manchmal erscheint es mir, als ob das seine Art wäre "sich zu entspannen".

Denn wenn er längere Zeit seinen Focus auf etwas richten muss (z.b. in seiner Lehre) ist er sehr gefährdet mit absolut krassen "Stressreaktionen" zu reagieren.
Also bis zu einem gewissen Grad muss man ihm diese "Auszeiten" gewähren, sonst würde seine Psyche daran zerbrechen.
So erlebe ich das halt. Und er schafft sich diese "Traumzeiten" bereits schon selber, indem er oft zwei drei Stunden in seinem Zimmer am Bett liegt, leise Musik hört, und sich seinen Tagträumen hingibt. Dann fällt es ihm leichter, die "Konzentrationsanforderung des Tages" zu bewältigen.
Und im Laufe der Jahre habe ich auch viele Mütter kennengelernt deren Kinder dieselbe Aufmerksamkeitsstörung aufwiesen, aber keinen Sauerstoffmangel erlitten hatten. Ich glaube immer, das beim Geburtsvorgang öfter mal ein Baby zu lang irgendwie im Geburtskanal stecken geblieben ist, oder durch andere Sachen (z.b. schwere Mittelohrentzündung) in seiner kindlichen Entwicklung gestört wurde, und eben solche Tendenzen entwickelt.

Auf jeden Fall, klingt es, als wärst du ihm ähnlich. Er ist noch immer sehr "verträumt". Manchmal sitzt er da, und lächelt vor sich hin, weil er wieder irgendetwas in seinem Kopf zusammendenkt. Er ist sehr zerstreut und vergisst sehr viel. Nicht desto trotz ist er von normaler Intelligenz und schafft einen einfachen Job im Lager.

Du wirst glaub ich einfach ausprobieren müssen, was dir erstens bei der Konzentration hilft, und zweitens einen Weg finden, um deine Tagträume auch auszuleben.

Ich vermute ohne wirds auch nicht gehen. :kiss4: nimm sie als Geschenk. Mein Sohn sagt so viel "kluges", einfach weil er in seiner "Paralellwelt" viele Leben "gleichzeitig" lebt, und mit 20 schon eine ziemlich altkluge Art an den Tag legt. Klingt zwar ziemlich übertrieben, wenn ich das so schreibe, aber manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, er ist eine Seele die viele verschiedene Leben gleichzeitig lebt.

Ich bin ja sehr froh, das ich sehr bodenständig bin, und mich nicht in solche Vorstellungen verliere, und eben in DIESEM Leben bleibe.

Manchmal, denke ich sogar, das die heutige Medizin ihn "künstlich" in diesem Leben hielt, obwohl er schon lange in einem anderen sein "sollte", und dieses eben paralell in seinen Träumen tut. Klingt schräg, ich weiß, aber immerhin sind wir in einem Esoterik Forum, und hier kann ich alle möglichen "Fantasien" schreiben. Dem Himmel sei dank. :D

Also ich wünsch dir viel Kraft, bei deinem besonderen Lebensweg. Und weißt du, manchmal beneide ich ihn ein wenig, um seine wundervolle Art sich "wegzudenken".

lg
 
Zurück
Oben