Spätfolgen von Magersucht?

pluto

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dort, wo es schön ist
Hallo,

mich interessieren User, die irgendwann in ihrem Leben mal magersüchtig gewesen sind. Und zwar im speziellen, ob sie bei sich Veränderungen feststellen, andere Menschen zu erkennen?

Vor ein paar Tagen ist es wieder passiert: ich wurde gegrüßt und dachte mir: "Ah, das Gesicht kommt mir bekannt vor." Grüßte und ging weiter. Bis dann kurze Zeit später mich wieder jemand grüßte und mich darauf ansprach, ich würde sie kennen. Sie nannte ihren Namen, und ja, ich kannte sie.

Es handelt sich um Freunde meiner Tochter und ihres Mannes. Wir saßen schon oft zusammen und nun das. Gerade hier sind die Menschen empfindlich, so nach dem Motto, ich würde mit ihnen nichts zu tun haben wollen.

Ich dachte, ich könnte damit umgehen. Nur nach diesem neuen Vorfall ist das anders.

Kennt ihr sowas?

LG Pluto
 
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Da würde ich mal sagen, Gedächtnisleistung, das haben andere altersbedingt oder aufgrund von Krankheit. Ich hatte mal nach einer Leberentzündung eine lange Phase, da habe ich auch gerade Personen vergessen, nicht wiedererkannt usw. Ich konnt mir aber auch sonst fast nichts mehr merken.

Letztlich kann es ja sein, dass Magersucht im gesamten auch innere Organe schädigt, oder andersherum ein Ausdruck innerer Erkrankungen ist, die nur unter anderem das Eßverhalten dramatisch stören (z.B. sind endogene Depressionen längst anerkannt, kann doch sein, dass auch Magersucht verschiedene innere und/ oder äußere Ursachen haben kann).

Wenn die Leute so was stört, ist es ihr Problem, ich grüße auch jetzt noch selten, weil ich meist nicht hinsehe und so vor mich hinträume. Eine Person ist deshalb immer tödlich beleidigt, jedes Mal, alle anderen wissen, dass man mir ein Bein stellen muß, um bemerkt zu werden. Was solls.
 
@ eselsohr,

was du schreibst, das kenne ich auch von mir. Nur dass mir das keiner abnimmt. Es hat auch schon geheißen, dass ich absichtlich ins Schaufenster geschaut habe.

Meine Leber ist sehr beansprucht. Ich wusste gar nicht, dass mit ihr eine schwache Gedächtnisleistung verbunden ist. Dass sie nicht so doll funktioniert, sehe ich an meinen stetig schlechter werdenden Augen.

Bei den Diäten wird nirgends erwähnt, was die Folgen sind, wenn man sie zu krass anwendet. Das erfährt man erst, wenn man sie hat. Irgendwie wird da zu wenig Aufklärung betrieben, finde ich. Einerseits wollen die Ärzte, dass man abnimmt. Nimmt man dann ab, dann kriegt man noch mehr Zipperlein, welche die man mit Übergewicht nie bekommen hätte. Aber nun ist es bei mir eh zu spät für diese Einsicht. :D

Pluto
 
Hallo Pluto,

habe selbst lange Jahre mit Magersucht und Bulimie verbracht.

Auch mir passiert es öfter , dass mir Namen von Personen nicht einfallen.
In Gesprächen habe ich manchmal Wortfindungsstörungen.

Allerdings weiß ich nicht , ob das eine Folge der Magersucht ist - habe ja keine Vergleichsmöglichkeit , wie mein Leben ohne diese Krankheit ausgesehen hätte.:rolleyes:

Kann es sein , das es nicht die Leute sind , die denken , das du mit ihnen nichts zu tun haben willst , sondern das eigentlich du mit deiner Vergangenheit nichts zu tun haben willst?

Steh doch einfach zu dem was gewesen ist , es ist ein Teil von dir - deiner Lebensgeschichte.

Mir hat die Offenheit und das Annehmen gerade auch für diesen Teil meiner Biografie sehr geholfen.

lg Jadestein
 
Hallo Pluto, ja, Leber und Gedächtnis hängt eng zusammen. Die hochdramatische Phase (aber nur bei schweren und chronischen Entzündungen usw.) wäre sogar das Leberkoma. In den Jahren davor baut man geistig immer mehr ab. Als ich noch nicht wusste, ob ich es überwinden würde, habe ich mich viel damit befasst und schon mal einer grausigen Zukunft entgegengeblickt. Ich bin da aber wieder raus.

Wenn Du Probleme mit der Leber hast, dann sieh diese als die Ursache. Laß den Blick zurück, sieh auf das, was Du machen kannst. Guck mich an, ich kann mir heute sogar wieder mehrstellige Tel-Nr. merken ohne sie aufzuschreiben, Namen usw. alles wieder topfitt (ja, denk Dir, eine vierstellige Zahl konnte ich nicht mehr behalten von jetzt auf gleich, die Kollegin hat sie mir gesagt, ich konnte sie nicht eintippen, weil sie schon wieder weg war, man kann wirklich weit runter kommen, aber es gibt einen Weg raus.)

Hast Du schon mal was von Leberreinigung gehört? Ist eine sehr gute hilfreiche Maßnahme. Ich guck mal, die genaue Anleitung habe ich jetzt nicht. Wenn Du interessiert bist, kann ich Dir gern ein paar Tipps von mir geben. Was dem einen hilft, kann ja auch dem anderen gut tun.
 
Hallo Eselsohr,

die Leberreinigung kenne ich, habe sie jedoch noch nie durchgeführt. Mit Mariendistel oder anderen Leberkräutern habe ich mich schon behandelt. Vielleicht sollte ich das mal wieder tun.


@ Jadestein,

Kann es sein , das es nicht die Leute sind , die denken , das du mit ihnen nichts zu tun haben willst , sondern das eigentlich du mit deiner Vergangenheit nichts zu tun haben willst?

Steh doch einfach zu dem was gewesen ist , es ist ein Teil von dir - deiner Lebensgeschichte.

Diese Worte ziehen mich herunter. Mein Arzt hätte ähnlich antworten können. Darum bleibe ich auch von ihm fern.


LG Pluto
 
Hallo Pluto, ja, die Leberreinigung ist nicht sehr ansprechend, aber wenn man es ein paar mal gemacht hat, kommen doch Erfolge. (Seitdem es mir wieder gut geht, würde ich auch nicht in Erwägung ziehen, die noch mal zu machen, muß nicht sein. War aber ein guter Anfang, man scheidet wirklich viele seltsame Stoffe aus).

Ein weiteres gutes Mittel ist Pu Err Tee (schmeckt scheußlich). Eine Zeitlang habe ich mich damit über Wasser gehalten und ich kenne sogar welche, die den gern trinken.

Pu Err regt die Leber an. Und das macht dann auch den Geist wieder frisch. Wenn man diesen Tee trinkt, soll man aber unbedingt darauf achten, nebenher noch viel Wasser (oder Saft) zu trinken, da der Tee zur Ausscheidung von Stoffwechselschlacken anregt.

In dem Buch „Heilung ist möglich“ von Hulda Clark (gute Lektüre) wird nicht nur die Leberreinigung und Leberunterstützung mit weiteren Mitteln erklärt. Dort gibt es auch eine Anleitung für eine Nierenreinigung. Diese Autorin sieht übrigens die Leberreinigung an erster Stelle. Tamara Lebedewa, die auch Bücher zum Thema Reinigung geschrieben hat, setzt die Nierenreinigung zeitlich vor die Leberreinigung. Daraus schließe ich, dass es bei jedem Patienten individuell ist, was bei ihm zuerst unterstützt werden sollte.

Laß Dich nicht unterkriegen, da kann man wirklich noch viel machen.

Und übrigens, was die Leute angeht, die sich immer gleich über alles beschweren: das sind nur (verhinderte) Energiediebe. Als es mir wirklich schlecht ging, habe ich ein paar von der Sorte erst richtig kennengelernt, rotzgemein. Vorher waren die zu mir ganz anders. Seitdem ich wieder obenauf bin, sind auch wieder alle nett zu mir.

War eine interessante Erfahrung. Es gibt Menschen, sie sind einfach mies, und unterbewußt spüren sie, wo sie jemanden fertig machen können. Wer ein Übersehenwerden schon als persönliche Beleidigung aufbauscht, ist ein mieser Typ und sonst gar nichts.
 
Hallo Pluto,

runterziehen lag nicht in meiner Absicht - SORRY.

Aber wenn es dich so berührt ist wohl was Wahres dran.

Um vorwärts zu kommen , schätze ich die Leute , die mir nicht nach dem Mund reden und nur das sagen was ich gerne hören will ,sondern schonungslos
auch Dinge ansprechen die wehtun und die ich lieber verdränge.

Im Grunde wird es dir aber ganz ähnlich gehen.

Ansonsten kann ich dir die Leberreinigung -aus eigener Erfahrung -nur wärmstens empfehlen.

Bleib bei dir und nimm dir nicht die Meinungen und Gedanken anderer Leute
so sehr zu Herzen - auch nicht meine!:kiss4:

lg Jadestein
 
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Hallo Pluto ,

nochmals ich.

Eine Spätfolge meiner Magersuchtszeit ist heute sicherlich , dass ich beim Essen immer noch nicht richtig entspannen kann.

Und wenn man in Gesellschaften zusmmentrifft , gibt es meistens auch etwas zu essen oder zu knabbern. Selbst wenn nur Getränke angeboten werden , ertappe ich mich immer noch dabei , dass ich überlege , ob ich mir das jetzt leisten darf.

Was ich damit sagen will -
gerade bei solchen Zusammenkünften bin ich innerlich oft abgelenkt - das ist so ein altes Muster. Da läuft von den Außenstehenden unbemerkt immer ein Kampf in mir ab - ESSEN oder NICHT ESSEN.GEBE ich erneut der Krankheit nach - NEIN , mir gehts gut und ähnliches.

Vielleicht geht es dir ähnlich und da bekommt man gelegentlich -obwohl körperlich anwesend - schon mal das ein oder andere nicht richtig mit (Gesichter, Gespräche , Inhalte ). Das hat dann nichts mit Vergesslichkeit zu tun .

Das würde ich als Spätfolge der Magersucht bezeichnen -
ein ungezwungenes Verhältnis zu Lebensmitteln ist nicht mehr drin.
Ich habe zwar für den Moment Freigang , aber die Magersucht begleitet mich wie ein Schatten.

lg Jadestein
 
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