"Skeptiker" kritisch

Prinzipiell richtig. Aber wir sind hier in einem Internetforum; speziel in einem, in dem Leute ueber ihr Weltbild in Dialog treten wollen. Desweiteren hat PsiSnake diesen Thread gerade eröffnet, um sein Weltbild darzulegen bzw. darzustellen, was seiner Meinung nach sein Weltbild besser als das "materialistische" macht. Da werde ich natuerlich einsteigen.

Viele Gruesse
Joey
Na ja, aber du lässt dich ja gar nicht auf eine andere Perspektive ein... also kann es auch keinen echten Dialog geben, sondern nur ein Herunterleiern von Argumenten, die nicht auf das andere Weltbild eingehen.

Und dass du mir jetzt prinzipiell ;) recht gibst, widerspricht sich mit dem, was du weiter oben geschrieben hast - nämlich, dass das idealistische Weltbild etwas voreiliges sei, was nur neue "Probleme" aufwerfe...

(Das Wort Problem stört mich da - es ist nicht naturwissenschaftlich beweisbar, aber ist es deshalb ein Problem? Wohl eher nicht...)

Für mich ist eine Diskussion da, um Anregungen zu geben, das eigene Weltbild zu erweitern. Hast du hier schon Denkanregungen erhalten oder geht es dir darum, dein Weltbild zu verteidigen?

LG vom Zugvogel
 
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Na ja, aber du lässt dich ja gar nicht auf eine andere Perspektive ein... also kann es auch keinen echten Dialog geben, sondern nur ein Herunterleiern von Argumenten, die nicht auf das andere Weltbild eingehen.

Wenn diese Argumente gegen das andere Weltbild sprechen... gehen sie durchaus drauf ein.

Und dass du mir jetzt prinzipiell ;) recht gibst, widerspricht sich mit dem, was du weiter oben geschrieben hast - nämlich, dass das idealistische Weltbild etwas voreiliges sei, was nur neue "Probleme" aufwerfe...

Soweit ich mich erinnere schrieb ich, dass die Probleme, die angeblich gelöst werden, nur verlagert werden. Man sagt einfach: "Alles, was ich mit dem 'materialistischen Weltbild' nicht verstehe packe ich in das Konstrukt 'Bewusstsein' und frage nicht weiter nach, was das ist." So kommt es mir vor.

Natuerlich bin ich davon ueberzeugt, dass mein Weltbild das richtige ist. Und ich glaube sogar, dass ich dafuer gute Gruende habe. Die lege ich hier dar. Augrund der Tatsache, dass sich mein Weltbild in den letzten Jahren immer wieder geändert hat (auch in sehr grundlegenden Fragen) und der Erfahrung, dass ich mich schon oft auch geirrt habe, erlaube ich mir die Toleranz Weltbilder Geschmackssache sein zu lassen. Das hindert mich aber nicht dran, gegen sie zu argumentieren.

Für mich ist eine Diskussion da, um Anregungen zu geben, das eigene Weltbild zu erweitern. Hast du hier schon Denkanregungen erhalten oder geht es dir darum, dein Weltbild zu verteidigen?

Beides.

Ich habe in diesem Forum schon einige wertvolle und interessante Denkanregungen bekommen. Der Punkt ist aber der, dass viele "neue" oder "alternative" Weltbilder damit begruendet werden, dass das "alte Weltbild" irgendein Phänomen nicht erklären kann. Dabei wird aber oftmals das alte Weltbild nicht nur leicht modifiziert sondern geradezu vom Stamm an umgeworfen oder ausufernd erweitert und grundlegende Regeln der Erkenntnisgewinnung missachtet. Dieses Vorgehen kritisiere ich.

Man muss nicht den Kreationismus in Betracht ziehen, weil jemand angeblich prähistorische Menschenfussspuren entdeckt haben will. Man muss nicht ausserirdische Besucher in Betracht ziehen, weil man nicht alle UFO-Sichtungen versteht. Man muss nicht Prä-Astronautik in Betracht ziehen, weil man nicht alle archäologischen Funde auf Anhieb versteht. All das sind weitgreifende Ausuferungen des Weltbildes, die zwar (zumindest scheinbar) auf Anhieb alles erklären... aber eben das Weltbild sich krebsgeschwuerartig auswuchern lassen. Fuer jedes ungelöste Problem ziehe ich ein bisher unbekanntes nicht-falsifizierbares Konstrukt aus dem Hut, was zwanglos alles Erklärt. Aus dem Problem wird ein Problem-Löser; ein Deus ex machina.

Genauso muss ich nicht gleich ein von der Materie unabhängiges Bewusstsein in Erwägung ziehen, weil ich die Qualia nicht verstehe. Ich sehe die Problematik; ich sehe aber noch nicht die Notwendigkeit eine Seele oder ein unabhängiges Bewusstsein deswegen zu postulieren.

Viele Gruesse
Joey
 
Hallo Joey

Ok, ich antworte dann doch darauf, obwohl ich nicht so gut gelaunt bin gerade.

Ich denke, du würdest ein (materie)unabhängiges Bewusstsein nur akzeptieren, wenn man dafür ebenso physikalische Gesetzmäßigkeiten aufstellen könnte. Damit befindest du dich aber weiter in deiner materialistischen Weltanschauung.

Für mich aber beschreiben physikalische Gesetzmäßigkeiten nur allgemeine
Strukturen/Relationen IM Bewußtsein, die man durch Induktion erschlossen hat, und damit können sie auf keinen Fall auf das Bewusstsein selbst bezogen
werden. Auch ist phänomenales Bewusstsein kein Objekt empirischer Beobachtung ,jedenfalls nicht im Sinne, dass man davon objektive Kenntnis haben kann, siehe auch den Fakt, dass wir (auf normalem Wege) nicht in den anderen hineinschauen können (in sein Innenleben, seine Qualia).

Dass es sich dabei um eine Deus ex machina oder eine Ad-Hoc-Annahme handelt bestreite ich aber, denn was ist uns näher als unser Bewusstsein,
und was könnte man weniger bestreiten als unser Bewusstsein und unsere
Empfindungen. Diese sind unmittelbar gegeben und deshalb nicht falsifizierbar,
doch müssen sie auch nicht verifiziert werden, oder würdest du beim Empfinden großer Schmerzen irgendwann an deiner Empfindung als solcher zweifeln? Selbst nicht, wenn alle Ärzte dir erzählen würden, dass alles in Ordnung ist;).

LG PsiSnake
 
Die Wechselwirkung ist allerdings ohne wahrnehmendes Bewusstsein weder observabel noch sonst irgendwas. Sie ist schlicht nicht. Insofern hat also das wahrnehmende Bewusstsein ABSOLUTE relevanz und die WW wenns hoch kommt relative bzw null. Daher erschliesst sich mir nicht ganz, was genau du mit einer bisher unbekannten WW meinst?

Doch, sie ist. Der Wechselwirkung ist es egal, ob ihr jemand dabei zuschaut oder nicht. Der Mond ist auch da, wenn niemand hinschaut. Er war auch schon da, bevor wir in der Lage waren hinzuschauen.

Jetzt sind wir allerdings dazu in der Lage, uns Gedanken drueber zu machen; zu beobachten und ein Weltbild aufzubauen.

Die Frage ist, warum können wir das? Beruht das evtl. auch "nur" auf materiellen WWs in unserem Gehirn?

A) bestreitet das keiner (...)

Doch, es bestreiten sehr viele. Die Argumentation sehr vieler Menschen läuft nach dem Muster: "Niemand versteht Phänomen XY, ich verstehe es im Rahmen meines Weltbildes; also muss mein Weltbild stimmen." Oder in diesem Falle beschränkt: "Die Komplexität ist zu gross, um so simpel ('materialistisch') verstanden werden zu können." (oftmals ohne viel weiter zu begruenden, warum es zu gross ist und auf keinen Fall materialistisch verstanden werden kann). Mit dieser Argumentation wird sehr wohl ignoriert, welche Ko0mplexität einfache Grundgesetzmässigkeiten erzielen können... einzig weil man es sich nicht vorstellen kann/will.

(...), wenngleich auch allgemein erfahren ist, dass die anerkannten Gesetzmässigkeiten von heute die Irrtümer von morgen sind und

Yup, etwas was ich grundsätzlich unterschreibe. Der Satz darf aber nicht so verstanden werden, dass alles, was heute anerkannt ist, falsch, und alles, was heute belächelt wird, richtig ist. In dieser Form wird das gerne ueberinterpretiert. Im Sinne von: "Ich werde heute belächelt, Galileo wurde sogar eingesperrt; also habe ich Recht."

Es ist von mir aus das Produkt eines komplexen Zusammenspiels .... von mir aus aber auch das Produkt von Rumpelstilzchen. Nur darum gehts ja eben gerade nicht.

Doch, genau darum geht es. Denn genau hier liegt der Unterschied begraben zwischen "Bewusstsein beruht auf materiellen Prozessen." und "Materielle Prozesse beruhen auf Bewusstsein."

Das Zusammenspiel ist observabel und hat die jeweilige Definition, das anerkannte Konstrukt als Referenz, aber die der /immatriellen/ Natur innewohnende Ordnung ist nur im individuellen Bewusstsein erfahrbar und somit nicht mehr beweisbar aber eben auch nicht mehr beweispflichtig. Die Farbe zb rot ist für jedes menschliche Bewusstsein als rot definiert erkennbar ist aber in ihrem Auftritt in genau die Bewusstseine vereinzelt unterteilt (oder auch nicht) die sie gerade wahrnehmen. Ihr eigentliches Wesen ist nicht verifizierbar geschweige denn observabel. Dass das Zusammenspiel von Licht, Brüchen und Co mit der letztlichen Definition rot observabel ist ändert ja aber nichts an der Tatsache, dass das absolute hier nur das Bewusstsein ist während es gleichzeitig gezwungen ist sich der offenbarten Ordnung zu beugen.

Licht einer bestimmten Wellenlänge/Energie fällt ins Auge und löst da eine physikalische Reaktion aus. Ein Nervenpuls wird ueber den Sehnerv ins Gehirn weiter geleitet. Dort wird ein charakteristisches Muster erzeugt.

Soweit verstehen wir den Vorgang.

Die Qualia "rot" entsteht.

Das verstehen wir (noch) nicht. Na und? Muessen wir deswegen etwas immaterielles annehmen, auf das wird das Problem verschieben können? Und warum wuerde das das Problem lösen? Warum entsteht in diesem immateriellen Konstrukt die Qualia "rot"? Das Problem ist dadurch nicht gelöst, es ist nur verlagert.

Diese offenbarte Ordnung ist aber spätestens in nicht-matriellen Bereichen oft nicht mehr systemkonform. Es ist das Ende dessen, was Wissen schafft. Nun meint die Wissenschafft, es sei ja nur logisch, dass es dann halt auch das Ende dessen sei, was Erkenntnis schafft. Ist das so, Joey?

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe. Ich antworte einfach mal so, mwie ich es verstanden habe; sag mir aber bescheid, falls ich an Dir vorbei antworte.

Der Grund fuer meine Ablehnung gegen das Bewusstsein als eigenständige Instanz liegt nicht darin, dass es nicht "system-konform" ist, sondern daran, dass es das Qualia-Problem auch nicht wirklich löst, sondern nur verlagert. Ich sehe es auch nicht als Ende der Wissenschaft, sondern als Herausforderung an die Wissenschaft es zu verstehen. D.h. keine Unterdrueckung von Fragen, sondern die Aufforderung gezielt zu fragen. Dabei ist es natuerlich erlaubt ueber ein Bewusstsein als Instanz zu spekulieren; das muss dann aber auch experimentell untermauert werden und nicht in dem Stil geschehen "Ich verstehe nicht, wie es sonst laufen sollte." Denn das versteht derzeit soweit ich weiss niemand, sagt aber genauso wenjig ueber die Qualität des aktuellen Weltbildes aus.

Jo, also ich will das. Erkenntnisse sind ja keine Erfindungen. Es ist ganz natürlich, dass Kühe Vegetarier sind. Also ist es "unethisch" (im weiten sinne) ihnen Fleisch zugeben. Hier habe ich eine natürliche Weisung, wie ich mich zu verhalten habe. Natürliche, vom Menschen unabhängige Ethik in Reinkultur.

Wieso siehst Du darin eine Weisung? Wenn Du Kuehen Fleisch anbietest, werden sie es nicht annehmen; wenn doch, werden sie es nicht vertragen (von stark behandeltem Tiermehl einmal ganz abgesehen). Du kannst jetzt sagen: "Kuehen Fleisch zu geben ist sinnlos und hat nicht den erwuenschten Effekt, sie zu ernähren." Wenn Du sie aber nicht ernähren willst, so kannst Du dieser Tat keines der Attribute "gut" oder "böse" zuordnen. Das gexhieht erst, wenn Du sagst: "Ich will in keiner Welt leben, in der Kuehen Fleisch angeboten wird, weil..."

Weil jenseits des komplexen Zusammenspiels es immer noch eine Konstante gibt: Das Bewusstsein. Ziehst du dieses ab, ist alles andere auch weg. Das ist vielleicht nicht sexy, aber relevant!

Wieso ist dann alles andere weg? Es gäbe dann nur kein Beusttsein, was sich ueber alles andere Gedanken macht. Na und? Das ist der Materie ziemlich egal.

Dass ein Wissenschaftler Liebe schön finden kann macht ihn aber nicht automatisch zum Mystiker.

Nö, habe ich das irgendwo behauptet?

Das Leben ist aber neben x und y vor allem ein Mysterium.

Wieso? Weil wir noch nicht alles verstehen?

Ein Wissenschaftler der dies weder anerkennt noch in seiner Arbeit integriert hat dem Leben den Krieg erklärt, im Sinne von früher oder später krieg ich dich, mit (rationalem) Wissen vs. (innerer) Erkenntnis.

Was ist daran ein Krieg? Es ist der Wunsch nach Erkenntnis.

Es ist, wie Tucholsky so schön sagt: Der Mangel an Ergebenheit in die Ordnung. Das sollte ihn zwar nicht, wird aber vermutlich ihn daran hindern.

Ich sehe da keinen Mangel. Ich sehe da eher die Fähigkeit, Fragen weiter zu stellen, wo Mystiker leiber sagen: "Frag da nicht weiter... das kann und darf nur das Bewusstsein sein." Ganz im Sinne von "Es kann nicht sein, was es nicht sein darf.", was mir gerne untergeschoben wird. Aber wieso darf Bewusstsein ncith auf Hirnfunktionen beruhen?

Was ist denn jenseits von offenbarter Ordnung und scheinbarem oder realem Zusammenspiel von WW? Du? Oder Ich? Aber Vorsicht bitte, jetzt wirds esotherisch!;)

Ver wechsel und vermische nicht die Begriffe "Weltbild" und "Welt".

Viele Gruesse
Joey
 
Ok, ich antworte dann doch darauf, obwohl ich nicht so gut gelaunt bin gerade.

Meine Laune ist auch nicht die allerbeste gerade. Liegt aber nicht an dieser Diskussion hier.

Ich denke, du würdest ein (materie)unabhängiges Bewusstsein nur akzeptieren, wenn man dafür ebenso physikalische Gesetzmäßigkeiten aufstellen könnte. Damit befindest du dich aber weiter in deiner materialistischen Weltanschauung.

Ich wuerde ein (materie)unabhängiges Bewusstsein akzeptieren, wenn es einen Satz in folgender Struktur gäbe: "Aus einem materieabhängigen Bewusstsein wuerde zwingend ... folgen, was im krassen Widerspruch zur Beobachtung dieser Experimente ... steht."

Dass es sich dabei um eine Deus ex machina oder eine Ad-Hoc-Annahme handelt bestreite ich aber, denn was ist uns näher als unser Bewusstsein, und was könnte man weniger bestreiten als unser Bewusstsein und unsere
Empfindungen.

Ich bestreite ja auch nicht die Existenz des Bewusstseins, sondern nur die Form der Existenz. Dass ich Qualia erlebe und mit dem Gehirn (noch) nicht verstehe, warum ich das tue, bedeutet doch noch nicht automatisch, dass das Bewusstsein vom Gehirn insbesondere bzw. von der Materie allgemein unabhängig sein muss. Warum? Weil wir (noch) nicht verstehen, wie Qualia zustande kommen? Weil es sich so eingenständig anfuehlt? Weil es plötzlich "alles erklären" wuerde - eben wie ein deus ex machina?

Diese sind unmittelbar gegeben und deshalb nicht falsifizierbar, doch müssen sie auch nicht verifiziert werden, oder würdest du beim Empfinden großer Schmerzen irgendwann an deiner Empfindung als solcher zweifeln? Selbst nicht, wenn alle Ärzte dir erzählen würden, dass alles in Ordnung ist;).

Nö, wieso sollte ich dran zweifeln? Krankheiten und Verletzungen sorgen im Gehirn fuer Muster, die das Bewusstsein als unangenhm ja sogar als leidvoll empfindet. Und es spricht nichts dagegen, diese Zustände umgehen zu wollen. Es spricht nichts dagegen zu sagen: "Ich will keine Schmerzen haben, und ich will nicht in einer Welt leben, in der unnötig Schmerzen verteilt werden." Unabhängig davon, was Schmerzen nun wirklich sind... ob sie nun auch "nur" Hinrproze4sse sind oder mehr.

Weder Liebe noch Leid werden relativiert, angezweifelt, "verboten" oder was weiss ich was, wenn man ihren Ursprung in der Materie sucht. Warum haben Leute Angst davor, dass man es irgendwann im Rahmen des materialistischen Weltbildes verstehen könnte?

Viele Gruesse
Joey
 
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Hi Joey


Zitat von LynSantafee
Diese offenbarte Ordnung ist aber spätestens in nicht-matriellen Bereichen oft nicht mehr systemkonform. Es ist das Ende dessen, was Wissen schafft. Nun meint die Wissenschafft, es sei ja nur logisch, dass es dann halt auch das Ende dessen sei, was Erkenntnis schafft. Ist das so, Joey?

Joey:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe. Ich antworte einfach mal so, mwie ich es verstanden habe; sag mir aber bescheid, falls ich an Dir vorbei antworte.

Ich bin mir jetzt auch nicht mehr so sicher, worums dir genau geht:

bist du jetzt der Meinung, dass Materie Bewusstsein bewirkt?

...oder dass Bewusstsein und Materie nur innerhalb einer beidseitiger Wechselwirkung bestehen?

Dass Bewusstsein Materie bewirkt ist für dich ausgeschlossen, ja?


Freies Zitat Tucholsky:
Wenn Wissenschaft zu gewissen Erkenntnissen gelangen möchte, muss sie den feigen aber sicheren Pfad des observablen verlassen!!!!


ES WÜRDE METAPHYSISCH UND ODER ESOTERISCH und damit eben in Teilen un-wissen-schaftlich, schlicht da es nicht bewiesen werden könnte. Dennoch gibt das Beispiel Qualia ROT ja Aufschluss darüber, dass das, was nicht observabel ist in seiner natürlichen Ordnung dennoch erfahr- und erlebbar ist.

Es ist vielleicht in diesem nicht observablen Erleben nicht mehr oder besser noch nicht relevant deutbar aber SUBJEKTIV auslegbar und vor allem da schon im observablen systemimmanent in jedem fall objektiv erkennbar.

So ist ja auch faktisch und objektiv erkennbar, dass der Mond nur, und mit ausschliesslicher Absolutheit nur dann da ist, wenn Bewusstsein ihn gerade grobstofflich materiell oder feinstofflich zb gedanklich wahrnimmt, seine Aufmerksamkeit drauf richtet. Ob er jenseits eines ihn wahrnehmenden Bewusstseins existiert und was er dann gerade so macht oder nicht IST NICHT OBSERVABEL; nicht verifizierbar und alle Aussagen darüber sind somit faktisch pure Spekulation und Vermutungswissen.

Wieso ist Wissenschaft an dieser Stelle so genügsam und verzichtet grosszügig auf das Vorrecht des Observalen? Wo ist hier die wissenschaftliche Bescheidenheit, die ruft: Ich kann, während ich den Mond beobachte folgende Erkenntnisse machen, ob er überhaupt noch existiert, was er eigentlich ist, und was er tut, während kein Bewusstsein ihn wahrnimmt weiss ich nicht und kann folglich auch keine vom ihn wahrnehmenden Bewusstsein unabhängige Gesetzmässigkeiten ableiten!


Stattdessen wird diese einzige wirklich unumstössliche Wahrheit zügig abgestreift wie lästiges Ungeziefer und munter postuliert, es gäbe Existenz jenseits des Bewusstseins ohne in der Lage zu sein, die eigene Systemgrenze zu erkennen, geschweige denn zu integrieren.

Joey
Der Grund fuer meine Ablehnung gegen das Bewusstsein als eigenständige Instanz liegt nicht darin, dass es nicht "system-konform" ist, sondern daran, dass es das Qualia-Problem auch nicht wirklich löst, sondern nur verlagert.

DAS kannst du ja aber gar nicht wissen. Es ist logisch, dass wenn ich die Herangehensweise bemäkle, dass das Ergebnis dann folglich auch keine Anerkennung findet.

Die Herausforderung hat sich ja nur um einen minimalen Grad, nämlich von observablen zum noch nicht observablen verlagert. Und die Betonung liegt hier auf noch.

Ich bin mir sicher, dass der Wissenschaftler mit sehr viel interssanteren bzw. relevanteren Ergebnissen aufwarten könnte als so manch ein Quacksalber-Eso und dass sogar das hier noch nicht observable observabel oder zumindest mal nach-denkbar würde.

Es müsste sich allerdings die wissenschaftliche Allergie auf die Möglichkeit, dass sie sich in diesen Gefilden zur "Religion" transformiert legen.

Joey, ich hänge mal ab, ich muss noch so allerlei erledigen. Lieben gruss dir und danke, Lyn!
 
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