Sieben Jahre Ehe...dann ist Schluss ! ?

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Hallo engel01, :)

jetzt bin ich doch einigermaßen überrascht - nein erfreut - eine Antwort auf meine doch kurze Frage zu bekommen. :)

Es macht Arbeit. Und da meine ich, greift bei mir die Ansicht, daß eine Ehe in die heutige Zeit nicht paßt, in der das rasche Konsumieren und die rasante Geschwindigkeit der technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen mich mehr als vereinnamt. Zu einer schnellebigen Zeit gehört schnellebiges Leben!

Warum lässt Du Dich denn von diesem "Rasantentum" so vereinnahmen?

Oder vielleicht gerade deshalb? Die Ehe als "Fels in der Brandung" des Lebens?

Nicht "die Ehe" ist der Fels in der Brandung. Ich meine, es ist die Beziehung zum Partner, die ein Fels werden, sein und bleiben kann. Ob man das Ehe nennt, vertraglich regelt oder wie auch immer, ist dann doch egal.

Ich halte sie auch für antiquiert, und es werden sich zukünftig sicher neue Formen des Zusammenlebens finden, wie eheähnliche Gemeinschaften, gleichgeschlechtliche Ehen, Senoirengemeinschaften usw. Deshalb muß Altes aber nicht schlecht sein. Es wird immer Menschen geben, die sich auf Bewährtes verlassen möchten, die alte, meinetwegen auch "verkrustete" Strukturen benötigen und schätzen. Ich möchte das nicht in einen Topf werfen. Cest la vis.

Warum muss man denn die Liebe und damit die Beziehung mit einem Menschen in vom Staat vorgegebenen Vertragsmustern betrachten?

Schau mal, wenn ich in 60 Jahren erst dem Mann meiner Träume begegne und weiß, mit dem mag ich meine Zukunft verbringen, Kinder kriegen, für immer lieben etc.... dann tue ich das, wenn er auch mag. Es "wäre" dann vielleicht so, dass wir dann auch einfach gucken würden, was der Staat denn dann, in 60 Jahren, so anbieten würde, um von außen ein Zusammenleben zu gestalten.

Und wahrscheinlich würden wir uns für irgendeine Variante entscheiden. Mehr ist das doch nicht. Was zählt, ist die Beziehung, wie die gestrickt ist, wie sie im persönlichen Umfeld gestaltet und gelebt wird. Es ist nicht die Form, die von außen angeboten wird, die eine Beziehung gestaltet, das ist nur Beiwerk oder eben eine Erfindung der Gesellschaft, um etwas zu gestalten, was die Personen privat dann doch sowieso so gestalten, wie sie es eben wollen und können.

Liebe Grüße
Kayamea
 
Hi!

mein Mann und ich wollten nie heiraten und haben dies auch konsequent durchgezogen, dabei zwei Kinder in die Welt gesetzt, sie großgezogen, Freud und Leid miteinander geteilt, Streit gehabt, sich versöhnt und wussten immer, dass wir zueinander gehörten, obwohl uns nie ein Vertrag aneinander gebunden hatte.
Wir hatten immer gesagt, gut, heiraten wir, wenn wir aufhören zu arbeiten, so im Rentenalter, damit wir den gegenseitigen Rentenanspruch nicht verlieren. Aber letztes Jahr wollte mein Mann nun den Trauschein.... Das hat mich ein wenig irritiert, aber gut, nach einer Bedenkzeit hab ich "JA" gesagt und nun sind wir verheiratet. Geändert hat sich nichts. Aber auch rein gar nichts. Denn vom Gefühl her waren wir schon immer aneinander gebunden.
Also ich halte den Trauschein nicht unbedingt für erforderlich und glaube, die Institution Ehe wird wohl im nächsten Jahrhundert aufhören zu bestehen, da antiquiert.




LG
Urajup
 
Hallo Kayamea,

also vom "Rasantentum" lasse ich mich nicht vereinahmen - ich versuche es jedenfalls. Ob es immer so klappt, wie ich möchte, bleibt mal dahingestellt. Aber "Entschleunigen" ist schon richtig: "Weniger ist mehr".

Deiner Darstellung, die Zweisamkeit in den Vordergrund zu stellen und nicht die "Ehe" als Konstrukt, stimme ich voll und ganz zu.

Es ist deshalb letztlich auch müßig, über eine 7-Jahres-Ehe diskutieren zu wollen, es bleibt so oder so auch wieder ein gesellschaftlich erfundenes Muster, in der ich mich einfüge. Und aus meiner Sicht betrachtet ist die Äußerung Frau Paulis purer Populismus - "Sommerloch" eben, oder "Freibier für alle"!

Immerhin, sie ist als Person wieder im Gespräch. Politik ist doch letztlich immer das gleiche. Es gab da übrigen vor einiger Zeit einmal wieder eine gute Sendung im Fernsehen - spät abends natürlich wieder - mit dem Titel: "Politik. Macht. Sucht", siehe > klick mich. Sehr interessant, das Thema. Das aber mal so am Rande.

Ich schweife vom Thema ab. Macht nix. Ist mir jetzt aber wichtig, das so zu posten.

Danke für Deine Zeilen. Wir lesen uns.

LG
engel01
 
Nicht nur eine Ehe macht Arbeit. Jede Beziehung. Immer und immer wieder. Sicher: alle paar Jahre einen Neuen ... aber auch da kommt Arbeit auf einem zu ... immer und immer wieder .... Das kann man auch mit dem "Alten" immer und immer wieder haben ... "Neu" ist es gewiß nur kurz. ALTag kommt leider schnell.
 
Hallo...

Würden Eheähnliche Beziehungen gleichberechtigt werden wie Eheliche Beziehungen,....was Rentenansprüche, Versorgungsausgleich, Steuerklassen etc betrifft.....würden die wenigsten Menschen sich verehelichen müssen und wollen.

Die, die es wünschen wegen dem schönen Papier können es ja trotzdem tun*

Ehe ist ein Modell der Kirchen die so verhindern wollten das Männer und Frauen wechselnde Partner haben...eine Art moralisches Abschreckgesetz...Wenn man heute sieht wieviele Ehepartner fremd gehen, fragt man sich wieso haben die geheiratet? Geht es mehr und mehr dabei um die finanzielle Absicherung oder um Liebe?

Ich finde das Gesetz 7 Jahre Ehe und dann Prüfung recht Anwendungsfreudig...denn so kann eine Ehebilanz gezogen werden.

Sind in der Ehe Kinder entstanden, werden diese doch nicht anders behandeln als in einer nicht ehelichen Beziehung oder?

Lassen sich zwei scheiden, sagen alle....was die zwei, die sahen immer so harmonisch aus....trennen sich zwei Menschen ohne verheiratet gewesen zu sein,...sagt man..ach die haben eh nicht zusammen gepasst.

Ehe wird so heilig angesehen und dabei wird Ehe gerade mißbraucht zum Untreu werden, zur Gewaltbereitschaft, zum Ausbeuten.

Denn bin ich keine gesetzliche Verpflichtung eingegangen ist die Trennung leichter von einem Partner der Mißbrauch betreibt.

EHE sollte abgeschafft werden..und eheähnliche Gemeinschaften sollten rechtlich begünstigt werden was den Versorgungsausgleich betrifft.

Denn wohnen zwei zusammen in einer eheähnlichen Gemeinschaft darf der der das Einkommen hat auch für den der Arbeitslos wurde,..speziell SGB II...Hartz Empfänger ja auch mitzahlen!
Ohne überhaupt welche Rechte daraus haben was Rentenansprüche betrifft etc.

Ich bin für die Verbindung OHNE Trauschein..Ich brauche keine Verträge um LIEBE zu schenken und zu empfangen* um Vertrauen zu bekommen, das NUR auf Sicherheitsbasis aufgebaut wurde.

Die Menschen die heiraten und GLAUBEN das dann alles von selbst ins Glück führt, der Partner der niemals treu war aufeinmal treu sein wird etc....Ehe verändert die Menschen zum negativen..und nicht wie illusionistisch gedacht zum positiven....

l-g- Seyla***
 
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Hallo @all !


Wie ihr vielleicht den Nachrichten entnommen konntet, schlug die CSU-Politikerin Gabriele Pauli vor, das Modell Ehe grundsätzlich abzuändern. Der "Bund fürs Leben" wird also für sieben Jahre geschlossen und läuft dann automatisch aus bzw. man kann sich neu entscheiden. Durch diese Maßnahme werden Scheidungskosten gespart. (Rechtsanwälte dürften gegen diese Idee sein :D)

Wohlgemerkt, Frau Pauli ist selbst zweimal geschieden, die zweite Scheidung is noch nicht lange her...da scheint man auf solche Gedanken zu kommen. ;)

Parteikollegen haben nicht so begeistert auf diesen Vorschlag reagiert und schon gar nicht die Kirchen....nun, die dürfen ja auch nicht anders reagieren.

Wie denkt ihr über diese Idee ?


LG
Astralengel

Ich habe mich auch im 7ten Jahr scheiden lassen-was für ein Zufall :weihna1
Ich finde die Idee von Frau Gabriele Pauli gar nicht so schlecht und verstehe gar nicht die Aufregung über das Thema.
Fakt ist doch,dass Ehen nach paar Jahren geschieden werden und nur sehr wenige schaffen die "Goldene Hochzeit"
Ehe die in paar Jahren automatisch abläuft hat in meinen Augen Vorteile.....ich denke da an Frauen die in gewaltvollen Ehen bleiben aus Angst.
Ja und wenn man sich nach Jahren immer noch liebt dann heiratet man halt noch mal ........noch mal ein schöner Anlass seine Liebe zu feiern :liebe1: :banane:
 
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