Seele, Wiedergeburt

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wenn es die Reinkarnation nicht gäbe,wie soll sich dann ein Wesen entwickeln bzw. nach einem Erden-Leben die ungelösten Menschseinsprobleme ausgleichen?


Sicher, da stimmen alle mit Dir überein, für die Reinkarnation existiert. Es gibt aber viele Leute, für die die Reinkarnation nicht existiert und die kannst Du auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Für sie wäre das Modell unlogisch oder unreal oder nicht von Gott gewollt usw.
 
Gerade in der jüngeren Vergangenheit wurden in der Erforschung der Gene und den Strukturen der Neuronen große Fortschritte gemacht. Auf den ersten Blick erscheinen diese rationalen Erkenntnisse in keinem Zusammenhang mit der Spiritualität zu stehen, in Wirklichkeit geht es dabei aber um die gleiche Sache, nur aus einem unterschiedlichen Blickwinkel.

Man weiß inzwischen, daß zum Beispiel sehr viel mehr über die Gene weitergegeben wird, als man bisher angenommen hatte. Wie jeder weiß, steckt in jedem Gen einen ganz konkreten Bauplan, mit dem die Konstruktion die psychischen und physischen Fähigkeiten eines Wesens bestimmt werden.

Wesentliche Faktoren für die Spiritualität, wie Intuition oder Empathie werden uns auf diese Weise mit in die Wiege gelegt. Dazu bedarf es aber einer Erinnerung oder Erfahrung, mit der wir eine augenblickliche Situation vergleichen, um mögliche Entwicklungen für die Zukunft ableiten zu können.

Es gibt dazu Studien, welche sich mit der Frage beschäftigt hatten, in wie fern sich eigene Erfahrungen und Erinnerungen auf diese Weise an die Nachkommen übertragen. Damit ist aber nicht das prägende soziale Umfeld oder das Verhalten der Eltern während der Kindheit gemeint, sondern Gefühle und Emotionen, welche ihren Ursprung noch vor der Zeugung eines Lebewesens hatten.

Wie man sehen kann, geht es bei diesen Gefühlen und Emotionen aber nicht um epische Erinnerungen, sondern um symbolhafte diffuse Partikel, welche unser Wesen bestimmen. Diesen Symbolen begegnet man auch in den Träumen, in denen wir unserer Seele am nächsten sind.

Uns beschleicht ein Gefühl der Angst und des Nichtverstehens, wenn das Traumgeschehen im Dunkeln liegt und wir haben Angst vor Tieren, welchen wir im realen Leben noch niemals in freier Wildbahn begegnet sind. Es geht da aber nicht nur um Erinnerungen an eine archaische Vergangenheit, sondern auch um Prägungen, welche nur wenige Generationen zurückliegen.

Es gäbe noch viele Beispiele, an denen man diese Erfahrungen aus einer fernen Vergangenheit erkennen kann. Wo hier die Grenzen liegen, läßt sich derzeit noch nicht bestimmen, deshalb bleibt da genügend Raum für eine spirituelle Ausgestaltung.

Könnte das nicht der Stoff sein, aus dem die Gedanken um die Reinkartnationen oder der Rückführung geboren werden? Der Gedanke mit all´ den Gefühlen, Emotion und Bilder der Generationen vor und nach mir verbunden zu sein, gibt mir jedenfalls das Gefühl einer inneren Ruhe und Geborgenheit einer Gemeinschaft. Wir sollten die Spiritualität nicht in einer abstrakten fernen Welt suchen, sondern in der Nähe zu uns selbst.

Ich verstehe mich als Wanderer durch die Zeiten, aber wenn mich der Weg in die Vergangenheit führt, bin ich dort nicht auf der Suche nach meiner Persönlichkeit, sondern auf der Suche nach den Bildern vergangener Generationen.


Merlin :zauberer2
 
wenn es die Reinkarnation nicht gäbe,wie soll sich dann ein Wesen entwickeln bzw. nach einem Erden-Leben die ungelösten Menschseinsprobleme ausgleichen?

Hallo Wonderfool,

Reinkarnation ist ein Thema, dass sicherlich nicht nur in den Osten (China, Indien usw.) gehört, sondern bereits bei den Orpheothelesten, bei den Pythagoreern und vom alten Platon bei den antiken Griechen thematisiert wurde.

Das Konzept der Reinkarnation wurde vom Christentum abgelehnt. Auch wenn man die Wiederauferstehung Jesu Christi und Lazarus´ dazu in Gegenbezug setzen kann.

Der Mensch entwickelt sich aber nicht evolutionär durch die Reinkarnation weiter, sondern durch dieses einzige diesseitige Leben und dann geht es weiter im nicht-diesseitigen bzw. jenseitigen Leben danach. Wir müssen davon abkommen, dass im Leben danach nichts außer Warten passiert. Entwickelt sich in diesem diesseitigen Leben der Körper und die Seele zueinander, so entwickelen sich im Leben danach ausschließlich die Seele und der dazugehörige (individuelle) Charakter weiter.

So meine persönliche Meinung. Wenn in Europa die Idee der Reinkarnation stark verbreitet wäre, dann würde das Motto lauten: "Was Du nicht in diesem Leben besorgen kannst, das verschiebe auf das nächste." Willst DU das?

Beste Grüße

Asasel
 
Es ist mir aber dennoch wichtig, daß diese Denkmodelle in sich stimmig sind. Ich hätte da bei der Vorstellung von Syrius ein paar Probleme:

Zunächst sehe ich zwischen dem Geist und Seele eines Menschen schon einen gravierenden Unterschied. Sind Geist und Seele nicht die ungleichen Geschwister, die erst durch die Verbindung mit einem Körper eine Persönlichkeit darstellen? Die Ägypter sind mit ihren drei Seelen, welche für ewig mit einem Körper verbunden blieben, diesem Gedanken schon sehr nahe gekommen.

Ja, natürlich - die Seele ist ein gar kostbares Gefäss und birgt in sich den lebenspendenden göttlichen Funken. Gott ist Geist und hat die Geschöpfe auch in geistiger Form geschaffen.

Unbestritten ist die Existenz Gottes und der Engel als Geist - die alle ohne Verbindung mit einem materiellen Körper eine Persönlichkeit darstellen.

Den nächsten Erklärungsnotstand, den ich mit dieser Vorstellung hätte, wäre diese Gesetzmäßigkeit der Reinkarnation der Seelen. Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg lag die Bevölkerungszahl in Deutschland bei 16 Millionen Menschen und diese Population ist bis heute auf 82 Millionen angestiegen. Wie läßt sich in diesem Denkmodell die Geburt einer neuen Seele erklären?

Hier ist das Denkmodell nur dann stimmig, wenn man sich bewusst ist, dass der Mensch nicht eine Seele hat, sondern die Seele vorübergehend einen menschlichen Körper annimmt.

Wieso soll Gott zwei verschiedene Arten von Wesen erschaffen? Glückliche und sorgenfreie Engel einerseits und dem Leid und den täglichen Sorgen unterworfene Menschen?

Gott hat nur Engel erschaffen mit freiem Willen, ein Teil davon hat diesen allerdings missbraucht und hat am Engelsturz teilgenommen. Dieser Teil hat nun die Möglichkeit via Erdenleben, so viele wie eben nötig sind, die verlorenen Tugenden wieder zu erlangen und an den angestammten Platz zurückzukehren. Die Warteliste an Wesen, die sehnlichst darauf warten, inkarnieren zu dürfen, ist riesig.

Alle anderen Modelle, wo Gott Menschen erschafft, die unverschuldet leiden, sind der Liebe und Grösse Gottes nicht zugänglich. Zudem, wieso soll Gott unglückliche Menschen ins Leben rufen wenn er auch glückliche Engel erschaffen kann?

Ich erinnere an diesem Punkt auch daran, daß nach der christlichen Lehre die Seele über den Tod hinaus mit dem Körper eines Menschen verbunden bleibt. Nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen wird sie verdammt in einem anderen Körper ein neues Leben nochmals durchleben zu müssen.

Dies ist nicht Teil der christlichen Lehre, sondern der katholischen - und das ist ein Unterschied.
Man stelle sich dieses Denkmodell mal vor! Die Seele bleibt mit dem Körper verbunden - dieser jedoch verrottet und die einzelnen Atome werden von anderen menschlichen Körpern wieder verwendet!?
Dies dient nur der Stützung der (falschen) Lehre vom letzten Gericht und der fleischlichen Auferstehung des Menschen. Das letzte Gericht hat vor 2000 Jahren stattgefunden und die Reinkarnation kann nicht als Verdammnis betrachtet werden, sondern gilt als Akt der Gnade, indem jeder für den Rückweg so viele Inkarnationen beanspruchen kann, wie er will. Alle werden von Gott geliebt und alle will er sie zurückhaben - auch den verlorenen Sohn - Luzifer.

Ich denke auch, daß die transzendenten Wesen der Engel sehr viel älter sind, als die Vorstellung von einem monotheistischen Gott, denn die Mittler zwischen dieser und der anderen Welt existierten schon in den Vorstellungen der ersten Hochkulturen. Diese Wesen haben uns schon seit der Morgenröte der Menschheit begleitet und sind aus dem Stoff, aus dem die Götter geboren wurden.

Mit ihrer besonderen Nähe zu den Menschen haben sie es eigentlich nicht verdient, als Knechte eines strafendenden Gottes mißbraucht zu werden. Ich habe ein ernsthaftes Problem, wenn von gefallenen Engeln gesprochen wird, denn damit wurden auch bis ins ausgehende 19. Jahrhundert hinein Frauen bezeichnet, welches ein uneheliches Kind auf die Welt gebracht hatten.

Nein, meine transzendenten Begleiter haben nichts mit Schuld und Sühne zu tun. Ich verstehe sie in ihrem eigentlichen Sinne als Inbegriff des Guten, Schönen und Vollkommenen.

Merlin :zauberer2

Dass die unverheirateten Frauen bei der Geburt eines unehelichen Kindes als gefallene Engel bezeichnet wurden hat eigentlich nichts zur Sache und kann der Wahrheitsfindung weder dienlich noch hinderlich sein.

Unpassend jedoch ist der Begriff des 'strafenden Gottes' im Zusammenhang mit der Reinkarnation. Aus Liebe hat Gott und Christus den Weg über die Materie geschaffen, um die Gefallenen wieder bei sich zu vereinen, wohlwissend, dass für keinen Menschen ein einziges Menschenleben ausreicht, um die verlorenen Tugenden wieder zu erlangen. Nur die Liebe Gottes hat es bewirkt.

lg
Syrius
 
Unpassend jedoch ist der Begriff des 'strafenden Gottes' im Zusammenhang mit der Reinkarnation. Aus Liebe hat Gott und Christus den Weg über die Materie geschaffen, um die Gefallenen wieder bei sich zu vereinen, wohlwissend, dass für keinen Menschen ein einziges Menschenleben ausreicht, um die verlorenen Tugenden wieder zu erlangen. Nur die Liebe Gottes hat es bewirkt.

Hallo Syrius,

vielleicht entsteht der Denkfehler dadurch, dass Gott die Welt geschaffen haben soll, obwohl es nicht der Fall ist:

Schaut mal folgende Vorträge auf scribd.com an:

1. Wie der Kosmos entstand

2. Das sundensuhnende Opfer Christi

Gruß

Asasel
 
Hallo Wonderfool,

Reinkarnation ist ein Thema, dass sicherlich nicht nur in den Osten (China, Indien usw.) gehört, sondern bereits bei den Orpheothelesten, bei den Pythagoreern und vom alten Platon bei den antiken Griechen thematisiert wurde.

Das Konzept der Reinkarnation wurde vom Christentum abgelehnt. Auch wenn man die Wiederauferstehung Jesu Christi und Lazarus´ dazu in Gegenbezug setzen kann.

Der Mensch entwickelt sich aber nicht evolutionär durch die Reinkarnation weiter, sondern durch dieses einzige diesseitige Leben und dann geht es weiter im nicht-diesseitigen bzw. jenseitigen Leben danach. Wir müssen davon abkommen, dass im Leben danach nichts außer Warten passiert. Entwickelt sich in diesem diesseitigen Leben der Körper und die Seele zueinander, so entwickelen sich im Leben danach ausschließlich die Seele und der dazugehörige (individuelle) Charakter weiter.

So meine persönliche Meinung. Wenn in Europa die Idee der Reinkarnation stark verbreitet wäre, dann würde das Motto lauten: "Was Du nicht in diesem Leben besorgen kannst, das verschiebe auf das nächste." Willst DU das?

Beste Grüße

Asasel

Nur ein einziges Leben in dieser Welt wäre zuwenig um ein inneres Bild zu vervollständigen.Der Zyklus der Reinkarnation hat auch ein Ende nach einer bestimmten Anzahl von Verkörperungen,die individuell verläuft.Das Gesetz des Ausgleichs wirkt in dieser Welt und wird im Geistigen Gefüge uns wieder dorthinführen,wo nicht bereinigt wurde.Diesem Verlauf haben wir zugestimmt als Wesen um mehr erfahren zu können als nur ein "Paradies".
 
Hallo Syrius,

vielleicht entsteht der Denkfehler dadurch, dass Gott die Welt geschaffen haben soll, obwohl es nicht der Fall ist:

Schaut mal folgende Vorträge auf scribd.com an:

1. Wie der Kosmos entstand

2. Das sundensuhnende Opfer Christi

Gruß

Asasel

Hallo Asasel,

von welchem Denkfehler sprichst Du? Den erwähnten Beitrag habe ich nicht gefunden - vielleicht ist es Dir möglich hier den relevanten Text kurz zhusammenzufassen.

Die Frage ist aber nicht 'wie' der Kosmos und damit die Materie entstand, sondern wieso?

Gib uns doch bitte auch eine Zusammenfassung Deiner Ansicht über 'Das sundensuhnende Opfer Christi'

lg
Syrius
 
Nur ein einziges Leben in dieser Welt wäre zuwenig um ein inneres Bild zu vervollständigen. Der Zyklus der Reinkarnation hat auch ein Ende nach einer bestimmten Anzahl von Verkörperungen, die individuell verläuft. Das Gesetz des Ausgleichs wirkt in dieser Welt und wird im Geistigen Gefüge uns wieder dorthinführen, wo nicht bereinigt wurde. Diesem Verlauf haben wir zugestimmt als Wesen um mehr erfahren zu können als nur ein "Paradies".

Hallo Wonderfool,

meiner Meinung nach haben wir nur dieses irdische, materielle Leben. Was eine wundervolle Möglichkeit ist, auch in diesem einen irdischen, materiellen Leben alles zu vollenden was uns zur Aufgabe wird. Reinkarnation in ein nicht irdisches, nicht materielles Leben ist logischer als immer wieder kehrende „Einfleischung“ in dieser Welt. Warum sollten wir die Fehler aus diesem Leben im nächsten verändern wollen - wenn uns ein ähnliches Leben begegent nur mit einem anderen Körper? Wir Menschen sind zu charakterlastig und solange ein Körper dem Charakter anhaftet, dann ist eine Änderung äußerst schwer umzusetzen … Leben auf einer anderen, geistigen Ebene: Ja! Alles andere: "viel zu einfach" …

Hallo Asasel,
von welchem Denkfehler sprichst Du? Den erwähnten Beitrag habe ich nicht gefunden - vielleicht ist es Dir möglich hier den relevanten Text kurz zhusammenzufassen.
Die Frage ist aber nicht 'wie' der Kosmos und damit die Materie entstand, sondern wieso?
Gib uns doch bitte auch eine Zusammenfassung Deiner Ansicht über 'Das sundensuhnende Opfer Christi'

Hallo Syrius,

der Denkfehler, dass nämlich Gott die Welt erschaffen haben soll, wird im Beitrag auf scribd.com „Wie der Kosmos entstand (aus kabbalistischer Sicht)“ erklärt. Es geht bei dem Kosmos nicht nur um die Materie, sondern um alles (sichtbar, nicht sichtbar, fassbar und nicht fassbar). Es ist der Messias (bei den Juden bzw. Christos bei den Christen und bei den Moslems Mahdi genannt), der die Welt erschaffen hat. In Beitrag „Das sündensühnende Opfer Christi“ wird dann erklärt, dass sein Opfer uns geholfen hat als Menschheit des Westens auf geistig-evolutionärer Ebene und nicht auf religiöser Ebene …

Liebe Grüße

Asasel
 
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Ja, natürlich - die Seele ist ein ...
Hallo Syrius,

wie man unschwer erkennen kann, geht es hier um eine grundsätzlich unterschiedliche Sicht der Dinge. Sicherlich bestreite ich nicht die Existenz Deines Gottes, er ist aber nicht mein Gott. Ich sehe keinen universellen Plan (Geist), welcher alle Dinge bestimmt. Ich schrieb ja schon, daß wir unser Seelenheil nicht in einer abstrakten Ferne suchen sollten, sondern bei jenen "Geistern", die uns nahe sind und uns auf gewisse Weise umgeben.

Es ist auch nicht unzulässig von einem strafenden Gott der Christen zu reden, schau dazu einmal besonders in das Alte Testament und lese einmal aufmerksam Deine eigenen Zeilen. Es hat ja seinen Grund, warum dieser Gott so sein mußte und dieser Grund erklärt sich aus dem Hintergrund der damaligen Zeit.

Deshalb ist auch der Vergleich mit den gefallenen Engel relevant, denn damit soll ja eine grundsätzliche Moralvorstellung deutlich gemacht werden, die mit diesem Gott verbunden ist. Der Vergleich von den gefallenen Engeln und den Frauen ist ja nicht zufällig entstanden, denn dann wäre das ja auch kein Vergleich.

Es ist mir schon klar, warum zu einem fernen abstrakten Gott auch eine entfremdete Seele gehört, welche mit dem Menschen nur noch am Rande etwas zu tun hat. Nun ja, den Punkt um die christliche Lehre und den Kirchen sehe ich auch etwas anders, aber wir wollen hier ja keine Diskussion ins Uferlose vom Zaun brechen.

Nein, ich bleibe lieber bei meiner Welt, in der es nicht um die Machtansprüche und die Moral eines Gottes geht, sondern um das Seelenheil der Menschen.


Merlin
 
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