Schattenarbeit

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Hallo Fckw,

obwohl ich den Buddhismus sehr schätze, schöpfe ich hier nicht aus dieser Quelle. Mir erscheint die Sorge des Menschen um sein Seelenheil wichtiger, als die Hinwendung zu seinem Geist. Die Botschaft „Gutes Denken, Gutes reden und Gutes tun“, stammt aus einer anderen Lehre, die noch weiter in die Vergangenheit reicht.

Das bedeutet nun nicht, dass ich dieser Lehre folge, es ist lediglich die zentrale Zuwendung zum Guten und die damit verbundenen Schlussfolgerungen, die ich für jene Zeit bemerkenswert finde:

„Jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Zugehörigkeit oder Rasse kann durch Gutes denken, Gutes sagen und Gutes tun die Gnade Gottes erfahren.

Für mich geht es hier aber nicht um die Gnade Gottes, sondern um das Seelenheil eines Menschen. Ich verfolge deshalb auch ein anderes Verständnis in Sachen Meditation, als jenes der Buddhisten. Ich hoffe nun, dass man mich deshalb hier nicht wegen Ketzerei gleich steinigen wird.
:autsch:


Merlin​
 
@DruideMerlin:
Mir erscheint die Sorge des Menschen um sein Seelenheil wichtiger, als die Hinwendung zu seinem Geist.
Das finde ich sehr interessant. Kannst du genauer erläutern, was du damit meinst? Vor allem die Unterscheidung zwischen Seele und Geist, so wie du das verstehst.

Ich selbst würde mich übrigens nicht als Buddhist bezeichnen, aber ich praktiziere intensiv buddhistische Meditation. Aber ich habe mir schon viele Male Gedanken darüber gemacht, in welchem Verhältnis der Buddhismus z.B. dem Christentum gegenübersteht. Jemand hat mal geschrieben, der Buddhismus sei quasi "seelenlos" - und zwar wortwörtlich gemeint: Es gibt dort keine Seele, wie man sie beispielsweise im Christentum findet. Ich habe über diesen Unterschied viel nachgedacht, bin aber nicht zu einem endgültigen Schluss gekommen, was das genau für mich und meine Praxis bedeutet.
 
@fckw:
Vielen Dank für Deine äußerst interessanten Ausführungen; ich denke, sie werden für mich sehr hilfreich sein ........... und ja, Du hast recht; wahrscheinlich hab ich mich so sehr darauf konzentriert "Etwas" zu sehen und mich dadurch zu sehr ablenken lassen vom Wesentlichen. Ich finde Deine Ratschläge sehr gut erklärt und werde künftig mehr darauf achten, mich mit dem Wesentlichen zu beschäftigen; ohne zuviel Erwartungen.
Danke nochmals
LG Nica
 
Hallo Fckw,

obwohl ich den Buddhismus sehr schätze, schöpfe ich hier nicht aus dieser Quelle. Mir erscheint die Sorge des Menschen um sein Seelenheil wichtiger, als die Hinwendung zu seinem Geist. Die Botschaft „Gutes Denken, Gutes reden und Gutes tun“, stammt aus einer anderen Lehre, die noch weiter in die Vergangenheit reicht.

Das bedeutet nun nicht, dass ich dieser Lehre folge, es ist lediglich die zentrale Zuwendung zum Guten und die damit verbundenen Schlussfolgerungen, die ich für jene Zeit bemerkenswert finde:

„Jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Zugehörigkeit oder Rasse kann durch Gutes denken, Gutes sagen und Gutes tun die Gnade Gottes erfahren.

Für mich geht es hier aber nicht um die Gnade Gottes, sondern um das Seelenheil eines Menschen. Ich verfolge deshalb auch ein anderes Verständnis in Sachen Meditation, als jenes der Buddhisten. Ich hoffe nun, dass man mich deshalb hier nicht wegen Ketzerei gleich steinigen wird.
:autsch:


Merlin​
Lieber Druide Merlin
Danke, dass Du um mein "Seenheil besorgt bist. Ich schätze Deine Beiträge immer sehr............ aber, keine Sorge, ich weiss was ich tu ...... ich hab keine Angst; auch nicht vor meinen inneren Dämonen, die sind ja ICH..!
 
Liebe Nica,

solche suggestive Botschaften an die Seele haben so ihre Tücken, denn in dieser Welt gibt es keine Ironie oder Augenzwinkern. Ein Dämon wird dort also auch als ein solcher gesehen und verstanden. Da kannst Du gleich die Botschaft verbreiten: „Ich bin böse und schlecht!“

Da gibt es dann zwei Möglichkeiten:
  1. Du nimmst dir das als Maßstab, um so zu werden.
  2. Du möchtest nicht so sein und setzt mit dieser Botschaft dein Selbstwertgefühl herab.

Salbum Salabunde
Merlin​
 
Liebe Nica,

solche suggestive Botschaften an die Seele haben so ihre Tücken, denn in dieser Welt gibt es keine Ironie oder Augenzwinkern. Ein Dämon wird dort also auch als ein solcher gesehen und verstanden. Da kannst Du gleich die Botschaft verbreiten: „Ich bin böse und schlecht!“

Da gibt es dann zwei Möglichkeiten:
  1. Du nimmst dir das als Maßstab, um so zu werden.
  2. Du möchtest nicht so sein und setzt mit dieser Botschaft dein Selbstwertgefühl herab.

Salbum Salabunde
Merlin​
Hallo Merlin!
Ich bin nicht sicher, ob wir von der gleichen Sache reden. Ich möchte hier ja keine Dämonen heraufbeschwören. Es geht ja auch in dem Sinn nicht um böse Dämonen, das ist nur deshalb so "damit das Kind einen Namen hat" (bitte nicht missverstehen, das ist nur ein Wortspiel); es geht hier vielmehr darum, die eigenen "Dämonen", also das Unterbewusste, die andere Seite, oder wie auch immer man das nennen mag, zu finden und damit umzugehen. Ich möchte weder Böse noch schlecht werden und auch mein Selbstwertgefühl wird darunter nicht leiden; aber danke für Deine Sorge..............:)
 
@DruideMerlin:

Das finde ich sehr interessant. Kannst du genauer erläutern, was du damit meinst? Vor allem die Unterscheidung zwischen Seele und Geist, so wie du das verstehst.

Ich selbst würde mich übrigens nicht als Buddhist bezeichnen, aber ich praktiziere intensiv buddhistische Meditation. Aber ich habe mir schon viele Male Gedanken darüber gemacht, in welchem Verhältnis der Buddhismus z.B. dem Christentum gegenübersteht. Jemand hat mal geschrieben, der Buddhismus sei quasi "seelenlos" - und zwar wortwörtlich gemeint: Es gibt dort keine Seele, wie man sie beispielsweise im Christentum findet. Ich habe über diesen Unterschied viel nachgedacht, bin aber nicht zu einem endgültigen Schluss gekommen, was das genau für mich und meine Praxis bedeutet.
Die Vorstellung zur Seele liegt in der Beobachtung unserer Altvorderen, dass es da in uns etwas gibt, das uns mit Leben erfüllt und unser Wesen bestimmt. Etwas, das wir auch nicht beeinflussen können.

Um diese grundsätzliche Erkenntnis gibt es nun verschiedene Seelenmodelle, mit denen dieser Gedanke ausgestaltet wird. Der Geist ist hingegen unser bewusstes Denken mit seinen Vorstellungen, Pläne und Ideen.

Das Seelenmodell des Buddhismus beschreibt eine eigenständige Seele, die sich in einem ewigen Kreislauf der Reinkarnation weiterentwickelt. Diese Seele ist aber nicht mit einem konkreten Menschen, Tier oder einer Pflanze verbunden und kann deshalb auch in diese Lebensformen geboren werden. Entscheiden ist hier jedoch, dass mit dem Wesen eines Menschen im Buddhismus mehr das gemeint ist, was man eigentlich mehr mit dem Geist des Menschen verbinden könnte. Deshalb steht da auch der Begriff von einer Erleuchtung im Mittelpunkt des Strebens.​

Die Christen folgen mehr den hellenistischen Seelenmodellen, in denen die Seele mit einem Menschen verbunden ist. Bei den Christen verlässt die Seele mit dem Tod den Körper seines Menschen. Mit der Auferstehung am Jüngsten Tag wird dann der unversehrte Körper wieder mit seiner Seele verbunden. Etwas, das mit der Auferstehung Jesus Christus als Versprechen vorweggenommen wurde.

Beide Lehren stellen also das Seelenheil als ein Ziel am Ende eines Lebens oder darüber hinaus.

An der grundsätzlichen Erkenntnis einer Seele möchte ich nun nicht rütteln, sondern dieses transzendente Wesen mit der Realität verbinden. Fakt ist, dass unser Wesen vom Unbewussten bestimmt wird und nicht vom Bewussten und auch das Leben liegt außerhalb unseres Einflusses. Dieser unbewusste Bereich ist also das, was wir unter dem Begriff der Seele oder Psyche verstehen sollten. So wird auch klar, dass der Schatten ein Teil der Seele ist und warum man mit den Dämonen vorsichtig hantieren sollte, damit sie nicht ein Teil von uns selbst werden.

Diese Seelenwelt ist auch nicht fiktiv, sondern kann in unseren Träumen, mit all den Gefühlen, verborgenen Bedürfnissen und Sehnsüchten bewusst erfahren werden. Träume beschreiben unsere innere Wirklichkeit. Eine Seele kann auch krank werden, deshalb darf die Sorge um das Seelenheil nicht auf ein fernes unerreichbares Ziel gesteckt werden, sondern auf das hier und jetzt.

In der transzendenten Welt nach dem Tod gibt es keine Bedürfnisse, Leid und Gefühle mehr – aber in diesem Dasein, das wir mit einem Sinn erfüllen sollten. Es macht also keinen Sinn sein Glück im Jenseits oder einem anderen Leben zu suchen – denn wenn wir es hier nicht finden, werden wir es dort auch nicht finden können.

Wir können nicht ohne unsere Seele leben, aber ohne unseren Geist und das Glücklichsein ist nicht vom Wissen abhängig. Ich möchte sogar behaupten, dass ein einfacher Mensch leichter glücklich sein kann, als ein heller Geist, der nicht zur Ruhe kommt.


Merlin​
 
Liebe Nica,

wir reden schon von der gleichen Sache. Es hat ja seinen Grund, warum Du gerade zu diesem Wortspiel greifst – wir tun nichts ohne einen Grund. Auf rationaler Ebene siehst Du das als Wortspiel, ob dieses aber im Seelenbereich auch als solches interpretiert wird, ist eine andere Sache.

In der Traumwelt gibt es keine Fiktion, dort ist alles Wirklichkeit. Es ist eine Welt der Bilder, Symbole und Allegorien, und wenn Du da die Karte mit dem Dämon ziehst, ist das eine klare Ansage. In den Träumen wird die eigene Persönlichkeit als Haus dargestellt, was würdest Du da sagen, wenn in diesem Seelenhaus plötzlich ein Dämon auftauchen würde?

Ich beschäftige mich hier im Forum schon lange mit den Träumen anderer und da gibt es häufig Zusammenhänge mit dem gewählten Avatar und den Traummustern. Die Leute wundern sich dann, warum sie irgendwelche düstere Träume haben und können das alles nicht verstehen.

Ich sehe nun kein Sakrileg, wenn Du zu den Dämonen gegriffen hast, ich möchte dir nur aufzeigen, was solche suggestive Botschaften verbreiten können. Gerade mit der Schattenarbeit sollte ja im Seelenbereich etwas verändert werden und das muss ja nicht gerade zum Negativen führen. Auch in der Seele wird man nur das finden können, nachdem man sucht.

Du wirst dich eventuell fragen, was die Träume mit der Mediation zu tun haben: Beides spielt sich auf den gleichen Bewusstseinsebenen ab.



Merlin​
 
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Morgen Merlin!
Du machst Dir ja echt Mühe....... find ich nett.
Vielleicht sollte ich Dir meine Beweggründe schildern bzw. etwas aufklären, was offensichtlich hier falsch rüberkommt. Wie ich aus Deinen Beiträgen lese, siehst Du die Sache mit der Schattenarbeit als sehr bedenklich und gefährlich an.
Die Beschäftigung mit Schattenarbeit hat meiner Meinung nach nichts, aber auch gar nichts mit echten Dämonen zu tun, es geht hier rein um die unterbewußten, verdrängten und oft vernachlässigten Gefühle, Schwächen, Ängste, Hoffnungen....... was auch immer.
Mein Motiv für die Schattenarbeit ist vor allem die, meinen Suchtdämon (Dämon hat nichts mit Dämon zu tun; ist keiner mit Hörnern, schnaubenden Nüstern und Schwefelgeruch) zu finden, ihn zufriedenzustellen und dann.............. möglicherweise ............. ennnndddllliiiccchhhhhhhh mit dem Rauchen aufzuhören... und um dieses Ziel zu erreichen, werde ich alles versuchen. Außerdem gibt's da noch den Wut"dämon" und sicher auch noch einige andere, die ich als "Verbündete" und nicht als "Feinde" an meiner Seite brauche.

Also nochmal: Fakt ist: Ich möchte KEINE Dämonen herbeizaubern, weder in meinen Träumen (sie sind eh schon mehr als fantasievoll) noch sonst wo. Es geht mir nur um meine innersten und unterbewußten Kräfte, die ich aktivieren möchte um hier Unterstützung zu erhalten. Die Schatten sind in jedem Menschen, jeder hat eine Gute und eine weniger Gute oder sogar Böse Seite. Es gibt ja das eine ohne das andere nicht. Vielleicht hast Du schon was von "Rüdiger Dahlke - Das Schattenprinzip" gehört.

LG Nica
 
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