Schatten / Spiegel

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Diese meine Fragen richten sich an Alle, die sich mit der Thematik beschäftig(t)en, da ich mal einen Überblick bekommen möchte, wer was drunter versteht.

Bitte keine Zitate aus dem Netz, googlen kann ich selbst. Mich würden eure persönlichen Einstellungen dazu interessieren.

Was versteht ihr unter Schatten?
Was versteht ihr unter Spiegel?

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen?
(Falls es für euch welche gibt)

Wie arbeitet ihr damit?
Bzw. was ist euch bei der Arbeit damit wichtig?

Ich freu mich auf zahlreiche Beteiligung.
Dank im voraus.
 
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Hallo!

Was ich weiss, ist der Schatten das, was man selber nicht lebt oder verdrängt. Wenn man nun jemanden trifft, der genau das lebt, dann spürt man eine Faszination und auch Angst, weil man seinem Schatten da begegnet. So jemandem hält einem auch einen Spiegel vor, weil man da sieht, was man selbst sich nicht zu leben traut oder wo man seine Schwächen hat. So habe ich das Thema verstanden.

LG, Lilith
 
Diese meine Fragen richten sich an Alle, die sich mit der Thematik beschäftig(t)en, da ich mal einen Überblick bekommen möchte, wer was drunter versteht.

Bitte keine Zitate aus dem Netz, googlen kann ich selbst. Mich würden eure persönlichen Einstellungen dazu interessieren.

Was versteht ihr unter Schatten?
Was versteht ihr unter Spiegel?

Was sind die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen?
(Falls es für euch welche gibt)

Wie arbeitet ihr damit?
Bzw. was ist euch bei der Arbeit damit wichtig?

Ich freu mich auf zahlreiche Beteiligung.
Dank im voraus.

Hallo Christina,

nun, die dunklen Seiten oder der Schatten ist aus meiner Sicht all das an Zügen und Charaktereigenschaften, welche nicht geliebt, abgespalten und nicht integriert sind.

Der Spiegel wiederum ist das im Außen, was sich mir offenbart, um genau da hinzusehen und das anzusehen, was eben NICHT integriert ist um es als Chance zu sehen, es anzunehmen. Die anderen wirken sozusagen als Spiegel. Wenn ich auf etwas anspreche, dann habe ich eine innere Resonanz dafür. Interessant dabei finde ich, daß manche ´Experten´ dergestalt zu spiegeln scheinen oder besser es zu meinen, daß sie zu der Ansicht gelangen, sie spiegeln ausschließlich für andere und es hätte mit ihnen nichts zu tun, das ist natürlich ein großer Irrglaube. Solche Aussagen liest man hier aber immer wieder. "Es ist meine Aufgabe ....... . "

Es hat IMMER etwas mit beiden zu tun, immer.

Nun, arbeiten kann man auf unterschiedliche Weise damit. "Lichtarbeit" gehört jedenfalls nicht dazu. :D Höchstens dergestalt, daß man mal ein wenig Licht in die dunklen Ecken pustet. (kann man Licht eigentlich pusten ??? :confused: )


PS: Habe natürlich etwas gaaaaanz wichtiges vergessen:

Der Spiegel gilt selbstverständlich auch für alle anderen Seiten, also die angenehmen und die netten und die erfreulichen usw.. Wenn mir also diese an jemandem auffallen, so hat das selbstverfreilich auch etwas mit mir zu tun, und da gibt es ja wirklich genug davon ....... :)

 
Hallo ihr Beiden,

dank schon mal für die raschen Antworten.

Ich hab da gleich noch ne Zusatzfrage, die sich mir stellt durch diese Aussage:

Interessant dabei finde ich, daß manche ´Experten´ dergestalt zu spiegeln scheinen oder besser es zu meinen, daß sie zu der Ansicht gelangen, sie spiegeln ausschließlich für andere und es hätte mit ihnen nichts zu tun, das ist natürlich ein großer Irrglaube. Solche Aussagen liest man hier aber immer wieder. "Es ist meine Aufgabe ....... . "


Das ist auch etwas, was mir schon fallweise aufgefallen ist - und was ich nicht ganz nachvollziehen kann - zu glauben, was absichtlich spiegeln zu können - in der Form, worums hier geht.

Wobei es schon eine Art des Spiegelns gibt, die hat aber nichts mit Schattenarbeit zu tun, sondern ist eine NLP-Methode, wo Körperhaltung und so *gespiegelt* werden, um Rapport auf zu bauen. Dies ist für mich ein bewusstes und absichtliches Spiegeln, wie schon erwähnt, hat aber nichts mit Schattenarbeit zu tun.

Wenn ich jetzt von Schattenarbeit ausgehe - kann es überhaupt sein, dass mir ein anderer Mensch bewusst und gewollt etwas spiegelt, was einer meiner Schatten ist?

Ist es nicht eher so, dass ich in ihm eben meinen Schatten erkenne, dies aber nicht von ihm bewusst provoziert wird, sondern diese Person einfach in mir einen sogenannten Trigger auslöst, duch den in mir was hoch kommt?

Würd mich echt interessieren, wie ihr das seht. Die Frage hatte ich mir schon fallweise gestellt, bin aber noch auf keine für mich stimmige Antwort gestossen. Vielleich habt ihr ja noch zusätzliche Denkanstösse dazu.
 
...... Es passt auch gut zu ChrisTinas Thread in der Allgemeinen Diskussion (Schatten/Spiegel).
tuts, drum klau ichs auch - das Beispiel lass ich drüben zum Nachlesen ;-)

Ein wahres Fallbeispiel aus der homöopathischen Praxis (prozeßorientiert). In einer homöopathischen Anamnese wird viel gespiegelt und ich antworte hier nochmal kurz ChrisTina :) Schattenarbeit und Spiegeln gehen Hand in Hand. Das mit dem Rapport herstellen, ist eine bewußte Spiegeltechnik, klar. Unbewußt wird aber denke ich schon der Schatten gespiegelt. Diese therapeutische Arbeit ist Therapie für Patienten und Behandler.
So weit kann ichs nachvollziehen und entspricht es auch meiner Auffassung des Geschehens.

Was ich nicht nachvollziehen kann, ist, wenn jemand meint, bewusst die Schatten seines Gegenübers spiegeln zu können. Ich glaub, dass dies dann eher ausgewachsene eigene Projektionen sind.

Für mich stellt sich die Sachlage so dar, dass jeder immer im Anderen seine Schatten erkennt - oder zumindest erkennen kann - aber dass es nicht funktioniert, wenn ich jetzt her gehe und jemand anderen seine Schatten spiegeln will.

Was sehr gut und häufig fuinktioniert - zumindest in meinem Fall ist, dass ich irgend etwas sage oder schreibe - und dies in einem anderen Menschen eben einen Trigger auslöst, welcher ihm seinen Schatten hoch bringt.

Wie seht ihr das?

Kann Mensch einem anderen bewusst dessen Schatten spiegeln?
 
Für mich stellt sich die Sachlage so dar, dass jeder immer im Anderen seine Schatten erkennt - oder zumindest erkennen kann - aber dass es nicht funktioniert, wenn ich jetzt her gehe und jemand anderen seine Schatten spiegeln will.

Was sehr gut und häufig fuinktioniert - zumindest in meinem Fall ist, dass ich irgend etwas sage oder schreibe - und dies in einem anderen Menschen eben einen Trigger auslöst, welcher ihm seinen Schatten hoch bringt.


Sehe ich genauso, wenn ich mir anmaße bewußt den Schatten spiegeln zu können, projeziere ich etwas von mir hinein und dann wird es "gefährlich". Diese Einstellung ist ignorant und arrogant. Der Patient zeigt mir immer auch meinen Schatten und wenn ich das erkenne, dann kann man gemeinsam daran arbeiten.
Es ist eher ein Geben und Nehmen.
 
PS-Nachtrag-Ergänzung:
Ich glaub auch nicht, dass ich einen anderen Menschen bewusst seinen Schatten sagen/zeigen kann - ich kann ihn nur dazu bringen, diesen Schatten in sich zu erkennen.

Sehe ich genauso, wenn ich mir anmaße bewußt den Schatten spiegeln zu können, projeziere ich etwas von mir hinein und dann wird es "gefährlich". Diese Einstellung ist ignorant und arrogant. Der Patient zeigt mir immer auch meinen Schatten und wenn ich das erkenne, dann kann man gemeinsam daran arbeiten.
Es ist eher ein Geben und Nehmen.
Sehe ich genauso
 
Ich will ja nicht trotzig sein ... :D


... aber ich glaub doch, dass das geht. Warum denn nicht ?

Ich merke doch, wenn der andere anfängt seltsam zu werden und dann habe ich drei Möglichkeiten ...

a) ich gehe weg, weil mir das zu blöd ist
b) ich halte einfach still und schweige und gebe nichts mehr von mir selbst preis und werfe den anderen so auf sich selbst zurück oder
c) ich verstärke diese Projektion indem ich mein Verhalten dem entsprechend anpasse

Bitte um Aufdeckung meiner Denkfehler :) ...

Das geht doch mE nur solange nicht, wie ich meine Emotionen und meinen Schattenanteil noch nicht entdeckt und "im Griff" habe ?
 
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zum verständnis: ist mit schatten die schattenseite, die verdrängte, ''böse'' seite des menschlichen verhaltens gemeint? oder ein spezifischer psychologischer begriff?
 
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