OK nochmal langsam für mich zum mitdenken, da es kein praktisches Beispiel gibt.
Da hakt es irgendwie bei mir - was verstehst du unter *seltsam werden*?
Das setzt voraus, dass ich völlig bei mir bin und weiß, was ich fühle und was nicht. Das ich meine Absichten kenne und mir nichts reinreden lasse. Dann merke ich, wenn der andere anfängt was in mir zu sehen, was definitiv nicht in mir drin ist. Das meine ich mit "komisch werden". So wirkt das auf mich immer, wenn die Leute anfangen ihre Themen auf mich zu projezieren (ist das denn was anderes, als der Schatten ?)
Gehst du bei diesem Beispiel davon aus, dass der andere dir etwas spiegelt?
Hm. *kopfkratz* - wenn der andere mir was spiegelt, dann bin ich ja diejenige welche, die was zu sehen hat, oder ? Nein, der andere zeigt mir unbewußt das, was er selbst nicht sehen kann und da ich es sehen kann, meine ich immer, es wäre meine verdammte Pflicht, darauf einzugehen und ihm zu helfen das Unsichtbare sichtbar zu machen
Oder gehst du davon aus, dass bei ihm ein Schatten hoch kommt und daraufhin du eben diese drei Möglichkeiten für dich hast, um ihm seinen Schatten zu spiegeln?
Ja. Genau !
versteh ich - egal unter welchen Voraussetzungen
Ja. Wenn man sein Helfersydrom abgelegt hat, ist das wohl die günstigste Variante
also das mit Schweigen kann ich auch nachvollziehen, aber wie wirfst du ihn auf sich selbst zurück? Das kann ich mir nicht vorstellen, was du meinen könntest.
Also schon in etwa - du schweigst und laßt ihn auflaufen. Soweit ok. Aber woher weißt du, dass du ihn dadurch auf sich selbst zurück wirfst?
Kann das nicht nur dann möglich sein, wenn er selbst bereit ist, sich zu ver-ändern. Solang er nicht bereit ist, wirds ihm egal sein, ob du schweigst oder quasselst - nur meine Überlegungen dazu.
Naja... wenn die Person nun anfängt ihren Schatten auf mich zu projezieren und ich ihm dazwischen quasele, dann merkt er am Ende was er da tut - weil ich ja vehement versuche ihm zu zeigen oder zu sagen, dass das nicht in mir drin ist, was er da sieht, sondern dass es etwas ist, dass eindeutig zu ihm gehört ... dann wird er anfangen gegen mich zu kämpfen, in irgendeiner Form. Es wird zu einem "meine Wahrheit" gegen "deine Wahrheit" ausufern und zu nichts führen.
Wenn ich aber schweige, dann läuft er immer mehr gegen eine Wand und muss sich immer mehr selbst seine Fragen beantworten. Er dreht sich im Kreis und wird irgendwann "wach" ... oder läßt los.
Ich gebe aber zu, dass die Methode mE noch nie funktioniert hat *lach* ... das liegt aber daran, weil ich immer irgendwann ausgestiegen bin, weil ich dann nicht mehr standhalten konnte ... dumme Methode - nicht empfehlenswert
- gestrichen.
Gehts jetzt um Projektionen oder um bewusstes Spiegeln? den Satz kann ich auch nicht nachvollziehen *schäm*
Beides. Denn ich - in dem Fall - biete den Spiegel und der andere projeziert seinen Schatten nach außen. In der Regel benennt der andere ganz klar, was er sieht und denkt. Da brauch ich nicht groß zu forschen. Nur zuhören muss ich und wenn ich will, kann ich mich dann dem entsprechend "verhalten" ... aber in der Regel braucht man wirklich gar nichts tun, der andere macht das schon sehr gut ganz allein. Man bietet sich sozusagen nur als "Projektionsfläche" an ... das tut ja jeder andere auch. Der Unterschied ist mE nur, dass ich nicht entsprechend re-agiere und das ist der feine Unterschied. Das schüttelt den anderen, sozusagen, denn er ist ja die üblichen Re-aktionen auf seine Projektion gewohnt. Wenn er die nicht bekommt, dann hat er ein Problem.
Warum denkst du, dass das nicht funktioniert ?