Satirischer Fortsetzungsroman

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Lutz wirft sich der inzwischen erschienenen Mitzi an die Brust und sagt: »Beinah hättet ihr gewonnen.«
Doch Mitzi korrigiert ihn: »Die Schwarzen stehen auf der richtigen Seite.« Dann küsst sie ihn und eigentlich sollten sie jetzt engumschlungen in die rosige Morgenröte gehen, wäre da nicht eine quälende Bringschuld, ein unerfülltes Versprechen von Lutz übriggeblieben.
»Obermaier!« ruft er.
Und Obermaier kommt.
»Und jetzt erzähle ich dir den Witz mit der Zuckerzange.«
Obermaier will abwehren, wird aber wie so oft einfach übergangen.
»Die Frau Kommerzialrat hat ein neues Hausmädchen vom Lande. Bei den Vorbereitungen zur Nachmittagssoiree erregt die Zuckerzange das Erstaunen des Mädchens. »Wenn die Herren auf der Toilette waren, dann wäre das doch unappetitlich, wenn sie anschließend den Zucker anfassen, nicht wahr?« erklärt schamhaft die Kommerzialrätin.
Später stellt sie fest, das die Zuckerzange nicht am angestammten und plausiblen Platz liegt und befragt das Mädchen.
»Aber die hab´ ich doch wie befohlen auf´s Klo gehängt.««
Keiner lacht.
Lutz und Mitzi gehen engumschlungen in die rosige Morgenröte in eine ebenso rosige Zukunft, und wenn sie nicht gestorben sind oder sich einfach nicht mehr leiden können, so leben sie noch heute glücklich und zufrieden miteinander.

ENDE​
 
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