Revolution!

Hi 2 u, Katze.

Bitte? :confused: :eek: In Deutschland wird es höchste Zeit für einen Mindestlohn! Wie viele Leute gibt es die den ganzen Monat ackern müssen und am Ende doch noch Zuschüsse vom Staat beantragen müssen, weil sich ihre Chefs die Taschen voll machen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Leider ist ein Mindestlohn nicht so viel wert, wie viele zu hoffen scheinen. Faktisch regelt ein Mindestlohn nur, wie viel pro Stunde oder in einem Abrechnungszeitraum bei Vollzeitbeschäftigung als Lohn mindestens auszubezahlen ist. Das aber ist weiterhin eine sehr dehnbare Konstruktion, die sich vor allem an der Kostenseite relativiert.

Ein Mindestlohn führt wahrscheinlich zunächst zu Inflation -- wo mehr Geld in Umlauf kommt, steigen die Preise. Dies wohl auch, weil die Mindestlöhne ja finanziert werden müssen -- von Unternehmen, die ja nicht mehr Ertrag erwirtschaften, weil sie den Mitarbeitern mehr zahlen.

In Österreich haben wir seit langem den Mindestlohn in 95% aller Branchen und trotzdem gibt es viele, denen am Ende des Gehalts noch viel Monat übrig bleibt. Zum Beispiel in Teilzeit-Verhältnissen…*Mindestgehalt bezieht sich auf 100% Erwerbstätigkeit, bei 50% reicht's trotz Arbeit eben nicht.

Ein stimmigerer Ansatz wäre ein arbeitsloses Grundeinkommen -- jeder Staatsbürger erhält ein Grundeinkommen, ohne dafür etwas arbeiten zu müssen. Die Auszahlung solcher Einkommen sollte nur national erfolgen können, um Kaufkrafteffekte zu binden. Mieten, Lebensmittel, etc. wären dann über so ein System bezahlbar. Gleichzeitig könnten diverse Subventionen und Unterstützungen, von Kindergeld bis Arbeitslosengeld, Stipendien, etc., abgestellt werden, was vielleicht auch die Verwaltung vereinfachte.

Wer dann wirklich mehr verdient als die Grundsicherung (Ackermann, z.B.), bekommt halt von seinem Betrieb die Differenz bezahlt. Im Beispiel dann 2 Millionen abzüglich z.B. 1200 Euro Mindestsicherung. :D

Ernsthaft -- in einem zivilisierten Land sollte ein solches System schon längst umgesetzt sein. Durch die zahlreichen sozialen Transferleistungen sind wir ohnehin schon in der Nähe einer Grundsicherung, den letzten Schritt sollte man sich nicht aufheben und durch Mindestlohn-Bla-Bla verzögern.
 
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Übrigens gefiel mir der Spruch von Angela Merkel zu Stuttgart 21 an die Grünen gerichtet doch sehr gut:

frei zitiert: immer wollen Sie, dass wir mit der Bahn fahren, wegen dem Umweltschutz, aber wenn's darum geht, einen Bahnhof zu bauen, dann kneifen Sie. :D - hat was, finde ich. *gg*

Hi Martinche,

hat was von Volksverdummung. :wut1:
Der Bahnhof soll unter die Erde, damit oberirdisch neues Bauland frei wird.

LG, Christel
 
Hi 2 u, Katze.


Leider ist ein Mindestlohn nicht so viel wert, wie viele zu hoffen scheinen. Faktisch regelt ein Mindestlohn nur, wie viel pro Stunde oder in einem Abrechnungszeitraum bei Vollzeitbeschäftigung als Lohn mindestens auszubezahlen ist. Das aber ist weiterhin eine sehr dehnbare Konstruktion, die sich vor allem an der Kostenseite relativiert.

Ein Mindestlohn führt wahrscheinlich zunächst zu Inflation -- wo mehr Geld in Umlauf kommt, steigen die Preise. Dies wohl auch, weil die Mindestlöhne ja finanziert werden müssen -- von Unternehmen, die ja nicht mehr Ertrag erwirtschaften, weil sie den Mitarbeitern mehr zahlen.

In Österreich haben wir seit langem den Mindestlohn in 95% aller Branchen und trotzdem gibt es viele, denen am Ende des Gehalts noch viel Monat übrig bleibt. Zum Beispiel in Teilzeit-Verhältnissen…*Mindestgehalt bezieht sich auf 100% Erwerbstätigkeit, bei 50% reicht's trotz Arbeit eben nicht.

Ein stimmigerer Ansatz wäre ein arbeitsloses Grundeinkommen -- jeder Staatsbürger erhält ein Grundeinkommen, ohne dafür etwas arbeiten zu müssen. Die Auszahlung solcher Einkommen sollte nur national erfolgen können, um Kaufkrafteffekte zu binden. Mieten, Lebensmittel, etc. wären dann über so ein System bezahlbar. Gleichzeitig könnten diverse Subventionen und Unterstützungen, von Kindergeld bis Arbeitslosengeld, Stipendien, etc., abgestellt werden, was vielleicht auch die Verwaltung vereinfachte.

Wer dann wirklich mehr verdient als die Grundsicherung (Ackermann, z.B.), bekommt halt von seinem Betrieb die Differenz bezahlt. Im Beispiel dann 2 Millionen abzüglich z.B. 1200 Euro Mindestsicherung. :D

Ernsthaft -- in einem zivilisierten Land sollte ein solches System schon längst umgesetzt sein. Durch die zahlreichen sozialen Transferleistungen sind wir ohnehin schon in der Nähe einer Grundsicherung, den letzten Schritt sollte man sich nicht aufheben und durch Mindestlohn-Bla-Bla verzögern.

Hi, hi.

sehe ich nicht so... Das mit dem arbeitslosen Grundeinkommen ist mir zu theoretisch und meiner Meinung nach einfach nicht durchführbar, auch wenn das diverse Politiker, oder irgendwelche Wirtschaftsbosse anders sehen.

Was ist mit den anderen europäischen Ländern in denen es Mindestlohn gibt? Die Niederlande z.B.? Als Beispiel in Deutschland gibt es die Drogeriekette DM, die zahlen nach Tarif und ist es teurer geworden? Was ist mit der Drogerie Schlecker? - will da jemand arbeiten? Ja, natürlich es bleibt ihnen keine andere Wahl, denn die Arbeit liegt nicht auf der Straße.

Die Mitarbeiter sind der Erfolg, zufriedene Mitarbeier = effektivere Arbeit!
Eine faire Bezahlung ist dabei absolut notwendig.

Nun ja das ist ein Endlosthema, jeder hat da so seine Meinung...

LG :katze:
 
Hi 2 u, Katze.

Es geht nicht um Meinungen, sondern um realisierbare Entlohnungsformen. Wie gesagt, in Österreich leben wir seit 1955 mit dem Kollektivvertrag, der Mindestlöhne gemäß der Verwendung, der Ausbildung und der Dienstzeit festlegt. Trotzdem ist die Diskussion hier keine andere als in D -- oder doch: weil wir das in D angestrebte System schon etwas länger leben wissen wir, dass das auch keine endgültig befriedigende Version darstellt.

Also solltest du, bevor du Ansätze, die du nicht voll durchschaust, verwirfst, dich mit bereits installierten Modellen und deren Problemen vertraut machen. Andre geht Diskussion leider nicht - Meinungen haben selten zu vernünftigen Ansätzen geführt.
 
Hallo hi, :)

Ein stimmigerer Ansatz wäre ein arbeitsloses Grundeinkommen -- jeder Staatsbürger erhält ein Grundeinkommen, ohne dafür etwas arbeiten zu müssen. Die Auszahlung solcher Einkommen sollte nur national erfolgen können, um Kaufkrafteffekte zu binden. Mieten, Lebensmittel, etc. wären dann über so ein System bezahlbar. Gleichzeitig könnten diverse Subventionen und Unterstützungen, von Kindergeld bis Arbeitslosengeld, Stipendien, etc., abgestellt werden, was vielleicht auch die Verwaltung vereinfachte.

Meinste nicht, dass die Einwohnerzahl bei diesem Vorschlag mit berücksichtigt werden sollte? In der BRD leben nunmal nicht nur 8, sondern über 80 Millionen Bürger. Verwaltung lässt grüßen. ;)

Huhu Christel, :)

bei dem Zitat von wegen Grüne und Bahn, da musste Merkel selber lachen. ;) Ich glaube nicht, dass sie dumm im Sinne von dumm ist, sie ist wohl gerissen genug, sich so zu positionieren, dass wir niemals daraus schlau werden, wo sie denn gestern stand, um zu erklären, wieso sie heute wo anders steht. Vielleicht hat ja Hannes Wader, seines Zeichens auch Krebs-Sonne mit Wassermond und Feuer-Mars dieses uns allen bekannte Lied insbesondere für unsere Angela geschrieben:?

Heute hier, morgen dort,
bin kaum da, muss ich fort,
hab' mich niemals deswegen beklagt.
Hab es selbst so gewählt,
nie die Jahre gezählt,
nie nach gestern und morgen gefragt.

Manchmal träume ich schwer
und dann denk ich,
es wär Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.

So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.

Dass man mich kaum vermisst,
schon nach Tagen vergisst,
wenn ich längst wieder anderswo bin,
stört und kümmert mich nicht.
Vielleicht bleibt mein Gesicht
doch dem ein oder anderen im Sinn.

Manchmal träume ich schwer
und dann denk ich,
es wär Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.

So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.

Fragt mich einer, warum
ich so bin, bleib ich stumm,
denn die Antwort darauf fällt mir schwer.
Denn was neu ist, wird alt
und was gestern noch galt,
stimmt schon heut oder morgen nicht mehr.

Manchmal träume ich schwer
und dann denk ich,
es wär Zeit zu bleiben und nun
was ganz andres zu tun.

So vergeht Jahr um Jahr
und es ist mir längst klar,
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt,
wie es war.


(Hannes Wader)


Liebe Grüße
Martina
 
Hi 2x2, Katze.

Im Meinungsbild gibts einiges zu korrigieren - deine eigenen Beispiele legen es nahe:

Ja, bei dm ist es teurer als bei Schlecker.
Nein, zufriedene Mitarbeiter sind nicht für den Erfolg einer Marke verantwortlich - sonst wären die großen Marken wie Adidas, Puma, Apple, BASF, IBM und wie sie alle heißen und billigst in China, Indien, Bangla Desh oder sonstwo produzieren, längst weg vom Fenster.

Tatsächlich werden diese Marken aber gekauft. Teilweise aufgrund des niedrigeren Preises, den die ausbeuterische Produktion in der Dritten Welt fernab von Umweltauflagen ermöglicht. Womit auch schon angedeutet wäre, wohin Geld abwandert. Und wenn der Euro erst abgeflossen ist, schafft oder erhält er hier keinen Arbeitsplatz mehr. Der Michel ist somit gezwungen, auf den Preis zu schauen und kauft halt beim kik die billigst produzierte Ware aus sonstwo - ohne glückliche Mitarbeiter, einfach zum niedrigsten Preis, weil Eigennutz immer vor Gemeinnutz rangiert.
 
Hi 2 u, Martina

Was hat die Einwohnerzahl mit Einkommen zu tun? Die Zahl der pro Kopf erforderlichen Verwaltungsbeamten ist wohl in jedem funktionierenden System proportional und somit der Overhead. D kaut halt an den Kosten der Wiedervereinigung, aber die sind überschaubar geworden. Ansonsten sind die beiden Länder sehr vergleichbar.
 
Hi 2 u, Katze.

Es geht nicht um Meinungen, sondern um realisierbare Entlohnungsformen.

Also solltest du, bevor du Ansätze, die du nicht voll durchschaust, verwirfst, dich mit bereits installierten Modellen und deren Problemen vertraut machen. Andre geht Diskussion leider nicht - Meinungen haben selten zu vernünftigen Ansätzen geführt.

Warum wurde die von dir beschriebene Entlohnungsform noch nicht realisiert? Wie ist da deine Meinung? ;)

LG :katze:
 
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Hallo hi, :)

Was hat die Einwohnerzahl mit Einkommen zu tun?

Is jetzt nicht ernst gemeint, die Frage, oder? Wenn der Staat jedem seiner Bürger zum 1. des Monats 2000 Euro überweisen muss, dann ist das bei 80 Millionen Bürgern nur unwesentlich mehr als bei 8 Millionen. :ironie:

Die BRD hätte also 80 Millionen "Mitarbeiter", die für's Nichtarbeiten Geld bekommen. Irgendwann liegt dann bestimmt der Wunsch nahe, sich von einigen "Mitarbeitern" zu trennen. Sollen wir die dann nach Österreich schicken? Auf ein paar Millionen Bürger mehr oder weniger kommt's ja nicht an, hat ja lt. Dir nix mit dem Einkommen zu tun - Verwaltung funktioniert so oder so. ;)

Liebe Grüße
Martina
 
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