Der Mensch ist ein unsicheres Wesen was immer auf der Suche ist nach grösserem als er selber, da kann er seinen Halt finden,
Allgemein ausgedrückt, kann der Mensch ohne Welt nicht sein. Er braucht sie, nicht nur, um materiell existieren zu können, sondern auch um seelisch-geistig nicht bloß zu existieren, was mehr ein Vegetieren wäre, sondern durch sie an sich selbst zu bauen und sich zu bilden. Insofern braucht er etwas, das außerhalb von ihm gesetzt ist.
(...) gerade Verunsicherte sind besonders offen für Mission, gefestigte Menschen die mit beiden Beinen am Boden stehen sorgen für sich selber, verunsicherte brauchen einen Gott der sich um sie kümmert. Religion für schwache Menschen, die nicht wissen wo ihre Stärken liegen, die ihr Potenzial nicht finden und leben können.
Hier nun entscheidet es sich,
wie mit der umgebenden Welt umgegangen wird. Wird sie eher als bedrohlich empfunden, entsteht eine ganz andere Beziehung zu ihr, als wenn sie zur Bildung an sich selbst kreativ gesehen wird.
Im ersten Fall wird Religion und eine Beziehung zur Gottheit im Sinne einer infantilen Abhängigkeit betrieben, im zweiten schließt sich eine Beziehung nicht grundsätzlich aus, sondern die Unterscheidung ist auch hier,
wie Religion und Gottheit gesehen werden. So kannn es sein, dass Menschen durchaus mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und Religion als ein Erweiterungspotenzial ihrer selbst sehen und nicht die Gottheit als großen Zampano oder als Teddy, der überall mitgenommen werden muss.
Die Aussage, den Schöpfer lieben zu sollen, bezieht sich auf den ersten Fall, und Vertreter jener Aussage suchen nach weiteren Personen, die am großen Nuckel auf Grund ihrer Ich-Schwäche - womit nicht Egoismus, sondern ein Mangel echter Individualität gemeint ist - im Kollektiv saugen sollen oder wollen.