Reichensteuer

Aber da wären wir wieder beim Thema. Um die Aktienkurse in die Höhe zu treiben, müssen manchmal Leute entlassen werden. Eigentlich äusserst widerwärtig. Das sind die Widersprüche..
 
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Durch Spekulation oder Erbgang. Klar, spekulieren ist gefährlich. Da kann man alles verlieren und es ist davon abzuraten.



Ui, das auf keinen Fall. Finger davon lassen, da hast du recht. Aber Aktien sind an und für sich schon eine gute Kapitalanlage, zumindest was Blue Chips anbelangt. Und bei vielen Aktien hat man auch viele Dividende. Klar gibts ein gewisses Risiko, aber gross sinken tun sie vermutlich nicht mehr in naher Zukunft.
Spekulation ist keine Option. Man hört meistens nur von denen, die durch Spekulation viel Geld verdienen - im Normalfall geht's aber nicht so gut aus. Erben ist so eine Sache; der Erblasser hat das Geld irgendwie verdienen müssen, für den Begünstigten ist das natürlich ein positiver Ausnahmefall.

Und Bluechips sind prinzipiell auch nicht risikolos. Guck dir mal die Entwicklung des DJIA an. Wenn du vor 5 Jahren angefangen hast, dein Vermögen da anzulegen, dann hattest du mal einen Einbruch von 40%. Danach wuchs es wieder ne zeitlang. Und heute wärst du ein paar hundert USD darüber, das heißt eine Rendite von 1-2% über 5 Jahre - davon zahlst du übrigens noch 25% Abgeltungssteuer. Das heißt bei ner Anlagesumme von 500 000 EUR hast du etwas um die 5000 EUR in 5 Jahren verdient - könnte ich mir auch besseres vorstellen, ehrlich gesagt, vor allem, wenn man schon 500 K Vermögen hat.
 
Jetzt will ich euch mal eine Denkaufgabe stellen.

Als Juraabsolvent der obersten Schicht kann man, wenn man möchte, im ersten Jahr über 100 000 EUR brutto verdienen. Klingt das unfair?

Jetzt stellt euch vor ihr seid smarte Jugendliche, so 18 etwa. Ihr habt euer Abi mit nem 1komma-Schnitt bestanden. So, dann müsst ihr jetzt erstmal etwa 5 Jahre lang studieren, erstes uns zweites Staatsexamen machen. Ihr müsst für jede Prüfung bis zum Erbrechen lernen - denn wenn ihr am Ende nicht zu den besten 10-20% gehört, kriegt ihr kein Prädikatsexamen, und von denen braucht ihr gleich zwei Stück, um in ner hochrangigen Kanzlei genommen zu werden. Also, ihr müsst euch gegenüber tausenden anderen Studenten beweisen, und am Ende müsst ihr eine Leistung abliefern, die nur 10-20% der Leute hinkriegen, obwohl bis dahin eh nur noch die besten drin sind. Das reicht aber nicht. In euren "Ferien" (ihr habt ja einige Monate vorlesungsfreie Zeit) solltet ihr Praktika absolvieren, möglichst wertvolle Praktika, und auch hier müsst ihr euch gegen tausende andere Bewerber durchsetzen. Ihr arbeitet also 5 Jahre lang teilweise einen zweistelligen Stundenbetrag pro Tag und der Clou? Ihr kriegt dafür kein Geld - ihr zahlt sogar noch (zum. im Süden Deutschlands). Danach dürft ihr anfangen zu arbeiten, aber nicht vergessen, dass ihr irgendwann ein Doktorat nachschieben müsst, denn sonst is nicht mit aufsteigen zum Partner.

So, jetzt gehört ihr zu den besten 10% eures Jahrganges, ihr habt euch erfolgreich gegen all die anderen durchgesetzt, ihr hattet gute Praktika, euer CV glänzt vor lauter Erfolg, ihr werdet bei Taylor Wessing oder Gleiss Lutz eingestellt. Geil, erstes Jahr gleich mal ne Zehntelmillion verdienen. Aber nicht vergessen: Dafür müsst ihr 60 Stunden und oft mehr pro Woche arbeiten. Und zwar hart. Viel Urlaub is auch nich. Dauernd bereit sein. Wenn man um 9 Uhr Abends in ne bekannte Großkanzlei reingeht, wird man sich wundern, weil da noch Lichter brennen - du hast nen Auftrag und der muss bis da und da fertig sein, und ob du Zuhause Frau und Kind hast oder mit Freunden morgen Nachmittag Tennisspielen gehen willst ist scheißegal, wenns hier um nen zweistelligen Millionenbetrag geht. Und nein - das hört nicht auf.

Um so einen Job zu kriegen, müsst ihr leben, um zu arbeiten. Ihr gebt einen Großteil eures Lebens - vor allem eurer Jugend! - dafür her, dieses Geld zu verdienen, und die wenigsten machen's nur wegen dem Geld. Denn Geld allein macht einen nicht glücklich, wenn man keine Zeit hat, es auszugeben.

So, und nach diesen Ausführungen: Findet ihr die Idee, im ersten Jahr nach der Ausbildung 100 K zu verdienen, noch immer so beneidenswert? So toll? Würdet ihr's machen, wenn ihr könntet? Euer Leben und eure Jugend opfern für ein paar Millionen? Oder hättet ihr lieber ein einfaches Leben, mit genug Geld zum Leben, aber viel Zeit für Freunde und Familie, viel Freiheit, viel Möglichkeit, auf andere Weise Glück zu finden?
Denkt mal drüber nach, bevor ihr hier immer eure saublöden Klischees hochfährt.

du bist dir aber auch für keine Peinlichkeit zu schade...ich weiß grad echt nicht ob ich lachen oder weinen soll. Was du hier an Dingen und Undingen ohne weiteres voraussetzt, um zu zeigen...ja was eigentlich? dass der stinkreiche Jurist xy mindestens genauso arm dran ist wie der ukrainische Kohlenschürfer? ist unmöglich. Du hast ja überhaupt keinen Plan von der Materie :D

nagut egal, da ist Hopfen und Malz verloren...

zu den andern Würschteln: in solchen Diskussionen ist ja dann immer recht schnell von Neid die Rede und Proleten und faulem Gesinde, sobald man über Verteilungsgerechtigkeit nachdenkt. Meistens kommen solche Vorwürfe von irgendwelchen Bauernschlauen, die ein Österreichpickerl am Auto haben, und ein bissi schielen, also diese typischen Deix-Österreicher. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn für solche Mitmenschen hört sich die Welt zumeist nach dem Brenner oder Spielfeld schlagartig auf und es wirkt dann vielleicht tatsächlich so, als ob die Raunzer, die im Wohlfahtsstaat alles vorfinden was sie zum leben brauchen kleine unchristliche Neider sind. Fakt ist aber, ich weiß ja nicht ob das auch allen klar ist, deswegen wiederhole mich hier, dass da draußen Menschen, die wirklich existieren wie du und ich vor die Hunde gehen und sich zum Krüppel abarbeiten, damit irgendwelche ebenso wirklich existierende Menschen eine höhere Gewinnspanne haben, die sich einen solchen Anwalt^^ dann auch leisten können...
 
Ich nicht....ich neide einem Manager nciht sein Gehalt, dem Tennisspieler seine Einnahmen oder dem Sänger/Schauspieler seine Gagen...und wenn ein Marlon Brando seinerzeit für nen 2 oder 3 Minutenauftritt in einem Film 4 Millionen kassieren konnte...na und?
Ich h#ätte ja auch mehr tun und Managerin werden können...oder Tennis-/Gesangsunterricht nehmen und damit mein Geld verdienen können...hab ich aber nicht getan...also...leb ich mit dem, was ich habe und bin damit zufrieden...und wenn ich mehr hätte, wäre ich damit zufrieden...und wenn´s weniger wäre...würde ich eben zusätzlich was tun müssen...würde mich da aber nicht beschweren...es sei denn, mein Arbeitgeber würde mir nicht den tariflich zugesicherten Lohn zahlen...aber dann hilft auch kein Meckern...sondern der Gang zur gewerkschaft und anschließend zum gericht...


Sage

zurück zu leistung
wenn manche für eine minute eine mio bekommen ...
oder mancher investmentbanker pro sekunde 100 dollar verdient

welche leistung wurde da geleistet im vergleich zu einem handwerker

darum versteh ich das "leistung soll belohnt" leider überhaupt nicht

grüßlis
 
zurück zu leistung
wenn manche für eine minute eine mio bekommen ...
oder mancher investmentbanker pro sekunde 100 dollar verdient

welche leistung wurde da geleistet im vergleich zu einem handwerker

darum versteh ich das "leistung soll belohnt" leider überhaupt nicht

grüßlis




wenn wir schon dabei sind - warum denkt jeder, dass einzig richtige (lebens)einstellung "leistung muss beleohnt werden" ist? ist es wirkloch so, oder ist es eine vorgabe: um ungerchte verteilung zu rechtfertigen?



shimon
 
...

also wenn man mich fragen würde würde jeder pro stunde gleich viel verdienen - ausnahmslos alle

mit dem hintergrund - dass jeder ein gleichwertig wertgeschätzter teil der menschheit ist
und jeder wenn er seine zeit opfert um die gesellschaft am funktionieren zu halten
eine stunde gleich viel wert ist

dann würden sich meiner ansicht nach auch klassen(kasten) auflösen
und 90% würde dabei eh mehr verdienen - also abstimmungsmäßig voll in der überzahl
vielleicht würds auch beitragen dass die menschen sich wieder als gemeinschaftswesen fühlen
dann hat sich das getue von reich und arm großteils erledigt würde ich sagen

und zur definition was reich ist oder nicht ... naja für mich persönlich ist es normaler wohlstand wenn jemand ein haus hat in dem er und seine familie wohnt - (ist ja glaub ich auch ein menschenrecht - oder nicht) und wenn man näher hinschaut gehören wohl die meisten einfamilienhäuser eh (noch) nicht wirklich ihren eigentümern und zahlen ja jahrzehnte schulden ... und bevors abbezahlt ist - ists schon wieder baufällig und renovierungsbedürftig (aufgrund zeitgemäßer qualitätsstandards und die wirtschaft freut sich ja auch wenns schnell kaputt geht - qualität ist der feind des wirtschaftswachstums)

hab das auch schonmal in einem video gesehen dass die definitionsfrage unklar ist
die einen sprechen von den ca 10% reichen und die anderen von jedem der ein haus hat
so bekämpfen sich die parteien gegenseitig - lol - kasperletheater - eh typisch bei politischen debatten

grüßlis
 
Echte harte Arbeit lohnt sich schon lange nicht mehr. Nicht für den Strassenbauer, nicht für die Krankenschwester, für Friseure, Gebäudereiniger, Maurer, Kellner und und und...


Ach nee....und was würden die Reichen ohne sie machen, selbst anpacken lol.

Ich würde mal behaupten "Land-Unter" zwei linke Daumen.
Na zum Glück gibt es Arm u. Reich auf der Welt...wenns nicht so wäre müsste man die Welt neu erfinden...ggg!
 
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Das heißt, stell dir vor morgen klopft ein Beamter an deine Tür und sagt dir seelenruhig, dein gesamtes Privatvermögen - jeder Cent auf deinem Konto - ist jetzt weg, weil die BRD Kohle braucht; Wirtschaftswachstum und so, eh schon wissen.

Das fändest du okay?


wer spricht denn hier von ganzem privatvermögen.... die reichen Griechen haben viele Jahre wenig bis keine Steuern gezahlt weil der Staat nicht dahinter war......das hat eine ganze Volkswirtschaft ruiniert.

Im übrigen....was machst du wenn der Euro im Arsch ist........und nur darum gehts im Prinzip. Wusstest du dass nicht mal 10% der Weltbevölkerung 80 Prozent des Gesamtvermögens besitzen.

Und da du ja hier so auf Bildung machst und Ausgleich. Es kann nicht jeder studieren. Und es muss auch Menschen geben die anderes tun damit das System funktioniert. Jeder ist ein kleines Rad im System.....und auch die kleinsten sollen leben dürfen.
 
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