shalom,
hat die politik irgendwelche "aufgaben" --- oder ist nur dafür da, um den herren abgeordneten höchste pensionen zu beschren?
shimon
Puh, gute Frage Shimon. Sicher haben die Aufgaben, die Meinung der jeweiligen Wählerschaft zu vertreten und gemeinsam Gesetze beschließen damit sich das Leben entsprechend den Wünschen der Wählerschaft gestaltet. Theoretisch.
Nur praktisch ist das alles ein bisschen schwierig, weil wie bringe ich verschiedene Weltanschauungen unter einen Hut?
Wie können der 7er BMW fahrende Kapitalist (ich sage das wertfrei das ist eben seine Welt und sein Alltag) und der Jutesacktragende veganlebende Baumumarmer (auch das meine ich wertfrei) in Sachen Umwelt und Wirtschaft jemals einigen
Ich mein erschwerend kommt hinzu, dass nirgendwo schilder stehen auf dem die absolute Wahrheit steht. Vielleicht hat der Kapitalist recht vielleicht der Baumumarmer vielleicht beide.
Auf die Parteien umgemünzt was soll da rauskommen wenn Gruppen von völlig verschiedener Weltanschauung gemeinsam eine Welt gestalten müssen.
Wir sehen das ja hier im Forum schon oft wie die Fetzen fliegen weil man sich eben nicht ganz einig ist.
Ich will hier jetzt ganz und gar nicht die Politiker verteidigen. Ich versuche halt auch immer die Schwierigkeiten zu verstehen. Sicher ist es hinderlich, dass die ssoooooooo viel Geld verdienen. Das finde ich auch sehr ungerecht und bescheert denen sicher auch einen Höhenflug der sie abheben lässt. Und Geld verdirbt meiner Meinung nach zu einem gewissen Teil den Charakter.
Der Kabaretist Gunkel hat da mal in einem seiner Stücke was sehr treffendes gesagt (ich kann es jetzt nur sinngemäß wiedergeben):
"Es gibt sicher einige Menschen die voller guter Absichten in die Politik gehen nur im Laufe der Zeit verstricken sie sich im Intrigensumpf und werden dafür bezahlt. Und wenn sie endlich in der Position sind in der sie was verändern könnten, haben die so viel Dreck am Stecken und sind so in der Hand derer die sie dafür bezahlt haben um in diese Position zu kommen, dass sie schlußendlich nix ändern können/werden."
Aber kann in Zeiten von fast uneingeschränktem Individualismus überhaupt irgendeine Regierungsform funktionieren? Solang nur jeder auf seinen eigenen größtmöglichen Gewinn aus ist wohl kaum.
Aber man muss realistisch bleiben, Geld ist das Zahlungsmittel und indem ich rumsitze und träume, dass wir alle auf einer großen Wiese hüpfen und uns lieb haben wird die Welt von heute auf morgen nicht verändern.
Jeder will was anderes und das mit Vehemenz und wenn Geld in Spiel kommt will man nur noch das. Wie kann da eine funktionierende Gemeinschaft rauskommen
(Ich mein ich werd schon teilweise schief angeschaut wenn ich dem Vordermann an der Kassa nen Euro schenke weil sonst die Kassierin ein Problem mit dem Wechselgeld hat...so auf die Art "Wie kann man nur sein Geld so verschwenden")