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Hi Nezach, habe zu dem Thema mal ein bischen im Internet gestöbert, zum einen wieso ordnest Du 4 Dorn zu, Quellen?
Sehe ich das richtig, daß wohl viele Dorn von Thorn ableiten und dies wiederum von Thor?

Na - ich sein aber ein depp - Natürlich ist die Vier Odal (oder Os oder As) da ich mit einem erweiterten 16-ner Fudork arbeite habe ich schon eine A-Rune und da ich mit der O - Rune auch den Odem verbinde, steht sie an Stelle vier (dorn ist die drei - tschuldigung) Die Dorn Rune hat viel mit Thor zu tun - allerdings nicht in meinem System, die ordne ich den "Gegnern" des Thor zu (von denen er auch abstammt) und ihm selber die Welt, zu der ich Odal in Beziehung setze.

LG
 
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nein ich kenne die wurzeln des namen dirk nicht jetzt auswendig... könnte im google nachschauen aber da bin ich zu faul und zu beschäftigt mit meinem eigenen leben.

mjau
 
Lieber Dirk Michael!

Danke für deine klärende Antwort.

hm... worin liegt für dich der Unterschied zwischen "erkenntnisleitend" und "manipulierend" ? ;)

..... Meine Wahrheit ist dann vergleichbar mit einem sehr hellen Licht, dass ich auf jemanden richte, der nach langem Schlaf gerade die Augen öffnen wollte. Selbst wenn er sie daraufhin nicht instinktiv erst recht schließt, sondern
versucht zu öffnen, wird er nichts von dem sehen können, was ich ihm durch das Licht sichtbar machen wollte. Dass ich es sehen kann und es im Idealfall auch keine Täuschung ist, hilft überhaupt nix. Ich habe einfach meinen kleinen Vorsprung übersehen: meine Augen konnten sich schon an das Licht gewöhnen...

Wenn du dich aber irgendwann selbst auf die Suche machen solltest, entdeckst du vielleicht eher, was (dann) reif ist von dir bemerkt zu werden, als wenn ich es dir jetzt versuche unter die Nase zu reiben.;)

Dich in erster Linie als engagierten WahrheitsSucher erlebend,
ChriMo

Lieber ChriMo,

wir sprachen über "erkenntnisleitende Fragen" , bei Deiner Frage bezüglich manipulierend: Es gibt keine manipulierenden Fragen im eigentlichen Sinne, dennn Fragen sind höchstens beeinflussend. Daß ist auch deshalb so, weil gerade Fragen das eigenständige Denken eher anregen und sich an das helle Wachbewußtsein direkt wenden.
Erkenntnisleitende Fragen sind (tiefe) Fragen, die durch Ihren Inhalt und Ihre Formulierung die Aufmerksamkeit auf neue Blickwinkel richten. Je offener formuliert (offene Fragen), aber mit Präzision, desto größer kann der Lichtkegel sein, wo sie hinscheint.
Andererseits gibt es selbstverständlich Suggestivfragen (das ist noch keine Manipulation) und Fragen können auch verletzend sein, mit ironischer Tiefenschärfe. Und es gibt "sich selbst beantwortende Fragen".

Eine mangelhaftigkeit bei dem obigen Bild, welches seine Grenzen hat ist, daß es suggeriert, Wissen und Wahrheit wäre immer neutral, also ohne ethische Dimension.
Bei dem Inhalt über den wir hier reden können andere Bilder, andere Aspekte des Ganzen, verdeutlichen und vertiefen.
Wahrheit kann auch sein wie ein Schwert, mit dem andere verletzt werden können, insbesondere wenn man sie ohne Liebe nur benutzt.
Übrigens zu dem obigen Bild, dann hätte Steiner seine 1000-Watt Lampe voll aufgedreht....

UND, mal angenommen jemand erkundet eine größere Landschaft und in dieser Landschaft befindet sich ein bestimmtes Gebiet. Dieses Gebiet wimmelt von Sümpfen und Felspalten und Schlangen. Er erkundet das Gebiet und kommt mit Blessuren und Verletzungen wieder raus, um einige "Erfahrungen" reicher. Nun geht er in der Landschaft weiter. Dann begegnet er jemanden der geradewegs auf das spezielle Gebiet zusteuert. Sollte er den Anderen von seinen Erfahrungen berichten, speziell über die Felspalten und Sümpfe in denen manche schon umgekommen sind?

Er könnte sich natürlich auch sagen, was geht mich der Andere an. Soll er doch schauen ob ers macht oder nicht oder sich verirrt oder im Sumpf versinkt oder ob er lebendig und gesund wieder heraus kommt.
Dieses Bild zeigt auf die ethische Ebene von Wissen, Wahrheit und Erfahrung.

Zu Deinem obigen letzten Abschnitt, es ist rücksichtsvoll davon auszugehen, es wäre vielleicht besser, mir etwas "nicht unter die Nase zu reiben", nur ich kann ne Menge einstecken, auch bezüglich unangenehmer Erkenntnisse anderer über mich, wobei klar ist, daß ich es prüfe. Wenn daß wovon Du sprichst eventuell eine extrem persönliche Angelegenheit ist, bei der der Takt empfiehlt es nicht an öffentlicher Stelle auszubreiten, mail ich erwarte Dich.

Mit herzlichen Grüßen

Dirk Michael
 
Habe mich entschlossen meine, sich in arbeit befindende, Publikation "Psychose als Chance" online zu stellen unter Downloads.

Eine, teils biographische Publikation über die Zusammenhänge zwischen "Psychotischen Episoden", Umsessenheit/Besessenheit und deren möglichen Auswirkungen auf Einsichten, Veränderungen, Selbsterkenntnis.

mit herzlichen Grüßen

Dirk Michael
 
Die Seite ist langweilig. Wüßte nicht, inwiefern sie sich von anderen, sattsam bekannten fundamentalistischen Seiten unterscheidet. Ich finde dort nichts anderes vor als nebulöse Pauschalurteile, die mit der bezeichnenden Wendung "Die Esoteriker..." beginnen, so als handele es sich um eine geschlossene Gruppe mit einer identifizierbaren - wie du sagst- "Ideologie" und christlich-fundamentalistische Glaubensbekenntnisse des Typs:

Weiterhin hat Gott den Menschen in den 10 Geboten und in den Geboten der Nächstenliebe die Richtlinien für ein wahres und gutes Leben geoffenbart.
Aufgrund besonderer Ereignisse in ferner Vergangenheit ist der Mensch aus dem anfänglichen paradisischen Urzustand herausgefallen. Seitdem haben verfinsternde geistige Wesen (gefallene Engel) eine starke negative Macht in der Freiheitskonstitution des Menschen. Um diese Macht endgültig zu brechen hat Gott seinen Sohn Jesus Christus durch das Wirken des Heiligen Geistes in der Jungfrau Maria auf die Erde gesandt. Jesus Christus hat durch seinen freiwilligen Tod und sein Leiden bewußt die Sünden der Welt auf sich genommen und die Menschen prinzipiell erlöst. Nach dieser weltgeschichtlich einmaligen Tat ist der Gott-Mensch Jesus Christus leiblich-geistig vom Tod wahrhaftig und wirklich auferstanden und wirkt seitdem in der Menschheit bis ans Ende aller Tage, der Apokalypse.
Seitdem kann der individuelle Mensch in der persönlichen Hinwendung zu Jesus Christus erlöst werden und wahre Freiheit erlangen. Jesus Christus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben und selbstverständlich kann sich jeder individuell auf Jesus Christus ausrichten und seine freiheitsbringende Macht für sich annehmen, ohne äußere Institutionen.
Die sieben Sakramente in der von Jesus Christus gegründeten katholischen Kirche sind fundamentale Hilfs- und Heilmittel sowie Gnaden zur Ausrichtung des Lebens in Freiheit auf den dreieinigen guten barmherzigen Gott.
http://www.esoterik-kritisch.de/03c19899da0f2a301/index.html

Wen willst du damit eigentlich hinterm Ofen vorlocken? Missionarische Seiten dieser Art, die von "gefallenen Engeln", die uns bedrängen, schwafeln, sowie von der Bibel, die aus dem "esoterischen Sumpf" herausführe, gibt es schon zur Genüge. Wüßte nicht, inwiefern sich deine marktschreierisch angekündigte Seite von den bekannten Bekehrungsseiten katholischer oder protestantischer Valenz abheben würde.

:confused:
 
Wen willst du damit eigentlich hinterm Ofen vorlocken?

Hi Tommy,

niemanden, will ich hinterm Ofen vorlocken, sowie diese Seite sowieso überhaupt keine "Verlockung" ist. Die vier Zielgruppen werden auf der Startseite eindeutig benannt. ...ähh...Scheuklappen vor den Augen...?...

Cheers

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PZ lächelte und fragte sich....Moment, etwas ist ungewöhnlich, sind wir Romanfiguren in einer Story, die ein ein anderer schreibt?.......
 
Im Wartezimmer eines Seelenklempners sitzen drei "Verrückte"

- Und, weshalb bist Du hier
- Ich bin Napoleon.
- Woher willst Du denn das Wissen
- Das hat mir Gott gesagt -
- Darauf der Dritte: Nein, Das tat ich keineswegs....?
 
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Lieber Zamorra,

jeden Tag, seit dem ich deine Seite zum ersten Mal gesehen habe, denke ich über das ein oder andere von dir angeschnittene Thema nach. Hätte ich dabei immer notieren können, was ich alles gedacht und empfunden habe, so wären jetzt ein paar hundert Seiten beschrieben.

Ich glaube, selbst wenn man darüber mehrere Doktorarbeiten schreiben würde, käme man nicht zur allumfassenden und endgültigen/allgemeingültigen Wahrheit.

Ich möchte mich daher auf mein persönliches Empfinden und meinen mehr persönlichen und temporären Denkbeitrag beschränken. Auch wenn darin Formulierungen vorkommen sollten, die für sich genommen als absolut klingen (z.B. das Wort „allein“;) ), dann ist das doch immer nur meine zur Zeit bestmögliche Aussage und erhebt keinen Anspruch auf Vollkommenheit oder gar darauf eine absolute und ewig gültige Wahrheit zu sein.

Da ich mich als Mensch auch bei noch so guter und gewissenhafter Prüfung irren kann, halte ich es auch bei jedem anderen Menschen für selbstverständlich (zumindest, solange er kein Gott ist, was ich z.Z. nur Jesus Christus zugestehe). Daraus ergibt sich für mich, dass ich nicht nur meine eigenen Gedanken, Ansichten und Gefühle und Willensentschlüsse immer wieder neu anschauen und überprüfen muss, sondern ich auch dafür verantwortlich bin, wem ich wann und wie Vertrauen schenke (oder nicht) und welcher Art von Prüfung oder Vorbehalt ich für angemessen halte.

Und das gilt nicht nur für Fragen heutiger „Esoterik“. Das gilt gegenüber allen verbalen und nonverbalen Mitteilungen von Menschen. Die Werbung und die Medien (bzw. Wirtschaft und Politik) machen es einem da meist noch relativ leicht. Differenzierter wird es bei der Wissenschaft. Insbesondere solange sie nicht populärwissenschaftlich aufbereitet ist.



In meiner Jugend hatte ich eine Zeit, da habe ich grundsätzlich erstmal alles in Zweifel gezogen. Ich kam heftig ins Schwimmen. Zum Glück merkte ich irgendwann, dass das, woran ich mich hielt, mein Zweifel war. Er war das einzige, was ich noch nicht bezweifelt hatte. Nun spielte ich durch, was wäre, wenn ich nun auch allen meinen Zweifel anzweifeln würde....

...letztendlich bleibt die Entscheidung bei mir. Egal wie vollkommen oder unvollkommen ich noch bin und egal ob einer versucht unangemessen zu manipulieren oder ob es nur so scheint.



Und wenn ich mich geirrt habe und das irgendwann merke, dann fasse ich mir zuallererst an meine eigene Nase und lerne so gut wie mir grad möglich daraus.

Ohne Fehler zu machen könnten wir nicht selbständig und frei lernen. Wenn alles Wissen uns perfekt und vollkommen vermittelt würde, dann blieben wir geistig in einem infantilem Säuglingszustand. Auch wenn wir dann alle Wahrheiten aufgenommen hätten.

Wenn der Irrtum nicht allein an mir lag (z.B. an meiner Selbstbezogenheit oder an meinem schwach ausgebildetem Wahrheitsgefühl oder/und anderem), dann trägt der andere natürlich auch seine Verantwortung. Und es wäre unverantwortlich von mir ihm diese nehmen zu wollen. Aber indem ich auf seine Verantwortung mit dem Finger zeige und aller Welt zurufen möchte: „Hütet euch vor seinen Manipulationsbestrebungen!!!“ wird meine eigene Verantwortung für meinen einstmals (unangemessenen?) Umgang vielleicht in den Hintergrund gedrängt und leicht übersehen – aber um keinen Deut kleiner (unberührt davon bin ich jetzt verantwortlich dafür, ob und wie ich meinen Irrtum und meinen Umgang damit für andere sinnvoll umsetze).

Fehler und Irrtümer bekommen im großen Ganzen um so mehr ihren guten Sinn, je besser sie im Sinne der Entwicklung aller (betroffenen) Menschen in weiterführende Erkenntnis und in wachsende Fähigkeiten und die dazu notwendigen Kräfte umgewandelt werden.

Ein Fehler ist manchmal im Nachhinein gar kein „Fehler“ in dem Sinne, wie ich es bisher gewohnt war/bin aufzufassen: etwas, was man am allerbesten zu 99,999% vermeiden und verhindern sollte. Was es eigentlich nicht geben dürfte. Und da mir täglich Fehler passieren kann/könnte ich täglich lernen.

Eines habe ich in den letzen Jahren in Internetforen gründlich gelernt: exakt ein und denselben Text fassen 50 Menschen auf mindestens 50 wenn nicht gar 100 verschiedene Arten auf. Und oft bleibt das Gefühl: je genauer und je gewissenhafter und „unmissverständlicher“ ich zu formulieren suche, um so weniger wird das daraus gelesen, was ich mühsam hineingedacht habe.

Allein, das ich vom Selbstverständnis ausging: „wir sprechen eine Sprache“, war schon ein grundlegender Irrtum. Da nicht jeder zu denselben Worten und Wortkombinationen auch automatisch dieselben Begriffe benutzt ist, es manchmal eher wie beim Turmbau zu Babel.

„Manipulation“ hat z.B. nicht per se einen nur negativen Begriff (auch wenn dies Wort heutzutage meist nur im negativen Sinn benutzt wird). Auch halte ich vieles, was heute unter „Esoterik“ gerechnet wird für so öffentlich und so jenseits jedes Fachwissens, dass damit die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „Esoterik“ stellenweise ins Gegenteil verkehrt wird.

Auch hier habe ich mir selbst gegenüber eine Verantwortung: in Ruhe - und möglichst zu Ende denkend - meine Begrifflichkeit zu einzelnen Worten durchzuarbeiten und differenzierter durchzuplastizieren. D.h. ich bin für die Qualität und Fertigkeiten meiner denkerischen „Handgriffe“ (ab einem gewissen Alter/Reife) selbst verantwortlich.

Ich muss mich nicht von jedem Wort und von jeder Phrase wie ein Kind an die Hand nehmen lassen. Ich kann es versuchsweise tun, um dann anschließend noch mal auf meine Weise denselben Wort-Weg zu gehen. Aufschlussreich ist dann meist der Unterschied, die Intervalle zwischen dem einen Gedankengang und dem anderen. Und das um so mehr, je besser es mir gelingt die beiden Vorgehensweisen sauber zu trennen!

D.h. ein Mal so mitdenken, als ob ich selbst nicht anders denken könnte (was gerade dann nicht leicht ist, wenn man gewohnt ist selbständig und vielleicht etwas eigen zu denken), und das andere Mal ganz eigen zu denken und sich so wenig wie gerade noch sinnvoll an die Hand nehmen zu lassen. Dann aber fängt für mich das eigentliche in die Zukunft führende Denken erst an. Denn meine Art zu denken kenne ich schon und die des anderen ist meist auch eine (für ihn) der Vergangenheit zugehörige Denkweise. Zwischen beiden Denkweisen kann nun das eigentlich Interessante und für beide weiterführende/anregende und beide bereichernde entstehen.

Auf Erkenntnisebene (nicht ausschließlich denkerisch gemeint) kann auf solche Weise etwas vom „Weg zur Wahrheit“ entstehen, lebendig werden, kann neues Licht in die Angelegenheit kommen. Im Idealfall wird dann Wirklichkeit, dass, wenn zwei oder drei im Namen der Wahrheit, des Lebens, des Lichtes und der Liebe beisammen sind, Christus mitten unter/zwischen/in diesen Menschen ist. Dabei ist es meiner Auffassung nach unerheblich, ob sich diese Menschen „Christ“ nennen oder nicht. Als wesentlicher sehe ich an, ob ihnen Wahrheit, Liebe und Freiheit in dieser Situation das allerwesentlichste ist, auch wenn es damit (hoffentlich) über aller Religion steht.

In ähnlichem Sinne religionsunabhängig ist auch folgendes gemeint: vieles in der heutigen Esoterik steuert auf antichristliche Qualitäten zu. Leider reicht hier zum Unterscheiden das alte Muster von Gut und Böse nicht mehr aus. Vieles erscheint selbst bei etwas näherer Betrachtung als gut (oder sogar besser wie Jesus Christus, wobei ich hier die z.T. unchristlichen Mängel der Amtskirchen deutlich außen vor lassen möchte).

Ich habe nicht die Fähigkeit zu beurteilen wer in seinem Kern ein Christ ist/wird und wer nicht (mich eingeschlossen, auch wenn ich vermeine einige erste Schritte von Myriaden noch zukünftigen getan zu haben).





Um beurteilen zu können, wie schmutzig oder/und verzerrend das Fenster meines Nachbarn ist, muss ich erst mal mein eigenes Fenster von außen und von innen gründlichst gereinigt und auf seine optischen Eigenarten hin untersucht haben. Anders gesagt: ich glaube, dass wir selbst oft mindestens so viel/oft dasjenige manipulieren/verändern was andere Ausdrücken, wie dieses Ausdrücken von ihnen manipuliert/verändert wurde.

Um an einem, mich und dich betreffenden Beispiel das etwas konkreter werden zu lassen:
Du hast meine folgenden Worte zum Teil wörtlich, zum Teil zusammengefasst zitiert : „Ich kenne das aus eigener, bitterer Erfahrung: auch mit einer wirklichen Wahrheit kann ich Schaden anrichten. Z. B. wenn ich sie einem mitteile, der nicht die Frage gestellt hat oder sie nicht zumindest nonverbal stellt. Meine Wahrheit ist dann vergleichbar mit einem sehr hellen Licht, dass ich auf jemanden richte, der nach langem Schlaf gerade die Augen öffnen wollte. Selbst wenn er sie daraufhin nicht instinktiv erst recht schließt, sondern versucht zu öffnen, wird er nichts von dem sehen können, was ich ihm durch das Licht sichtbar machen wollte. Dass ich es sehen kann und es im Idealfall auch keine Täuschung ist, hilft überhaupt nix. Ich habe einfach meinen kleinen Vorsprung übersehen: meine Augen konnten sich schon an das Licht gewöhnen...“.
Ich habe mir dabei bewusst Mühe gegeben, einen erhobenen moralischen Zeigefinger weg zu lassen. Dass das bei dir dann ins Gegenteil umschlägt und du erlebst, dieses Bild würde suggerieren, dass das keine ethische Frage wäre, kann ich nur sehr mühsam und nur sehr spärlich nachvollziehen. Da erlebe ich die Veränderung meines Inhaltes durch deine Vorstellungen/deine Art zu Denken bzw. zu Empfinden.

Oder wenn du das Wort „allein“ mit „nur“ gleichsetzt, merke ich, dass ich das zwar allgemein und auf den ersten Blick so nachvollziehen kann, ich das Wort „allein“ aber keineswegs nur im Sinne von „nur“ benutzt habe. Ich für diese 2 Worte also auch zwei sich unterscheidende Denk-Begriffe anwende.

Eine (hier) unbeweisbare Annahme als Anregung: Wenn dein Freund den Satz zum anthroposophischen Weg nicht negativ sondern positiv formuliert hätte, wäre er selbst einen anderen Weg mit/zur Anthroposophie gegangen.

Ich glaube, dass wir mit jedem Gedanken uns selbst und unsere Zukunft manipulieren – je nach dem was und vor allem wie wir denken: mehr zum Guten oder mehr zum Schlechten.
Um dabei meiner eigenen Freiheit und der mit ihr verbundenen Verantwortung gerecht werden zu können, muss ich mir aber erst Mal selbst auf die Schliche kommen! Und da das Leben (zum Glück!) sehr komplex ist, geht das nicht von heute auf morgen.

Ich erlebe hier bei dir die Frage der Ablösung von deinen gelebten Wegen und die Beschäftigung mit der Manipulation als aktuell und virulent. Wie lange währt das schon? Und in welchen Abständen hast du dich seit deiner Jugend mit jeweils neuen/anderen Richtungen beschäftigt? Falls du da einen Rhythmus (oder mehre Rhythmen) entdecken kannst, wäre vielleicht die Frage: bist du zeitlich mit dieser akuten Manipulations/Esoterikfrage über deine(n) Rhythmus(-men) schon hinaus?




Ich danke dir für die vielen Anregungen sehr. Ich habe den Eindruck, mehr mitzunehmen als dir (zurück)geben zu können.

Annähernd im Sinne von Paul Celans Gedicht möchte ich dich zu den Mandeln zählen...
(Aber: pass auf! Lass dich nicht kandieren!). ChriMo.


Zähle die Mandeln,
zähle, was bitter war und dich wachhielt,
zähle mich dazu:

Ich suchte dein Aug, als du´s aufschlugst und niemand dich ansah,
ich spann jenen heimlichen Faden,
an dem der Tau, den du dachtest
hinunterglitt zu den Krügen,
die ein Spruch, der niemandes Herz fand, behütet.
Dort tratest du ganz in den Namen, der dein ist,
schrittest du sicheren Fußes zu dir,
schwangen die Hämmer frei im Glockenstuhl deines Schweigens,
stieß das Erlauschte zu dir,
legte das Tote den Arm auch um dich
und ihr ginget selbdritt durch den Abend.

Mache mich bitter.
Zähle mich zu den Mandeln.
(Paul Celan)
 
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