Einewiekeine
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Wenn ich nicht irre, dann war diese "Krankheit" hier im Forum Thema. Jetzt gibt es Studien dazu:
Inzwischen hat sich jedoch auch eine andere Studie der Morgellonen-Krankheit angenommen. In der im Mai veröffentlichten Studie der Mayo Clinic unter Leitung von Mark Davis wurden die Symptome und mitgebrachten Proben von 108 Patienten analysiert. Das Ergebnis: Die Eindringlinge befinden sich nicht in der Haut der Betroffenen – sondern in ihrem Kopf.
Nur einer der Patienten hatte etwas Lebendes vorzuweisen, eine Laus. Bei den anderen fanden die Forscher auch mit genauesten mikroskopischen Untersuchungen von Gewebeproben über den gesamten Untersuchungszeitraum keinerlei Anzeichen für eine Infektion oder einen Befall der Haut – weder mit Parasiten noch mit anderen Organismen oder nicht lebenden Elementen.
Neue Form des Wahns
Zwar war die Haut der Betroffenen häufig sehr trocken und belastet, entzündet und mitunter zu tiefen Verletzungen aufgekratzt, doch dies stammte von den verzweifelten Reinigungs- und Entfernungsversuchen mit Pinzetten, Nadeln oder chemischen Tinkturen.
Auch die mitgebrachten Beweisstücke hielten der Untersuchung nicht stand. Es handelte sich um Hautschüppchen, kleinste Haare oder Textilfasern. Ganze zwei Fruchtfliegen sowie eine Milbe und eine Zecke waren dabei. Doch auch sie konnten nicht für das intensive Erleben und die schweren Symptome der Betroffenen verantwortlich sein.
Die Befunde der Studie erklären, warum die wissenschaftliche Gemeinschaft angesichts der neuen unbekannten Krankheit nicht aus dem Häuschen geraten ist. Denn höchstwahrscheinlich handelt es sich bei der Morgellonen-Krankheit einfach um eine neue Variante des sogenannten Dermatozoenwahns, bei der Betroffene fest davon überzeugt sind, von Erregern, Parasiten oder anderen kleinen Lebewesen befallen zu sein.
"Diese Studie ist wichtig für Patienten", sagt Mark Davis. "Sie glauben oft, dass Ärzte ihre Haut nicht gründlich genug untersuchen. Doch die Studie zeigt, dass auch eine Biopsie die Diagnose Dermatozoenwahn nicht ändert."
Der Dermatozoenwahn ist bei Dermatologen und Psychologen seit Langem als psychologisches Problem bekannt, das mit den Zeitepochen jedoch mitunter sein Gesicht wandelt. Die ersten Berichte dazu gab es bereits im 17. Jahrhundert – da hatte Leitao auch den Namen Morgellons gefunden.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts vermuteten Betroffene meist einen Befall mit Krätze. Später wurde daraus einer mit Spinnen oder Würmern und schließlich vermehrt Bakterien, Pilzen oder Viren – mikroskopisch kleinen Organismen also.
Organische Beschwerden am Anfang
Die Morgellonen-Krankheit nun ist die erste, bei der auch unbelebtes Material eine Rolle spielt. Experten wie der Dermatologe Wolfgang Harth am Vivantes-Klinikum in Berlin schlagen deshalb vor, den Begriff Dermatozoenwahn in den umfassenderen Begriff Befallswahn umzuwandeln.
weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/k...unter-der-haut-sondern-im-kopf.html#.A1000145
Inzwischen hat sich jedoch auch eine andere Studie der Morgellonen-Krankheit angenommen. In der im Mai veröffentlichten Studie der Mayo Clinic unter Leitung von Mark Davis wurden die Symptome und mitgebrachten Proben von 108 Patienten analysiert. Das Ergebnis: Die Eindringlinge befinden sich nicht in der Haut der Betroffenen – sondern in ihrem Kopf.
Nur einer der Patienten hatte etwas Lebendes vorzuweisen, eine Laus. Bei den anderen fanden die Forscher auch mit genauesten mikroskopischen Untersuchungen von Gewebeproben über den gesamten Untersuchungszeitraum keinerlei Anzeichen für eine Infektion oder einen Befall der Haut – weder mit Parasiten noch mit anderen Organismen oder nicht lebenden Elementen.
Neue Form des Wahns
Zwar war die Haut der Betroffenen häufig sehr trocken und belastet, entzündet und mitunter zu tiefen Verletzungen aufgekratzt, doch dies stammte von den verzweifelten Reinigungs- und Entfernungsversuchen mit Pinzetten, Nadeln oder chemischen Tinkturen.
Auch die mitgebrachten Beweisstücke hielten der Untersuchung nicht stand. Es handelte sich um Hautschüppchen, kleinste Haare oder Textilfasern. Ganze zwei Fruchtfliegen sowie eine Milbe und eine Zecke waren dabei. Doch auch sie konnten nicht für das intensive Erleben und die schweren Symptome der Betroffenen verantwortlich sein.
Die Befunde der Studie erklären, warum die wissenschaftliche Gemeinschaft angesichts der neuen unbekannten Krankheit nicht aus dem Häuschen geraten ist. Denn höchstwahrscheinlich handelt es sich bei der Morgellonen-Krankheit einfach um eine neue Variante des sogenannten Dermatozoenwahns, bei der Betroffene fest davon überzeugt sind, von Erregern, Parasiten oder anderen kleinen Lebewesen befallen zu sein.
"Diese Studie ist wichtig für Patienten", sagt Mark Davis. "Sie glauben oft, dass Ärzte ihre Haut nicht gründlich genug untersuchen. Doch die Studie zeigt, dass auch eine Biopsie die Diagnose Dermatozoenwahn nicht ändert."
Der Dermatozoenwahn ist bei Dermatologen und Psychologen seit Langem als psychologisches Problem bekannt, das mit den Zeitepochen jedoch mitunter sein Gesicht wandelt. Die ersten Berichte dazu gab es bereits im 17. Jahrhundert – da hatte Leitao auch den Namen Morgellons gefunden.
Bis Ende des 19. Jahrhunderts vermuteten Betroffene meist einen Befall mit Krätze. Später wurde daraus einer mit Spinnen oder Würmern und schließlich vermehrt Bakterien, Pilzen oder Viren – mikroskopisch kleinen Organismen also.
Organische Beschwerden am Anfang
Die Morgellonen-Krankheit nun ist die erste, bei der auch unbelebtes Material eine Rolle spielt. Experten wie der Dermatologe Wolfgang Harth am Vivantes-Klinikum in Berlin schlagen deshalb vor, den Begriff Dermatozoenwahn in den umfassenderen Begriff Befallswahn umzuwandeln.
weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/k...unter-der-haut-sondern-im-kopf.html#.A1000145