Den Schatten angehen, wie er auch immer aussehen mag, erfordert Mut, Selbstkritk und Lernbereitschaft! Zuletzt geht es doch darum, dass man an einen Punkt hingelangt, der sagt: "Alle Himmel und Höllen sind in mir! Sie alle sind Teil und Inhalt des menschlichen Bewusstseins schlechthin!" Dann kann man sich fragen, was die Ereignisse mit einem selbst zu tun haben könnten. Mit dieser Haltung zentriert sich der Geist und erkennt sich zuletzt in sich selbst wieder! Das wäre eine Rolle von vorwärts nach rückwärts. Rückwärts wäre, dass man sich im symbiotischen Zustand der göttlichen Urliebe wieder findet, von wo alles wohl seinen Anfang genommen hat.
Symbolisch gesehen sitzen Adam und Eva im Paradies und kennen nur diesen Zustand göttlicher Fülle und Unbeschwertheit. Und dann kommt die Geschichte mit dem Apfelbaum der Weisheit, eine Weisheit, welche das Wissen um die Dualitäten beinhaltet. Klar, man war neugierig und kostete einen Apfel von diesem Baum. Das war sicher nicht böse, sondern reine Neugier. Und schon geschah es, dass die zwei das Paradies, die göttliche Symbiose durch Geburt im irdischen Dasein unterbochen wurde! Aber das war und ist keine göttliche Schickane! Vielmehr sollen alle diese Dualität erleben und durchleben, weil sie zuletzt notwendig ist, um die Geheimnisse der Schöpfung zu erfahren! Damit wäre man auf "seiner Seite" - der ja sagte: "Du sollst neben mir an meiner Seite sitzen!" Hätte man den Apfel nicht gegessen, wäre man in der göttlichen Symbiose geblieben, ohne zu wissen, was das Wissen Gottes anbelangt!
Wie bereits erwähnt stehen Pluto und Lilith sich extrem in ihren Eigenarten nahe! Beide haben mit den Schatten zu tun, also auch mit abgespalteten Inhalten aus der Vergangenheit! Den Schatten kann man mit dem Unterbewusstem gleichsetzen, in welchem alles von Anfang an wie auf einer Festplatte abgespeichert ist und wird. Anfang, damit ist der Urknall gemeint, all das, was von Anfang an Bestand hat. Nur ist es so, dass die Dualitäten immer das Stirb und Werde umranden, Tag und Nacht, Tod und Geburt. Nur, die übergeordneten Energien sind außerhalb dieser Dualtiäte, wohl aber deren Ursache. Die göttliche Ebene verharrt in sich selbst, unzerstörbar, unvergänglich, während unser Planet Erde, sowie alles materialisierte und auskristallisierte im sichtbaren Universum zu finden ist.
Ein wesentlicher Kernpunkt bei der Lilith und ebenso bei Pluto ist die Sexualtiät! In den fernöstlichen Kulturen gilt sie als heilig, weil sie den Tod mit dem Leben verbindet! Sie ist eine ekstatische Energie, welche in der Lage ist, den Geist in einen menschlichen Körper gleiten zu lassen! Als Kolumbus Amerika entdeckte, sah er, wie natürlich die dortigen Ureinwohner Bezug zur Sexualität hatten! Kolumbus meinte: "Sie sind alle nackt, laufen nackt herum, und trotzdem belästigen sie sich nicht gegenseitig!" Man kann sich vorstellen, dass am Ende des 15. Jahrhunderts die Einstellung zur Sexualität in Europa vom Dogma der Kirche geprägt war. Sexualtiät wurde als Sünde gesehen, verdrängt, so dass zuletzt hinter Klostermauern die Abartigkeiten und Perversionen guten Nährboden fanden!
Der Kreislauf von Täter und Opfer begann vehement, so dass die sexuellen Energien ihren wahren Ursprung auf ungute Bahnen gelangte. Der lieben Jungfrau hatte man den Unterleib amputiert, so dass sie Jesus durch geistige Befruchtung bekam. Und dagegen nun die Lilith, die Urkraft, zusammen mit Pluto, Venus und Mars. Lilith ist wie der Pluto ehrlich und direkt, so dass sie ihre Natur gar nicht verleugnen möchte. Auch ist es ihr egal, in welcher Zeit wir leben. Vielmehr sorgt sie dafür, dass das Patriachat wieder den Zugang zum Matriachat findet! Die sumerischen Anführer waren die Priesterinnen, und diese Frühkultur stellte die Frau über den Mann, was absolut richtig ist!
Stanislav Grof sagte, dass das weibliche Prinzip dem männlichen hoffnungslos überlegen ist! Man darf nicht den Fehler machen, dass man Pluto als männlichen Transformationsplanten bezeichnet. Vielmehr ist er zweigeschelchtlich, androgyn und im Tibetischen Totenbuch spricht man immer von Vater-Muttergottheiten. Pluto, so wurde er bei den Römern genannt, was "der Reiche" bedeutet. Und in Griechenland war er der Hades, in Mesoptoamien die Göttin Ereschkigal, Göttin der Unterwelt. Und die Göttin Kali, das Rad von Tod und Geburt drehend.....
Lilith steht für die Urform reiner Sexualität, und was der Mensch daraus macht, ist nicht Liliths Problem, sondern das der Menschen. Nur, sie sorgt für den notwendigen Ausgleich, genau da, wo man Lilith im eigenen Horoskop im jeweiligen Haus stehen hat, welche Aspekte sie empfängt. Lilith muss man wie die Mondknotenachse sehen! Man kann den aufsteigenden Mondknoten begehen und erreichen, aber er selbst sendet keine Aspekte, empfängt sie lediglich. Bei Lilith dürfte es der gleiche Effekt sein, da sie die Mondbahn mit der Erdbahn verbindet. Genau wie beim Mondknoten nicht sichtbar, aber absolut wirkungsvoll. Mit den Mondknoten konnte man seit Ankor, Stonehenge, Nebra die Sonnenfinsternisse exakt auf den Tag vorausberechnen!
Da kommt die kirchliche Eva daher, und die Ureva Lilith hat da strikt etwas dagegen! Die Mönche trennten es auf ihre Art: "Kopf - Kapuzinerstrick - Bauch"
Sehr ungesund, sobald man seine Sexualität verdrängt, sie als fälschlicherweise als Sünde anerzogen bekommen hat. Kollektive Schatten, die immer wieder ans Licht gehoben werden. Alles nicht ganz einfach, aber schließlich ist man auf dieser Welt um hinzuzulernen! Einen Pluto und eine Lilith integrieren....man wäre beinahe schon Buddha!
Alles liebe!
Arnold