Liebe
timbuktu,
was hier bei der ersten Aufstellung geschehen ist, ist eigentlich ganz schlimm: es hört sich stark nach einer spontanen, gemenischaftlichen Konstruktion einer erhofften "Lösungsgeschichte" an - mit dem eigentlich beim Lesen unerhörten Szenario (wundert mich, dass sich keiner daran gestossen hat), dass du darin eigentlich keinen Platz zum Leben hast! Viel schlimmer, dich gibt es nicht mal! 8-O Ein Glück, dass Du mit beiden Beinen offenbar "fest genug am Erdboden stehst" (insbesondere während der Aufstellung selbst), dies für Dich als nicht wirklich stimmig zu empfinden und auf Deiner Suche nach einer Lösung nicht an diesem Punkt stehenbliebst.
Ich fand an dieser Stelle den Kommentar von Walter R. schön, dass die Situation der Grossmutter mit Dir nicht unbedingt etwas zu tun haben muss (auch, wenn es eine vermeintlich "wunderbare" Erklärung wäre
), sondern es wichtig ist, sich auf das zu konzentrieren, was
wirkt.. und das war es ja offenbar nicht.
Deine zweite, beschriebene Aufstellung empfand ich als typisches Beispiel, dass eben auch Aufstellungen keine Wunder bewirken können. Sie können manches klarer machen, einen vorübergehenden 'psychischen Kick' bewirken, aber den mitunter steinigen Weg muss man halt auch noch gehen, wenn man einen besseren Überblick über die vor einem liegende Wegstrecke gewonnen hat. ;-)
Merkwürdig, beim Lesen Deiner Beschreibung dieser Aufstellung kam in mir eine ähnliche Assoziation angesichts der am Boden liegenden Gestalt: Zweifel, Unsicherheit, Angst. Genau das Zaudern, das aus Deiner Beziehungsbeschreibung so herausklingt, und scheinbar (!) so stark von ihm ausgeht.
Ich weiss nicht, ob Du auch eine Psychotherapie machst, aber vielleicht magst Du dem Gefühl, das Dir da so zu schaffen macht, auch dieser "undurchdringbaren Nebelmauer", die Dein Freund da vor Dir aufzieht, mal in einem eher langsamen Kontext einer PT nachgehen, statt sozusagen eine "Instant-Lösung" bei einer Aufstellung zu suchen. Ich habe den Eindruck, dass es für dieses Problem keine entdeckbare "Stopp-Taste" gibt, sondern ein ganz "traditioneller" ;-) Lernprozess ansteht. Ein Lernprozess, der mit der Frage des Geliebt-Werdens zu tun hat, und der Frage, welchen Preis man für emotionale Kompromisslösungen zu zahlen bereit ist .... auch Fragen der Selbstsicherheit in einer Partnerschaft.
Beste Grüße und alles Gute
rlfe