Magie als Beruf - ein kritisches statement

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Was hast Du bei Deiner Einweihung gelernt?
Welchen Zweck sollte sie erfüllen?
Sind Deine Erwartungen erfüllt worden? Warum/Warum nicht?
Hättest Du Geld für diese Einweihung gezahlt, wenn welches verlangt worden wäre? Warum/Warum nicht?
 
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Nur eine kurze Anmerkung von meiner Seite:

Wenn Du eine Werbefirma engagierst, kann diese nicht dafür sorgen, daß sich Deine Ware plötzlich von selbst produziert. Sie zahlt nicht Deine Mitarbeiter und sie kann auch nicht garantieren, daß Du plötzlich Umsätze in Milliardenhöhe generierst. Das ist schlicht nicht deren Aufgabe.

Genauso sehe ich meine Aufgabe als Magier nicht darin, Menschen die Eigenverantwortung über ihr Leben abzunehmen. Wer das braucht, der ist bei "Regenbogenkristallzauberstäben der Delphinkönigin aus Atlantis" sicher besser aufgehoben als bei uns.

Ich erzähl den Leuten keine "Licht und Liebe"-Märchen, nur weil sie das hören wollen. Auch muß ich niemanden stundenlang in einer Telefonleitung halten, bei der die Geldmaschine mitrattert.
Wenn ich einem Klienten zB einmal nicht helfen kann, weil ich grad keine Information bekomme, dann sag ich das exakt so. Auch auf die Gefahr hinaus, daß ich einen Kunden verliere. Das war dann sowieso der Falsche.

-Bär
 
Ja, so ist das, so wollen eben viele Kunden lieber unqualifizierte Berater, die ihnen sonstwas erzählen, oder Channelings wo Zwergchen Mützchen tragen, wofür dann plötzlich 500,00 Euro hingeblättert wird, vorher wurde natürlich die angebliche Armut lautstark bejammert und ich Doofe habe denen zig Gratisberatungen in den Rachen geschmissen;-)
Stichwort "Eigenverantwortung", vieles kann ja auch nicht angenommen/wahrgenommen oder geschätzt werden, wenn das Bewusst-Sein fehlt.

Bei mir ist es so, dass ich das Ganze noch für ein paar Stammkunden laufen lasse, aber als Geldquelle sehe ich das schon lange nicht mehr.
Magie als Beruf ? Ich fürchte das harmoniert nicht, egal was man macht.
Magie als Leben, die Magie leben, ohja, das ist viel stimmiger für mich....:)

Lg
orakelstern
 
Was hast Du bei Deiner Einweihung gelernt?

Diese Einweihungen gibt es nicht um was zu lernen.

Welchen Zweck sollte sie erfüllen?

Zweck ist eine Verbindung zu einer Meditationsgottheit um die Meditatonspraxis machen zu können. Wenn du die Einweihung nicht hast ist das nicht effektiv.

Sind Deine Erwartungen erfüllt worden? Warum/Warum nicht?

Ja.
Allerdings verursacht die Einweihung selbst nicht das Ergebnis, dazu muss man die Meditationsübung machen, das Mantra rezitieren etc.

Hättest Du Geld für diese Einweihung gezahlt, wenn welches verlangt worden wäre?
Warum/Warum nicht?

Nein, weil es ein Zeichen dafür wäre daß die Veranstaltung unseriös ist. Was im allgemeinen verlangt wird ist ein Unkostenbeitrag für die Organisation der Veranstaltung. Menschen die kein Geld haben dürfen auch für das was sie zahlen können oder kostenlos teilnehmen. Man kann seine Wertschätzung für die Einweihung in einer Spende zum Ausdruck bringen. Das beruht auf kompletter Freiwilligkeit. Viele der Lehrer sind Mönche die selbst ja nur äusserst geringe materielle Bedürfnisse haben und das Geld geht dann meist in die Unterstützung von Klöstern, Mönchen, soziale Projekte in deren Heimatgemeinden in Asien. Es würde schlechtes Karma einbringen von für Dharma gespendetem Geld einen flotten Lebenswandel zu führen.
 
Genauso sehe ich meine Aufgabe als Magier nicht darin, Menschen die Eigenverantwortung über ihr Leben abzunehmen. Wer das braucht, der ist bei "Regenbogenkristallzauberstäben der Delphinkönigin aus Atlantis" sicher besser aufgehoben als bei uns.

Ich erzähl den Leuten keine "Licht und Liebe"-Märchen, nur weil sie das hören wollen. Auch muß ich niemanden stundenlang in einer Telefonleitung halten, bei der die Geldmaschine mitrattert.
Wenn ich einem Klienten zB einmal nicht helfen kann, weil ich grad keine Information bekomme, dann sag ich das exakt so. Auch auf die Gefahr hinaus, daß ich einen Kunden verliere. Das war dann sowieso der Falsche.

-Bär

Magie ist Selbstaufgabe und viele Rituale manifestieren sich in Prozessen/ Lebensaufgaben, über die man sich bewusst sein muß, um quasi am Ball zu bleiben.

Dh grössere Ziele erscheinen nicht mit einem Fingerschnips, sondern es sind Steps auf dem Weg dorthin, ganz zu schweigen von inneren Zusammenbrüchen und anschliessender Neuorientierung wenn man nicht seinen wahren Willen lebt.

Die Intuition weist einen die Richtung, führt zu wichtigen Orten, Kontakten etc die Auslösend wirken.
Das braucht Zeit, Geduld und Vertrauen, bzw Wissen um das Wachstum der Saat.
So funktioniert Eigenverantwortung die du ansprichst, man nimmt es in Kauf und tut weiter.

Sobald du jemanden bei diesen Prozessen begleitest, hast du einen grossen Einfluss auf jene Person, den du nicht unterschätzen solltest.

Es ist auch nicht damit getan mal jemanden eine Information zu übermitteln, es gehört Fingerspitzengefühl dazu jemanden auf etwas zu stupsen was er selber entfalten muss. Nur dafür muss der Wille erstmal da sein.
Denn sobald es um Magie geht, hoffen Verzweifelte auf Erlösung, sind aber nicht bereit an sich selber zu arbeiten, zahlen lieber und hängen in der Endlosschleife.

Wie auch immer, wenn man so einen Job macht, dann sollte man wenigstens so ehrlich (zu sich selber) sein und zugeben, dass man hier an den Fäden zieht.
 
Garfield schrieb:
Zweck ist eine Verbindung zu einer Meditationsgottheit um die Meditatonspraxis machen zu können. Wenn du die Einweihung nicht hast ist das nicht effektiv.
Ich verstehe das grad so: Im Prinzip sagst Du, dass Meditation ohne eine Weihung und eine Verbindung mit dieser Gottheit nicht funktioniert? Das wäre spannend, weil ich und SEHR viele andere Menschen andere Erfahrungen gemacht haben. ;) Oder beziehst Du Dich auf eine ganz bestimmte Form von Meditation?

Garfield schrieb:
Nein, weil es ein Zeichen dafür wäre daß die Veranstaltung unseriös ist.
Bezieht sich das nur auf buddhistische Einweihungen (da ist das völlig verständlich) oder siehst Du es generell so, dass Einweihungen unseriös sind, wenn sie etwas kosten?

Dvasia schrieb:
Magie ist Selbstaufgabe [...]
Wow. Spannende Sichtweise. Für mich ist Magie SelbstFINDUNG. Ich würde sehr gern wissen warum Magie für Dich Selbstaufgabe bedeutet. Aber möglicherweise führt das zu weit vom eigentlichen Thema weg... hast Du eventuell Lust, das in einem eigenen Thread näher zu erleutern? Oder in einer privaten Nachricht?

Dvasia schrieb:
Wie auch immer, wenn man so einen Job macht, dann sollte man wenigstens so ehrlich (zu sich selber) sein und zugeben, dass man hier an den Fäden zieht.
Jain. Das hört sich ein Bisschen so an als müsste ich die komplette Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen übernehmen. Ich ziehe natürlich hin und wieder MIT an den Fäden. Aber den Hauptteil muss immer noch der Klient selbst machen. Genau genommen läuft es eigentlich nicht darauf hinaus, an den Fäden des Klienten zu ziehen sondern eher darauf, dem Klienten die Fäden zu zeigen, sie ihm in die Hände zu legen und ihm zu erklären, wie man sie ziehen muss. ;) Wenn ich dem Klienten die Verantwortung für sein Leben abnehme, dann mache ich das FALSCHESTE was man überhaupt tun kann, weil ich ihn damit praktisch entmündige.

Gruß,

- Fuchs
 
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Wow. Spannende Sichtweise. Für mich ist Magie SelbstFINDUNG. Ich würde sehr gern wissen warum Magie für Dich Selbstaufgabe bedeutet. ...

Magie bedeutet für mich, durch eine gewisse durchlässigkeit einen 'direkten draht' zu bekommen, z.b. durch einen meditativen akt, durch ein ritual, einen intensiven traum, etc.. Für mich geht es damit einher, die persona abzuschwächen, was man als 'aufgabe' bezeichnen könnte. Es hat eher mit mehr bewusstheit, einem tieferen einblick oder einem anderen verständnis zu tun, als mit der tatsache, etwas finden zu wollen, was vorher nicht da war.
 
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Magie bedeutet für mich, durch eine gewisse durchlässigkeit einen 'direkten draht' zu bekommen, z.b. durch einen meditativen akt, durch ein ritual, einen intensiven traum, etc.. Für mich geht es damit einher, die persona abzuschwächen, was man als 'aufgabe' bezeichnen könnte. Es hat eher mit mehr bewusstheit, einem tieferen einblick oder einem anderen verständnis zu tun, als mit der tatsache, etwas finden zu wollen, was vorher nicht da war.
Was ist deiner Ansicht nach die persona?
 
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