Magie als Beruf - ein kritisches statement

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Mit Selbstfindung meine ich auch nicht etwas zu finden, das vorher nicht da war. Ich meine damit das zu finden, was immer schon da war, was ich nur nicht erkenne. Wer kennt sich schon selbst? In Wirklichkeit sind wir doch alle auf der Suche danach, wer wir sind... ;)

Mehr Bewusstheit und tiefere Einblicke gehören für mich definitiv zu wichtigen Qualitäten, die man als Magier mitbringen muss. Aber das hat für mich nichts mit Selbstaufgabe zu tun.
 
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Was ist deiner Ansicht nach die persona?

Das, was ich als meine identität 'wahrnehme', facetten von mir, masken, mal beweglicher, mal nicht, keine ahnung...vielleicht das, was mich zu der 'macht', die ich bin...vielleicht auch die aspekte meiner selbst, die ich zu ernst nehme, wo ich zu streng und unerbittlich bin, vielleicht auch das in mir, das noch widerstand leistet und damit blind ist für die anderen facetten.

Ja, vielleicht kann man das so sagen: Persona als die eher unbeweglichen anteile. 'Aufgabe' als 'flexibler' machen dieser anteile und vielleicht als feststellen,
dass im innersten der zwiebel nichts ist.

Sorry, mehr geht heute nicht.

Gute nacht:)
 
Das, was ich als meine identität 'wahrnehme', facetten von mir, masken, mal beweglicher, mal nicht, keine ahnung...vielleicht das, was mich zu der 'macht', die ich bin...vielleicht auch die aspekte meiner selbst, die ich zu ernst nehme, wo ich zu streng und unerbittlich bin, vielleicht auch das in mir, das noch widerstand leistet und damit blind ist für die anderen facetten.

Ja, vielleicht kann man das so sagen: Persona als die eher unbeweglichen anteile. 'Aufgabe' als 'flexibler' machen dieser anteile und vielleicht als feststellen,
dass im innersten der zwiebel nichts ist.

Sorry, mehr geht heute nicht.

Gute nacht:)
Hm, ich trenne zwischen Ego und Identität. Das Ego ist m.E. fest mit der Maske verbunden, wohingegen die Identität die Kraft ist, die den Schauspieler auch dann zusammen hält, wenn er maskenlos ist, d.h. kein Gesicht hat.
 
Bezieht sich das nur auf buddhistische Einweihungen (da ist das völlig verständlich) oder siehst Du es generell so, dass Einweihungen unseriös sind, wenn sie etwas kosten?



Wenn es Dharma ist, also etwas das auf dem Weg zu dem was "Erleuchtung" genannt wird, also wenn es etwas ist das hilft sich mit nichtmateriellen spirituellen Wesenheiten/Welten zu verbinden ist es aus buddhistischer Sicht unseriös wenn dafür Geld verlangt wird.

Und zwar erstens weil das etwas ist das so kostbar ist daß dem kein materieller Wert beigemessen werden kann und zweitens weil es moralisch verderbend wäre dies zu verkaufen, also es zu einem Handelsgut mit einem Preisschild herabzuwürdigen.

Deshalb ist es traditionell so in Asien daß Asketen/Yogis/Mönche mit Spenden unterstützt werden damit sie ihr Auskommen haben.

Was anderes ist es zB mit Karten legen, Feng Shui und solchen Sachen. Oder eher psychologisch orientierte Selbstfindung mit Methoden aus dem Bereich der Esoterik. Sowas ist eine weltliche Tätigkeit und von daher auch etwas das man gegen Geld als Dienstleistung anbieten kann.
 
Wenn es Dharma ist, also etwas das auf dem Weg zu dem was "Erleuchtung" genannt wird, also wenn es etwas ist das hilft sich mit nichtmateriellen spirituellen Wesenheiten/Welten zu verbinden ist es aus buddhistischer Sicht unseriös wenn dafür Geld verlangt wird.

Und zwar erstens weil das etwas ist das so kostbar ist daß dem kein materieller Wert beigemessen werden kann und zweitens weil es moralisch verderbend wäre dies zu verkaufen, also es zu einem Handelsgut mit einem Preisschild herabzuwürdigen.

Interessant.
In einigen haitianischen Vodoun-Traditionen ists zB genau umgekehrt. Die Priester verpflichten sich dazu Geld zu nehmen und leisten sogar einen entsprechenden Eid.

-Bär
 
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Mit Selbstfindung meine ich auch nicht etwas zu finden, das vorher nicht da war. Ich meine damit das zu finden, was immer schon da war, was ich nur nicht erkenne. Wer kennt sich schon selbst? In Wirklichkeit sind wir doch alle auf der Suche danach, wer wir sind... ;)

Mehr Bewusstheit und tiefere Einblicke gehören für mich definitiv zu wichtigen Qualitäten, die man als Magier mitbringen muss. Aber das hat für mich nichts mit Selbstaufgabe zu tun.

Nein, nicht jeder ist auf der Suche nach sich selbst.
Es gibt einige die wissen wer sie sind.
Die Aufgabe besteht darin sein Selbst konsequenterweise auch zu leben, Mut zu haben Dinge zu verändern, aus Mustern auszusteigen und in die Eigenverantwortung zu gehen.

Jain. Das hört sich ein Bisschen so an als müsste ich die komplette Verantwortung für das Leben eines anderen Menschen übernehmen. Ich ziehe natürlich hin und wieder MIT an den Fäden. Aber den Hauptteil muss immer noch der Klient selbst machen. Genau genommen läuft es eigentlich nicht darauf hinaus, an den Fäden des Klienten zu ziehen sondern eher darauf, dem Klienten die Fäden zu zeigen, sie ihm in die Hände zu legen und ihm zu erklären, wie man sie ziehen muss. Wenn ich dem Klienten die Verantwortung für sein Leben abnehme, dann mache ich das FALSCHESTE was man überhaupt tun kann, weil ich ihn damit praktisch entmündige.

Das ist eine gute Vorstellung davon, aber du wirst kaum jemanden finden, der bereit ist an sich zu arbeiten (Selbstaufgabe) um Resultate zu erzielen.
Generell geht der Griff erstmal nach Aussen in das Offensichtliche, vor allem wenn es um das Thema Magie geht. Kannst gerne mal eine Zeit lang in diesem Forum mitlesen, dir die Hilfesuchenden anschauen und mit ihnen Kontakt treten.

Menschen die bereit sind in sich zu gehen, muss man begleiten so man den Stein ins Rollen gebracht hat, sie weichen nicht von deiner Seite, haben Fragen und verlangen Antworten.
Das ist ein Entwicklungsprozeß, da kann man sich nicht aus der Affaire ziehen, zumindest nicht wenn man kein Scharlatan sein möchte.
 
OK... An sich selbst zu arbeiten ist in Deinen Augen Selbstaufgabe? Hab ich das richtig verstanden? Dann haben wir anscheinend eine sehr unterschiedliche Definition von Selbstaufgabe.
Wie dem auch sei. Natürlich gibt es Menschen die keine Lust haben an sich selbst zu arbeiten. Solche Leute sind bei uns dann leider an der falschen Adresse. Ich bin kein Kindermädchen das auf sämtliche Kunden aufpasst und deren Leben regelt.

Du schlägst vor, dass wir mit den Hilfesuchenden aus diesem Forum in Kontakt treten sollen. Es läuft aber genau anders herum: Wir wollen uns niemandem aufdrängen. Wir bieten magische Hilfe an und haben in Eurem dafür vorgesehenen Werbebereich einen Artikel geschrieben in dem steht, wie man uns erreichen kann. Wer auf diesem Weg nicht von allein zu uns findet wird über dies hinaus nicht von uns mit Werbung belästigt. Das kann sonst einen sehr falschen Eindruck erwecken, nämlich eben jenen von Scharlatanen, die nur darauf aus sind hier mehr Kunden zu finden.

Ich habe nicht vor, uns einfach aus der Affäre zu ziehen. Dass ich nicht die Verantwortung für das Leben Anderer übernehme heißt nicht dass ich nach getaner magischer Arbeit einfach verschwinde und die Leute damit allein lasse. Ich könnte das nicht mit meinen Überzeugungen vereinbaren.
 
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niemand auf der welt sagt, dass man zu diesen Sitzungen gehen muß - selbstentscheidung!!! aber es gibt sie und wer dran glaubt soll hingehen. menschen, die solche gabe haben, haben sie um zu helfen und nicht um reich zu werden. wer dieses nicht befolgt und damit betrügt hat ohnehin kein glück - also lass sie machen. ich warne nur davor sehr viel geld zu zahlen, fragt ob es auch ohne bzw. mit der hälfte geht, sagt man dann ja nagut, dann kann man es mal versuchen. ist meine meinung muß nicht die von anderen sein!
 
Mir fällt beim Durchlesen von Garfields Beiträgen noch ein weiterer, ethischer Aspekt ein, der für diese Diskussion interessant ist.
Als ich vor einer Weile meiner damaligen Novizin erzählte, dass Bär und ich Magie zu unserem Beruf machen wollen, hatte sie zunächst Schwierigkeiten, sich damit anzufreunden. Vor ihrem Noviziat in unserem Orden war sie jahrelang Wicca-Hohepriesterin. Und in vielen Wicca-Gruppen gilt es anscheinend mehr oder weniger als "Todsünde", mit Magie Geld zu verdienen (dennoch verkaufen eine Menge Wiccas Bücher zum Thema Magie... ;) ).
Ich finde das seltsam. Das ausführen magischer Aufträge und die Herstellung von Artefakten unterscheiden sich in meinen Augen nicht wirklich von anderen Dienstleistungen. Wieso also sollte man für den Zeitaufwand, sowie für die getane Arbeit kein Geld verlangen dürfen?
Wie steht Ihr dazu?
 
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Es geht nicht allein um Gabe !


Vor allem Reife, Lebenserfahrung ist für mich ein wichtiger Punkt.
Die Arbeit an sich Selbst. Grosses Thema Abgrenzung.

Ein Meister lernt von einem Meister um sein Wissen weiter zu geben.


Bei wem hast du gelernt Xiqual?
 
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