Männer/Angst

Bei mir war es so ähnlich und ich wurde missbraucht - meine erste Psychologin hat mir das dann allerdings erstmal ausgeredet, was weitere 10 jahre Leiden bedeutete.

Vertraue Dir selbst und meide erstmal den sexuellen Kontakt mit Männern (auch wenn diese Interesse an Dir haben), denn so wie ich es herausgelesen habe, hast Du ja eh keine Freude daran. Dann kannst Du es auch gleich lassen...

wie kann eine psychologin missbrauch "ausreden"?
 
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wie kann eine psychologin missbrauch "ausreden"?

Sie sagte: "Der emotionale Missbrauch durch Deine Mutter war ja schon schlimm genug. Da muss Dein Vater Dich ja nicht auch noch sexuell missbraucht haben."
Sinngemäss meinte sie, dass sie nicht glaubt, dass mein Vater mich missbraucht hat (ich hatte ja nur einen Verdacht und keine Erinnerung), weil schon das, was meine Mutter getan hat, so heftig war, dass es meine Störungen erklären würde.
nunja, durch emotionalen Missbrauch durch die Mutter kann ich mir nicht erklären, wieso ich (damals) Männer umbringen wollte - vor allem solche, die mich an meinen Vater und an meinen Bruder erinnerten.
Es erklärt auch nicht, wieso ich mich nicht mit Männern unterhalten konnte, ohne gleichzeitig die Vorstellung von ihrem Genital vor meinem inneren Auge zu haben (auch damals - und es hat mich geekelt).
Und warum ich mich damals mehr zu Frauen hingezogen fühlte, weil ich Männer eklig fand, erklärt sich auch nicht wirklich durch emotionalen Missbrauch durch die Mutter.
Nur die Scham für meinen eigenen Körper lässt sich mit der Geschichte meiner Mutter erklären - aber eher so, dass auch sie selbst ein Problem mit ihrer Weiblichkeit hatte.

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass meine Mutter nichts getan hat, was mir geschadet hat, aber sie hat mich NUR EMOTIONAL und nicht zusätzlich auch noch KÖRPERLICH missbraucht.
Ich weiss, dass emotionaler Missbrauch schon schlimm genug ist und einen Menschen schwer schädigen kann. Aber der sexuelle Missbrauch muss auch verarbeitet werden.

Aber da ich damals noch keine Erinnerung hatte, glaubte ich natürlich meiner Therapeutin und habe meinen Verdacht weitere 10 Jahre verdrängt (und in dieser Zeit NICHTS auf die Reihe gebracht).
Ich merke gerade, dass die Missbrauchsgeschichte mich mittlerweile relativ kalt lässt - aber dass meine Therapeutin das getan hat, nicht. Da habe ich also eine weitere Baustelle, die ich demnächst noch bearbeiten muss.

Wenigstens hat sie mir geholfen, in dieser Gesellschaft zu funktionieren und wenigstens für Wohnung und Essen und so zu sorgen. Dazu war ich nämlich vor der Therapie auch nicht in der Lage.
 
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