Lebensproblem

ingrid46

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17. Juli 2004
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Kärnten
LIebe Leute bin heute das erste Mal in Eurem Forum und hätte eine Frage an Euch .
Bin seit 6 Jahren geschieden und habe in den letzten Jahren ziemlichen Stress miterlebt .Neuen Job aufgebaut , 2 Kinder allein aufgezogen ( Vater kümmert sich nicht ) neue, sehr problematische Beziehung begonnen. Das Ganze war und ist noch immer stressig und nagt an meiner Kraft. Jetzt hatte ich eine Zeitlang gedacht, dass alles leichter wird , aber es hat sich herausgestellt , dass schon wieder Probleme auftauchen. Ich musste im Herbst eine Zeitlang Antidepressiva schlucken , weil alles so anstrengend war , hab diese Zeug im Frühjahr wieder abgesetzt.
Meine Energie ist trotzdem am Boden. Ich bin müde , aggressiv , überempfindlich und mein Selbstbewusstsein , das früher nicht schlecht war, ist ziemlich angenagt.
Kennt jemand einen Tipp , wie man sich energetisch wieder aufladen kann und Fremdeinflüssen , denen man ausgeliefert ist dadurch besser trotzen kann?
Das größte Problem ist zur Zeit meine Beziehung. Ich weiß nicht ob es besser wäre sie zu beenden. Kennt jemand zufällig im Raum Kärnten/ Österreich eine gute Kärtenlegerin oder Hellseherin , die mir Rat geben kann?
DAnke im vorraus. LG Ingrid
 
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Liebe Ingrid,

eine Kartenlegerin oder Hellseherin wird dir nicht helfen können.

Es geht vermutlich darum, dass die Beziehung zu deinem früheren Mann nicht gut gelöst ist. Vielleicht hast du ihn nicht gemäß verlassen. Der neue Mann hat dich auf Kosten des anderen Mannes und zwischen dir und dem neuen Mann stehen die Kinder. Die kommen vor ihm. Da ist keine so innige Beziehung mehr möglich, wie mit dem Vater der Kinder. Es ist immer etwas mehr Abstand da. Mehr geht nicht. Aber oft wird das nicht beachtet.

Ist so eine frühere Beziehung nicht im Guten gelöst und der frühere Mann .- wie hier offenbar - nicht geachtet (ohne, dass er zunächst irgendwelche Voraussetzungen erfüllen müste!), dann traut sich der Neue nicht, die Frau ganz als seine Frau zu "nehmen" - mit allem.

Zudem ist es so: wenn ein Mann eine Frau zur Frau nimmt, die schon Kinder aus einer früheren - nicht gelösten - Beziehung mit bringt (oder umgekehrt die Frau einen Mann, der schohn Kinder hat) und für diese Kinder auch nur in irgendeiner Weise sorgt (und sei es ein regelmäßiges "ins Bett bringen" oder Aufsicht führen), so dass er in die Position eines "Ersatzvaters" kommt, dann geht die Beziehung nicht gut. Das Verhältnis von Geben und Nehmen ist zwischen beiden Partnern gestört. Die Frau kann ihm das nie wieder ausgleichen. Daher wird sie ihm böse und findet die Haare in der Suppe. Ihr bleibt dann nichts anderes, als sich zu trennen.

Dies führt allerdings oft dazu, dass auch ein weiterer Mann noch weniger Platz neben ihr haben kann usw.

Du tust dir und deinen Kindern einen Gefallen, wenn du deinen früheren Mann achtest und dich für alles bei ihm bedankst.

Wenn du unbedingt eine "funktionierende" Beziehung haben willst, kann es sinnvoll sein, wenn du die Kinder zu ihrem Vater gibst. Dort sind sie vermutlich gut aufgehoben.

Alles Gute euch!
Christoph
 
Hi Ingrid,

also, wenn du schnell zu mehr Energie kommen willst, geh in den nächstgelegenen Wald und umarme einen Baum (ernst gemeint) der gibt dir sicher gerne von seiner Lebenskraft ab.

Zu deiner Situation möchte ich dir ein Prinzip des hawaiiansichen Schamanismus nennen

Energie folgt der Aufmerksamkeit

Solange du dich auf deine Probleme konzentrierst, wirst du weiter Probleme anziehen - hast du dir schon mal überlegt, was du gerne statt dessen hättest? Wenn nein, tus mal - wenn ja - hast dus dir wirklich mit allen Sinnen vorgestellt, wie es sein wird, wenns *gut* ist?

Weil, wenn du ev. nicht wissen solltest, was du gerne hättest - wer sollte es wissen und dir erreichbar machen? Steve de Shazer arbeitet mit lösungsfokkusierter Kurzzeittherapie und da gibt es die sogenannte *Wunderfrage*:

Angenommen, heute Nacht, wenn du schläfst, kommt eine gute Fee, die dir all deine Wünsche erfüllt - aber du weißt es nicht, weil du schläfst ja - woran würdest du morgen früh erkennen, dass sich dieser Wunsch erfüllt hat?

Woran genau würdest du fest stellen können, dass es jetzt gut ist? Und genau darauf solltest du deine Aufmerksamkeit richten - darauf, wie es sich anfühlt, wenn es gut ist - der Rest folgt.

Als *schnellen Schutz* kannst du dir ein energetisches Ei aufbauen - stell dir vor, du bist umhüllt von einem goldenen Ei - es ist so groß, dass du dich darin wohlfühlen kannst und genug Platz hast - dehne es so weit aus, wie du brauchst.

Diese goldene Aussenschicht läßt alle positiven Energien zu dir rein - dient aber gleichzeitig als Art Spiegel für alles, was dich zur Zeit belasten würde.

Dann füll dieses Ei mit weiß-blauem Licht aus - fast so wie wenn du dich in Watte betten würdest - wie eingehüllt in eine überdimensionale Daunendecke - diese Fülle läßt auch dein Selbstbewusstsein wieder wachsen, weil du spürst, dass es etwas gibt, was dich einhüllt.

Wie auch immer - ich sende dir Licht und Liebe
 
Hallo Christoph,
ich finde das ziemlich hart und absolut was Du da schreibst. Ich glaube nicht, dass die Kinder bei dem Vater automatisch besser aufgehoben sind, nur weil die Mutter einen neuen Partner hat. Ebenso problematisch finde ich Deine
Einstellung, dass nicht eigene Kinder ins Bett bringen zu einem Ungleichgewicht in der Liebe führen soll. Liebe ist doch keine Aufrechnung von Geben und Nehmen.

Gruß Sabine
 
Hallo und Danke für die Antworten
Als erstes Danke Dir ChrisTina Du hast mir wirklich gute Tipps gegeben . Werde heute nach meiner Arbeit in den Wald gehen und Energie tanken . Die Sache mit dem Ei hab ich schon ein mal gehört und werde es auch probieren . Klingt sehr beruhigend. Und Du hast recht . Eigentlich weiß ich noch gar nicht genau wie ich einige SAchen haben möchte , werde mich auch darüber Gedanken machen . Vielleicht fehlt mir einfach mein Ziel.
Danke jedenfalls . Tat gut dein MAil zu lesen.

Lieber Christofer
Jetzt mal zu deinem Mail .
Erstens mein Mann hat mich wegen einer anderen verlassen. Denke mir unsere Ehe hat ihm nicht gepasst Na ja. Ich wurde jedenfalls innerhalb von 2 Monaten vor die Tatsache gestellt. Die Obsorge für die 2 Buben ( damals 9 und 12 Jahre) hab ich bekommen. Ich habe mich anfangs sehr um ein harmonischens Verhalten bemüht , eigentlich hatte ich ihn ja trotzdem noch gerne . Hätte mir auch eine normale Freundschaft vorstellen können. Leider ist es an verschieden Dingen gescheitert. Vorallem daran , dass immer wenn ich irgendetwas zu tun hatte und gebeten hatte er möge die Kinder mal einen Tag zu sich nehmen , hat er sich geweigert ( Hab keine Zeit , ..die Kinder wollen nicht zu mir .... bin nicht da. etc, ) Seine Neue mag mich auch nicht besonders.
In unseren Scheidungvertrag stand drinnen er könne die Kinder immer haben und sehen , wann immer er wollte . DAs er leider nie Zeit hatte , hatte ich nicht bedacht. Noch schlimmer wurde es dann ,als ich nach 2 JAhren eine neue Beziehung begann. und gelegentlich ein Wochenende frei haben wollte. Da war ich plötzlich die böse Rabenmutter , die ihre Kinder los werden wollte , weil sie sich auf ihren neuen PArtner konzentrierne will. ( ich nimm aber mien Mutter sein sehr sehr ernst!!!)
Aber langer Rede kurzer Sinn . In den letzten 6 JAhren hat mein Ex . seine Kinder sage und schriebe 2 Wochenenden genommen. Sie waren das letzte Mal vor einem JAhr in seiner Wohnung. Dort dürfen sie immer dann auftauchen , wenn jemand aus seiner neuen Familie Geburtstag hat. Mit seiner Neuen Lebensgefährtin hat er 2 KInder bekommen.

Mein neuer Freund hat sich leider auch nie besonders zu meine Kindern hingezogen gefühlt, er hat immer gesagt er will kein Ersatzpapa sein . Sein Verhältnis zu den Kinder ist auch eher distanziert. Ich hab die Kinder von ihm fern gehalten, da mein Kids natürlich auch auf ihn eifersüchtig waren.Das große Glück war , das wir nie zusammen gewohnt haben , sonst hätte es eh nie gehalten. Ach ja , mein neuer PArtner hat mir auch immer eher vorgeworfen , welch inniges Verhätnis ich zu meine Kindern habe. Ihm, wär immer lieber gewesen ich wäre solo.
Na ja soviel zu dem Thema. Jetzt hab ich das schlimmst hinter mit . Mein ältere ist fast 18 , mein Jüngere 15. Aber obwohl der Stress nachlässt bin ich schlapp.
Aber Christofer in einem hast Du rechts . Gemischte Beziehungen bringen viel Sprengstoff mit sich .
LG Ingrid
 
Liebe Ingrid,

Deine Situation verstehe ich mehr wie gut, weil es mir nämlich ganz ähnlich geht bzw. gegangen ist, sagen wir "Intensiv-Packung" fürs Leben (Sex, Drugs & Rock'n Roll von Partnerseite) und ich habe schon ziemlich viel durchgelebt. :schaukel:

Auch in Bezug auf das Thema Depressionen könnte ich zehn Bücher schreiben und manchmal kannst du nicht mal mehr aufstehen von der Couch und hast auch keine Energie mehr fürn Baum,etc. (das meine ich jetzt lieb,weil man da natürlich auftankt, auch das Bild mit dem goldenen Ei, oder auch jede andere Art von goldenem "Schutz" um Dich und all die vielen wunderbaren anderen helfenden Werkzeuge des Universums. Nur weiss ich auch zu gut, wenn du in der Depression bist, dann bist du nichts, auch wenn andere Menschen um dich wirklich dass allerbeste für dich möchten.

Weisst Du, ich habe zwei Mädchen mit 3 und 10 Jahren und bin alleinerziehend. Vor kurzem hatte ich eine Räumungsklage wg. der Wohnung und als sich dies doch zum Guten wendete, starb zwei Tage drauf meine Oma in Serbien. Da mein Vater sich nicht kümmern wollte/konnte, blieb ziemlich viel an mir zu erledigen und das in Serbien mit zwei Kindern, wo die Uhren anders laufen, als hier!! - Ach ja, Christoph würd jetzt wieder sagen lt. Hellinger :guru: (nix für ungut, christoph ;) ) ich brauch für meinen Vater nicht auflösen, was seins ist.........da da da..!

Ich wünsche Dir ein starkes Herz und genug Liebe die für Dich beste Entscheidung zu treffen, was Du mit Sicherheit tun wirst. Eine liebste Freundin von mir sagt immer, es ist immer genau in dem Moment die richtigste Entscheidung für den, der sie trifft.

Vielleicht kommt's nicht so, aber ich verstehe Dich sehr gut. Der Vater meiner kleineren Tochter zb kümmert sich halt auch nie um sie, gar nie. Er ist jetzt auch Konkurs mit seinem Lokal. etc, etc. Es war seine eigene Entscheidung, dass er sich um die Kleine nicht kümmern will! Soviel dazu.

Ausserdem denk ich, hängt die Qualität einer Partnerschaft sehr wohl auch davon ab, an welchen Punkten beide stehen. :trost:



Zu Christophs Mail möchte ich auch noch etwas schreiben - meine Beiträge magst sicher besonders, hi :winken2:

Was mir bei Hellinger etwas abgeht, ist die LIEBE. Liebelingsschlagwort: Ordnung der Liebe und so......

Ich denke die Liebe (meine auch das Leben in Liebe, nicht nur für ne Partnerschaft) und Achtsamkeit steht über jeder Lehre und all diese vielen wunderbaren Methoden die wir kenne sind nur Werkzeuge für Eines: dass wir endlich in Liebe Wahrheit und Frieden leben und zwar alle von uns.

Es ist halt die Frage, ob ein Mensch mit mommentanen Depressionen (viellaucht sehr schweren) Hellingers Methode so cool aufnimmt. Das kann auch genau die andere Richtung werden.

Weisst, ich kenne soviele "Therapeuten, Lebenshilfeleute jeder Richtungen, etc. etc., und da sind soviele darunter, deren Privatleben auch nicht grade so funktioniert, wie sie es an Andere weitergeben möchten.

Für uns alle ist eine Aufgabe in Liebe zu leben, weil wir auch immer denken, dass was wir vertreten ist genau DAS.

Hmm, jetzt ists schon lang, gell?, Hmm, zwei Bücher möcht ich Dir ans Herz legen, "Das Chaos der Liebe" von Sam Keen und "Immer dem Herzen nach" von Doc Childre. Vielleicht kennst sie ja schon. Mal 'n paar andere Gedanken.

So jetzt bin ich fertig, danke Leut für die Geduld :danke:

Liebe Grüße an alle
marta
 
Hallo Sabine,

Ich glaube nicht, dass die Kinder bei dem Vater automatisch besser aufgehoben sind, nur weil die Mutter einen neuen Partner hat.
Da bin ich ganz deiner Meinung! So etwas habe ich auch weder gesagt, noch gemeint. Aber du hast es vermutlich so gelesen. Also: war SO nicht gemeint!

Ob die Kinder nach einer Scheidung bei Vater oder Mutter besser aufgehoben sind, kann einzig danach beurteilt werden, welcher der beiden den anderen noch liebt und mehr achtet. Dort sind sie gut aufgehoben, weil derjenige in ihnen den anderen noch lieben kann. Und das bekommen sie dann quasi "förderlich ab".

Derjenige, der aber dem anderenb noch böse ist und ihn nicht achtet, der wird das den Kinder ständig unbewusst signalisieren. Und die werden dann aus Liebe mitschwingen und versuchen, nicht so zu sien, wie der andere Elternteil. Das führt dann dazu, dass sie aber die Hälfte von sich verleugnen müssen. Oft endet das dann in Sucht (wo es die Mutter ist, die den Vater nicht achtet und die Kinder bei sich hat und deren Bewegung zum Vater in der Tiefe verhindert).

Sicher konnte man es hier natürlich nicht sagen. Daher verwendete ich häufig die Formulierung "vermutlich" und habe mich darauf beschränkt, Grundsätzliches unter bestimmten Voraussetzungen zu erläutern, damit sie sich selbst in eigener Verantwortung etwas daraus ziehen kann. Oder eben auch nicht. Ich habe bewusst die Möglichkeit des Irrtums meinerseits eingeräumt mit dieser Formulierung.

Ebenso problematisch finde ich Deine
Einstellung, dass nicht eigene Kinder ins Bett bringen zu einem Ungleichgewicht in der Liebe führen soll. Liebe ist doch keine Aufrechnung von Geben und Nehmen.
Nun du magst das problematisch finden. Und in der Tat führt dies oft zu Problemen. Meine Erfahrung mit vielen Smeinarteilnehmern, mit denen ich ihre Beziehungen klären durfte zeigt, dass dem eben sehr wohl so ist: Liebe ist auf einer sehr tiefen Ebene ein Spiel von Geben und Nehmen und Ausgleich im Guten und im Bösen. Und das spielt gerade bei Leuten, welche die Notwendigkeit dieses wichtigen und ständigen Ausgleichs in einer Beziehung ignorieren, eine elementare Rolle am Scheitern der Beziehung.

Allerdings ist natürlich Liebe bzw. besser "Beziehung" noch mehr als dieser Ausgleich. Er ist aber ein wichtiger Bestandteil.

Insofern mag sich die von dir vermutete "Härte" und "Absolutheit" vielleicht relativieren?

Herzliche Grüße
Christoph
 
Hallo Ingrid
Es scheint mir, dass Du nur noch zu aktiv bist. Die Erholungsphase fehlt, wo Du wieder "Energie" tanken kannst. Allerdings finde ich es schön, dass Du allein so viele Verantwortung trägst. Das ist mutig und echt toll. Auch solltest Du vielleicht schauen, beim neuen Partner, dass er wirklich zu den Kindern stehen kann ansonsten verlierst Du auch hier wieder "Energie". Es kann so nie eine einigermassen Einheit zwischen Euch beiden entstehen. Der jetztige Moment zeigt Dir nun, dass Du eine Lösung Deines Lebenszieles (evt. Neuausrichtung) bedarfst. Ziel sollte sein, dass Du z.Bsp. ein Hobby ganz alleine für Dich haben könntest.
Wünsche Gutes Gelingen und dass Du wieder Deine Balance findest
Gruss Roland
 
Liebe Ingrid,

grundsätzlich: du hast dir selbst keinen Gefallen getan, dass du hier deinen früheren lieben Mann so darstellst... sozusagen "schlecht machst" (ich weiß: "Es war doch so!"). Da scheint mir noch viel Schmerz... und Liebe darunter.

Und deine Haltung ist - entgegen dem, was du von dewinem äußeren Verhalten darstellst - noch nicht achtend ihm gegenüber.

Um deiner (und eurer Kinder) Willen hat er (und deine Liebe zu ihm) mein Mitgefühl. Ich "verbünde" mich mit der Seite in dir, die noch so viel Liebe für ihn hat.

Du schreibst:

ich nimm aber mien Mutter sein sehr sehr ernst!!!)
das beinhaltet unausgesprochen - zumal nach deinen vorherigen Vorwürfen gegen den Vater - dass er seine Vaterschaft weniger ernst nimmt un ergo schlechter für die Kinder ist, als du. Das ist ein Beispiel für jene Haltung, bei der ich meinte, dass es besser ist für die Kinder, wenn sie beim Vater sind.

Ich hatte da mal einen Fall einer Aufstellung, wo ein Teil der guten Lösung für die kinder war, dass die Mutter sich gestattet, eine Rabenmutter zu sien und nicht besser als der Vater.

Es ist schwer, den Anderen zu achten, wenn man der Verlassene ist. Das musste ich auch schon erleben. Aber wenn man frei sein will für Neues Glück, tut man gut daran, zu achten und der Liebe einen Raum bzw. dem Partner einen großen Platz im Herzen zu geben.

Vordergründig ist es scheinbar leichter, die Trennung zu nehmen, indem man sich unr an das Schlimme erinnert und den Partner verteufelt. Das habe ich auch schon so gemacht. Und ich habe der verlassenden Liebsten dann in gewisser Weise Unrecht getan (so berechtigt meine Vorwürfe an der Oberfläche vielleicht sein mögen). Trenungen sind nie eine Frage alleiniger Schuld des angeblich "bösen" Verlassenden.

Ich habe schon erlebt, dass jemand verlassen hat und Nebenbeziehungen hatte, weil der andere nicht zu haben (weil z.B. an ein verstorbenes Elternteil oder einen frühgeren Partner gebunden) war. Oft sind Nebenbeziehungen eine Folge davon, dass sich der Andere einen ebenbürtigen Partner sucht, wo der "feste" Partner kindliche Forderungen/Wünsche (und die gelten eigentlich nicht ihm/ihr) stellt. So besteht die erste Beziehung eher mit einem Gefälle wie von einem Elternteil zu seinem Kind. Dann sucht derjenige, der dem anderen das Elternteil ersetzt, sich eine Nebenbeziehung, die er als ebenbürtig erleben kann. Oft wird daraus dann mehr. Wie lange und ob das gut gehen kann, muss der Einzelfall zeigen.

Wer also hätte in so einem Fall etwas zu klären?

Beide.

Ob das in eurem Fall so ist, will ich damit nicht sagen, sondern nur ein Beispiel geben, was da bei einer Trennung wirken kann. Es ist nicht immer der Verlassende gleich der "Böse".

Was die von dir dargestellten Hintergründe des seltenen Kontaktes der Kinder mit dem Vater angeht, so habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich da besser nicht drauf einlasse. Unter der Oberfläche zeigt es sich bei näherer Betrachtung oft genau umgekehrt wie dargestellt. Dies soll aber bitte keine Verurteilung deiner Person sein! Es zeigt sich aber, das hier noch einiges zu klären ist und die Beziehung zu diesem Mann so gar nicht gelöst ist.

Dies bestätigt sich mir auch durch die Tatsache, dass du dir einen Mann gesucht hast, der dich nicht mit deinen Kindern nehmen wollte. Wenn einer den anderen nur unter der Voraussetzung, dass etwas an ihm anders ist, als es ist, nehmen will, dann ist die Beziehung zum Scheitern verurteilt.

Es könnte aber auch sein, dass der "Neue" etwas von dir wahrgenommen hat: dass du wusstest, die Kinder gehören zum vater. Aber das ist Spekulation als Anregung für dich.

Argumentativ werden wir das hier nicht lösen können, fürchte ich. Mach eine Aufstellung dazu, wenn du es klären willst. Dann zeigt sich, was wirkt.

Ich wünsche dir und vor allem deinen Kindern von Herzen alles Gute! Sie haben die besten Eltern, die sie haben können!

Liebe Grüße
Christoph
 
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Liebe Marta,

da hast du etwas missverstanden. Es geht einzig um die Liebe und darum, wie sie wieder fließen kann. Das geht schneller und leichter, wenn auch die Ordnung, die sie umschließt und ihr Halt und Form gibt, wie in Krug das Wasser, anerkannt und geachtet ist. So zumindest meine erfahrung, zu der ich in den letzten 44 Jahren gekommen bin.

Sie gewiss: ich habe nicht nur eine Literatur- und Erkenntnisquelle.

Und - es gibt zwei Arten der Liebe:

Die Eine Liebe bindet.

Die Andere, die reife, lässt frei. Ganz.

Sie gelingt den Wenigsten.

Liebe Grüße
Christoph
 
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