ich habe nun noch einmal und sehr lange über dieses thema nachgedacht
in der nacht vom 3.4.37 auf den 4.4.37 war die erste mondsichel des neumondes zu sehen, der 1. nissan.
in der nacht vom 4.4.37 wurde dieser frühlingsbeginn, ein neuanfang gefeiert.
das letzte abendmahl bezieht sich auf dieses ereignis.
denn nirgendst ist die genauere speisenfolge angeführt,
schon gar nicht das verkosten eines lammes.
selbstverständlich ist der 14. nissan erst viel später gewesen, am 17.4.37.
natürlich war es für gläubige juden damals pflicht am pessachfest in jerusalem teilzunehmen, wenn sich das einrichten liess.
jedoch dürfen wir aus den andeutungen in den schriften davon ausgehen, dass da ursprünglich nach einer dreijährigen laufzeit sich die erste anerkennung durch die obrigkeit bemerkbar machen werde. ein kleiner schritt von vielen, die dazu notwendig sind die umständliche karriereleiter in einem klerus emporzusteigen.
mit anderen worten:
die ehrung und anerkennung des meisters im allerheiligsten stand vor der tür.
ein friedliches miteinander am hohen festtage, und alles vergangene gegenseitige konnte aus dem weg geräumt werden.
eitle wonne und honigkuchen waren also angesagt.
davor gab es kein zurück mehr,
ein ausweichen war unmöglich,
wäre als schwäche und unstabil ausgelegt worden.
zu viele hoffnungen und wünsche beteiligter hingen daran.
ein zweitesmal wäre endgültig versperrt gewesen, wie heute das osttor.
nun überschlagen sich aber die ereignisse:
die priesterschaft ersucht um eine delegation zur abstimmung der vorbereitungen, für die eigentliche zeremonie am hohen festtag in aller öffentlichkeit. mitlerweile hatte der nazaräner aber eine vision vom tod des herrschenden kaisers tiberius, wodurch bestimmt war dass sich nun alles ändern werde, mit einem neuen regenten. das eignet sich einerseits als inhalt für die rede eines "newcommers" im erlauchten kreise, und fand daher reges interesse bei der apostelbruderschaft. anderseits hatte der nazaräner nicht nur vage bedenken bezüglich der durchführung eines solchen verlockenden und scheinbar notwendigen vorgehen im interesse aller, sondern er hatte konkrete sicht auf die dinge die nun auf ihn und alle zukommen sollten.
aber, er war ein gefangener in der tradition.
also versuchte er ein vier-augen-gespräch mit dem allerwärtesten kaiphas.
der kam zum ausgemachten treffpunkt in der tempelanlage jedoch nicht, und die verschiebung des vorhabens mit den ergänzenden hinweisen auf die bevorstehenden veränderungen im engsten kreise viel daher ins wasser.
das zerstörerische gehabe gegenüber der händler im tempel dürfte auch in dieses verhalten jener zeit einzureihen sein, ein taktischer versuch ohne persönlichen kontakt, um damit aus der bevorstehenden unheilvollen zeremonie ausgeschlossen zu werden.
das wurde jedoch gar nicht in erwägung gezogen, denn es passte in den plan, den man eigentlich hegte.
im gegenteil, die abordnung der apostel wurde empfangen und der älteste durfte nach philippus sein vorliegen vorbringen:
"verachtet mir das lamm nicht, ..."
entschuldigung für das treiben des meisters einerseits,
und bitte für die wünsche aus der apostelgemeinschaft anderseits.
freilich, danach ist der ärmste dagestanden wie ein kasperl,
und machte sich selbst die ärgsten vorwürfe.
also, langer rede kurzer sinn: die anerkennung sollte stattfinden,
und eine probe mit gebet im tempel wurde ausgemacht.
für die nacht.
nun wird es mystisch in der beschreibung der bibel:
die soeben dargestellte "ehrung und anerkennung" wurde danach als phantasie entlarvt und so empfunden gar nicht erwähnt, sondern als ein "fangen und hinrichten" beschrieben.
die zeremonie der wandlung, in der eine ehrung und festessen, zum gefressen werden wurde, war keine private angelegenheit, sondern ein akt auf höchster politischer ebene, mit einem in traditionellen zwängen gefangenen meister.
der so durch das osttor die tempelanlage betrat, und davor sein kommen bei der priesterschaft ankündigen liess, wärend die anderen am becken die reinigung erfahren haben.
dann, mit der wahrheit konfrontiert, tiberius sei gestorben, und die relation der mächte werden sich verschieben - flippte der hohenpriester aus und gab zur eigenen sicherheit den befehl das kleine ungeheuer auf der stelle zu töten.
fanden nun diese ereignisse in der nacht vom 4. auf den 5. april 37 statt,
dann konnte diese zur schau stellung einer leiche auf einem kreuz fraglos unbegrenzt andauern. auch über einen 14. nissan hinaus.
es war also zur abnahme höchste zeit, damit es nicht übel zu riechen begann.
und viele eigenartige gerüchte beim fest hinter dem rücken erzählt werden konnten.
und heute?
da pflegt man im christentum noch immer die wandlung von anerkennung und ehrung, zu einer misskreditierenden zur schaustellung am kreuz einer sonderbaren leiche, die blutete.
in einer neuen und anderen tradition, die in einem danach eingesetzt wurde von den betroffenen menschen aus diesem schockzustand heraus.
denn der nazaräner hatte damals in der situation ganz andere dinge und zusammenhänge im kopf, als solch einen plumpen firlefanz.
brot für die menschen, verbesserung der beziehung zum zentrum in rom.
aber auch abwehrung und überwindung der negativen vorahnungen in der handlung selbst.
leider schätzte er die gefahr so ein, dass sie unmittelbar von den beteiligten menschen ausgehe, und war sich gegenüber langanhaltender und gepflogener gewohnheiten dagegen relativ sicher.
so dass er sich bei seiner rede auf probe
mit dem rücken zum tempeleingang auf die stufen stelle,
um so einen höheren standpunkt einzunehmen ...
und ein