ich habs bei anderen erlebt, eben diese typische pubertäre "er/sie ist eh schlecht im bett/hat eh hässlichen titten/hat eh einen kurzen pimmel" als rache, wenn man verlassen worden ist. ob sowas jetzt wahr oder unwahr ist, spielt für mich eigentlich eine weniger große rolle als die tatsache, dass es so und so erbärmlich ist, sowas über andere herumzuplaudern. aber ist in dieser variante wohl eher ein pubertäres phänomen.
in der arbeit hätt ich eine andere variante fast mal am eigenen leib erlebt, da hat die mutter einer klientin ihrer tochter eingeredet, sie solle erzählen, dass sie von mir und kollegen missbraucht wird. allerdings hat die klientin da nicht mitgespielt. hintergrund war, dass die klientin auf veranlassung des jugendamtes bei uns untergebracht war, nachdem sie von der mutter misshlndelt worden war.
einmal hat eine klientin einem kollegen von mir damit gedroht, ihn des sexuellen missbrauchs zu bezichtigen, wenn er in einer bestimmten angelegenheit nicht nach ihrem wunsch handelt.
wiederum ein anderes mal ist eine kollegin von mir von einer klientin angezeigt worden, sie hätte sie geschlagen. wiederum hat die klientin letztendlich bei der polizei zugegeben, dass die anzeige die idee ihrer mutter war, als rache dafür, dass die kollegin der klientin medikamente abgenommen hatte, die die mutter ihr ohne absprache gegeben hatte und gegen die die klientin allergisch war.
fälle wie die 3 letztgenannten sind doppelt schlimm, weil durch so etwas einerseits unschuldige in große schwierigkeiten kommen können, andererseits aber natürlich noch zusätzliches misstrauen gegenüber solchen behauptungen entsteht, sodass die ohnehin oft großen schwierigkeiten tatsächlicher mißbrauchs- bzw. gewaltopfer, sich gehör zu verschaffen, dadurch noch größer werden.