Ich sehe, dass hier große Verwirrung herrscht. Jesus wollte von Anfang an klarmachen, dass er nicht als Mensch verehrt werden will. Er war ein Mensch wie andere auch. Er verwies die Menschen stets auf Gott und das Göttliche. Und ja, natürlich war er der Sohn Gottes - wie alle anderen Menschen auch! Das ist das Entscheidende ... jeder Mensch hat dies in seinem Potenzial und er braucht nicht an einer Ikone von Jesus kleben bleiben, wie es in der Katholischen Kirche (und wohl nicht nur hier) passiert ist ....
Liebe Grüße
Hallo,
Diese Verwirrung muss herrschen, wenn es keine echten historischen Beweise gibt. Ein christlicher Theologe meinte in einer Fernsehsendung, dass eigentlich nur eine Kreuzigung historisch nachgewiesen werden kann, alles andere wäre ein Mythos. So gehört auch zu diesem Mythos der Glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes wäre.
Nun kann ich an die verschiedenen Mythen in Zusammenhang mit Jesus Christus glauben, aber nicht wissen, denn echtes Wissen muss nachweisbar sein.
So wird Christus im Koran als Prophet anerkannt, doch niemals als Sohn Gottes. Die Trinität in einem einzigen Gottes gibt es für die Moslems z.B.nicht.
Nachdem aber zu den drei monotheistischen Glaubenbekenntnissen die Christen, die Moslems und die Juden gehören, sollte man auch Einblicke in diese Glaubensgemeinschaften anstreben. Doch aus diesem Kennenlernen entsteht die Verwirrung und man fragt sich, was man glauben kann und was nicht.
Entfernen wir uns aber vom Monotheismus und beten daneben menschliche Wesen an, dann gehören wir automatisch zu den Götzenanbetern, denn Gott ist nicht teilbar und nur ihm sollten unsere Gebete gelten. Dieser Gott braucht auch keine Mittelsmänner. Er ist der Einzige und der Größte. Niemand kann sich mit ihm verlgeichen und schon gar nicht auf eine Stufe stellen, nicht einmal ein Prophet, der wohl von ihm bestimmt wurde, aber auch nur ein Mensch ist.
Wir sind demnach wohl von Gott geschaffen worden, aber von Göttlichkeit weit entfernt. Es gibt unter den Menschen keine göttlichen Wesen, auch keine Göttinnen, dazu sind wir zu sündig. Und selbst wenn wir einmal im anderen Leben von Gott aufgenommen werden sollten, dann sind wir noch lange nicht Gott, wohl aber reine Seelen, an welchen Gott sein Wohlgefallen hat.
Natürlich ist auch das historisch nicht beweisbar, doch wenn wir einem monotheistischen Glauben angehören wollen, müssen wir Gott von uns getrennt als den einzigen Gott, dem kein Mensch gleichkommt, anerkennen.
Wenn aber jemand glaubt, dass dies alles nicht der Wahrheit entspricht, weil er es anders sieht mit all den Nebengöttern oder Anderes erfahren hat, kann es ja als seinen Glauben praktizieren, doch gehört er dann nicht mehr einer monotheistischen Sichtweise an.
Es stellt sich auch die Frage, ob es gottgewollt ist, dass man ihm, dem einzigen Gott, Jesus an die Seite gestellt hat. Wohl hat Jesus immer wieder betont, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei, doch besagt das noch lange nicht, dass er neben dem einzigen Gott auf derselben Stufe stehen und verehrt werden wollte oder sollte.
So komme ich zu dem Schluss, dass man in einem Mythos gefangen sein kann und darf, aber einen anderen Mythos oder Glauben auf keinen Fall korrigieren oder kritisieren darf. Jeder glaubt das, wozu er sich fähig oder hingezogen fühlt, doch missionieren darf er nicht, weil jedweder Glaube nach meinen bisherigen Erkenntnissen nicht beweisbar ist, daher darf ich auch nicht behaupten, dass mein Glaube der einzig Richtige ist.
Aber es ist angebracht, vor dem Glauben des Anderen Respekt zu haben und sein Symbol des Glaubens nicht in den Schmutz zu zerren. Das gilt vor allem für den einzigen Gott, für Jesus, Buddha und andere heilige Symbole.
Das waren meine Gedanken bis jetzt, die sich um Jesus Christus gerankt haben.
Mit lieben Grüßen
eva07