innerlich abgrenzen bei hellfühligkeit

stimmt, das ist ein deutlicher unterschied...
ich werde jetzt mal schlafen gehen, damit ich nicht noch mehr überlese/übersehe.

nachti, mirea! :kiss3:
 
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Mirea schrieb:
Ich hab mehr Probleme damit, WAS ich in anderen Menschen erkenne und kann das dann nicht einfach bloss wegstecken. Damit würde ich gerne besser umgehen können.

Hallo Mirea!

Das ist ein guter Ansatz, dieser Satz. Denn das Problem, so glaube ich, ist das Bewerten.

Wenn Du "positive" Gefühle spürst, so ist das ok für Dich, wenn Du "negative" Gefühle spürst, so macht Dir das Probleme. Und doch sind beide nur Schwingungen, erst Deine Einstellung dazu unterscheidet.

Ein Beispiel: Ein Mensch, der vor Dir steht hat eine mächtig negative Energie, die Du spürst. Du kannst Dir jetzt denken: Hilfe! Das will ich nicht spüren... oder Du kannst Dir denken: Dieser Mensch hat ein Problem, braucht vielleicht Hilfe.

Beim ersten Fall entsteht Abwehr bei Dir, darum verstärkst Du diese Empfindung unbewusst.

Beim zweiten Fall neutralisierst Du das Gefühl, siehst diesen Menschen sozusagen "mit den Augen der Liebe".

Es ist ausschlaggebend, WIE Du die Menschen siehst, ob - und das ist nun der "aktive Part" Deiner Gabe - DU den Menschen positiv sehen willst oder negativ.

In dem Moment, in dem Du anerkennst, dass dieser Mensch nicht "negativ" ist, sondern einen Weg gegangen ist, der ihn in Probleme geführt hat, neutralisierst Du die negative Schwingung, sie kommt anders bei Dir an.

Ich hoffe, es ist rübergekommen, wie ich das meine...

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Wirklich sehr schön gesagt, Reinfriede!

So meinte ich es auch.
Indem du es so machst, wie Reinfriede beschreibt, gibst du praktisch das von dir Erkannte an dein Gegenüber zurück, OHNE dass du es unter deine Haut lässt oder dich dafür verantwortlich, angezogen oder abgestoßen fühlen musst.

Das geht auch nach Übung ganz schnell:
Gesehen - Erkannt - bei mir bleiben - Weitergucken und einfach SEIN, ohne etwas aufgenommen zu haben, was stört

liebe Grüße, Romaschka
 
Hallo zusammen,

ich möchte mich für diesen Thread bedanken, besonders bei fckw für die Links.

Du meine Güte, ich dachte immer, dass ich ne Macke habe... Ich fühle mich grundsätzlich wie eine Art Schwamm, ich sauge praktisch alle Emotionen in meiner Umgebung auf. Ich muss nur neben einem Menschen stehen, schon fühle ich mit, es ist fast so, als wären es meine Emotionen. Meist fällt es mir schwer zwischen *fremden* und eigenen Gefühlen zu unterscheiden. Letzte Woche zum Beispiel musste ich in der Nähe von einem Paar bleiben, dass sein Geld für die Miete verspielte. Ich versuchte die beiden zu ignorieren, aber ich fühlte ihre Angst, Aggressivität und ihre Minderwertigkeitsgefühle. Ich konnte mich nicht wehren, ich wurde immer nervöser und durchlebte förmlich alle ihre Ängste. Obwohl das Geschehen nicht das Geringste mit mir zu tun hatte. Ich brauchte zwei (!) Tage um mich von diesen fremden Gefühlen zu befreien. Meine Familie reagiert auf mein *Problem* meist mit Unverständnis, ich soll mich *nicht so reinsteigern*, ich wäre *zu empfindlich*. Ich habe oft das Gefühl, dass ich viel zu offen bin, zu durchlässig. Ich reagiere praktisch sofort. Das macht mich wahnsinnig. Deswegen meide ich Menschen, ich brauche oft das Alleinsein um mich *zu sortieren*. Mein *Kopf* weiß, dass ich von den anderen getrennt bin, dass ihre Gefühle nichts mit mir zu tun haben, dass mir nichts geschehen kann, aber irgendwie kriege ich es nicht hin.

Mir war nicht klar, dass man dies als *sensitiv* bezeichnet. Ich würde gern lernen mich abzuschirmen, denn ich habe fast so etwas wie Angst vor Menschen. Viele Freundschaften *musste* ich beenden, denn ich habe zu sehr mit den anderen Emotionen kämpfen müssen, meist kann ich auch nicht mehr als meine Familie *ertragen*.

Ehrlich gesagt, mir gefällt es überhaupt nicht, ein *Schwamm* zu sein. Ich würde es am liebsten ein für alle Mal los sein. Ich kann es nicht vom *Kopf* aus steuern, es passiert einfach und es quält mich.

Liebe Grüße,

Syndra
 
syndra, du sprichst mir aus der seele. genau, wie du es beschreibst, ist es bei mir. ich hatte ne zeitlang auch angstgefühle bei menschen, aber mittlerweile hat sich das gottseidank wieder etwas gelegt. wohl aus gewohnheit, schätze ich. (naja, nach knapp 4 jahren :rolleyes: ..!!!)

aber ich denke, wir müssen uns damit abfinden, diese schwinungen für uns nutzen, statt gegen uns.. (obwohl ich auch nicht so genau weiß, wie!!!)

ich habe auch das gefühl, das ich menschen gegenüber ziemlich dicht gemacht habe. lasse bewußt kaum jemanden an mich ran, und dann -unbewußt- doch wieder total.. das ist wirklich seltsam.
manchmal denke ich auch, die leute spüren dieses "distanziertes" gefühlschaos, können es aber nicht so genau zuordnen und das verunsichtert sie; was dann wieder auf mich spiegelt. also, liegt es vielleicht, oder ganz bestimmt, auch mit an mir.
naja.. was solls- mehr als versuchen damit umzugehen, kann ich im moment auch nicht. oder doch?! ich lasse mich gern eines besseren belehren, also falls jemand noch einen tipp hat..
 
ReturnOfNowher? schrieb:
sicher sicher

grade ihr frauen seid hellsichtig ... daher lasst ihr euch auch ganz hellsichtig so oft auf die falschen männer ein

und weil ihr auch so unheimlich hellfühlig seid, liegen die scheidungen bei 50% und daher bemerkt ihr auch nie das ihr belogen wurdet

weil ihr schon alles vorher wisst :sleep2:

meine fresse hahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Und Männer wie Du bleiben solo, weil keine gescheite Frau solche Männer will oder wie?????
 
Hallo Romaschka und Reinfriede,

danke für Eure lieben Antworten. Ja Ihr habt natürlich recht, ich mach mir die Probleme erst selber damit, wenn ich anfange zu beurteilen, was ich in anderen sehe. Leider klappt das bei mir nicht so einfach, liebe Romaschka, mit dem einfach SEIN, da bin ich irgendwie noch nicht so weit halt... Wenn ich bei jemandem in den Gedanken lese, dass ihm schon meine Haarfarbe nicht passt (ist jetzt nur als Beispiel) und er mich schon deswegen verurteilt, dann kann ich das einfach nicht so wegstecken. Viele Menschen sind sehr verurteilend und in ihren Gedanken und Gefühlen alles andere als "rein", und da fällt es mir sehr schwer, nicht zu bewerten, stimmt schon.

Grmpf, eigentlich tue ich dasselbe wie die anderen, wenn ich sie deswegen verurteile... *nachdenk*

Na das wird schon, ich brauch halt noch ein wenig Übung im einfachen SEIN, und dann klappt das schon :)

Liebe Grüsslis Euch, Mirea
 
@mirea
Mirea schrieb:
Normalerweise denken und fühlen die Menschen frisch und munter vor sich hin und wir Sensitive dürfen uns dann damit rumschlagen*lach*
Wenn ich mit Menschen spreche, dann ist es mir völlig unmöglich, im Gegenüber nicht zu erkennen. Meinst Du das damit, wenn Du schreibst, dass es auch nichts hilft, das Negative auszufiltern? Wie aber erkenne ich nicht, wenn ich erkenne?

Das negative zu erkennen, wenn es denn da ist, laesst sich nicht vermeiden, man kann aber seinen blick auf weitwinkel einstellen und auch die anderen eindruecke zulassen.
Etwas negatives auszufiltern, bedeutet, dass du dich genau auf die muecke in der suppe konzentrierst und schon klebt der negative eindruck an dir wie eine klette. Statt zu filtern ist es einfacher, seinen blick zu weiten, die ganze flut auf sich einstroemen zu lassen und gleichzeitig wieder herausstroemen zu lassen. Ich glaube ein konkretes beispiel erklaert die situation besser:
Wenn ich mich in jemanden hineinfuehle, von dem gerade ein unangenehmer impuls ausgeht, taste ich ganz schnell weiter, was es da noch gibt. Was wirkt auf ihn ein, was gibt er ab. Ich wuerde mich nicht trauen, ihn oder seine negative energie ausserhalb seines kontextes zu betrachten. Im zusammenhang ist vieles ertraeglich. Manchmal hilft es, eine unbeteiligte dritte person, die zufaellig auch anwesend ist, als zwischentunnel vorzuschalten. Das kann beispielsweise die oma sein, die neben dem unangenehmen zeitgenossen im bus sitzt. Nach dem ersten abtasten kann man sich dann entscheiden, ob man sich mit dem problem isoliert befassen moechte. Zum aussteigen geht man am besten den gleichen weg gedanklich wieder zurueck, bis sich das problem durch die summe aller eindruecke wieder neutral anfuehlt. Ohne diesen neutralen abschied gewonnen zu haben, wuerde ich mich sonst stundenlang aufregen und launisch durch die gegend laufen. Das muss ja nicht sein, ich will mich schliesslich auch mit mir selbst befassen. Sensibel zu sein bedeutet ja nicht, voellig hilflos und von aussen ferngesteuert seinen alltag zu fristen.

liebe gruesse
leeloo
 
Mirea schrieb:
Wenn ich bei jemandem in den Gedanken lese, dass ihm schon meine Haarfarbe nicht passt (ist jetzt nur als Beispiel) und er mich schon deswegen verurteilt, dann kann ich das einfach nicht so wegstecken. Viele Menschen sind sehr verurteilend und in ihren Gedanken und Gefühlen alles andere als "rein", und da fällt es mir sehr schwer, nicht zu bewerten, stimmt schon.

Grmpf, eigentlich tue ich dasselbe wie die anderen, wenn ich sie deswegen verurteile... *nachdenk*

Liebe Mirea!

Ich hab mal einen Kurs gemacht in "aktiver Transaktionsanalyse", hab mir *schäm* nicht sehr viel davon gemerkt. Doch eines war eine tolle Erfahrung: Das Unterscheiden-Lernen, WER ein Problem hat.

Am Beispiel Haarfarbe: Dem Gegenüber gefällt Deine Haarfarbe nicht und bewertet, das strahlt er aus. Du wiederum reagierst darauf.

WER hat das Problem? Dein Gegenüber. Dieser Mensch hat offensichtlich das Problem, den anderen nicht so sein zu lassen, wie dieser ist. Oder es stört ihn in seinem ästhetischen Empfinden, oder, oder.... Das wäre in Wahrheit NICHT Dein Problem.

Doch es zeigt, dass Du auch ein Problem hast, weil Du darauf reagierst.

Denn Du reagierst mit Spiegelung, beurteilst ihn daraufhin genauso wie er Dich. Wenn Du dieses Muster erkannt hast, dann kannst Du auch daran arbeiten.

Die Frage stellt sich, warum Du überhaupt in diese Situation kommst, dass es Dich stört, wenn dem Gegenüber Deine Haarfarbe nicht passt. Wärst Du 100%-ig davon überzeugt, dass diese Haarfarbe Dir außerordentlich gut passt, würdest Du das auch ausstrahlen, kein Mensch käme mehr auf den Gedanken, Dich innerlich wegen dieser Haarfarbe zu kritisieren, denn sie gehört einfach zu Dir.

Wenn Du allerdings selbst unsicher bist, ob die Wahl der Farbe wirklich Dir entspricht, so wirst Du Kritik in dieser Richtung anziehen, Du wartest geradezu darauf, "öffnest Dich" für diese Schwingung.

Ich weiß, es geht bei diesen Dingen nicht nur um die Haarfarbe, aber als Beispiel war es, glaube ich, sehr treffend.

Je mehr Du selbst davon überzeugt bist, dass das, was Du tust, wie Du Dich gibst, für DICH in Ordnung ist, je weniger "forderst" Du die Menschen auf, Dich zu kritisieren, bzw. würde Kritik, sollte sie doch mal erfolgen, bei Dir auf keine Resonanz stoßen. Da müssen schon Selbstzweifel mitspielen, damit sie auf "fruchtbaren Boden" fallen kann.

Ein ähnliches Beispiel, das in einem von Dahlkes Büchern vorkommt: Ein paar Jugendliche in der Pubertät schimpfen einen anderen Jugendlichen "Schwuli". Dieser reagiert empört. Dahlke meint dazu, andere Jugendliche würde dieser Ausdruck bloß zum Lächeln auffordern. Diese Gruppe ist sich sicher, dass sie das NICHT sind, sie spüren es. Doch dieser eine Junge ist unsicher, hat schon hie und da mal Tendenzen gespürt und sucht noch seinen eigentlichen Weg.

Nun trifft ihn diese Aussage - er muss empört reagieren, denn die Resonanz ist da.

Es gibt den Satz: Was Dich trifft be-trifft Dich.... oder auch den Satz: Was Du hasst, hast Du.

Wenn Dich Kritik trifft, dann solltest Du nachschauen, ob Du nicht gerade in diesem Bereich selbst unsicher bist.

Der vielbesungene Spiegel in Form einer Außenwelt kann uns sehr viel über uns selbst sagen, sehr viel weiterbringen.

Das heißt allerdings jetzt nicht, dass Du zum Friseur laufen musst :)

Alles Liebe
Reinfriede
 
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