Ich denke, also bin ich

intrabilis

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22. Februar 2005
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ungefähr da
Grüss Euch ganz herzlich,

Hinter diesem Satz verbirgt sich mehr, als man auf den ersten Blick annimmt.
Erst durch das Denken werden unsere verschiedenen Wahrnehmungen (innere, wie äussere) miteinander verbunden.
Das Denken ermöglicht uns (durch die Wahrnehmung) Vorgänge zu erkennen und diese aufeinander zu beziehen.
Man kann sogar soweit gehen zu sagen, dass Gefühle wie zb. Liebe erst durch den Kopf, und dann durch Herz/Magen gehen.
Denn auch Gefühle basieren auf unserer Wahrnehmung (Sinne).
Und zuguterletzt sind wir durch das Denken imstande, Dinge zu erkennen, die weit über unsere Wahrnehmung hinaus gehen.
Vieleicht begründet sich darin sogar unsere Existenz.

Wie denkt Ihr über das Denken?
Welchen Platz weist Ihr ihm in eurem Leben zu?

Kritik und Contra ist erwünscht und willkommen :umarmen:

liebe grüsse
 
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hi :)

wer denkt ? vielleicht ist das "ich" ja nur ein gedanke... bis morgen.

*gähhhn*

cu

ps: bin "ich" es der den mund aufreisst.... oder scheint es so, als würde der mund einer marionette aufgerissen ?
 
am liebsten (für mich selber) würde ich sagen "ich lebe, also bin ich" - ist noch in Arbeit :)

Denn zu viel Denken kann auch die Stimme des Herzens verfälschen/unterdrücken
 
Ich finde siesen Satz völlig falsch.
Er sollte heisen: Ich denke also bin ich nicht.
Zuviel denken verursacht Kopfschmerz, es herscht immer eine Unruhe in deinem Kopf.
Ich will damit nicht sagen, dass es falsch ist zu denken, aber wenn dann nur wenns angebracht ist.
Ich versuche im jetzt zu leben und mir nicht zuviele Gedanken zu machen was morgen oder übermorgen ist. Einfach in den Tag hineinleben.
Es ist genauso wie mit dem Sprechen, man sollte nur etwas zu einem Thema sagen wenn man wirklich etwas dazu zu beitragen hat, ansonsten sollte man besser schweigen.

Liebe Grüsse

wile coyote
 
hi intrabilis

sein = existenz

der satz "ich denke also bin ich" zielt auf die vernunft, die "ratio".

für descartes war dieser satz ein wahrheitskirterium.
mit anderen worten: er dachte, dass das denken ausschliessliches erkenntnismittel sei und dass darin folgedessen die wahrheit zu suchen und zu finden sei.

wenn du nicht denkst, dann bist du nicht! (?)
das liess descartes auf gott schliessen. (getrennt vom denken "erfahrbar")

meiner ansicht nach, ist das eine möglichkeit, die welt zu sehen.
aber auf der anderen seite ist descartes in-konsequent!

hingegen camus's philosophie (um eine andere sichtweise aufzubringen) des absureden fährt die konsequente linie der vernunft. camus geht davon aus, dass es viele wahrheiten gibt nur die letzte nicht! er schliesst somit die letzte wahrheit nicht aus aber hält es für unmöglich diese zu finden. (mit logik)
nur die unmittelbaren wahrheiten sind ausschlaggebend für das leben.
ich finde diese philosophie sehr interessant! ...weil diese philosophie nicht auf methaphysik basiert.

intrabilis schrieb:
Vieleicht begründet sich darin sogar unsere Existenz.
die existenz begründen wollen heisst soviel wie: einen sinn suchen!
genau das aber ist das absurde (nach camus).
wieso absurd? weil diese antwort nicht beantwortet werden kann! (nur methaphysisch)

soweit so gut...?

lg, esperanto
 
corgito ergo sum - solange ich noch in der Lage bin zu denken, solange bin ich auch in der Lage mich selbst zu begreifen, oder zu erfahren. Der Gedanke ist die Erkenntnis des eigenen Seins, das Bewusstsein der eigenen Existenz...

ahh, spätestens nach dem fünften Bier ist's bei mir mit Denken vorbei - dann liege ich völlig unbewusst unter diversen Thresen/Bänken und bin im Zustand des Nirvana - des Glückseeligen unbewusstseins... ggg*

bin halt kein starker Trinker... ;)
 
die jüngste gehirnforschung belegt, dass es kein denken ohne emotionale beteiligung gibt und beide hochgradig miteinander verbunden sind - bzw. die trennung, die wir da vornehmen, real in unserem gehirn vermutlich gar nicht vorhanden ist. es müsste also zumindest ergänzt werden: ich fühle, also bin ich. und damit ist auch das gehirn als alleiniger ort der bewusstseinsprozesse in frage gestellt - nicht wenige empfindungen manifestieren sich auch in anderen körperreaktionen, werden dort offenbar auch gespeichert (stichwort "körperbewusstsein") ... und noch beunruhigender sind die annahmen, die über den "freien willen" formuliert werden: in experimenten meint man nachgewiesen zu haben, dass wir bereits zu handeln beginnen, bevor unser gehirn jene prozesse aktiviert, die wir als ausbildung eines willens wahrnehmen.

descartes wird wohl als meilenstein der philosophiegeschichte erhalten bleiben, eine wahrheit hat er da nicht verkündet. wie die zeitgenössischen hirnforscher wohl auch nicht ... die bewegen sich ja immer noch im bereich der biochemischen und biophysikalischen grobstrukturen wie gehirnströme, transmitter etc. - wohl zu wenig, um identität und existenz zu begründen.

alles liebe, jake

p.s.: aber denken tut nur dann weh, wenn man's nicht kann...
 
esperanto schrieb:
hi intrabilis

sein = existenz

der satz "ich denke also bin ich" zielt auf die vernunft, die "ratio".

für descartes war dieser satz ein wahrheitskirterium.
mit anderen worten: er dachte, dass das denken ausschliessliches erkenntnismittel sei und dass darin folgedessen die wahrheit zu suchen und zu finden sei.

wenn du nicht denkst, dann bist du nicht! (?)
das liess descartes auf gott schliessen. (getrennt vom denken "erfahrbar")

meiner ansicht nach, ist das eine möglichkeit, die welt zu sehen.
aber auf der anderen seite ist descartes in-konsequent!

hingegen camus's philosophie (um eine andere sichtweise aufzubringen) des absureden fährt die konsequente linie der vernunft. camus geht davon aus, dass es viele wahrheiten gibt nur die letzte nicht! er schliesst somit die letzte wahrheit nicht aus aber hält es für unmöglich diese zu finden. (mit logik)
nur die unmittelbaren wahrheiten sind ausschlaggebend für das leben.
ich finde diese philosophie sehr interessant! ...weil diese philosophie nicht auf methaphysik basiert.

die existenz begründen wollen heisst soviel wie: einen sinn suchen!
genau das aber ist das absurde (nach camus).
wieso absurd? weil diese antwort nicht beantwortet werden kann! (nur methaphysisch)

soweit so gut...?

Hi Esperanto,

Ich gebe Dir völlig recht, dass es sich nur um die Welt zu sehen.
Camus kannte ich (bis jetzt) noch nicht. Klingt interessant und könnte sicher in mein Weltbild passen. Danke für den Anstoss.

liebe grüsse
 
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Ironwhistle schrieb:
corgito ergo sum - solange ich noch in der Lage bin zu denken, solange bin ich auch in der Lage mich selbst zu begreifen, oder zu erfahren. Der Gedanke ist die Erkenntnis des eigenen Seins, das Bewusstsein der eigenen Existenz...

ahh, spätestens nach dem fünften Bier ist's bei mir mit Denken vorbei - dann liege ich völlig unbewusst unter diversen Thresen/Bänken und bin im Zustand des Nirvana - des Glückseeligen unbewusstseins... ggg*
bin halt kein starker Trinker... ;)

Hi Iron,
Ja, nach 5 tritt bei mir anstelle des Denkens auch das Wollen.
Das Schlafenwollen :D

liebe grüsse
 
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