Ich bitte um Legung zu "Schadensersatz wegen unterlassener Hilfeleistung"

@PsiSnake: Wo du das mit dem Raufen anführst... das wird ja heutzutage rigoros bei den Kindern unterbunden. "Nein nein nein, nicht hauen - redet erst einmal miteinander". Einerseits finde ich's gut, dass die nicht sofort drauflos boxen, aber andererseits hast du recht... so lernt man einzuschätzen, ob die Kabbelei nur Spaß ist und maximal ein paar blaue Flecke bringt, oder ob man ernsthaft Gefahr läuft, sich zu verletzen.

Andererseits denke ich aber auch, dass wenn man(n) nicht allein etwas unternehmen möchte aus Angst vor Verletzung, kann man doch andere Passanten zusammenrufen und sagen "hey Leute, da braucht jemand Hilfe, kommt mal mit, helfen und zu deeskalieren!" Oder sehe ich das falsch...?
 
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Ok, das klingt dann zwar so, als hätte er zumindest das tun können.
Allerdings war da der Angriff wohl schon vorbei, und er könnte wohl argumentieren, dass du selber anrufen kannst, wenn du in der Lage bist ihm "entgegen zuschreien". Oder war das vor dem Schlag? Wenn es danach war (interpretiere ich jetzt so), sehe ich auch nicht, wie deine Anklage hätte funktionieren sollen.
Ich weiß nicht, ob ich es nicht schon deutlich geschrieben hatte: Ich war wie paralysiert, konnte nur um Hilfe schreien und war nicht in der Lage, selber zu telefonieren. Ich hatte mich erst nach gut einer halben Stunde soweit gefangen, dass ich in der Lage war, mein eigenes Handy zu nutzen.

Ich hatte von dem Mann nicht erwartet, selber einzugreifen und den Täter festzuhalten etc., sondern einfach nur, dass er die Polizei ruft. Und danach hatte ich auch geschrien.
 
@PsiSnake und @Hatari : Bitte hört auf, euch die Köpfe einzuhauen, ja?

Männer ticken anders als Frauen. Wir Mädels haben einfach mehr Empathie, und die Jungs wollen die Sachlage erstmal checken und nach und nach klären. Irgendwo verständlich. Nun lasst doch gut sein...
 
Schade, dass in dem Schreiben vom Staatsanwalt nicht stand, warum es dem Mann nicht zumutbar gewesen war, Hilfe zu leisten.
Es stand sinngemäß drin, "es sei nicht zumutbar gewesen, Hilfe zu leisten, da sich der Zeuge sonst selber einer Gefahr ausgesetzt hätte". Dabei hatte ich bei der Anzeige deutlich angegeben, dass ich nur erwartet hatte, dass er einen simplen Anruf bei 110 tätigt. Davon wurde aber im Schreiben nichts erwähnt.
 
So, eine erste kleine Zwischenbilanz: Ich habe heute mit dem weißen Ring telefoniert. Ich bekomme Unterlagen zugeschickt, bei denen ich beantragen kann, ein anwaltliches Beratungsgespräch gefördert zu bekommen, um einschätzen zu lassen, ob ich die Schadensersatzforderung zahlen muss oder nicht. Die Beratung bezieht sich nicht auf das abgeschlossene Verfahren bezüglich unterlassener Hilfeleistung, sondern auf das noch offene Verfahren gegen den Obdachlosen wegen der Körperverletzung.

Bei abgeschlossenen Verfahren können die normalerweise keine Beratungen mehr fördern, aber bei offenen Verfahren schon. Ich kann also ausnahmsweise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mich beraten lassen, wie ich mich verhalten soll, sofern ich im Verfahren gegen den Obdachlosen aussagen müssen sollte, und beiläufig das Schreiben bezgl. Schadensersatz ansprechen.

Die Summe des Schadensersatzes können die natürlich nicht übernehmen, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

@Isisi 2.0 : Ja, es sind fast 700,- Euro.
 
@PsiSnake: Wo du das mit dem Raufen anführst... das wird ja heutzutage rigoros bei den Kindern unterbunden. "Nein nein nein, nicht hauen - redet erst einmal miteinander". Einerseits finde ich's gut, dass die nicht sofort drauflos boxen, aber andererseits hast du recht... so lernt man einzuschätzen, ob die Kabbelei nur Spaß ist und maximal ein paar blaue Flecke bringt, oder ob man ernsthaft Gefahr läuft, sich zu verletzen.

Spaßkämpfe sind ok. Oder eben Selbstverteidigungskurse und Kampfsport. Körperliches Mobbing natürlich nicht.

Ich denke schon, dass fehlende "Bekanntschaft" mit körperlichem Konflikt einen eher in einen Schockzustand fallen lässt.

Andererseits denke ich aber auch, dass wenn man(n) nicht allein etwas unternehmen möchte aus Angst vor Verletzung, kann man doch andere Passanten zusammenrufen und sagen "hey Leute, da braucht jemand Hilfe, kommt mal mit, helfen und zu deeskalieren!" Oder sehe ich das falsch...?

Ja, im Prinzip schon, vermutlich waren alle dort überrascht, und bis sie sich gefangen haben war es vorbei.

Ich habe es einmal besser gemacht. Ist aber keine 100% Garantie für jede vergleichbare Situation.

Ich weiß nicht, ob ich es nicht schon deutlich geschrieben hatte: Ich war wie paralysiert, konnte nur um Hilfe schreien und war nicht in der Lage, selber zu telefonieren. Ich hatte mich erst nach gut einer halben Stunde soweit gefangen, dass ich in der Lage war, mein eigenes Handy zu nutzen.

Ok, aber möglicherweise wurde das vor Gericht so interpretiert, dass du damit in der Lage warst selbst Hilfe zu besorgen. Insofern nicht in diesem Sinne erforderlich, dass es andere tun, bzw. zumindest nicht offensichtlich der Fall. Zusätzlich war die Gefahr bereits nicht mehr gegeben, weil der Täter verschwunden ist.

Ich weiß nicht, ob ich es nicht schon deutlich geschrieben hatte: Ich war wie paralysiert, konnte nur um Hilfe schreien und war nicht in der Lage, selber zu telefonieren. Ich hatte mich erst nach gut einer halben Stunde soweit gefangen, dass ich in der Lage war, mein eigenes Handy zu nutzen.

Ich hatte von dem Mann nicht erwartet, selber einzugreifen und den Täter festzuhalten etc., sondern einfach nur, dass er die Polizei ruft. Und danach hatte ich auch geschrien.

Wie ich schon sagte, der Typ war genauso paralysiert. Du hast es ja selber gesehen. Du hättest sowieso nicht gewonnen vor Gericht, aber hättest es auch deshalb lassen sollen. Der war durch...
 
@PsiSnake und @Hatari : Bitte hört auf, euch die Köpfe einzuhauen, ja?

Männer ticken anders als Frauen. Wir Mädels haben einfach mehr Empathie, und die Jungs wollen die Sachlage erstmal checken und nach und nach klären. Irgendwo verständlich. Nun lasst doch gut sein...

Wenn eine Situation zu lösen ist schalte ich erst recht den Kopf ein, ja.

In dem Fall hätte das vielleicht geholfen, insofern dass du gesehen hättest, dass das keine Absicht war, und dir das alles hättest sparen können.
 
So, eine erste kleine Zwischenbilanz: Ich habe heute mit dem weißen Ring telefoniert. Ich bekomme Unterlagen zugeschickt, bei denen ich beantragen kann, ein anwaltliches Beratungsgespräch gefördert zu bekommen, um einschätzen zu lassen, ob ich die Schadensersatzforderung zahlen muss oder nicht. Die Beratung bezieht sich nicht auf das abgeschlossene Verfahren bezüglich unterlassener Hilfeleistung, sondern auf das noch offene Verfahren gegen den Obdachlosen wegen der Körperverletzung.

Bei abgeschlossenen Verfahren können die normalerweise keine Beratungen mehr fördern, aber bei offenen Verfahren schon. Ich kann also ausnahmsweise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Mich beraten lassen, wie ich mich verhalten soll, sofern ich im Verfahren gegen den Obdachlosen aussagen müssen sollte, und beiläufig das Schreiben bezgl. Schadensersatz ansprechen.

Die Summe des Schadensersatzes können die natürlich nicht übernehmen, aber das hatte ich auch nicht erwartet.

@Isisi 2.0 : Ja, es sind fast 700,- Euro.
Sorry @Endlin doch so was macht mich wütend, manchmal kommen eben meine Hörner raus.smileys-0004.gif

Es freut mich sehr, dass du nun Hilfe bekommst. Da drücke ich mal fest die Daumen. Es kann doch nicht sein, dass jemand der den Schaden hat noch mal bestraft wird. 700 Euro ist doch kein Klacks, dass muss erst mal verdient sein.
Vielleicht schaust du doch mal wegen einer Rechtsschutz, koste im Scg´hnitt 20 Euro im Monat-
 
Wenn eine Situation zu lösen ist schalte ich erst recht den Kopf ein, ja.

In dem Fall hätte das vielleicht geholfen, insofern dass du gesehen hättest, dass das keine Absicht war, und dir das alles hättest sparen können.
@PsiSnake : Bitte keine Ratschläge mehr. Du bist Mann, ich bin Frau. Wir reagieren unterschiedlich. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, wer weiß. Du hast nicht das erlebt, was ich erlebt habe.
 
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@PsiSnake : Bitte keine Ratschläge mehr. Du bist Mann, ich bin Frau. Wir reagieren anders. Und du hast nicht das erlebt, was ich erlebt habe.

Ok, ich habe dir sowieso gesagt was ich wollte. Ist mir klar, dass du dich darüber aufregst, aber macht keinen Sinn da weiter zu machen, und selbst in Bezug auf "bösartige Gleichgültigkeit" sehe ich hier eigentlich keine. Der war eben auch geschockt. Rational ruft man entweder die Polizei (wie von dir gewünscht), oder verlässt den Ort (wenn man gar nichts damit zu tun haben will).

P.S: Ich bin auch empathisch, aber die Situation liegt lange zurück, und geht ja jetzt um Entscheidungen, die du treffen sollst.
 
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