Hunger in Deutschland!

Auch ich hatte schon Erlebnisse mit der "Tafel"...

Ich rief die Leiterin an und wollte von ihr wissen, was ich tun könnte...dachte so ans Ehrenamt...Nö, man habe genügend Personal, aber über Sachspenden würde man sich sehr freuen!

In welcher Hinsicht? fragte ich...

Milchprodukte war die Antwort!

Nach den neusten Richtlinien ist es den Supermärkten & Co verboten, Milchprodukte in jeglicher Form zu spenden...diese müssen vernichtet werden!

Aha!

Also bin ich los zu Aldi und habe Käse, Joghurt & Co eingekauft und direkt vor Ort abgegeben! Freudig und dankbar wurde mir meine Sachspende abgenommen und ich sah mich noch etwas um!

Der Großteil der Tafelbesucher war multikulti...mir ist das ja egal, wer es ißt! Auf Frage wurde mir gesagt, das die Besucher dort ihren Bescheid von der ARGE vorzeigen müssen, wenn sie "neu" sind...das reicht aus!

Als ich draussen an meinem Auto stand, fiel mir eine Frau mit 2 Kindern auf, die ich vorher schon in den Räumlichkeiten sah, wo sie Lebensmittel bekam! Und diese Frau stieg in einen BMW ein, der Herr daneben telefonierte gerade mit dem Handy war in einem schicken Anzug gekleidet!

Da war ich spontan satt! Ich verstehe nicht, warum es von den Behörden nicht besser kontrolliert wird, wer sich dort Lebensmittel abholt! Es soll für Bedürftige sein, die am Ende nicht mehr wissen, wie sie satt werden und denen man schon den Mangel ansieht...vor allem den Kindern!!!!

Versteht mich bitte nicht falsch...ich bin die Letzte die nicht ihre Geldbörse zückt, wenn Not am Mann ist...aber da dachte ich, ich guck nicht richtig! Und solche Ausnahmen schaden der "Tafel" und den wirklich Bedürftigen!

Und mir fällt gerade noch ein, das ich mal eine Reportage gesehen habe, die Berliner Suppenküchen zeigten...auch dort zahlen die Besucher einen Obelus...Und oft sind es nicht Erwachsene, die dort sitzen, sondern Kinder jeglichen Alters!

Richtig ist, das Vater Staat eine Fürsorgepflicht hat...doch mit der Umsetzung hapert es ganz schön!!!

Traurig, traurig, traurig!
 
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Die Tafeln sind nicht staatlich, haben also nichts mit der staatlichen Fürsorgepflicht zu tun.

In meiner Stadt ist es so, dass man ein Einkommen unter 900 Euro haben muss (ist eine teure Gegend!) um an den Tafel-Ausweis zu kommen. Ich hatte 500 als ich ihn beantragt habe. Das Problem war nur: wegen der Öffnungszeiten konnte ich nur einmal die Woche hin, da ich eine Ausbildung machte, wo ich Vollzeit beschäftigt war. Das Gemüse, welches ich dort kaufte, war aber spätestens am Abend des nächsten Tages vergammelt. Der Zeitaufwand, dort einzukaufen, war auch immens.

Heute bin ich froh, dass ich nicht mehr auf die Tafel angewiesen bin. Ich glaube nicht, dass jemand dort freiwillig einkauft... Ich liebe den Luxus, mir die Produkte selbst aussuchen zu dürfen, in der Qualität, die ich gerne esse - und möchte es nicht missen. (Im Notfall müsste ich wohl darauf verzichten, aber zur Zeit ist bei mir kein Notfall)

LG
Ahorn
 
Wer in Deutschland hungert ist selbst schuld !

...in diesem Land muß nach dem sozialen System Niemand hungern !

:zauberer1

Hast Du eine Ahnung.

Ich hoffe das Du niemals das Gegenteil lernen musst.

Das sogenannte soziale System lässt dich am ausgestreckten Arm verhungern, wenn Du die Kriterien nicht erfüllst um Unterstützung zu kriegen.
 
! Und diese Frau stieg in einen BMW ein, der Herr daneben telefonierte gerade mit dem Handy war in einem schicken Anzug gekleidet!

!

Wie soll denn ein Bedürftiger aussehen? Abgemagert, schlecht gekleidet, niemals ein Handy? Woher weisst du dass das ihr Mann war? Vielleicht hat er sie nur gefahren und bezahlt nicht ihr Essen.;)

Glaubst du, dass diese Frau da freiwillig isst, weil es da so schön ist? Ganz bestimmt nicht.
 
Wie soll denn ein Bedürftiger aussehen? Abgemagert, schlecht gekleidet, niemals ein Handy? Woher weisst du dass das ihr Mann war? Vielleicht hat er sie nur gefahren und bezahlt nicht ihr Essen.;)

Glaubst du, dass diese Frau da freiwillig isst, weil es da so schön ist? Ganz bestimmt nicht.


Liebe East,

ich kann Deine Überlegungen nur zu gut verstehen!:liebe1:

Da diese Leute in der Strasse meiner Tante wohnen, erlaube ich mir diese Aussage!

Ja, es ist der Mann, mit der sie sich eine Whg. teilt...
...nein, ich weiss nicht, ob es ihr Ehemann ist!
Ich kann nicht beurteilen, ob sie gern dort hingeht...habe ich auch nichts von geschrieben!

Darum geht es mir auch gar nicht!!!

Fakt ist, das der schlechte Beigeschmack bei mir haften geblieben ist!

Und ich werde in Zukunft nur noch persönlich "spenden"...ähnlich wie ich in diesem Thread schon gepostet habe ( 2 Kinder, 40€ etc.)

Und wenn ich jemals erfahre, wie der Herr in Berlin zu erreichen ist, bekommt er von mir auch ein Paket!!!

Und wenn ich "meinen" Obdachlosen wieder treffe, kaufe ich ihm ein Paar Winterschuhe und ´ne Isomatte für seinen Hund! Wenn er möchte, kaufe ich ihm auch noch eine Thermoskanne...heisses Wasser für Tee etc. wird er sich schon organisieren können!

Kann sein, das ich falsch reagiere, aber auf der Schiene fahre ich dann lieber!
 
Wenn ich die Posts hier so lese, bin ich auch der Meinung, dass Spenden direkt die betroffenen Personen gehen sollten. Manch einer wird wohl sogar mit 1 Euro fuer zwei Tage Essen kaufen koennen. Und am Ende tut es mir nicht weh, wenn ich dafuer Sorge trage, dass er mit Essen versorgt ist. Wenn ich ueberlege, wieviele Lebensmittel im Kuehlschrank vergammeln...... meine Einstellung hat sich in den letzten Tagen drastisch geaendert. Beim Einkaufen denke ich nun wirklich darueber nach, was wir noetig haben und was nicht. Es muessen nicht jede Menge Kaessorten im Kuehlschrank liegen, damit jeder in der Familie seine Heisshunger stillen kann. Weniger ist mehr, wie immer, denn von weniger, kann man auch noch andere Menschen versorgen. Heilsamer Schock! Jetzt kotzt mich das Konsumverhalten unserer Gesellschaft noch mehr an......

LG
Sinead
 
Ich war damals auch für jede Essensspende froh! Eine Bekannte von mir hat in einer Großküche gearbeitet, ich habe soviele fertiggekochte Kartoffeln bekommen, mein Tiefkühler war voll - und die Kartoffelsuppe konnte ich jeden Tag anders würzen. Von anderen Menschen habe ich Konserven bekommen. Hungern musste ich damals nicht, dafür bin ich heute noch dankbar, aber die Angst war dennoch da, wie es weitergeht etc...
Ich möchte heute nicht mehr in der Situation sein - wirklich! Natürlich gibt es auch Menschen, die in der Tafel einkaufen - und an allem etwas auszusetzen haben, ständig rumnörgeln usw. - ich denke dann, dass es diesen Menschen noch zu gut geht. Natürlich ist die Ware in der Tafel nicht immer supertoll, aber wem es nicht gut genug ist, der soll halt woanders einkaufen! Ist zwar gemein, dass arme Menschen nicht die Wahl haben (es gab da teilweise sogar Bio-Qualität - nicht täglich, aber immerhin, ich konnte mich nicht beschweren...), aber nörgeln an einem Ort, wo wenigstens versucht wird, etwas zu tun, das ist wirklich die falsche Adresse!

LG
Ahorn
 
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Dieses Nörgeln kann auch so eine Art Schutz sein.
Dadurch dass man wenigstens noch nörgeln kann fühlt man sich vielleicht dann doch nicht so arg arm.
Man tut eben so als wäre die Welt noch in Ordnung :)
 
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