Ich fühl mich zurzeit schlecht. In mir sitzt eine Angst, an die ich heranzukommen versuche. Ich glaube, irgendetwas will, dass ich mich in meine Einzelteile auflöse. Wie so ein schamanischer Prozess der Erneuerung. Die Panikattacken könnten evtl. auch Wallungen (Wechseljahre) sein. Ich bin aber "erst" 43 und finde das Thema überbewertet. Es gibt einige Problemherde in meinem Leben. Ich hasse es, mich abzugrenzen. Das macht mich hart. Aber eine Freundschaft muss ich wohl auf Eis legen. Wa mir jetzt am liebsten wäre: ein Wunder. Irgendwie knabbert diese eklige Zeitqualität an mir. Die Welt fühlt sich so gequält an. Wie ein Film, der mal gewechselt werden muss.
(Vorweg, wie bereits geschrieben wurde, unbedingt zum Arzt und durchchecken lassen.)
Ich glaube du assoziierst mit Grenze eine unüberwindbare Mauer oder ein Stacheldrahtzaun, in Verbindung mit Unrecht und eben Härte.
Eine (gesunde) Grenze zu setzen, bedeutet, dass diese auch durchlässig sein kann (im Gegensatz zu einer Mauer).
Ich habe mal gelesen, dass eine Grenze mit einem Gartenzaun verglichen werden kann, kleine Tiere können durch schlüpfen, die Hecke oder
Bäume der Nachbarn, wachsen herrüber, der Wind weht durch. Ich kann die Türe des Gartenzauns öffnen, wenn ich Besuch empfange,
aber genauso schließen. Ich kann auch über den Zaun hinweg kommunizieren. Ich weiß wo mein "Garten" endet, auch der Nachbar kennt die Grenze.
Diese Sicht hat mir geholfen, dass sich abzugrenzen bzw. Grenzen zu setzen nicht heißt unnahbar zu werden, sondern für sich einzustehen
und sich zu schützen, falls dies notwendig sein sollte.