be-mu.de schrieb:
Namo schrieb:
Aber ich denke, auch ohne einen solchen Lehrer, kann man Gotteserfahrungen machen, wie es Regina tat, oder Kabir, oder Lao=Tsu, oder Krishnamurti.
Nur ein kleines Häckchen:
Betreff Krishnamurti siehe deine eigene Internetseiten unter
Alcyone
Hallo Bernd,
Es ist wohl richtig, daß K durch Leadbeater mit Meistern Kontakt hatte, aber dieses waren keine
lebenden (physischen) Meister. Seine Gotteserfahrung 1922 machte er auch nicht unter der Führung eines
lebenden Meisters:
Er sagte (1922): " .. Als ich eine Weile so gesessen hatte, spürte ich, wie ich meinen Körper verließ, und sah mich unter dem zarten Blätterdach des Baumes sitzen. Ich schaute gen Osten. Vor mir war mein Körper und über mir leuchtend und klar der Stern. Dann konnte ich die Schwingungen Buddhas spüren und erblickte Maitreya und KH. Ich war sehr glücklich, ruhig und voller Frieden. Ich konnte immer noch meinen Körper sehen und schwebte über ihm. Eine unendlich tiefe Stille erfüllte die Luft und erfüllte mich, es war so still wie am Grund eines unermeßlich tiefen Sees... Die Gegenwart der großen Wesen war für einige Zeit um mich, dann waren sie wieder fort. Ich war zutiefst glücklich, ich hatte geschaut. Nichts konnte mehr sein wie vorher. Ich habe das reine, klare Wasser direkt aus der Quelle des Lebens getrunken und mein Durst wurde gestillt ... Ich habe ein Mitgefühl berührt, das allen Kummer, alles Leid heilt; es gilt nicht mir, sondern der Welt. Ich stand auf des Berges Gipfel und sah die großmächtigen Wesen ... Liebe in all ihrer Herrlichkeit hat mein Herz trunken gemacht; nie kann mein Herz sich wieder verschließen. Ich habe mich am Quell der Freude und ewiger Schönheit gelabt. Ich bin Gott-trunken."
Mrs. Stockbauer schrieb: "Mary Lutyens kannte K seit ihrem dritten Lebensjahr. Zwischen ihm und ihrer Familie bestand lebenslang eine enge Verbindung. Doch auch sie konnte das Geheimnis seiner Stärke nie ganz verstehen. Am Ende ihres Buches Krishnamurti: The Years of Fulfillment berichtet sie von einem Versuch, das “Phänomen K” zu ergründen.
Wie, fragte sie, konnte ein so verträumter Junge, den manche zunächst für geistig zurückgeblieben hielten, solch eigenständige und von so tiefer Einsicht zeugenden Lehren hervorbringen? War da ein universelles Wissensreservoir, das anzuzapfen er gelernt hatte? War er das Produkt eines Evolutionsprozesses, das sich in vielen Leben herausgebildet hatte? Oder hatte doch Maitreya während all dieser Jahre sein Bewußtsein ganz oder teilweise bewohnt?
K hielt es für unwahrscheinlich, daß er selbst eine Antwort darauf geben könnte, denn “Wasser kann niemals herausfinden, was Wasser ist”, aber er ermutigte andere, es zu erforschen. “Wenn Ihr es herausfindet”, sagte er, “werde ich es bestätigen”. Zwei Aspekte allerdings hielt er für wesentlich -- den nicht besetzten, also freien Verstand, den er schon von klein auf hatte, und das ihn stets begleitende Gefühl, beschützt zu sein.
K sagte über sich selbst: “Wie kommt es, daß der freie Verstand sich nicht mit Theosophie etc. füllte? Warum wurde er bei all dieser Lobhudelei nicht unausstehlich? Wieso wurde er nicht zynisch und verbittert? ... Das ganze Leben hindurch wurde dieser Freiraum behütet, beschützt. Wenn ich an Bord eines Flugzeuges gehe, weiß ich, daß nichts passieren wird... Es ist erstaunlich... Das Ding muß gesagt haben: ‘Da muß Freiraum sein, oder ich -- es -- kann nicht funktionieren.’”
“Einfach wäre es, wenn wir sagten, Lord Maitreya habe diesen Körper vorbereitet und ihn leer gehalten. Das wäre die einfachste Erklärung, aber die einfachste ist verdächtig. Eine andere Erklärung wäre, daß Ks Ich mit Maitreya und dem Buddha in Verbindung gestanden und gesagt haben könnte: ‘Ich ziehe mich zurück: das hier ist wichtiger als mein gemeines Ich.’ Aber auch das bezweifle ich. Dabei wäre schon sehr viel Aberglauben mit im Spiel. Es fühlt sich irgendwie nicht sauber, nicht richtig an. Lord Maitreya sah diesen Körper mit einem sehr wenig ausgeprägten Ego, wollte sich durch ihn manifestieren, und so wurde verhindert, daß er verunreinigt wurde... Was also ist die Wahrheit? Ich weiß nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Merkwürdig dabei ist auch, daß K sich immer zu Buddha hingezogen fühlte... Ist dieses Reservoir der Buddha, ist es Maitreya?”
Lutyens fragte nach seinen Lehren. Stammten sie von ihm selbst oder von der geheimnisvollen Macht? Er antwortete: “Machen wir uns nichts vor. Auch wenn ich mich jetzt hinsetzen wollte, um es aufzuschreiben, bezweifle ich, daß ich es könnte... Hier haben wir das Phänomen eines Burschen, der keine Ausbildung hat, der nicht besonders geschult worden ist. Woher hat er das alles? ... Es ist wie -- was ist der biblische Ausdruck? -- eine Offenbarung. Es geschieht ständig, wenn ich spreche... Es ist ein Gefühl des Leerseins, von Freiraum, und dann geschieht etwas.
In all dem ist ein Element, das nicht vom Menschen gemacht ist, das nicht vom Denken, nicht willentlich herbeigeführt wurde... Wenn Du es fragst, was es ist, es würde nicht antworten. Es würde sagen: ‘Du bist zu klein.’ ... Versuchen wir hier, ein Geheimnis zu berühren? Sobald man es versteht, ist es kein Geheimnis mehr. Aber das Heilige ist kein Geheimnis. Also versuchen wir, das Geheimnis zu lüften, das zur Quelle führt.”
Lutyens neigte zu der Ansicht, daß K tatsächlich seit 1922 von etwas, das außerhalb von ihm selbst lag, benutzt worden war, aber K seinerseits hatte oft gesagt, daß Gedanken niemals erklären können, was außerhalb von ihnen liegt. Vielleicht sind die Freiheit und das Geheimnis von K darin begründet, daß er sich hinauswagte in einen Bereich, der nicht nur jenseits von Aspekten des Denkens, sondern auch jenseits von Zeit und Raum liegt. Vielleicht führte seine Reise durch jenes “Land” der Intuition, “in das kein Pfad führt”, wo ewige Schönheit herrscht und Einheit mit allem, was ist. "
Ich denke, daraus geht nicht hervor, daß er durch einen lebenden Meister seine Gotteserfahrung machte (wie z.B. Shams i Tibris ein lebender Meister/Lehrer - für Rumi - war).
LG
Namo