Guru-Kult. Kult-Guru?

Also ich habe noch keinen Guru persönlich getroffen. Ich habe aber schon viele Bücher von "Gurus" gelesen.....(dieses Wort hat wirklich einen seltsamen Beigeschmack). Manche Bücher habe ich verschlungen. Und nun habe ich eher das Bedürfnis den "Guru" in mir zu finden. Manchmal klappts, machmal nicht.
Das Thema "Abhänigkeit" wurde hier schon erwähnt. Ein Guru der viele abhänige und fanatische Anhänger hat, ist vielleicht selbst abhängig von seinen Anhängern und eher ein Fanatiker. Zu so einem Guru würde es mich weniger hinziehen.
 
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die Beziehung zu Gott verlangt Loslösung. Der Umgang mit dem Gottesoffenbarer ist unmittelbar und direkt. Niemals gibt es einen Mittler. Es gibt nichts und niemandem zwischen uns und Jesus, zwischen uns und dem Wort Gottes. Wer oder was immer dazwischen ist, gleicht lediglich einer Wolke, die sich vor die Sonne schiebt.
Es war früher, vor vielen, vielen Jahren sicherlich angebracht und notwendig, daß es "geistliche" gab. Leider konnten nicht alle Menschen lesen und schreiben lernen. Jemand mußte also das Wort Gottes vorlesen. Heute aber gibt es keine Entschuldigung. Wir stehen alleine vor Gott, und wir werden niemanden herbeirufen können wenn wir vor Ihm stehen, keinen Geistlichen, keinen Guru, kein nichts.
Bezüglich "Guru-Kult" stieß ich vor einiger Zeit im net auf eine Seite, von einer Frau. Sie läd Männer ein, ihr alles Geld zu schicken was sie haben und verdienen können, und ermuntert sie, zweit und drittjobs anzunehmen. Im Gegenzug dafür verspricht sie mit dem Geld äußerst verschwenderisch umzugehen, und hat einige Bilder auf der Seite wo sie zum Beispiel einen Lamborghini fährt oder eine aufwendige Party feiert. Sie schreibt daß sie es schön findet lange auszuschlafen und daran zu denken daß ihre Liebhaber schon seit Stunden schuften. Und sie verspricht daß die Liebhaber viel Freude daran haben werden, ganz für sie zu leben. Sie belegt es mit unzähligen Briefen verzückter Männer, die ganz berauscht sind dieser Frau hörig zu sein. Ich mag das auch nicht besonders, aber es ist mir tausendmal sympathischer als irgendein Guru, der behauptet mit Gott in Kontakt zu sein und allerlei Dinge verspricht. Diese Frau ist vollkommen ehrlich. Sie verspricht daß es nichts gibt, und es gibt auch nichts.

Nicht zu verwechseln übrigens die Leute die unter das fallen, was ich "Guru-Kult" nenne, mit aufrichtigen Geistlichen und geistig gesinnten Lehrern. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie selbst sind was sie lehren, und die aufrichtigen unter ihnen sind alle nicht reich. Wenn ein mensch wirklich geistig gesinnt ist, kann er nicht reich sein, denn die Liebe selbst würde ihm/ihr nicht gestatten, in Reichtum zu schwelgen, während viele seiner Brüder und Schwestern in bitterer Armut ihr Leben fristen. Deshalb waren die Gottesoffenbarer, wie Jesus, Mohamed, der Bab, Bahá'u'lláh, Buddha und Moses, niemals reich, sondern begnügten sich mit sehr, sehr wenig.....

Alles Liebe von Yojo
 
Wenn ein mensch wirklich geistig gesinnt ist, kann er nicht reich sein, denn die Liebe selbst würde ihm/ihr nicht gestatten, in Reichtum zu schwelgen, während viele seiner Brüder und Schwestern in bitterer Armut ihr Leben fristen.
Warum? Wenn ein Mensch wirklich viel Liebe besitzt, dann kann er doch auch die Ungleichheit in der Welt lieben? Übrigens waren einige Gestalten der Bibel äusserst reiche Menschen. Man denke etwa an König David oder Abraham.
 
Du hast Recht bezüglich des Reichtums, denn:

O ihr, die ihr euch vergänglichen Reichtums brüstet!
Wisset fürwahr, daß Reichtum eine mächtige Schranke ist zwischen dem Sucher und seinem Verlangen, dem Liebenden und seinem Geliebten. Nur wenige Reiche werden zum Hofe Seiner Gegenwart gelangen, nur wenige werden die Stadt der Genügsamkeit und des Verzichts betreten. Gut steht es deshalb um den Reichen, den der Reichtum nicht vom ewigen Königreich fernhält noch der unvergänglichen Herrschaft beraubt! Beim Größten Namen! Der Glanz eines solchen Reichen soll die Himmelsbewohner so erleuchten, wie die Sonne dem Erdenvolk Licht spendet. (Bahá'u'lláh)

Am besten jedoch:
O Sohn der Leidenschaft!
Reinige dich vom Staub des Reichtums und betritt in vollkommenem Frieden die Reiche der Armut; dort wirst du aus dem Quell der Loslösung den Wein ewigen Lebens trinken. (Bahá'u'lláh)


Allerdings sagt Er auch, daß es kaum eine erniedrigendere Tat geben kann, als für sich im Namen Gottes das Geld anderer zu verlangen....
 
fckw schrieb:
Es geht mir vor allem um folgende Frage: "Muss/Kann/Darf/Soll man wirklich eine Trennung machen zwischen Lehre und Lehrer?"
OK.

Ich habe darüber gerade im Astrologie Forum geschrieben und ich klebe das hier rein, mit einigen zusätzlichen Worten.

Das, was ist, ist. Die innere Ordnung ist.

Sie ist nicht abhängig von Karl-Heinz, nicht von einem Guru, der sich die Stirn anmalt, nicht von Namo und nicht von Spiegel-Lesern. Sie ist überhaupt nicht abhängig von Personen, weder von denen die etwas argumentieren noch von denen, die das Argumentierte mit ihrem konditionierten Verstand verwerfen. Sie muss individuell erkannt werden.

Wenn das richtig ist, dann muss man die Person trennen von dem was die Person spricht.

Wenn ein Sprecher etwas spricht, das man als wahr und richtig erkennt, dann ist es irrelevant, ob die Person selbst z.B. eifersüchtig ist. Es ficht das, was der Sprecher spricht, nicht an. Es ist invertierter Personenkult, Personen zu verwerfen, weil sie eine andere Kultur haben, aber das Relevante ist, daß man dabei das, was der Sprecher argumentiert, damit ebenso verwirft.

In der McCarthy Era in den 50ern in den USA argumentierte man in öffentlichen Prozessen z.B. so: "Wie jeder weiss ist Dr. K. Kommunist, deswegen kann er als Physiker nicht qualifiziert sein für unser Land zu arbeiten.!" Aber das ist ein bekannter klassischer Trugschluss.

Kann man bei einem homosexuellen Quanten-Physiker Quanten-Mechanik lernen?

Das kommt doch darauf an, welche Vorbedingungen der Schüler stellt und wie, und wodurch er konditioniert ist (Kirche? Strasse? FPÖ? Kant?)

Ergo ist der Schüler das Problem und nicht der Lehrer.

Ich war nie bei einem Lehrer. Mich interessierte nur das, was sie sagten. Meine Freiheit war mir immer wichtig. Trotzdem habe ich von ihnen etwas gelernt, das sie sprachen. Ihre Autorität - und die jedes anderen - interessiert micht nicht. Ich verneige mich vor der Wahrheit, vor der Liebe und vor den Seelen, weil sie sind. Und ich verwerfe das, was ich als falsch erkenne, auch wenn es von lieben Personen gesprochen wird.

Lao=Tsu sagt (im Tao Teh Ching):

"Wahr . Wort . Nicht . Schön
Schön . Wort . Nicht . Wahr"

"Wahres Wort ist nicht schön
Schönes Wort ist nicht wahr."

Das, was wir sind, ist wahr. Das, was wir werden wollen, ist nicht wahr.

Ich denke, man kann aus dem lernen, was gesagt wird, und daß man es selbst als wahr erkennen kann oder eben nicht - ohne die Person oder den Sprecher und ihre Kultur damit zu vermengen, und es ist dies etwas total Verschiedenes von einer Überzeugung, die keinen Wert hat, außer den Stolz zu befriedigen oder sich seinen konditionierten Verstand zu bestätigen der selbst nicht unterscheiden kann zwischen einer Überzeugung und dem, was wahr ist.

Ohne Stolz kann man dem Zuhören, was jemand spricht. Der Stolz, der das Denken ist, hört nie zu, er sieht nur die unvollkommene Person.

Und auch wenn Namo dieses gesprochen hat oder geschrieben, er hat nichts als Person damit zu tun. Es ist entweder falsch oder richtig, wahr oder unwahr, unwichtig. Das zu Erkennen kann nur der Erkenner, der dem Gesprochenen zuhört.

Ein Mann sagte: "Bedeutend ist nur die Lehre. Nicht der Lehrer."

Der Mann der dieses sagte, sprach frei über die Freiheit des Menschen von sogenannten spirituellen Autoritäten in den Jahren von 1920 bis 1986. Er hatte nie Schüler.

Ist das, was er sagt falsch, wenn er im Flugzeug in der ersten Klasse fliegt?

Muß man die Person wissen, um zu entscheiden, ob das, was zu erkennen ist aus dem was von der Person gesprochen ist, wahr ist, oder nicht?

Kabir sagt:

"Weder der Guru ist echt noch der Schüler.
Ein bloßes Spiel der Täuschung und Habgier.
Wer das Meer im Steinboot zu durchqueren versucht, wird mit Sicherheit ertrinken!"

und

"Ein spiritueller Athlet wechselt gerne die Farben seiner Kleider, aber sein Verstand bleibt grau und lieblos.
Er sitzt den ganzen Tag in einem Altar-Raum so daß ein Besucher nach draussen gehen muß um dort die Berge zu loben.
Oder er bohrt Löcher in seine Ohren, sein Bart wächst gewaltig als Matte, so daß manche Leute ihn schon mit einer Ziege verwechseln.
Er geht hinaus in die einsame Wildnis, unterdrückt seine Triebe und will weder Mann noch Frau sein...
Er rasiert seinen Schädel, legt sein Gewand in einen orangenen Bottich, liest die Bhagavad-Gita, und wird ein ungeheurer Erzähler.
Kabir sagt: Falls Du gerade in einem Leichenwagen in das Land des Todes fährst, halte bloß Deine Hände und Füße still."

und

" Oh Bruder! Als ich vergeßlich war, zeigte mir mein wahrer Lehrer den Weg.
Ich ließ alle Riten und Feierlichkeiten hinter mir
und badete nicht mehr im heiligen Wasser.
Ich lernte, daß ich allein es war, der wahnsinnig und verrückt war,
die ganze Welt um mich herum aber vernünftig und gesund
und ich diese weisen Menschen nur gestört hatte.
Von da an wusste ich, dass ich mich nicht mehr im Nebel
der Ehrerbietung und Verbeugung zu wälzen brauchte:
Ich leutete die Glocke im Tempel nicht mehr:
Ich setzte kein Götzenbild mehr auf den Thron:
Ich verehrte das Götzenbild nicht mehr mit Blumen.
Es ist nicht die einfache Lebensweise, die das Fleisch kasteit um den Herrn zu erfreuen.
Wenn Du Deine Kleider ablegst und Deine Sinne abtötest,
wirst Du den Herrn nicht erfreuen.
Der Mensch, der gütig und freundlich ist, der Rechtschaffenheit praktiziert,
der passiv bleibt inmitten der weltlichen Angelegenheiten,
der alle Kreaturen der Erde als sein eigenes Selbst ansieht,
der erlangt das unsterbliche Sein und der wahre Gott ist immer mit ihm.
Kabir sagt: "Der erlangt den wahren Namen, dessen Worte rein sind
und der frei ist von Stolz und Dünkel".

Kabir war Weber. Ist das falsch, was er sagt, weil er (nur) ein Weber war?

Faqir Chand sagt:

"Wer sich in seinem Denken vom Lehrer unterscheidet, befindet sich in der Dualität. Darum lege ich immer wieder wert auf diese Wahrheit, daß wenn Du an der physischen Existenz eines Lehrers hängen bleibts, Du keine Befreiung erreichst. Unser Verstand ist im Inneren und unsere Gedanken sind auch im Inneren. Der Fragende im Inneren ist der Schüler und der der im Inneren antwortet ist der Lehrer. Wenn der Fragende zufriedenstellende Antworten auf alle seine Fragen erhält, wird er still. Wenn unser Verstand keine weiteren Fragen mehr hat oder wenn Dein Verstand kein Verlangen mehr hat etwas zu wissen wird er still. Dieser Zustand der Stille ist bekannt als die Vereinigung von Lehrer und Schüler." - "Dies ist Fakt: Die einfache Wahrheit wird nicht durch das Eröffnen von Centren zur Hilfe; sie wird nicht größer durch die Anzahl der Schüler. Aber wie kann das irgendjemand verstehen? - Nur nach dieser Realisierung: Dass ich eine Blase des Bewusstseins bin. Eine Blase des Bewustseins würde für sich nicht beanspruchen ein Yogi, Sadhu oder ein Gnani zu sein. Habe ich diese Wahrheit nicht realisiert, dann machte ich wahrscheinlich Ansprüche über meine Größe, würde von Dir Anbetung fordern und Dich ausbeuten.".

Die Frage zeigt, daß es der Frager ist, der, wenn er die Lehre mit der Lehrer untrennbar verbunden sieht, nicht an der Lehre ein Interesse hat, sondern an einer Autorität haftet. Ist die Autorität langweilig geworden sucht er sich eine andere Autorität. Dann schreibt er ein Buch: "The Best of Gurus" und ist selbst eine Autorität in Talk-Shows, in Buchhandlungen und auf Esoterik-Messen.

Aber die Wirklichkeit zeigt, daß das, was manche Menschen sprechen, auch wenn ihnen viele zuhören, das Bild widerlegt, das den Schülern der Gurus der Aufklärung und der Gurus der Medien eingebrannt ist: Die unvollkommene Person. Weil sie nachweislich unvollkommen ist ( 'Sie ißt immer noch lebendige Pflanzen und fährt BMW!' ), muß das was sie sagt auch unvollkommen sein.

Es ist die reine Eitelkeit des Ichs, die die Person mißt, und die Lehre deswegen verwirft. Die Lehre kann aber nur verworfen werden, wenn sie als falsch erkannt ist, ein Lehrer ist nicht falsch oder richtig. Und ob eine Lehre als richtig erkannt ist, wird nicht demokratisch bestimmt; das, was wahr ist ist auf nichts und niemand angewiesen, es kann nur vom Individumm erkannt werden. Wenn das falsch wäre, dann könnte man ein pythagoräisches Dreieck verwerfen als nicht mehr zeitgemäßen Personenkult eines antiken griechischen Gurus.

Namo
 
Reichtum, tja, es gibt auch ein spiritueller Reichtum. Das ist mir lieber als materieller Reichtum.

@yoyo: ich nehmer an, das du nur an materieller Reichtum gedacht hast.


In übrigens Reichtum kann behaftet sein, also wie Sucht. Wie die meistens Menschen hier. Es gibt bestimmt auch Menschen, die zwar Reichtum haben, aber nicht behaftet bzw. angebunden sind.


Reichtum ist relativ. Wo fängt Reichtum an. Für ein Wohnsitzloser, wo gar nicht hat, ist für den z.B. ein Arbeiterfamilie, die ein einfacher Wohnung haben, schon ein Reicher. Weiter, von Arbeiterfamilie aus gesehen, hat kein Reichtum, ein Ingeneuer mit Eigenhaus,.... usw.


Man kann mit Schulden viel Wertsachen besorgen, wie z.B. ein "Eigen"-Haus. Hat dieser Person ein Reichtum oder ist er in Armut?


Ich bezeichne Reichtum den Überfluss an Wertsachen, aber auch die Tatsache des Besitzes von materiellen Gegenstände (z.B. Kleider). Gesellschaftlich gesehen erfordert Reichtum die allgemein akzeptierte Übereinkunft, dass Dinge, Land oder Geld jemanden gehören und dass dieses Eigentum geschützt sind.


Mein Resultat: Jeder hat ein gewissene Reichtum, auch ein Heiliger, Gurus, Meister, .... Nur, meiner Meinung nach, müssten die wirklichen Gottesucher, "Gottesoffenbarer", Heiliger, Meister, ... nicht in Überfluss leben, sondern in Bescheidenheit (u.a. Nicht haftetsein an Reichtum).

Herzliche Grüsse
Bernd
 
@Namo:
Eigentlich stimme ich dir zu, soweit ich sehen kann. Bloss: Wenn ich mich hier mal im Forum umsehe, dann stosse ich überall auf Fragen wie: "Was haltet ihr von J. Krishnamurti - als Mensch?", oder "Wenn doch Osho ein erleuchtet war, warum hatte er dann 99 Rolls Royce?" Und ich sehe, wie ich selbst auch dahin tendiere, die Machenschaften gewisser Gurus zu kritisieren, ohne überhaupt deren Lehre näher zu kennen.

Auf der andern Seite frage ich mich aber trotzdem: Wenn einer für sich die Wahrheit gefunden hat (oder das zumindest behauptet), wie kann er dann Dinge tun, die offensichtlich im Konflikt mit der Wahrheit stehen? So gibt es in sehr vielen "spirituellen Gemeinschaften" beispielsweise gewisse Tabu-Themen (oftmals Themen wie Sexuaität, Fehlbarkeit des Lehrers, Widersprüchlichkeit gewisser Details der Lehre u.a.), die einfach nicht angerührt werden dürfen, sonst wird sanktioniert. Da wird Wahrheitsfindung unterbunden! Warum?

Wo ist denn nun etwas nicht in Ordnung: Ist es vielleicht so, dass als unvollkommener Mensch die Wahrheit halt doch nicht so einfach zu leben ist? Warum dann aber diese oftmals beobachtbare Überhöhung des Lehrers, die er mit sich geschehen lässt?
Oder ist es vielleicht eher so, dass die Schüler ein falsches Bild der Wahrheit haben, und womöglich die Widersprüchlichkeit nur dem Skeptizismus des Schülers entspringt?

Dieser Konflikt zwischen Guru-Verehrung und Wahrheitsanspruch ist m.E. nun mal eher ein gefühlter Konflikt, denn ein durch Argumente begründbarer.

(Im übrigen geht es momentan auch um mich: Nach 4 Jahren alleine zu meditieren, versuchen mir alle einzureden, es wäre jetzt endlich an der Zeit, mich irgendeinem spirituellen Lehrer unterzuordnen. Dies widerspricht diametral meiner persönlichen Erfahrung, nach der ich die Wahrheit bisher immer alleine gefunden habe. Ich habe einfach keine Lust, mich mit einem supidupi verehrungswürdigen Lehrer herumzuschlagen und irgendwelche vorgeschriebenen Riten zu befolgen, nur um nach ein paar Jahren herauszufinden, dass der Typ mir eigentlich nichts Gscheites zu bieten hatte. Auf der andern Seite wäre es schon schön, jemanden zu haben, der einem in gewissen Situationen mit Rat beiseite stehen kann. Den brauche ich dann aber nicht zu verehren, im Gegenteil wäre mir lieber, diese Person würde auf jegliches Brimborium verzichten.)
 
@fckw

(Im übrigen geht es momentan auch um mich: Nach 4 Jahren alleine zu meditieren, versuchen mir alle einzureden, es wäre jetzt endlich an der Zeit, mich irgendeinem spirituellen Lehrer unterzuordnen. Dies widerspricht diametral meiner persönlichen Erfahrung, nach der ich die Wahrheit bisher immer alleine gefunden habe. Ich habe einfach keine Lust, mich mit einem supidupi verehrungswürdigen Lehrer herumzuschlagen und irgendwelche vorgeschriebenen Riten zu befolgen, nur um nach ein paar Jahren herauszufinden, dass der Typ mir eigentlich nichts Gscheites zu bieten hatte. Auf der andern Seite wäre es schon schön, jemanden zu haben, der einem in gewissen Situationen mit Rat beiseite stehen kann. Den brauche ich dann aber nicht zu verehren, im Gegenteil wäre mir lieber, diese Person würde auf jegliches Brimborium verzichten.)

Dem stimme ich Dir voll und ganz zu...es ist der Weg, den Du gewählt hast. Und wenn man zwischendurch einen Lehrer konsultiert, um einfach eine Art Zwischenbilanz zu ziehen und neue Denkanstösse zu bekommen, ist da auch nichts einzuwenden, aber man sollte einfach aufpassen, nicht in diese 'Abhängigkeitsfalle' zu geraten und es sich 'gemütlich' machen, weil man glaubt, der Lehrer wird es schon richten. So geht es eben nicht und dadurch kann auch kein Wachstum entstehen...man muss schon ein wenig selbst was dafür tun. Ich sage mir immer: Octava, auch wenn die Situation (irgendeine) im Moment nicht so blumig oder lichtbehaftend aussieht und Du Dich im Schatten befindest, gibt es doch auch das Licht im Schatten (...ohne Licht kein Schatten, etc.). Du musst es nur finden. Nimm diese Herausforderung an, denn nur darin kannst Du wachsen.

Ewiges Licht und Liebe, wie viele Gurus und/oder Sekten predigen, gibt es eben nicht ohne die Schattenseiten....aber jetzt triffte ich ab, sorry :rolleyes:

LG, Octava :)
 
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Wenn wir entwickeln wollen, es sei weltlich oder sprirituell, brauchen wir irgend einem Lehrer (Ob vollkommen oder weiterentwickelter als der Schüler.). Beim Spirituelles ist halt schwierig, da nicht nicht zum "anfassen" gibt. Wir haben zwar ein Gefühl, das wir spirituell weiterentwickeln wollen, aber wie.
Aus dem Buch gibt es zwar viel Informationen, ist aber meist trocken. Ausserdem ist dann dieser Autor in dem Zeitpunkt auch der Lehrer.

Ich denke, auch ein schlechter Lehrer könnte ein guter Lehrer(in). Wenn wir erkennen, das er (oder die) schlecht ist, dann haben wir auch "gelernt".

Gefährlich ist, wenn Schüler völlig abhängig von den spirituellen Lehrer sind. Die haben meist keine Zeit zum denken bzw. erfahren oder können nicht (mehr) denken bzw. erfahren. Dann kann man auch nicht mehr lernen. Dafür ist die Gefahr für die "Gehirnwäsche" gross.

Herzliche Grüsse
Bernd
 
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