Gibt es einen grobstofflichen Einfluss der Tierkreiszeichen ?

leomagix

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Hi all,

in manchen Büchern steht geschrieben, dass die Sterne, Planeten, Asteroiden, Fixsterne einen Einfluss auf uns ausüben.

Ist es denn nicht eher so, die Astrologie ist eher wie eine "Himmelsuhr" bzw. das Ziffernblatt der Uhr. Zeitgleich zu bestimmten Konstellationen ist auch hier auf Erde der energetische Zustand verschieden. Immer wenn die Sterne so und so stehen, ist auch auf der Erde der und der Zustand, entsprechnd/analog quasi. Man gibt also einem Energiezustand einer bestimmten Himmelskonstellation einen bestimmten Namen als Gedächtnisbrücke praktisch. Die Sternbilder beinflussen also nicht, sondern sie sind nur zeitgleich.

Die Sternenkonstellationen sehen ja nur aus der Erdperspektive so aus. Die Sterne eines Zeichens sind tlw. tausende Lichtjahre voneinander entfernt, sie stehen ja - nur scheinbar für uns - beisammen.
Natürlich haben Sonne und Mond einen Einfluss; aber die Planeten und andere einen geringeren.


Was meint ihr dazu, ist es eher eine Analogie "wie unten so oben" oder ist es eine direkte Wirkung der Sterne die auf uns einen Einfluss ausüben ?
 
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Hi leomagix!

So wie du das beschrieben hast, denke ich auch darüber.

Es ist die spannendste Frage, warum Astrologie funktioniert und für mich liegt darin auch ein gutes Stück des Geheimnis der Schöpfung. Das heisst, kommen wir dem Geheimnis der Funktionsweise der Astrologie näher, verstehen wir den Grund des Daseins, bzw. den Kosmos vielleicht besser.
Ich will zwar sagen, dass ich mir nicht sicher sein will, wie das wirklich ist, aber vorläufig sehe ich es genau so, wie du das beschrieben hast. Es gibt eine Gleichzeitigkeit. Oben wie unten.

Wir haben das beobachtet, diese Gleichzeitigkeit und haben über Jahrtausende Wissen darüber verdichtet, was passiert, wenn eine gewisse Konstellation (zB ein Aspekt) beobachtbar ist.

Dennoch halte ich es auch für möglich, wenigstens als Hypothese, dass über einen unbekannten Weg (irgendwelche Strahlungsarten, Kräfte) diese Einflüsse eines Planeten oder sogar Sternes weitergeleitet wird bis hierhin. Vielleicht auch in einem Gesamtkontext aller anderen Konstellationen, der gesamten Galaxis.

LG
ad
 
Hallo Antidisch,

mich wundert es nur "ein wenig", dass manche in ihren Büchern einen direkten Einfluss der Sterne stehen haben. Ich meine, das verwirrt doch einen, zumal ich bis jetzt noch auf kein einziges Buch gestossen bin, welches eingangs dieses Thema behandelt(ja nicht nur anfangs - überhaupt). Also falls jemand Quellen dazu kennt, würde mich über diese freuen.

liebe Grüsse
 
Hi Leomagix!

Astrologie ist eine Symbolsprache, es geht hierbei also nicht um die Einwirkung von irgendwelchen planetaren Kräften. Wie sollte auch der ferne Saturn einschränkende Wirkung herstrahlen, die Kraft der Sonne überlagern können?

Tierkreiszeichen können nicht strahlen, sie sind nur errechnete Punkte. Der Schnittpunkt der Ekliptik mit dem Äquator wird mit 0 Grad Widder definiert (Frühlingspunkt), von da an werden die 360 Grad eines Kreises in 12 Abschnitte a 30 Grad zerlegt. Die Namensgeber dieser Abschnitte waren die Sternbilder, die vor rund 2000 Jahren hinter diesen Abschnitten zu sehen waren.

Aufgrund der Kreiselbewegung der Erdachse (Präzession) haben sich die Sternbilder verschoben: hinter dem Abschnitt Widder steht nun das Sternbild Fische, im Übergang zum Sternbild Wassermann (Übergang ins Wassermann-Zeitalter). Dennoch: Personen mit der Sonne im Widder stehen auch heute noch mit tatkräftigem, kämperisch-willensstarkem Lebenskern im Leben, obwohl schon die "weichen Fische" als Sternbild im Abschnitt Widder stehen.

Das widerlegt m.E. eindeutig den Einfluß von Fixsternen in physikalischer Form. Es geht um die Symbolik. Wie oben, so unten. Meine Zeiger auf der Uhr machen nicht die Zeit, sie zeigen sie nur an.

Alles Liebe
Gerry
 
@gerry

Die Kraft der Sonne wird wohl kaum überlagert, das ist glaube ich schon klar, nur was schliesst denn einen feinen Einfluss der Sterne aus. Wenn doch die Sonne einen Einfluss ausübt, könnte doch, wie von Antidisch oben geschrieben, auch etwas von den anderen kommen - theoretisch.

Ich selber bin bis jetzt auch der Meinung, die Astrologie ist eine Analogie. Nur was sollen denn die Äusserungen der Astrologen die Anderes behaupten und auch in Büchern schreiben. (Dieses Thema hat mich halt schon seit einer Weile bescshäftigt).


Danke und LG
 
Hallo!

In meinen Augen geht es bei vielen Äusserungen über die Funktion und Wirkung, Hintergrund bzw. Ursache der Astrologie einzig darum ein Erklärungsmodell zu schaffen.
Man nimmt dazu die Methoden und Mittel, rationale Konzepte bzw. Anschauungen und plausible Gedankengebäude, die einem persönlich aber auch der jeweiligen Kultur zur Verfügung stehen.
Ob diese Dinge wahr sind und andere nicht, ist für mich noch längst nicht gesagt, so festgefahren oder auch stimmig ein gewisses Konzept auch sein mag.

Klar und eindeutig ist es, von der Astrologie als einer Symbolsprache zu sprechen. Das, was dahinter noch ungelüftet ist, was noch verborgen ist, kann gewiss unseren Horizont erweitern, oder aber auch, und das ist die Gefahr der Erklärungsmodelle, einschränken; und zwar indem der Irrtum nicht ausgeschlossen wird. Die Reduktion und Trennung von dem Gedanken, dass Astrologie nicht mehr als eine Symbolsprache ist, kann auch bedeuten, das Unerklärliche auszuschliessen, die Dinge zu simplifizieren...; was nicht heissen soll, dass ich dafür plädiere den Irrationalismus gewisser Thesen extra zu fördern.
Kurzum: Ich glaube es ist gut, ein gewisses Fundament an Erklärung für sich zu haben (einen festen Boden, auf dem man mit Astrologie wandelt), auch für etwaige Fragen von Laien oder Kritikern, Skeptikern aber auch Klienten udn Interessierten, Freunde etc.; aber es ist bestimmt auch nützlich, weiterhin aufgeschlossen zu sein für gewisse Modelle oder Möglichkeiten...; so halte ich das jedenfalls für mich.

Lg
ad
 
Nachtrag:

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube schon, dass es einen kleinen symbolischen Unterschied zwischen siderischer Methode und trop. gibt. Vielleicht so in der Art von Placidus Häusern und Koch Häusern, wie damit eine verschiedene Dimension oder Perspektive beschrieben wird. Man sagt da, Placidus zeigt eher das Wirken in der Zeit (oder so ähnlich), und Koch die innere Erfahrensebene.

Wie dem auch sei:
Das Konzept von unten wie oben, ist einfach stimmiger, als wie von Kräften oder Strahlen zu reden.

Diese oben / unten Geschichte erinnert an ein Energiefeld, ein grosses Energiefeld. Oder auch an Energiefelder auf der Erde, die eingebettet sind in grössere Energiefelder des Kosmos.

Was wir auch immer astrologisch beobachten, sehen wir doch eigentlich als Energie und Kraft. Wo diese herkommt, wie sie gelenkt und geschaffen wird, das ist vielleicht das wahre Problem. Symbolisch sehen wir da das Radix, aber wie kommt es, wie können wir sagen, Pluto ist eine Kraft so und so...; und wie kommt es, dass die Planetenkonstellationen ziemlich zuverlässig sind...;
Da raucht einem bald der Kopf und es tut gut, wieder zurück zum Symbol zu kommen...;

LG
ad
 
Hallo zusammen,

Definiert man Astrologie mit:
Wr.Schule f. Astrologie schrieb:
Astrologie ist die Wissenschaft von der Zeitqualität. Sie erforscht Korrelationen zwischen kosmischen und irdischen Phänomenen.
so kann diese Korrelation auch mit der Varianz der Sonnenflecken-Aktivität in Verbindung bringen, Peter Fraiss hat dieses Modell auf Korrelationen untersucht, und da gibt es durchaus auch bemerkenswerte Zusammenhänge. Dieses technische Modell sieht Bahndrehimpuls, Sonnenflecken und den Stand der Planeten im Zusammenhang. Die Unfallstatistik Österreichs (Unfälle mit Personenschäden) korreliert etwa sehr hoch mit dem Minimum der Varianz des Bahndrehimpulses, also bei einem Minimum der Varianz entsteht ein Maximum an Unfällen.

Ebenso gibt es Korrelationen dieser Varianz-Extrempunkte zu Aufständen der letzten 200 Jahre. Dennoch geht es auch bei diesem technischen Modell nicht um den Einfluß irgendwelcher Himmelskörper, sondern um Korrelation zwischen kosmischen und irdischen Gegebenheiten - wie oben, so unten.

Alles Liebe
Gerry
 
tja,

das ist wohl ne glaubensfrage. mein persönliches verständnis basiert auf dem entsprechungsprinzip, nach welchem die stellung von gestirnen im tierkreis anzeiger, aber nicht verursacher von energetischen zuständen sind.

andrerseits bin ich über langjährige beschäftigung mit yoga ein grosser freund der indischen philosophie (nicht unbedingt der indischen astrologie) - und gemäss der vorstellung der inder sind zumindest die planeten als sichtbares merkmal entsprechender gottheiten zu verstehen. ein kleiner exkurs in alte mythologien zeigt, das regelmässig auf erden wirkende gottheiten nach erfüllung bestimmter aufgaben einen platz als gestirn oder konstellation am himmel bekamen... es wäre mir zu banal, solche aussagen einfach nur als hilfsvorstellung abzutun - was mögen die alten wahrgenommen haben, wofür unsere sinne nicht mehr fein genug sind?

hmm, hmm. ich bleib für mich an dem punkt, derzeit noch die vorstellung der entsprechung und synchronizität bezubehalten - sie funktioniert und hat sich bewährt. meine eigene wahrnehzmung reicht nicht aus, um mögliche tiefergehende antworten finden zu können - also liegt bei mir die weitere erforschung dieses punktes erstmal auf eis.

namoh
spirit
 
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da gibts ja noch nen punkt:

keins der sternbilder überspannt tatsächlich genau die 30° des kreisbogens, welchen wir jedem einzelnen tierkreiszeichen zubilligen. man unterscheide bitte zwischen sternbild und tierkreiszeichen!

das sternbild des widders z. b. überspannt "nur" 20°, das der jungfrau jedoch über 50°.

trotzdem funktioniert astrologie....

vor diesem hintergrund muss man kritikern durchaus das recht zugestehen, astrologie von vornherein als humbug abzutun, sogar ohne sie genauer zu untersuchen - bei genauer betrachtung kann, jedenfalls aus der perspektive der logik, der zentrale messkreis der astrologie ja schon garnicht funktionieren...

er funktioniert aber trotzdem... ;)

namoh
spirit
 
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