Gefühlsarmut/Emotion=Energie?

C

Condemn

Guest
Hallo zusammen!

Kennt jemand von Euch das Gefühl „nichts zu fühlen“? Also, das man weiß man sollte sich z.B. darauf freuen, ein Ziel zu erreichen und dann passiert vom Gefühl her nichts? Oder bei Angst... man weiß, normalerweise müsste man Angst haben, aber sie kommt nicht....

Ich bin auf einmal auf den Gedanken gekommen, dass Gefühle sehr eng gekoppelt sind, vielleicht dasselbe sind, wie Energie, und das Menschen, die ihre Gefühle verlieren, vielleicht unweigerlich ihre Energie mitverlieren. Verlieren sie Energie verlieren sie nach und nach die Hoffnung, alles wird egal und irgendwann beschreibt man sie dann wohl mit gebrochen.

Könnt Ihr Euch selbst einteilen, in Menschen die eher viel fühlen oder eher wenig? Und die, die viel fühlen, habt Ihr auch das Gefühl viel Energie zu haben? Was wisst Ihr über Gefühle und Emotionen (falls es da einen Unterschied gibt). Gibt es einen Weg sie zu wecken? Frage mich auch, ob sie wirklich weg sind, wenn man sie nicht spürt, oder ob sie nur nicht durchkommen?

Würde mich wirklich interessieren. Glaube, dass bei mir irgendwie die Gefühle verschütt gegangen sind und ich will sie wieder haben.

Viele Grüße,
C.
 
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Hallo Condemm,

Besonders der Aspekt Gefühle=Energie trifft es für mich auf den Punkt.

Eine Bekannte von mir sagte mir vor Jahren einmal, dass sie gerne Horrorfilme als Kind angeschaut hat.
Sie kam aus einem Elternhaus, in welchem Gefühle jeglicher Art sehr unterdrückt wurden.

Ihre Erklärung hat mich dann schon tief getroffen. Denn sie sagte: Ich habe mich fast zu Tode gefürchtet, aber es war wenigstens ein Gefühl.

Somit sehe ich es nicht anders: Der Mensch braucht Gefühle und er braucht Energie zum Leben.
Somit kann es wirklich sein, dass Gefühle, welche ja auch Schwingungen sind, eigentlich 'bloss' Energie sind.

Nachdenkliche Grüsse


Kangiska
 
Eine gute Frage und ich kann dir meine Erfahrungen dazu schildern.

Ich bin Steinbock, hatte eine ziemlich schwierige Kindheit und all das hat dazu beigetragen, dass ich mir jahrelang einen Panzer zugelegt habe ... bis ich nichts mehr gefühlt habe. Ja, ich dachte selbst auch schon, ich wäre gefühlskalt. Energie hatte ich zwar genügend, brauchte ich auch, um mein Alltagsleben zu meistern ... aber das hatte nichts mit dem schwungvollen Elan zu tun, über den ich jetzt verfügen kann.

Nun, ein kritisches Ereignis hat mich dann wachgerüttelt ... mein Panzer, die Mauer um meine Gefühlswelt ist abgebröckelt und zum Vorschein kamen Gefühle, die ich nicht für möglich gehalten hätte .... sie waren immer da, nur verschüttet, wie du es richtig nennst.
Es hat sich dann eine zeitlang wie eine Berg- und Talfahrt angefühlt, bis die ganzen Gefühle wieder ein wenig geordnet waren ... und jetzt geht es mir rundherum gut, mit meinen intensiven Gefühlen, die ich nicht mehr missen möchte.
Ich würde sagen, meine ganze Lebensqualität hat sich geändert: vom Funktionieren und Vegetieren hin zum LEBEN.

Liebe Grüße, Geli
 
Hi zusammen!

Danke für die Antworten.
Geli, das Du der Meinung bist, das die Gefühle immer da waren, sie aber sozusagen nicht fühlbar sind, freut mich eigentlich. Vielleicht kann ich sie irgendwie näher ranholen, denn ich habe das Gefühl das sie irgendwie weit weg sind.

Du schreibst, das Dich ein Ereignis wach gemacht hat... War das auch mit dem Vorsatz verbunden wieder mehr zu fühlen, oder war es eher eine Art glücklicher Zufall? Und ging das auf einen Schlag oder nach und nach. Ich glaube bei mir, passiert langsam etwas, aber es geht langsam.

Viele Grüße,
C.
 
Condemn schrieb:
Hi zusammen!

Du schreibst, das Dich ein Ereignis wach gemacht hat... War das auch mit dem Vorsatz verbunden wieder mehr zu fühlen, oder war es eher eine Art glücklicher Zufall? Und ging das auf einen Schlag oder nach und nach. Ich glaube bei mir, passiert langsam etwas, aber es geht langsam.

Viele Grüße,
C.

Naja, eigentlich war es ein Ereignis, dass ich niemandem wünsche ... aber es hat mir aufgezeigt, dass meine Lebensauffassung grundsätzlich geändert werden sollte.
Und als ich zu dieser Erkenntnis kam, ging es Schlag auf Schlag ... es war wie ein Schwall ... den ich dann erst in Bahnen lenken mußte. am Anfang hat es mich ziemlich erschreckt, kann ich dir nur sagen.

Aber es lohnt sich, seiner Gefühle klar zu werden ... spüre immer wieder in dich hinein, irgendwann findest du wieder Zugang.

Liebe Grüße, Geli
 
Hi Geli!
Bei mir war es eher andersherum. Ich habe etwas erlebt, was mir meine Gefühle genommen hat, wie ich glaube, zwar nicht ganz auf einen Schlag, aber diese Zeit war der Hauptfaktor weil sich seitdem etwas verändert hat. Denke manchmal das ich irgendwie ein bisschen unter Schock stehe. Seitdem bin ich irgendwie ausgebrannt. Fühle mich ein bisschen wie kalte Asche... Aber was Du sagst, mit in sich hineinfühlen, das versuche ich schon eine Zeit lang und ich glaube auch das es hilft. Vielen Dank imd viele Grüße,
C.
 
Hallo Condemn!

Ich bin eine, die viel fühlt und auch viel Energie hat, allerdings mit einer gewissen Instabilität in beidem, sehr parallel gehend.
Wobei ich negative Gefühle als Blockade/Unausgeglichenheit von Energie wahrnehme. Die oft durch energetische Methoden sehr schnell verschwinden.

Was du schreibst, klingt, als wärst du nicht immer in diesem gefühllosen Zustand gewesen. Wenn es so ist, wäre wichtig zu schauen, was damals war, das dazu geführt hat, und dorthin zurückzugehen.
Daß du keine Gefühle hast, glaube ich nicht, eher, daß du sie so abgeblockt hast, daß du sie nicht mehr wahrnimmst.

lg
Irene

Nachtrag: Hatte deinen vorherigen Beitrag nicht gesehen vorm Abschicken. Hinschauen ist gut, ja. Kennst du energiepsychologische Methoden wie Emotional Freedom Techniques (EFT)? Eine sehr gute Selbsthilfemethode, gerade wenn der Auslöser so klar ist.
 
Hi Irene!
Danke für Deine Antwort.

Wenn es so ist, wäre wichtig zu schauen, was damals war, das dazu geführt hat, und dorthin zurückzugehen.

Meinst Du ich sollte mich ganz bewusst mit dieser Zeit auseinandersetzen und versuchen das noch mal zu fühlen??
Die Methode die Du ansprichst kenne ich noch nicht, aber ich werde mich mal ein bisschen im Netz umschauen. Kannst Du vielleicht ein gutes Buch dazu empfehlen.
Vielen Dank und viele Grüße,
C.
 
Hallo zusammen!

Kennt jemand von Euch das Gefühl „nichts zu fühlen“? Also, das man weiß man sollte sich z.B. darauf freuen, ein Ziel zu erreichen und dann passiert vom Gefühl her nichts? Oder bei Angst... man weiß, normalerweise müsste man Angst haben, aber sie kommt nicht....

Ich bin auf einmal auf den Gedanken gekommen, dass Gefühle sehr eng gekoppelt sind, vielleicht dasselbe sind, wie Energie, und das Menschen, die ihre Gefühle verlieren, vielleicht unweigerlich ihre Energie mitverlieren. Verlieren sie Energie verlieren sie nach und nach die Hoffnung, alles wird egal und irgendwann beschreibt man sie dann wohl mit gebrochen.

Könnt Ihr Euch selbst einteilen, in Menschen die eher viel fühlen oder eher wenig? Und die, die viel fühlen, habt Ihr auch das Gefühl viel Energie zu haben? Was wisst Ihr über Gefühle und Emotionen (falls es da einen Unterschied gibt). Gibt es einen Weg sie zu wecken? Frage mich auch, ob sie wirklich weg sind, wenn man sie nicht spürt, oder ob sie nur nicht durchkommen?

Würde mich wirklich interessieren. Glaube, dass bei mir irgendwie die Gefühle verschütt gegangen sind und ich will sie wieder haben.

Viele Grüße,
C.

Hallo Condemn,
mit der Aussage „Emotion/Gefühle = Energie“ hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, die magische Energie, die Dir zur Verfügung steht, sind Deine Gefühle. Zumindest teilt sich Dir Deine magische Energie über Deine Gefühle mit. Was mich zu dieser Annahme veranlasst, ist folgende Begebenheit.
Mitte der Achtziger erlebte ich eine emotionale Krise, die so stark war, dass ich meine Gefühle gänzlich verlor. Ein Psychologe würde vermutlich von Psychose und Depression sprechen. Der Gefühlsverlust war so immens, dass ich nicht nur „nichts mehr fühlte“, sondern in meinem Innern einen emotionalen Negativzustand hatte, ähnlich einem Minus auf dem Gefühlskonto. Der Zustand war so pervers, dass ich lieber mit einem Querschnittsgelähmten getauscht hätte, als diese Gefühllosigkeit weiter zu ertragen. Und das absolut Frustrierende an der Sache war: … ich wusste gleich von Anfang an, dass dieser gefühllose Zustand Jahre andauern würde. In den ersten 5 Jahren tat ich nichts anderes als Arbeiten, Essen, Schlafen, Arbeiten, Essen, Schlafen. Und auch heute, über 20 Jahre später!!!, bin ich nicht in der Lage, mit der Intensität zu fühlen wie damals. Einzelheiten über diesen Gefühlsverlust kannst Du auf meiner Website nachlesen, die Du in der Benutzerliste findest. Das, was mir damals verloren ging – dies war mir von Anfang an klar – war eine feinstoffliche Substanz (Energie oder Energieträger?), die mich befähigte, zu fühlen. Ein feinstofflicher Energie- oder Gefühlskörper quasi. Meine Erfahrung war auch, dass ich nichts, aber auch wirklich NICHTS tun konnte, um die Rückgewinnung der Energie zu beschleunigen. Mir blieb nichts anderes übrig, als geduldig zu warten, bis sich das Gefäß meines physischen Körpers im Laufe der Jahre langsam wieder mit Leben füllte. Aufgrund dieser Erlebnisse bin ich der festen Überzeugung, dass die effizienteste Art, emotionale/magische Energie zu gewinnen und auszubalancieren, darin besteht, sich im Raja-Yoga oder Zen zu üben.
Ob es sich bei Dir um einen ähnlichen Zustand handelt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Die beiden entscheidenden Fragen lauten m.E.:

Sind Deine Gefühle nur blockiert?
Oder ist Dir die feinstoffliche Gefühlssubstanz verloren gegangen?

Im zweiten Fall kannst Du m.E. nichts anderes tun, als Energie zu sparen.

Ciao
Mario Ledermann
 
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Also ich bin der Ansicht das die Welt der Gefühle Phasen bedingt ist.

Phasen in denen man voller Energien ist und die ganze Welt umarmen könnte.
Phasen in denen der Akku auf halbe Fahrt fährt.
Phasen in denen man garnichts empfindet weder Freud noch eigentlich Leid oder Angst, wie innerlich tot da ist keine Bewegung drin.
Der Hintergrund liegt wahrscheinlich im Prozess des Lebens, der Erfahrungen welche ein Mensch macht und dieses prägt ihn auch.

LG Tigermaus
 
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