Gefühle - haben oder nicht haben, wollen oder nicht wollen

Da das Thema Trauer offenbar hier besonders wichtig ist, möchte ich bemerken, dass es drauf ankommt, um wen man trauert und davon hängen auch sicher die Intensität und Dauer ab. Es macht schon einen Unterschied, ob man die Großeltern oder den Partner oder Kinder zu betrauern hat.
 
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Es macht schon einen Unterschied, ob man die Großeltern oder den Partner oder Kinder zu betrauern hat.
Ja-ein. Je näher ein Mensch meinem Herzen ist, desto mehr betrauere ich seinen*ihren Tod, egal wie viel oder wie wenig Kontakt ich habe oder hatte. Ob familiäre Bande da sind oder nicht und wenn ja welche, ist dabei - zumindest bei mir - völlig unerheblich. Wäre mein Opa nur ein Nachbar gewesen, hätte ich ihn genauso betrauert. Er war ein Mensch nach meinem Herzen.
 
Ich wollte deinen Gefühlen für den Großvater nicht zu nahe treten. Ich habe nur aus meinen eigenen Erfahrungen geschrieben.
Du bist mir oder meinen Gefühlen nicht zu nahe getreten, alles gut :)

Du hast im "man"-Modus geschrieben, nicht im "ich"-Modus. Meine Wahrnehmung ist anders als das von "man", daher wollte ich das ergänzen, mehr nicht. Ich möchte damit auch Deinen Gefühlen nicht zu nahe treten, es ist wohl einfach von Mensch zu Mensch verschieden.
 
Stimmt, mir fällt es nicht immer leicht, bei heiklen Themen "ich " zu schreiben oder zu sagen. "man" verschafft mir halt ein bisschen Distanz .

Ja, früher habe ich auch sehr viel mehr "man" gesagt und geschrieben, auch wenn ich eher "ich" meinte.
Wohl aus ähnlichen Gründen. Habe dann zeitweise bewusst versucht das "ich" zu nehmen.
 
Deine Erfahrung bezieht sich auf jeden, soso.
Ja, das war nicht nur doof sondern total falsch formuliert.

Ich korrigiere: "Ich stelle die wilde Behauptung in den Raum: jede*r hat das Potenzial für alle Gefühle. Wer eins davon nie fühlt, ein anderes umso stärker, verdrängt sehr wahrscheinlich etwas. Kann man weiter so machen, oder der Sache auf den Grund gehen.".
 
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Ja, das war nicht nur doof sondern total falsch formuliert.

Ich korrigiere: "Ich stelle die wilde Behauptung in den Raum: jede*r hat das Potenzial für alle Gefühle. Wer eins davon nie fühlt, ein anderes umso stärker, verdrängt sehr wahrscheinlich etwas. Kann man weiter so machen, oder der Sache auf den Grund gehen.".

Keine Ahnung, so formuliert ließe sich das nicht falsifizieren.

Gibt ja anscheinend solche Leute sogar:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexithymie

Ist auch schwer zu sagen wie viele Gefühle es überhaupt gibt. Wir ordnen ihnen Begriffe zu (grenzen sie voneinander ab), und wir wissen mehr oder weniger wie sich Leute verhalten, wenn sie in diesem Zustand sind, und jeder muss dann irgendwie selber wissen, ob er das auch von sich selbst kennt.
 
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