Gefahren der Astrologie

Schrödingers Katze;2139966 schrieb:
Der Weg in uns, zu uns selber ist oft versperrt - durch Erfahrungen, Prägungen...daher Analyse, um den Weg zum eigenen Ich wieder freizuschaufeln.
Auf diesem Weg halte ich Analyse nur für die halbe Straßenmaut, wenn überhaupt. Freilich kann ich die Landschaft analysieren und Straßenkarten zu Rate ziehen, aber wenn ich auf dem Weg in die Wüste bin und eigentlich ins Schlaraffenland möchte, genügt es nicht, meine relative Abweichung vom vermeintlich richtigen Weg zu analysieren - ich muss den Weg dann auch gehen, mit allem, was dazu gehört, von der Energieversorgung bis zur Motivation (die in der Regel auch nicht aus der Analyse kommt). Und selbst das Schaufeln erledigt Muskelarbeit ... die Analyse sagt nur, dass da was zu schaufeln wäre. Und es sollte eine verdammt treffsichere Analyse sein, sonst stehst Du da wie einer im schneereichen Winter auf einem Parkplatz, der schon das dritte Auto ausgegraben hat und es ist noch immer nicht seins.
Schrödingers Katze;2139966 schrieb:
Astrologie ist in meinen Augen das allumfassendste Medium überhaupt, um das zu erreichen, weil alle Punkte offen da liegen und man sie nur zielgenau bearbeiten muss. Das schafft kein anderer Analytiker. Die Gefahr ist die Wahrheit, die dabei ans Tageslicht kommen kann. Und da muss Astrologe über seinen Job hinauswachsen und gleichzeitig Therapeut sein. Ansonsten sehe ich in der Astrologe keine Gefahr.
Wo liegen irgendwelche Punkte in der Astrologie offen da? Was immer astrologische Daten an Erkenntnis, Einsicht oder verhaltensrelevanten Impulsen liefern, entspringt Deutungsprozessen, und die allein wären oft schon wieder einer Analyse würdig, wie jemand unter gegebenen Umständen zu genau dieser Deutung gekommen sein mag, welche Interessen da im Spiel sind, auf welchem astrologischen Werdegang diese Deutung beruht... das als "Wahrheit" zu bezeichnen, was solche Deutungen formulieren, halte ich für mutig. Und in weiterer Sicht dann schon auch für gefährlich, weil "Wahrheiten" dazu tendieren, absolute Ansprüche zu füttern.
Schrödingers Katze;2139966 schrieb:
Begibt man sich zum Astrologen, dann geht man eh schon mit der Schaufel hin, um was umzugraben, zum Vorschein zu bringen. Ein sehr plutonischer Prozess eigentlich. Nur denke ich, dass sich die wenigsten Klienten dieser Tatsache bewusst sind. Beim Hobby-Astrologen, der Astrologie zur Selbsterkenntnis nutzt oder um anderen ein bisschen Lebenshilfe zu geben, ist das was anderes. Reine Selbstverantwortung.
Und wo siehst Du die Grenze zwischen Amateuren und Profis, an der Du die Selbstverantwortung abgeben würdest? Den Optimismus Deiner Annahme, dass die Mehreren "mit der Schaufel zum Astrologen gingen, um umzugraben", teile ich auch nicht. Wie viele sind es, die ganz im Gegenteil Eigenverantwortung "an die Sterne" delegieren möchten!?
Schrödingers Katze;2139966 schrieb:
Ich persönlich habe oft starke Bedenken, Menschen zu sagen, was ich in ihrem HS sehe. Daher hab ich auch große Probleme mit der Angstplaneten-Theorie, obwohl ich genau weiß, das was dran ist.
Für mich sind übergreifende Erkenntnisse wichtiger, die ich aus der A. ziehen kann. Zusammenhänge erkennen und dergleichen...
Sofern ich den Menschen auch vermittele, dass das, was ich sehe, genau das ist: das, was ich sehe - dann habe ich keine Bedenken, das zu vermitteln. Dann kann der meine Sichtweise mit anderen Sichtweisen vergleichen und sich aus den Informationen seinen eigenen Zugang bilden. Es ist ja nicht die Wahrheit, die ich sehe, es ist nur mein Bild von Zusammenhängen und Hintergründen. Daher plädiere ich auch für eine "Astrologie auf Augenhöhe", die Astrologen und Fragende, Suchende im Gespräch zusammenführt, das die Horoskopdaten im Leben des Fragenden auffindet und lebendig werden lässt, statt ihm "von oben nach unten" aus dem Horoskop zu erklären, was er eigentlich für einer ist und sein sollte. Und wenn's dann statt ums Umgraben um die Vermehrung der Entscheidungsmöglichkeiten für den nächsten Schritt geht, dann gelingt vielleicht ein bisserl von dem, was Christopher Weidner mit "Konstellationen sind Lösungen" meint.

Jake
 
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Habe gerade folgendes in einem Buch gelesen wodurch ich die ganze Astrologie bzw. meinen Standpunkt dazu gehörig in Frage stelle!
Ist sie villeicht doch nicht so gut wie es scheint?

""Was machen viele Menschen um sich selbst besser zu erkennen? ]Sie analysieren sich oder lassen sich analysieren. Gemäß unseren Überlegungen ist das nicht der beste Weg, der zur Selbsterkenntnis führt. Sich zu analysieren ist ein Zeichnen mangelnder Liebe sich selbst gegenüber. Wer sich selbst wirklich liebt, braucht sich nicht analysieren zu lassen. Die Analyse zerlegt in Einzelteile und bringt mit Sicherheit weniger gute Resultate als die Liebe zu sich selbst. Oft sogar ist es so, daß sich ein Mensch nachher mehr auf seine vermeintlichen Schwächen konzentriert, als auf seine Stärken.

Bitte halten Sie sich ganz klar vor Augen:

Analyse trennt in Einzelteile. Daraus entsteht Konflikt.
Liebe fügt zusammen; ist Einheit. Daraus entsteht Harmonie.""


Was meint ihr??

Hallo,

in dieser Aussage stecken für mich so viele Widersprüche! Ist die überhaupt ernst gemeint?!:lachen:

Sich zu analysieren ist nicht der beste Weg, der zur Selbsterkenntnis führt?! Ich stimme zu, für die, die gerne ihren Heiligenschein behalten wollen, sicherlich nicht. :D

Ansonsten, gibt es keinen anderen Weg sich selbst zu erkennen. Wenn die Selbsterkenntnis und das was zu ihr führt falsch ist, dann können wir mit der Astrologie bitte auch die Psychoanalyse abschaffen. Auch so ein Teufels- Werkzeug, das mir unter Umständen entgegen hält: Du und deine Anlagen, dein Verhalten, sind der Auslöser – die Reaktion deiner Mitmenschen nur das daraus resultierende Ergebnis.:D Also dann doch lieber sich schlimmstenfalls mit Alkohol oder Tabletten die Welt schön färben, weil die Mitmenschen überhaupt nicht dran denken, sich von mir und meiner „beschränkten“ Selbsterkenntnis terrorisieren zu lassen - die lieben sich dann nämlich auch alle "bedingslos"!;)

Die arme Liebe – für welche gestörte Wahrnehmung muss dieser Begriff noch herhalten? Na prima, wer sich selber liebt, lässt sich nicht analysieren. Wird lieber unter Umständen zum Sonderling, der lieber seine Befindlichkeiten im stillen Kämmerchen pflegt, weil es kein Mensch mehr mit ihm aushält. Er ist in seiner verblendeten Eigenliebe für nichts verantwortlich – alles nur die bösen Mitmenschen. :wut1: Die lieben sich jetzt aber auch, und sehen überhaupt nicht ein, dass vielleicht alle für alles verantwortlich zeichnen.


Für die Konzentration auf die Schwächen benötige ich Stärke. Also keine Angst mit dem Hinschauen – kann nur positiv enden. Denn nur der starke Mensch ist imstande, seine Schwächen zuzulassen, ansonsten wird meist so reagiert, wie es unser Selbstschutz unbewusst fordert: mit Abwehr gegen das was mich angreift.:zauberer1



Ich habe mich damit abgefunden, ich kann mit meinen astrologische Anlagen überhaupt nicht anders als analysieren. Gut so! Denn ich guck lieber mal „dahinter“, als von der mir vorgestellten heilen Welt und den einfach nur göttlichen Anlagen in mir, an einem Punkt in meinem Leben erschlagen zu werden.

Analyse trennt in Einzelteile. Daraus entsteht Konflikt.
Liebe fügt zusammen; ist Einheit. Daraus entsteht Harmonie.""
Aha - macht Sinn - die Einzelteile soll ich nicht erkennen, da das ja keine Liebe ist. Aber das, was ich vorher nicht erkennen soll, weil schlecht, das soll ich dann anschliessend zu gut zusammen fügen?! :D

Sorry, :tomate: das war jetzt mein Jungfrau- Ac und sein unfähiger Merkur, die können nicht anders als analysieren:zauberer1
 
ich denke es liegt der sinn eben darin zu erkennen, dass wir eins sind.
obwohl es widerspruechlich klingt... den astand schaffen, um wieder
zur bedingungslosen liebe zu sich selbst zurueckzufinden, dh zu seinem
herzen, und zu der eigenen wahrnehmung, ihr VERtrauen lernen.

gedanken sind ''irreal'' - everything that has a beginning and an end is
not real'', gedanken sind konstrukte, definitionen und deklarationen, in
denen das ego spiegelt, was wir BEgreifen wollen, oder sollen, um zu
erklaeren. aber dessen sollte man sich bewusst sein...

was bei astrologie nie vergessen werden darf, ist dass sie pathologisch
und NICHT causal ist, sondern ANALOG. es ist ein system, ein konstrukt
inhalte ziehmlich klar und abgegrenzt auszudruecken.

meine 10 cent zu dem thema...
 
ach ja, noch ein nachschlag: gefuehle sind meist das transport- vehikel,
da das ego starr ist. deshalb naehern sich wohl auch viele der astrologie
(oder karten, pendel, lehren...), weil sie von ihrer emotionalen lage an
eine grenze gefuehrt werden, an der sie verstehen wollen - analysieren,
oder sich analysieren lassen- um weg- oder weiterzukommen... sich zu
entwickeln, im besten falle...
 
Habe gerade folgendes in einem Buch gelesen wodurch ich die ganze Astrologie bzw. meinen Standpunkt dazu gehörig in Frage stelle!
Ist sie villeicht doch nicht so gut wie es scheint?

""Was machen viele Menschen um sich selbst besser zu erkennen? Sie analysieren sich oder lassen sich analysieren. Gemäß unseren Überlegungen ist das nicht der beste Weg, der zur Selbsterkenntnis führt. Sich zu analysieren ist ein Zeichnen mangelnder Liebe sich selbst gegenüber. Wer sich selbst wirklich liebt, braucht sich nicht analysieren zu lassen. Die Analyse zerlegt in Einzelteile und bringt mit Sicherheit weniger gute Resultate als die Liebe zu sich selbst. Oft sogar ist es so, daß sich ein Mensch nachher mehr auf seine vermeintlichen Schwächen konzentriert, als auf seine Stärken.

Bitte halten Sie sich ganz klar vor Augen:

Analyse trennt in Einzelteile. Daraus entsteht Konflikt.
Liebe fügt zusammen; ist Einheit. Daraus entsteht Harmonie.""


Was meint ihr??

shalom eQulity,

wenn dich jeder "hergelaufene" gegen die austrologie aufstacheln kann, warum betreibst du dann astrologie???

die astrologie, "die königin der wissenschaften" ist keineswegs ein weg für alle, sondern nur für einige (sonst wären alle astrologiekundigen serh reich!) und man kann damit arbeiten, oder auch übertreiben. im grunde genommen ist das horoskop ein abbildung unseres karmas in symbolischen form wir könne es benützen oder es sein lassen -- es ist keiensfalls 2gefähricher" als andere wege zu sich selbst und zu sein karma.


shimon1938
 
Hallo Luonnotar, :)


ich denke es liegt der sinn eben darin zu erkennen, dass wir eins sind.
obwohl es widerspruechlich klingt... den astand schaffen, um wieder
zur bedingungslosen liebe zu sich selbst zurueckzufinden, dh zu seinem
herzen, und zu der eigenen wahrnehmung, ihr VERtrauen lernen. ...

Ich gebe dir Recht – der Abstand ist es, auch zu sich, den der Mensch braucht um zu sich zu finden.

Meine Lektion in Sachen „Menschenliebe“.

Vor ein paar Jahren hörte ich durch einen guten Freund, dass im privaten Altenpflegeheim, in dem auch seine Lebenspartnerin arbeitete, gerade am Wochenende helfende Hände gebraucht werden. Meine Gedanken dazu:“ OK, da kannst du dann wenigstens von Zeit zu Zeit, deine Nächstenhilfe beweisen!" Klar, dass die dort sofort ja gesagt haben, da es ja nicht ums Finanzielle ging.

Das erste WE war für mich nur verwirrend. Ich sollte alten Menschen gegen ihren Willen Nahrung rein stopfen, oder auch einer an Demenz erkrankten Frau, deren Art und Weise bewies, dass sie früher in gut situierten Verhältnissen gelebt hatte, einreden, sie würde sich nur einbilden, sie habe andere und mehr Unterwäsche. Ich muss dazu sagen, dass dieses Alterheim privat geführt wurde, also nur Menschen betreute, deren Lieben dachten, in diesem teuren, privaten Heim, da geht es Mama oder Papa gut. Im Falle der alten Dame, fehlte die Unterwäsche, weil man nach dem Waschen überhaupt nicht sah, wem was gehörte – zum Sortieren hatten die Pflegekräfte weder Zeit noch Lust.

Nach 14 Tagen, am 2. Wochenende war ich ja schon nicht mehr so neu für die fest angestellten Pflegekräfte und sagte dann auch mal meine Meinung zu der einen oder anderen Situation. So zum Beispiel, dass ich es für einen großen Schweinkram hielt, dass man das Mittagessen der Menschen teilweise auf Teller und Geschirr gab, auf dem nach der Reinigung immer noch Speisereste waren, eben weil der eine Geschirrspüler defekt war und keiner sich die Mühe machte mal nachdrücklich um Reparatur zu beten.

Bei diesem WE „platzte“ mir auch dahingehend der Kragen, dass ich den einen Pfleger angiftete, der mich anwies einer alten Dame, die man nur Otti nannte, die Medikamente und das Essen rein zu stopfen, obwohl die weder schlucken konnte und auch schon kein Wort mehr sagte. Sie saß bereits bewegungsunfähig im Rollstuhl.Ich sah nur die gequälten Augen dieser Frau. Ich verweigerte meine Hilfe sie zu füttern, mit der Begründung , dass das menschenunwürdig ist und die Frau dringend ärztlich untersucht werden sollte. Nach dem WE saß ich anschließend zu Hause und heulte wie ein Schlosshund und dachte:“ Wenn das LEBEN ist, machst du am besten gleich jetzt Schluss mit dieser Jammerveranstaltung!“

Aber auch das 3. WE ging ich hin. Otti war inzwischen im Krankenhaus und wurde aufgrund eines Dunndarmproblems künstlich ernährt. Aber, es gab ja noch weitere Menschen, denen man in Art und Weise der Behandlung das Menschsein absprach. Nicht weil alle Pflegekräfte Monster waren, sondern weil sie eben nicht gegen das System ankamen, oft selbst überfordert waren..

Das war mein letztes WE – ich gestand mir danach ein, ein Versager auf ganzer Linie zu sein! Ich konnte nicht helfen, weil mir die Abgrenzung fehlte. Und ich musste wieder Mal erkennen, dass der Einzelne im System nur bedingt was ändern kann. Das sind immer die Momente in meinem Leben, wo ich nicht weiß, wie ich mich beurteilen soll. Andere können das doch auch, verflixt! Ich kann es eben nicht! Schwer, wenn man anerkennen muss, dass man helfen will und aus Mitgefühl hilflos wird.:rolleyes:

Daher ist es vollkommen richtig, wenn du sagst, es braucht Abstand, zu mir, zu den Menschen zu der Situation, um wieder bei mir anzukommen.;)
 
Hallo Luonnotar, :)




Ich gebe dir Recht – der Abstand ist es, auch zu sich, den der Mensch braucht um zu sich zu finden.

Meine Lektion in Sachen „Menschenliebe“.

Vor ein paar Jahren hörte ich durch einen guten Freund, dass im privaten Altenpflegeheim, in dem auch seine Lebenspartnerin arbeitete, gerade am Wochenende helfende Hände gebraucht werden. Meine Gedanken dazu:“ OK, da kannst du dann wenigstens von Zeit zu Zeit, deine Nächstenhilfe beweisen!" Klar, dass die dort sofort ja gesagt haben, da es ja nicht ums Finanzielle ging.

Das erste WE war für mich nur verwirrend. Ich sollte alten Menschen gegen ihren Willen Nahrung rein stopfen, oder auch einer an Demenz erkrankten Frau, deren Art und Weise bewies, dass sie früher in gut situierten Verhältnissen gelebt hatte, einreden, sie würde sich nur einbilden, sie habe andere und mehr Unterwäsche. Ich muss dazu sagen, dass dieses Alterheim privat geführt wurde, also nur Menschen betreute, deren Lieben dachten, in diesem teuren, privaten Heim, da geht es Mama oder Papa gut. Im Falle der alten Dame, fehlte die Unterwäsche, weil man nach dem Waschen überhaupt nicht sah, wem was gehörte – zum Sortieren hatten die Pflegekräfte weder Zeit noch Lust.

Nach 14 Tagen, am 2. Wochenende war ich ja schon nicht mehr so neu für die fest angestellten Pflegekräfte und sagte dann auch mal meine Meinung zu der einen oder anderen Situation. So zum Beispiel, dass ich es für einen großen Schweinkram hielt, dass man das Mittagessen der Menschen teilweise auf Teller und Geschirr gab, auf dem nach der Reinigung immer noch Speisereste waren, eben weil der eine Geschirrspüler defekt war und keiner sich die Mühe machte mal nachdrücklich um Reparatur zu beten.

Bei diesem WE „platzte“ mir auch dahingehend der Kragen, dass ich den einen Pfleger angiftete, der mich anwies einer alten Dame, die man nur Otti nannte, die Medikamente und das Essen rein zu stopfen, obwohl die weder schlucken konnte und auch schon kein Wort mehr sagte. Sie saß bereits bewegungsunfähig im Rollstuhl.Ich sah nur die gequälten Augen dieser Frau. Ich verweigerte meine Hilfe sie zu füttern, mit der Begründung , dass das menschenunwürdig ist und die Frau dringend ärztlich untersucht werden sollte. Nach dem WE saß ich anschließend zu Hause und heulte wie ein Schlosshund und dachte:“ Wenn das LEBEN ist, machst du am besten gleich jetzt Schluss mit dieser Jammerveranstaltung!“

Aber auch das 3. WE ging ich hin. Otti war inzwischen im Krankenhaus und wurde aufgrund eines Dunndarmproblems künstlich ernährt. Aber, es gab ja noch weitere Menschen, denen man in Art und Weise der Behandlung das Menschsein absprach. Nicht weil alle Pflegekräfte Monster waren, sondern weil sie eben nicht gegen das System ankamen, oft selbst überfordert waren..

Das war mein letztes WE – ich gestand mir danach ein, ein Versager auf ganzer Linie zu sein! Ich konnte nicht helfen, weil mir die Abgrenzung fehlte. Und ich musste wieder Mal erkennen, dass der Einzelne im System nur bedingt was ändern kann. Das sind immer die Momente in meinem Leben, wo ich nicht weiß, wie ich mich beurteilen soll. Andere können das doch auch, verflixt! Ich kann es eben nicht! Schwer, wenn man anerkennen muss, dass man helfen will und aus Mitgefühl hilflos wird.:rolleyes:

Daher ist es vollkommen richtig, wenn du sagst, es braucht Abstand, zu mir, zu den Menschen zu der Situation, um wieder bei mir anzukommen.;)

denke grade in pflegebrufen, wie insgesamt im sozialen bereich braucht man
diesen abstand, sonst nimmt man alles in sich auf... aber abstand ist etwas
anderes als ''abgebruehtheit'', dass einen nichts mehr beruehrt, und man, wie
in deinem beispiel, die alten menschen nur noch als objekte behandelt...
 
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Lieber Jake!

Auf diesem Weg halte ich Analyse nur für die halbe Straßenmaut, wenn überhaupt. Freilich kann ich die Landschaft analysieren und Straßenkarten zu Rate ziehen, aber wenn ich auf dem Weg in die Wüste bin und eigentlich ins Schlaraffenland möchte, genügt es nicht, meine relative Abweichung vom vermeintlich richtigen Weg zu analysieren - ich muss den Weg dann auch gehen, mit allem, was dazu gehört, von der Energieversorgung bis zur Motivation (die in der Regel auch nicht aus der Analyse kommt).

Erstmal braucht es aber das Bild vom Schlaraffenland und das ist oftmals sehr verschwommen. Jetzt könnte man meinen, man kann dem HS-Eigner anhand seiner Radix den Weg ins eigene Sch-Land weisen. Das geht aber nicht. Und weißt du warum? Weil jeder exakt gegangene Weg genau der Falsche wäre. Ohne Umwege, ohne Lernen direkt zum Ziel. Das ist natürlich praktisch auch nicht möglich, doch es gibt Menschen, die das denken und hoffen, wenn es ihnen gesagt wird. Treffsichere Analysen kann es nie geben, weil immer alles in Process ist. Und du kannst nicht sekündlich jemanden begleiten. Ich hab selber schon bei mir so oft erlebt, wie sich innerhalb von Sekunden meine ganze Lebensplanung geändert hat. Und dazwischen gab es immer wieder Phasen der völligen Stagnation, wo mir die Astrologie keinen Deut helfen konnte. Die angezeigten Bremsen musste ich eben auch akzeptieren. Ja, die Akzeptanz...das isses eigentlich. Akzeptieren, dass alles seine Zeit braucht.
Ach Jake, ich glaube, wie meinen eh das Gleiche! :)

Wo liegen irgendwelche Punkte in der Astrologie offen da?

Sie liegen nicht wirklich offen da. Aber was ich schon desöfteren feststellen konnte war, dass sich Aspekte schlicht nur in GEDANKEN und WÜNSCHEN gespiegelt haben und nicht in tatsächlichen Lebensveränderungen. Und das finde ich ganz schwer zu unterscheiden. Da musste wie eine Uhr mit den Transiten mitgehen, um zu sehen, wohin die Entwicklung führt. Das macht keiner, weil es wie ein zweites Leben wäre. Also kann Astrologie wirklich nur richtungsweisend sein, um den Focus zu dem zu machen, was er sein soll. Ich halte es jedoch für fast unmöglich, wirklich exakte Aussagen zu machen. Also bleibt reine Lebenshilfe. Zuhören. Und das ist für mich das A und O in der Astrologie überhaupt. Sie ist Ego-Unterstützung, sozial und menschelnd. Schön! Astrologie kann in meinen Augen nur einen IST-Zustand beschreiben, der sich aus dem Zusammenspiel aller Eindrücke ergibt. Können tun das nur Leutz, die ein bisschen zaubern können und dabei hoffentlich nur Gutes im Schilde führen.

Ich weiß, dass Astrologie funktioniert, doch ich hab mich schon längst von dem Gedanken verabschiedet, dass mir damit eine Wunderwaffe in die Hand gedrückt wurde. Ich kann als Einzelwesen nicht alles erfassen.

"Astrologie auf Augenhöhe",

Das setzt voraus, dass das Gegenüber Bescheid weiß. Kein Fragender steht jemals mit dir auf Augenhöhe, der sich nicht auch mindestens genauso gut in der Materie befindet wie du.

LG! Schrödi
 
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