Fühlt sich SO Ich losigkeit an?

Hallo,

bei meiner letzten Meditation erreichte ich einen neuartigen Zustand.
Es war irgendwie, als wäre das ICH komplett weg, als wäre nur die Wahrnehmung da. Als würde sich meine Person einzig nur daraus bestehen, den Boden zu spüren, zu atmen und bewusst zu sein. Es entstand eine distanz zum Körper, es war gar nicht mehr meine Hand sondern die Hand meines Körpers. Der Zustand ist sehr schwer in Worte zu fassen. Alle ego prinzipien fielen weg, z.B. das Gefühl sich glücklich oder unglücklich zu fühlen, das streben nach glück allgemein, zeitliches Denken, räumliches Denken, keine hinterfragung über die Geschehnisse einfach völlige Leere.

Auch hätte ich mal eine Frage. Kann man bei der Meditation auch nur einzelne Chakren "trainieren" oder sollte man nacheinander immer alle Chakren durchgehen?

LG

Wie kann das Ich weg sein, wenn Du etwas wahrnehmen kannst und dir bewusst bist? Nur im Zustand des Tiefschlafes ist das Ich abwesend. Es spielt eine zentrale Rolle in deinen Erinnerungen, mit denen Du dein Leben und dein Wesen gestaltest. Ich weiß auch nicht, ob es so sinnvoll ist, dann auch noch die Gefühle zu verbannen. Was soll da am Ende außer einer leeren Hülle, ohne eine Zukunft oder Vergangenheit übrigbleiben bleiben? Was Du in deiner Meditation beschreibst, ist ein Toter.

Andere Menschen versuchen ein Leben lang sich selbst zu verstehen und Du versuchst, dich selbst zu vergessen. Wozu möchtest Du die Chakren trainieren, wenn Du anderseits lieber deine Seele verbannen möchtest? Ich fürchte, dass auf diese Weise das Zimmer in deinem Seelenhaus weiterhin klinisch weiß und leer bleiben wird. Ob Du alle Chakren oder nur einzelne trainieren sollst, kann dir die Stimme deiner Seele sagen. Die Kraft, nach der Du suchst, kann nicht aus einem leeren Brunnen geschöpft werden.


Merlin
 
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Hallo,

bei meiner letzten Meditation erreichte ich einen neuartigen Zustand.
Es war irgendwie, als wäre das ICH komplett weg, als wäre nur die Wahrnehmung da. Als würde sich meine Person einzig nur daraus bestehen, den Boden zu spüren, zu atmen und bewusst zu sein. Es entstand eine distanz zum Körper, es war gar nicht mehr meine Hand sondern die Hand meines Körpers. Der Zustand ist sehr schwer in Worte zu fassen. Alle ego prinzipien fielen weg, z.B. das Gefühl sich glücklich oder unglücklich zu fühlen, das streben nach glück allgemein, zeitliches Denken, räumliches Denken, keine hinterfragung über die Geschehnisse einfach völlige Leere.
(...)
Ich kenne dafür das Wort "Präsenz".

lg
 
Anlass? Eigentlich nur mir selbst näher kommen und etwas Abstand von diesen ganzen inneren Konflikten gewinnen, objektiven Blick entwickeln. Sich selbst so zu beeinflussen dass man das Ganze positiv beeinflusst.
Eigentlich meditiere ich um meine ethischen Einstellungen zu realisieren.
Ich meditiere nicht häufig, vielleicht alle 2-3 Tage mal ne halbe Stunde, manchmal auch länger. Das läuft unregelmäßig jetzt schon so 4-5 Monate. Treibe aber viel Yoga, dazu kommt Traumyoga, also ich meditiere sozusagen auch manchmal im luziden Traum :p
Naja, Meditation ist für mich keine wirkliche Tradition, ich folge da auch keiner bestimmten Meditationstechnik oder irgendwelchen Abläufen, ich lege mich einfach hin/setze mich hin- und konzentriere mich auf mal auf meine Atmung, mal auf die Schwärze [Wobei diese manchmal recht bunt wirkt] vor mir, mal beides, mal auf die Chakren. es fühlt sich auch einfach richtig & gesund an :)

das ist eine recht typische Beschreibung, die man immer wieder lesen kann, finde ich.
Viele Menschen besuchen Yogastunden, Yoga-Kurse, um Techniken der Asanas sowie des Pranayamas und der Entspannung zu lernen. Es scheint vollkommen "normal" zu sein, dass man hier einen Lehrer braucht. Und tatsächlich ist er auch notwendig, um all dies zu erläutern, korrigieren und lehren.
Wenn es dann um Meditation geht, glauben viele, sie könnten sich einfach hinsetzen und das wäre schon alles.
Und einerseits ist das sicherlich durchaus richtig. Mir ging es, als ich ca. 16-17 Jahre alt war, ähnlich. Und tatsächlich hatte ich damals auch interessante Meditationserfahrungen, hörte ich nur auf meine Intuition, fühlte sich das alles gut und richtig an.
Wenn ich nun jedoch nach knapp 25 Jahren zurückblicke - nun als Yogalehrer, Entspannungslehrer und Meditationslehrer mit langjähriger Praxis, eigenem Zentrum und knapp 200 Schülern in der Woche, die es mir immer wieder ermöglichen, Rückmeldungen auf technische Hinweise zu erhalten - dann ist mir klar, dass das einerseits damals irgendwie "stimmig" war, dass es aber andererseits gerade für die Meditation so viele Hinweise, Erläuterungen, Schritte gibt, um die Meditation zu verfeinern, vertiefen, vereinfachen, etc. ... ... wie es mir damals überhaupt nicht, nicht einmal im Ansatz klar war.
 
Hallo,

bei meiner letzten Meditation erreichte ich einen neuartigen Zustand.
Es war irgendwie, als wäre das ICH komplett weg, als wäre nur die Wahrnehmung da. Als würde sich meine Person einzig nur daraus bestehen, den Boden zu spüren, zu atmen und bewusst zu sein. Es entstand eine distanz zum Körper, es war gar nicht mehr meine Hand sondern die Hand meines Körpers. Der Zustand ist sehr schwer in Worte zu fassen. Alle ego prinzipien fielen weg, z.B. das Gefühl sich glücklich oder unglücklich zu fühlen, das streben nach glück allgemein, zeitliches Denken, räumliches Denken, keine hinterfragung über die Geschehnisse einfach völlige Leere.

Auch hätte ich mal eine Frage. Kann man bei der Meditation auch nur einzelne Chakren "trainieren" oder sollte man nacheinander immer alle Chakren durchgehen?

LG

klingt gut. sehr gut

du könntest dir deine Frage (ich meine die mit den Chakren) im meditativen Zustand jedesmal neu und aktuell beantworten
 
Wenn man diesen ichlosen zustand tatsächlich erreicht oder hineinfällt oder hinein gezogen wird
sollte man (sich erstens nicht fürchten, weil man es ja jetzt einordnen kann) diese Erfahrung auch in sein Leben integrieren
und festigen - sonst bleibt es vielleicht nur bei dieser Erfahrung, die dann auch wieder an Kraft verlieren kann
 
Hallo JustLove,

Ich habe heute etwas früher schon einen Beitrag für Dich geschrieben und bin neugierig auf Dich geworden. Ich habe daher Deine bisherigen Beiträge überflogen und bin nun erst recht neugierig. Du schreibst in einem Beitrag:
bei meiner letzten Meditation erreichte ich einen neuartigen Zustand.
Es war irgendwie, als wäre das ICH komplett weg, als wäre nur die Wahrnehmung da. Als würde sich meine Person einzig nur daraus bestehen, den Boden zu spüren, zu atmen und bewusst zu sein. Es entstand eine distanz zum Körper, es war gar nicht mehr meine Hand sondern die Hand meines Körpers. Der Zustand ist sehr schwer in Worte zu fassen. Alle ego prinzipien fielen weg, z.B. das Gefühl sich glücklich oder unglücklich zu fühlen, das streben nach glück allgemein, zeitliches Denken, räumliches Denken, keine hinterfragung über die Geschehnisse einfach völlige Leere.
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Nun, da schlackerten mir die Ohren.
Ich beschäftige mich seit sehr langer Zeit mit dem Buddhismus, ohne mich aber deshalb einen Buddhisten zu nennen.
Der Buddhismus postuliert: Es gibt kein ich. Das ich ist nichts anderes als seine Einbildung, ein sehr schäliche übrigens.
Hast Du einmal etwas von Ramana Maharshi gehört? Er war ein hinduistischer Brahmane und starb in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts und gelangte im Alter von nur ca. 16 Jahren in einen Zustand, in dem er sein ich für immer verlor. Er verliess kurz darauf sein Elternhaus, bezeichnete sich selbst vorübergehend nur als “es” und lebte von da an fast immer im Zustand tiefster Versenkung. Heute ist er in Kreisen, die sich mit Transzendenz befassen, weltbekannt. Er wollte niemals ein Lehrer sein; aber seine Anhänger, die er im Laufe der Zeit erhielt, liessen ihm keine Ruhe. So beantwortete er später im Laufe seines lebens – er wurde 80 Jahre alt - fast widerwillig die Fragen, die man an ihn stellte, lehrte aber ohne Worte, auf eine direkte Weise, Menschen, die er für geeignet hielt. Er liess sie an seinem eigenen Zustand teilnehmen. Dies auch nach seinem physischen Tode. Ich kann dies aus eigener Erfahrung bezeugen. Und ich kann Dir versichern , sie war unbeschreiblich.

Wenn Dich interessiert, was ich hier schreibe, können wir per P.N. weiter in Verbindung bleiben.

Bitte gib mir Antwort.
L.G.
Alamerrot
 
Wie kann das Ich weg sein, wenn Du etwas wahrnehmen kannst und dir bewusst bist? Nur im Zustand des Tiefschlafes ist das Ich abwesend. Es spielt eine zentrale Rolle in deinen Erinnerungen, mit denen Du dein Leben und dein Wesen gestaltest. Ich weiß auch nicht, ob es so sinnvoll ist, dann auch noch die Gefühle zu verbannen. Was soll da am Ende außer einer leeren Hülle, ohne eine Zukunft oder Vergangenheit übrigbleiben bleiben? Was Du in deiner Meditation beschreibst, ist ein Toter.

Andere Menschen versuchen ein Leben lang sich selbst zu verstehen und Du versuchst, dich selbst zu vergessen. Wozu möchtest Du die Chakren trainieren, wenn Du anderseits lieber deine Seele verbannen möchtest? Ich fürchte, dass auf diese Weise das Zimmer in deinem Seelenhaus weiterhin klinisch weiß und leer bleiben wird. Ob Du alle Chakren oder nur einzelne trainieren sollst, kann dir die Stimme deiner Seele sagen. Die Kraft, nach der Du suchst, kann nicht aus einem leeren Brunnen geschöpft werden.


Merlin

Nein, das ich kann auch während des Aufwachens weg sein! ;)
Das ist mir mal passiert, psychisch und physisch hat zwar alles funktioniert, aber ich wusste nach dem Aufstehen nicht mehr wo ich bin? :confused:
Alles kam mir zunächst fremdartig vor, das hat mir Angst gemacht, dachte bin gaga geworden. :eek:
Erst ca. 30 sek. nach dem Schrecken, wurde mir mein Leben wieder bewusst. :rolleyes:

LG
 
Wie kann das Ich weg sein, wenn Du etwas wahrnehmen kannst und dir bewusst bist? Nur im Zustand des Tiefschlafes ist das Ich abwesend. Es spielt eine zentrale Rolle in deinen Erinnerungen, mit denen Du dein Leben und dein Wesen gestaltest. Ich weiß auch nicht, ob es so sinnvoll ist, dann auch noch die Gefühle zu verbannen. Was soll da am Ende außer einer leeren Hülle, ohne eine Zukunft oder Vergangenheit übrigbleiben bleiben? Was Du in deiner Meditation beschreibst, ist ein Toter.

Andere Menschen versuchen ein Leben lang sich selbst zu verstehen und Du versuchst, dich selbst zu vergessen. Wozu möchtest Du die Chakren trainieren, wenn Du anderseits lieber deine Seele verbannen möchtest? Ich fürchte, dass auf diese Weise das Zimmer in deinem Seelenhaus weiterhin klinisch weiß und leer bleiben wird. Ob Du alle Chakren oder nur einzelne trainieren sollst, kann dir die Stimme deiner Seele sagen. Die Kraft, nach der Du suchst, kann nicht aus einem leeren Brunnen geschöpft werden.


Merlin

Ein Zustand mit bewußter Wahrnehmung kann nichts schlechtes sein.
Um Identifikationen aufzulösen muß man sie erkennen.
Das Denken, unsere Gedanken, haben ihren Zweck, und dennoch sind sie zum größten Teil unnütz.
Was übrigbleibt ohne Zukunft oder Vergangenheit? Die Gegenwart!
Muß man denn nicht sich selbst vergessen, um sein Selbst zu verstehen?
Ego, ich, selbst, Selbst... sind nur Worte, über die man hinauskommen muß.
 
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Andere Menschen versuchen ein Leben lang sich selbst zu verstehen und Du versuchst, dich selbst zu vergessen. Wozu möchtest Du die Chakren trainieren, wenn Du anderseits lieber deine Seele verbannen möchtest? Ich fürchte, dass auf diese Weise das Zimmer in deinem Seelenhaus weiterhin klinisch weiß und leer bleiben wird. Ob Du alle Chakren oder nur einzelne trainieren sollst, kann dir die Stimme deiner Seele sagen. Die Kraft, nach der Du suchst, kann nicht aus einem leeren Brunnen geschöpft werden.


Merlin

Hallo Merlin, D

Diesmal gehen wir sehr weit auseinander. Ohne zu theoretisieren möchte ich Dir anheimstellen, Dich einmal über das Leben von Ramana Maharshi zu informieren. Er war ein praktisches Beispiel dafür, wie ein Mensh ohne ich leben kann und wie es in ihm aussieht.

Die Erfahrung von JustLove deckt sich nicht zu 100% mit dem, was man als Ich-losigkeit im Buddhismus oder im Falle von Ramana Maharshi versteht. Aber JustLove ist ohne Zwqeifel auf dem Weg dazu.



L.G.
Alamerrot
 
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