J
Jelenka
Guest
Ich möchte, nein, ich muss schreiben. Dabei gibt es ein Problem: die Geschichte steht von vornherein fest.
Ich habe etwas erlebt, was kein Dichter sich hätte besser ausdenken können, es wirkt surreal, ich habe es so vielschichtig und intensiv durchlebt, dass ich es einfach nur aufschreiben müsste. Nur: der Phantasie wird dabei kein Raum mehr gelassen, das Erlebte wirkt schon wie blühende Phantasie.
Und doch soll es kein Tatsachenbericht werden, sondern Literatur. Nun frage ich mich, wie ich das bewerkstelligen soll, wenn von vornherein jede Situation in all ihren Nuancen schon feststeht. Da bleibt ja keine Freiheit der poetischen Entfaltung mehr. Ein wenig verfremden und kürzen werde ich natürlich, und doch müssen meine Figuren geführt werden, sie haben nicht die Freiheit, ein vollständiges Eigenleben zu entwickeln. Ist es überhaupt möglich, unter diesen Bedingungen gute Literatur zu produzieren?
Eine weitere Frage betrifft die rechtliche Seite. Unter den genannten Bedingungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass Personen sich wiedererkennen könnten. Dabei sind natürlich einige Verfremdungen notwendig, dennoch kann ich bestimmte Sachen nicht abändern. Wie nah darf man an den tatsächlichen Personen bleiben? Es bleibt auf jeden Fall die Möglichkeit, die Geschichte als frei erfunden darzustellen in einem eventuellen Vorwort o.ä. Es handelt sich aber leider schon um ein nicht sonderlich schönes Bild mindestens einer Person, falls überhaupt jemand diese erkennen sollte.
Ich möchte aber so ungern auf diese Geschichte verzichten, sie ist "gelebte Literatur", perfekt durchkomponiert.
Hat jemand dazu etwas zu sagen, vielleicht aus eigener Praxis?
Ich habe etwas erlebt, was kein Dichter sich hätte besser ausdenken können, es wirkt surreal, ich habe es so vielschichtig und intensiv durchlebt, dass ich es einfach nur aufschreiben müsste. Nur: der Phantasie wird dabei kein Raum mehr gelassen, das Erlebte wirkt schon wie blühende Phantasie.
Und doch soll es kein Tatsachenbericht werden, sondern Literatur. Nun frage ich mich, wie ich das bewerkstelligen soll, wenn von vornherein jede Situation in all ihren Nuancen schon feststeht. Da bleibt ja keine Freiheit der poetischen Entfaltung mehr. Ein wenig verfremden und kürzen werde ich natürlich, und doch müssen meine Figuren geführt werden, sie haben nicht die Freiheit, ein vollständiges Eigenleben zu entwickeln. Ist es überhaupt möglich, unter diesen Bedingungen gute Literatur zu produzieren?
Eine weitere Frage betrifft die rechtliche Seite. Unter den genannten Bedingungen ist es nicht unwahrscheinlich, dass Personen sich wiedererkennen könnten. Dabei sind natürlich einige Verfremdungen notwendig, dennoch kann ich bestimmte Sachen nicht abändern. Wie nah darf man an den tatsächlichen Personen bleiben? Es bleibt auf jeden Fall die Möglichkeit, die Geschichte als frei erfunden darzustellen in einem eventuellen Vorwort o.ä. Es handelt sich aber leider schon um ein nicht sonderlich schönes Bild mindestens einer Person, falls überhaupt jemand diese erkennen sollte.
Ich möchte aber so ungern auf diese Geschichte verzichten, sie ist "gelebte Literatur", perfekt durchkomponiert.
Hat jemand dazu etwas zu sagen, vielleicht aus eigener Praxis?