Ethik und Heilung

Grüß Dich hnoss

Wir nehmen einfach an dass das so stimmt. Ich lese also den Buddhismus - und bin erstmal überzeugt, dass ich mich auf den Fortschritt in meiner Entwicklung dadurch verlassen kann. Und am Anfang geht das auch gut.


Sagen wir, hnoss, du bist soweit - du hast das BodhisattvaGelübde abgelegt und lebst den Bodhicitta, das allumfassende, bedingungslose Mitgefühl.
Wie willst du das auf einer nicht künstlichen Ebene errichten?

Wir wissen ja, ich kann mich in (fast) jedem Moment zusammen reißen - und ordentlich benehmen. Was kommt deiner Erfahrung nach dabei heraus?

nochmal anders drauf geantwortet:

wenn man den Beobachter beobachtet, wird man bemerken das wir sehr wohl
"alles in uns tragen" somit wäre dann "das böse" nicht im außen zu bekämpfen sondern im inneren zu überwinden.

Dieses überhaupt zu bemerken braucht eine Art von sanftmütiger beobachtung auf sich selbst, sodass man nicht allzu sehr erschrickt, beim Blick in den Spiegel, der aber notwendig ist, um die Trugbilder und damit den Schein zu überwinden (Illusion) um zum Sein zu kommen.
 
Werbung:
Grüß Dich hnoss
nochmal anders drauf geantwortet:

wenn man den Beobachter beobachtet, wird man bemerken das wir sehr wohl
"alles in uns tragen" somit wäre dann "das böse" nicht im außen zu bekämpfen sondern im inneren zu überwinden.

Dieses überhaupt zu bemerken braucht eine Art von sanftmütiger beobachtung auf sich selbst, sodass man nicht allzu sehr erschrickt, beim Blick in den Spiegel, der aber notwendig ist, um die Trugbilder und damit den Schein zu überwinden (Illusion) um zum Sein zu kommen.
Du kommst über die Selbstverbesserung nicht zum Sein. Das gelingt nicht nur dir nicht, das gelingt niemandem.

Durch Selbstverbesserungs-Übungen stärkst du das Ich. Die Trennung.
 
Grüß Dich hnoss Du kommst über die Selbstverbesserung nicht zum Sein. Das gelingt nicht nur dir nicht, das gelingt niemandem.

Durch Selbstverbesserungs-Übungen stärkst du das Ich. Die Trennung.

was verstehst Du unter Selbstverbesserungsübungen ganz genau?
Was verstehst Du unter "Selbst"? was ist das Selbst ganz genau?

und wie genau kommst Du auf die Idee, das ich zu stärken in diesem Kontext, wenn zb mal auf konkrete Sachverhalte bezogen,
wieso stärkt man das Ich wenn man zb den sadistischen niederen Motivgründen nicht nachkommt, also dem Tier im Menschen, sondern sich auf die Gemeinschaft und dessen zusammenhalt und verbesserung besinnt?

des ist irgendwie nicht logisch,

und dann, und was wird denn immer das Ich so dämonisiert?
Das Ich transformiert, dafür muss es aber erstmal wissen wer es ist, um dann mit dem Selbst auf einer neuen Ebene zu verschmelzen.

Wir sind eins, und doch verschieden von einander
der Beobachter und das Beobachtete sind eins und doch verschieden voneinander
 
Zuletzt bearbeitet:
@hnoss
erst mal ein kleiner Hinweis von einem genau hinschauenden.
wenn man den Beobachter beobachtet
ist das überhaupt möglich? Ein Auge kann alles mögliche sehen nur nicht sich selbst - die Frage wäre hier inwieweit eine irgenwie geartete Wahrnehmung von sich selbst möglich ist. Und woher weiß ich was ich denn da dann beobachte/wahnehme? Nehme ich meine Person, mein Ego wahr oder mein wahres Ich, den Beobachter, den Punkt der individuellen Wahrnehmung?


wenn man den Beobachter beobachtet, wird man bemerken das wir sehr wohl
"alles in uns tragen" somit wäre dann "das böse" nicht im außen zu bekämpfen sondern im inneren zu überwinden.
ganz genau

Dieses überhaupt zu bemerken braucht eine Art von sanftmütiger beobachtung auf sich selbst, sodass man nicht allzu sehr erschrickt, beim Blick in den Spiegel, der aber notwendig ist, um die Trugbilder und damit den Schein zu überwinden (Illusion) um zum Sein zu kommen.
das halte ich auch für sehr wesentlich, sich selbst zu erforschen, wenn dadurch die Gesellschaft besser wird um so besser.

@terramarter
Du kommst über die Selbstverbesserung nicht zum Sein. Das gelingt nicht nur dir nicht, das gelingt niemandem.
Man kommt überhaupt nicht zum Sein - das Sein IST, es geht einfach nur um Bewusstwerdung des Seins. Da muss man gar nix für tun, noch nicht mal dieses vermaledeite Ich vernichten. Es ist Illusion zu glauben, man brauche nur das Ich vernichten und schon sei man erleuchtet, heil, im Himmel, im Nirwana oder sonst wo.

LGInti
 
was verstehst Du unter Selbstverbesserungsübungen ganz genau?
ich versuche liebevoller, braver, schneller, größer, besser, weitsichtiger, weiser, gütiger, etc etc zu sein.

Was verstehst Du unter "Selbst"? was ist das Selbst ganz genau?
das Sein, verringert um das ich (ich will, ich brauche, ich habe), könnte man das Selbst bezeichnen.

und wie genau kommst Du auf die Idee, das ich zu stärken in diesem Kontext, wenn zb mal auf konkrete Sachverhalte bezogen,
wieso stärkt man das Ich wenn man zb den sadistischen niederen Motivgründen nicht nachkommt, also dem Tier im Menschen, sondern sich auf die Gemeinschaft und dessen zusammenhalt und verbesserung besinnt?
du stärkst immer dann die ich-Illusion, wenn du mit dem ich zusammen arbeitest, und dadurch den Eindruck gewinnst: Schau! da habe ICH etwas geleistet/erreicht. DAS VERSTÄRKT DIE ILLUSION DASS ES DA EIN SELBSTÄNDIG HANDELNDES ICH GÄBE.

und dann, und was wird denn immer das Ich so dämonisiert?
es wird nicht dämonisiert, die ich-Illusion ist allein verantwortlich für das empfundene Leid. für dein täglich empfundenes Leid aus dem du raus willst (und drum schreibst du hier)

Das Ich transformiert, dafür muss es aber erstmal wissen wer es ist, um dann mit dem Selbst auf einer neuen Ebene zu verschmelzen.
Die beiden können nicht verschmelzen weil das ich eine Illusion ist. Da könnte es (logischerweise) nur innerhalb der Illusion zu illusionären Verschmelzungserlebnissen kommen.

Wir sind eins, und doch verschieden von einander
der Beobachter und das Beobachtete sind eins und doch verschieden voneinander
Die Subjekt<>Objekt- Beziehung ist eine Folge der ich-Illusion (ich-du/das. aus der Illusion 'ich hier' folgt zwingend 'du/das dort').
 
@terramarter
Man kommt überhaupt nicht zum Sein - das Sein IST, es geht einfach nur um Bewusstwerdung des Seins. Da muss man gar nix für tun, noch nicht mal dieses vermaledeite Ich vernichten. Es ist Illusion zu glauben, man brauche nur das Ich vernichten und schon sei man erleuchtet, heil, im Himmel, im Nirwana oder sonst wo.
freilich musst du was tun*. sonst bleibt's wie's ist, inti


*) Anhalten! Also aufhören zu tun.
Und an diesen Punkt, nämlich aufhören zu können, musst erstmal kommen. (Sonst machst du immer weiter. Merkst du ja.)
 
@terramarter
:D
das merk ich mir!

freilich musst du was tun*. sonst bleibt's wie's ist, inti


*) Anhalten! Also aufhören zu tun.
Und an diesen Punkt, nämlich aufhören zu können, musst erstmal kommen.
Das Tun ist notwendig um in dieserr physischen Welt noch ein Weilchen zu agieren.
Gerne auch ein gewissen Nicht-Tun (nicht-)tun.

Siehst du aber eigentlich den Unterschied zwischen dem Ego und dem Ich, was ich hier immer wieder versuche zu beshreiben? Das Ego ist der Macher, das IchBin ist der Beobachter, das ist ein großer Unterschied.

LGInti
 
Hi inti
@terramarter
Das Tun ist notwendig um in dieserr physischen Welt noch ein Weilchen zu agieren.
Gerne auch ein gewissen Nicht-Tun (nicht-)tun.
Das äußere tun ist kein Problem. Die inneren Prozesse (die auf einem separaten ich beruhen) schon.

Siehst du aber eigentlich den Unterschied zwischen dem Ego und dem Ich, was ich hier immer wieder versuche zu beshreiben? Das Ego ist der Macher, das IchBin ist der Beobachter, das ist ein großer Unterschied.
Mit ich und ego beschreibst du ein gutes und ein schlechtes ich. Das Gute (ich) beobachtet immer das zu Verbessernde (ego). Das sind nicht zwei. Das ist nur eine Spaltung.

Schau mal hin. Merkst dus? :->))
Das eine hat das Bierglas in der Hand, das andere die Peitsche.
 
Werbung:
@terramarter
Das äußere tun ist kein Problem. Die inneren Prozesse (die auf einem separaten ich beruhen) schon
Dieses physische Sein benötigt eine seperate Persönlichkeit (Ego) um agieren zu können, ohne diese passiert gar nix.

Mit ich und ego beschreibst du ein gutes und ein schlechtes ich.
Wie kommst du darauf das so in gut und böse (schlecht) aufzuteilen? Das Ego hat beide Anteile in sich - das Ich steht außerhalb dessen und ist einfach nur Beobachter.
Schau mal hin. Merkst dus?
Tja, das was ich dir beschreibe, ist das was ich erlebe.

Das eine hat das Bierglas in der Hand, das andere die Peitsche.
:trost:
du armer

LGInti
 
Zurück
Oben